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Start und erstes Rennviertel

Im Warmup verunglückt die Larbre Corvette in den Porsche Kurven an fast selber Stelle wie der Werkswagen von Corvette Racing. Nachdem der Unfall zunächst übel aussieht und die Mannschaft schon als Rückzugskandidat gerüchtelt wird, kommt dennoch die Meldung das sich das Team an einer Reperatur versucht. Augenscheinlich hat Corvette in Europa kein Ersatzchassis auf Vorrat was angesichts des Materialverscheisses an der Sarthe zumindest als fahrlässig bezeichnet werden muss.

Einige der Teams sind nach dem Qualifying wegen Überschreitung des 110% Qualifying-Limits einiger ihrer Fahrer an das Ende ihres Feldes zurückversetzt worden, so alle Nissan, der Kolles-LMP1, der Ibanez Racing Oreca, beide Team AAI-Porsche und der AF Corse Ferrari #71.

Nach dem Rückzug der #63 Corvette starten somit 55 Wagen in die 83.te Ausgabe des 24h-Rennens 2015. Es herrschen gute Bedingungen: ein sonniger aber diesiger Himmel und Temperaturen um 25° versprechen einen regulären Rennbeginn.

(c) GT-Eins.de

Die Spitzengruppe kämpft sich ab Runde 5 durch den Verkehr. André Lotterer kämpft sich an Duval vorbei auf P3 durch. Der #23 Nissan geht in Runde 6 erst ins Rennen. Die beiden Schwesterfahrzeuge sind schon weit ins LMP2-Feld zurückgefallen. Zumindest der Kolles CLM mit Pierre Kaffer am Steuer hält Anschluss an die LMP2-Spitze die immer noch der KCMG-Oreca von Richard Bradley inne hat.

Schon in Runde 9 kommt der #9 Audi von Bonanomi rein Es folgt der Rebellion #12. Der Audi #8, der Porsche #19 und der Rebellion #13 folgen in Runde 10. In Runde 11 sind der Porsche #18, der Audi #7 der Nissan #22 und der Toyota #2 dran.  Als letzte stoppen in Runde 12 der Porsche #17, der Toyota #1 und der Nissan #21. Nach der ersten Runde der Boxenstopps verzeichnen wir die folgende Reihung: 

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Abstand
1 17 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 13 Rd.
2 18 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 1s
3 8 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 5s
4 7 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 6s
5 9 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 11s
6 19 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 12s
7 1 GT3 LMP1 Toyota Toyota Racing Japan 41s
8 2 GT3 LMP1 Toyota Toyota Racing Japan 54s
9 13 GT3 LMP1 Oreca Rebellion Racing Schweiz 135s
10 12 GT3 LMP1 Oreca Rebellion Racing Schweiz 148s
11 46 GT3 LMP2 Oreca Thiriet by TDS Racing Frankreich 12 Rd
12 26 GT3 LMP2 Ligier G-Drive Racing Russland 3s
13 47 GT3 LMP2 Oreca KCMG Hong-Kong 4s

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Während vorne Andre Lotterer in einem Husarenritt die Führung von den beiden Porsche erobert, gehen der #9 Audi, der #19 Porsche und der #12 Rebellion-R-One in Runde 23 zum nächsten Stop an die Box. Vorne kämpfen Lotterer, Bernhard und Jani in bester Sprint-Manier im Verkehr um die Führung. Der #8 Audi und der #22 Nissan kommen in Runde 24  rein. Eine Runde später sind Lotterer, Wurz, der Nissan #21   und Kaffer im Kolles-CLM die Boxengäste. In Runde 26 kommen die #18 und die #1 zum Tanken rein. Die #17 folgt in Runde 27, begleitet von einem Dreher von Tracy Krohn in der Michelin-Schikane. Der Nissan #21 muss unterdessen eine aufgesprungene Tür fixieren lassen.

Fazit: Die Porsche haben in dieser Phase - ein SC inklusive - 15 Runden schaffen können. Audi und Toyota nur 14. Nissan schafft derzeit 13 Runden.

Der #28 G-Drive Ligier (9.ter in LMP2) bekommt eine 115s Stop & Go wegen Speedings verpasst. Tracy Krohn sorgt für Stirnrunzeln als er sich zum 2. Mal in der Michelin-Schikane dreht nachdem er den ESM-Ligier von Scott Sharp abgeräumt hat und sich zusätzlich selber in den Kies eingräbt.

2 Stunden sind um wie sieht es an der Spitze aus?

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Abstand
1 7 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 31 Rd.
2 17 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 3s
3 18 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 7s
4 19 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 17s
5 9 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 22s
6 8 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 29s
7 1 GT3 LMP1 Toyota Toyota Racing Japan 46s
8 2 GT3 LMP1 Toyota Toyota Racing Japan 61s
9 12 GT3 LMP1 Oreca Rebellion Racing Schweiz 30 Rd.
10 47 GT3 LMP2 Oreca KCMG Hong-Kong 29 Rd.
11 46 GT3 LMP2 Oreca Thiriet by TDS Racing Frankreich 15s
12 26 GT3 LMP2 Ligier G-Drive Racing Russland 64s

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Während der SC-Phase fällt auch der Proton-Porsche #88 mit einem Motorschaden nach einem Brand im Heck aus. Das dürfte der dritte Motorschaden für Porsche an diesem Wochenende sein, auch wenn Porsche-GT-Motorsportchef Dr.Walliser davon noch nichts wissen will: "Wir müssen die #92 erst zur Box zurückbringen. Derzeit wissen wir noch nicht warum der Wagen im Detail ausgefallen ist." 

In Runde 53 erfolgt der Restart zum Rennen  Im Kampf um den 2.Gesamt liefern sich der Audi #7 und der Porsche #18 ein Dragrace zwischen den beiden Schikanen auf der Hunaundiers das der Audi gewinnt. Vorne ist immer noch die #17 von Brandon Hartley in Führung.

Während Filipe Alburquerque mit einer 3:17,647 eine neue schnellste Rekordrunde im Audi #9 dreht, und damit den alten Rennrekord von Jackie Oliver in einem Porsche 917 von 3:18.40 datierend aus 1971 einstellt, werden von der Hunaundiers Geraden erste leichte Tropfen rapportiert. Der Himmel über der Strecke wird zunehmend diesiger, auch wenn die Sonne noch zu sehen ist.  Laut Regenradar drohen erste Schauer in frühestens 2h.

In der Kollesbox verzweifelt Collin Kolles gerade total am AER-Motor: "Wir haben die Probleme am AER-Treibsatz schon seit dem Qualifying und bekommen das irgendwie nicht in den Griff." Angeblich soll die Benzinversorgung des V6 Biturbo Sorgen bereiten. 

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Der Rückstand der Larbre Corvette von 6 Runden auf den Aston erklärt sich aus Sicherheitsstopps, die man in der Startphase nach dem Neuaufbau absolviert hat. Ausserdem  war die Corvette in den Unfall des Audis mitverwickelt und musste einige Teile erneuert bekommen.

Nach einem Anschlag an die Leitschienen bei dem er sich die hintere Radaufhängung verbogen hat, kommt der Toyota von Anthony Davidson in die Box. Der Toyota muss eine neue Nase ausfassen, nachdem er zuvor schon mit einem Ferrari kollidiert war. 4 Runden verliert man bei der Reperatur beider Schäden an der Box.

Nach erneuten Rauchzeichen wird auch der Kolles CLM erneut mit einem Ölpumpenschaden in der Box gewartet.  Unterdessen strandet der Greaves Motorsport Gibson in den Esses auf der Strecke und wird hinter die Leitplanken geschoben. 

Nachdem an der Spitze alle LMP1 ihren 6.Stopp absolviert haben und einige schon beim 7. sind, notieren wir nach 5 1/2 h folgende Reihung:

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Abstand Stopps
1 9 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 84 Rd. 6
2 17 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 20s 6
3 7 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 38s 7
4 19 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 81s 6
5 18 GT3 LMP1 Porsche Porsche Team Deutschland 90s 6
6 8 GT3 LMP1 Audi Audi Sport Team Joest Deutschland 83 Rd 6
7 2 GT3 LMP1 Toyota Toyota Racing Japan 60s 6
8 12 GT3 LMP1 Oreca Rebellion Racing Schweiz 80 Rd. 7
9 1 GT3 LMP1 Toyota Toyota Racing Japan 79 Rd. 6
10 13 GT3 LMP1 Oreca Rebellion Racing Schweiz 78 Rd. 7
11 47 GT3 LMP2 Oreca KCMG Hong-Kong 65s 6
12 46 GT3 LMP2 Oreca Thiriet by TDS Racing Frankreich 77 Rd. 6

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Start! Während die 3 Porsche in Führung bleiben, spielen sich zunächst teaminterne Gerangel ab. Timo Bernhard übernimmt  in der roten #17 in Führung von Jani. Hülkenberg fällt in der weissen #19 in den ersten Runden hinter die 3 Audi zurück, die von Duval in der #8 angeführt werden. Die LMP2 führt der KCMG-Ligier von Richard Bradley an.  Gianmaria Bruni kann sich nur 2 Runden der Führung in der GTE-Pro erfreuen, ehe ihm Richie Stanaway im Aston diese abnimmt. Im #98 Aston hat derweil Pedro Lamy, der sich an diesem Wochenende mit einer Windpockeninfektion herumschlägt, die GTE-Am Führung inne. Der wieder aufgebaute Team AAI-Porsche #67 muss in Runde 2 unterdessen eine 5min Stop & Go absitzen, nachdem man vor dem Rennen schon den dritten Motor eingebaut hat.

Während die Larbre Corvette inzwischen im Rennen ist (man ist in der Formation-Lap aus der Boxengasse nachgestartet und hat das Rennen vom Grid aus aufgenommen) , hat der #23 Nissan dieses wegen eines Kupplungsproblems  noch nicht aufnehmen können. Der #45 Ibanez Oreca bekommt wegen eines Frühstarts eine Stop&Go aufgebrummt. Von dieser braust er mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Boxengasse davon.

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Just zur 1h-Marke rasselt in der ersten Schikane Rebellion-Pilot Alexandre Imperatori in das Heck des Strakka Domes, nachdem die  #92 von Patrick Pilet auf den Geraden massiv Öl verliert. Während der Rebellion beschädigt im Kies strandet und der Strakka weiter fährt, rollt der Porsche mit einem Brand im Heck auf der Mulsanne-Geraden aus. Damit räumt nicht das favorisierte Nissan-Team sondern der Manthey Porsche die berüchtigte "JLOC"-Trophy unseres Forums ab.

Die Rennleitung schickt die 3 SC zum ersten Mal auf die Strecke. Alex Wurz im #2 Toyota dreht sich hinter dem SC, kann aber nach einer Schrecksekunde weiterfahren.

Nach 20 Minuten erfolgt in Runde 20 der Restart. Hülkenberg befindet sich im Infight mit allen 3 Audis, wird von diesen aber niedergerungen. Die gesamte Spitzengruppe mit den Porsches, Audis und Toyotas ist durch die SC-Phase wieder auf 10s zusammengestaucht worden. 

Auch in der GTE-Klasse liegt das Feld nach dem Restart wieder eng beieinander:

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Abstand
30 95 GT3 GTE-Pro Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 19 Rd.
31 51 GT3 GTE-Pro Ferrari AF Corse Italien 2s
32 97 GT3 GTE-Pro Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 3s
33 99 GT3 GTE-Pro Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 6s
34 64 GT3 GTE-Pro Corvette Corvette Racing USA 7s
35 71 GT3 GTE-Pro Ferrari AF Corse Italien 8s
36 91 GT3 GTE-Pro Porsche Porsche AG Team Manthey Deutschland 9s
37 72 GT3 GTE-Am Ferrari SMP-Racing Russland 12s
38 98 GT3 GTE-Am Aston Martin Aston Martin Racing Gross-Britannien 13s
39 77 GT3 GTE-Am Porsche Dempsey-Proton Racing Deutschland 16s


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Der #96 Aston von Roald Goethe kommt nach einem Einschlag in die Reifenstapel der Ford-Schikane mit Beschädigungen an die Box und verschwindet dort. Lotterer legt an der Spitze mit einer 3:18,685 die schnellste Rennrunde hin.

Unter Renntempo schaffen die LMP1 alle in der Folge nur 13 Runden Stints bis zum nächsten Stopp. Während in der GTE-Am-Wertung Jeroen Bleekemolen in der SRT-Viper die Führung übernimmt legt Benoit Treluyer, der mittlerweile auf dem Audi #7 sitzt, eine Offroadeinlage hin.

Dann sorgt ein auf der Strecke liegendes Teil in Indianapolis für einen Favoritensturz. Die Rennleitung schaltet in dem Bereich eine Slowzone. Loic Duval fliegt an der schnellsten Stelle des Kurses auf ein Paket sich anstauender Wagen zu und muss auf die Streckenrand ausweichen. Der Audi #8 kommt quer und fliegt mit der Front in die Leitplanken. Duval kann den verwundeten R18 in die Box zurückschleppen. Dort stürzen sich die Mechaniker auf den Wagen und richten ihn in nur 4 Minuten wieder her. Ralf Jüttner: "Ein normaler Stop hätte uns inklusive Reifenwechsel nur 75s gekostet. Insofern haben wir nur eine Runde verloren. Das ist zwar kein Beinbruch aber dennoch nicht das was du im Rennen brauchst."

Die Rennleitung verhängt die zweite SC-Phase um die Trümmer zu bergen und die Leitplanke zu reparieren.

Das gibt uns Zeit mal zur 3h-Marke  in die LMP2-Klasse reinzuschauen, die durch die Safetycars durcheinander gewürfelt wird:

Platz Nr Auto Klasse Marke Team Land Abstand
10 47 GT3 LMP2 Oreca KCMG Hong-Kong 44 Rd.
11 46 GT3 LMP2 Oreca Thiriet by TDS Racing Frankreich 170s
12 36 GT3 LMP2 Oreca Signatech-Alpine Frankreich 172s
13 48 GT3 LMP2 Oreca Murphy Prototypes Irland 175s
14 34 GT3 LMP2 Ligier Oak Racing Frankreich 177s
15 41 GT3 LMP2 Gibson Greaves Motorsport Gross-Britannien 180s
17 43 GT3 LMP2 Morgan Team SARD Morand Schweiz 340s
18 26 GT3 LMP2 Ligier G-Drive Racing Russland 341s
21 42 GT3 LMP2 Dome Strakka Racing Gross-Britannien 43 Rd.
22 28 GT3 LMP2 Ligier G-Drive Racing Russland 3s
23 38 GT3 LMP2 Gibson Team Jota Gross-Britannien 42 Rd.
24 27 GT3 LMP2 SMP SMP Racing Russland 7s
25 30 GT3 LMP2 Ligier Extreme Speed Motorsports USA 162s

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Aston bekommt zusätzlich zum Reperaturstopp der #98 nun auch Lenkungsprobleme an der #95 die dieses Fahrzeug nun zurück werfen.

In der GTE-Klasse erobert Tommy Millner in der Corvette die Führung vom ferrari von Oliver Beretta. Der fällt wiederum nach seinem 4. Stop noch hinter die Aston #99 (Rees) und #97 (Turner) zurück. In der GTE-Am-Klasse hat der SMP-Ferrari von Victor Shaitar wiederum das Zepter übernommen. Als dieser jedoch stoppt übernimmt Matthias Lauda im Aston die Klassenführung.   Auf der Viper sitzt nun der etwas langsamere Ben Keating. Unterdessen macht sich die Aston-Crew bereit, die angeschlagene #96 zur 5h-Marke wieder auf die Strecke zurück zu schicken.

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In der LMP2 gibt es kurz vor dem Ende des ersten Rennviertels eine Oreca-Vierfachführung zu berichten: die beiden Coupés von KCMG und TDS führen vor dem Murphy Prototypes Spider und dem Alpine. Dahinter liegen 4 Ligier bzw Morgan (#26, #43, #34, #28), der Dome, der Jota-Gibson und der #27 von SMP. Die #37 wurde wie uns Anton Ladygin berichtete anfangs des Rennens durch Kupplungsprobleme aufgehalten, die man nach Einbau einer neuen Einheit behoben hat.

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(c) GT-Eins.deIn der GTE-Klasse hat Fernando Rees im Aston wieder die Führung von der Corvette übernommen.

Den ersten GTE-Am-Platz hat mit Matthias Lauda ebenfalls ein Aston-Pilot übernommen. Somit geht das Rennen in sein zweites Rennviertel.

Kurz zuvor setzt Oak-Pilot Chris Cummings seinen Oak-Ligier in den Kies der Indianapolis-Kurve. Der 8.plazierte Wagen verliert eine Position bevor es weiter geht und Cummings in die Box zurück kehren kann.


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