VLN Langstreckenmeisterschaft 2015 -
Rowe-DMV 250 Meilen Rennen (VLN9) (17.10.2015)

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von
Julian Schmidt
& Harald Gallinnis

Einsetzender Nebel sorgt am frühen Morgen für einen verspäteten Start des Zeittrainings. 137 Mannschaften gehen in die Zeitenjagd. Nicht dabei ist der angekündigte AMG GT, bei dem das als Reifentest geplante Rennen wegen der zu niedrigen Temperaturen am Renntag als wertlos abgesagt wird.

Erst um 9.10 startet mit 40 minütiger Verspätung die 90 minütige Session die am Ende das Black Falcon Quartett Hubert Haupt, Manuel Metzger, Yelmer Buurman  und Adam Christodoulou mit dem schon 2 mal in dieser Saison erfolgreichen SLS mit einer 8:01,443 als Schnellste beenden wird. Rowe Racing kann mit dem SLS von Graf/Hohenadel  1,322s dahinter die Mercedes-Frontreihe komplett machen. Dahinter folgt eine zweite Audi Startreihe mit den Autos von Phoenix Racing und Twin Busch Racing. Der zweite Black Falcon-SLS und der Walkenhorst Z4 stehen in Reihe 3. Das Manthey Team kann den neuen Porsche GT3 bei seinem weltweiten Renndebüt immerhin auf dem 10. Startplatz plazieren.  

Die Rennleitung gibt sich Mühe zumindest einen Teil der Verspätung wieder rein zu holen und so wird um 12.28 Uhr der Start für die erste Startgruppe freigegeben. Nicht mehr dabei da schon der Black-Falcon SLS mit der #3, der in der Hohenreinschikane mit einem Antriebswellenschaden zum Stillstand kommt und später  in die Box abbiegt. Man wird das Renenn zwar noch mal aufnehmen aber mit dem Ausgang an der Spitze nichts mehr zu tun haben.  Schon in der Einführungsrunde hatte es die Teams von Manthey (#95), den #435 V6-Porsche von Karch/Jacoma und den #531 Pit-Lane Toyota GT-86 mit Drehern oder Ausfällen erwischt.

Auch Phoenix muss an 3. Stelle liegend schon in der Mercedes-Arena einen Unfall vermelden. Nach einer kurzen Runde kommt der von P18 gestartete Rinaldi-Porsche von Seefried/Siedler an die Box, ebenso der Kremer Racing Porsche.

Nachdem sich das Feld nach 2 Runden aussortiert hat, führt Adam Christodoulou im  Black Falcon SLS mit der #2 vor dem Rowe SLS von Klaus Graf und dem von Dennis Busch pilotierten Twin Busch-R8. In der SP7 führt trotz des Drehers mit Anschlag in der Einführungsrunde der #95 Manthey-Porsche vor dem #91 Porsche und dem #77 Car-Collection-911´er. Doch nur eine halbe Stunde nach dem Rennstart muss die Mannschaft mit der #95 die Führung nach einem technischen Problem wieder hergeben.

Die Gesamtwertung führt zu diesem Zeitpunkt der Frikadelli-Porsche vor dem #702 Scuderia Glickenhaus SCG003 und dem #2 Black Falcon Mercedes.

In der Toyota Cup-Klasse führt zu diesem Zeitpunkt der Pit-Lane-Toyota mit der #532 vor dem im Infight befindlichen #5333 Toyota-Swiss Racing GT86 und dem #529 Dörr Toyota. Die Seriensieger und Teamkollegen der Drittplazierten, die schon als neue Toyota-Cup-Sieger feststehenden Arne Hoffmeister und Fabian Wrabetz, haben bei diesem Lauf Pech: sie sollen wenig später mit einer nachlassenden Bremse zu kämpfen haben und verlieren bei der fälligen Reparatur Zeit und wertvolle Gesamtwertungspunkte.

In der SP8-Klasse führt der NGK-Ferrari vor dem racing one-Ferrari und dem Düchting Audi-R8. In der SP-Pro hat sich das Wochenspiegel-Team gegen die Kremer Racing Truppe durchgesetzt. Die SPX führt der Manthey.Porsche vor den beiden Glickenhaus-"NRP" (="Nürburgring-Prototypen")-Autos an. In der SP10 führt Mathol vor dem #181 Sorg-M3. Die V6 führt der aesthetic-Racing Porsche vor dem  Karch/Jacoma-Cayman und dem Black Falcon-Cayman an.

Als der führende #2 SLS in der 3.Runde seinen ersten Stopp absolviert verlagert sich der Kampf um die Führung zwischen dem mittlerweile zweitplazierten Twin-Busch-Audi und dem Rowe-Auto von Graf. Doch nach einem spannenden Zweikampf auf der Döttinger Höhe biegen auch diese beiden Autos in Runde 4 in die Boxengasse ab. 

Damit geht der neue Porsche GT3 mit Startfahrer Nick Tandy in Führung. Tandy stoppt nach 50 Rennminuten in Runde 5, was die Führung in die Hände der Markenkollegen von Frikadelli Racing übergehen lässt.

Etwa eine Stunde nach dem Rennbeginn kommt der wie immer eng geführte Zweikampf zwischen dem #112 Teichmann-Porsche von Marc Hennerici und dem #101 Getspeed-Porsche um die CUP2-Führung nach einer Kollision zu einem vorläufigen Ende. Beide Autos scheiden aus, nachdem der Getspeed-Porsche in der Lauda-Kurve mit dem Hinterrad aufs Gras gekommen ist und dann in den Kontrahenten abgeflogen ist. Der #113 Kappeler Porsche übernimmt die Klassenführung vor dem britischen Moore Porsche und dem Schmickler-Porsche.

Nach knapp Anderthalb Rennstunden verunfallt der Walkenhorst Z4 mit der #36 auf der Anfahrt zum Wehrseifen. Nach etwa 100 Rennminuten wird der folgende Stand in den Top-10 notiert:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Wagen
1	2		SP9		BLACK FALCON		Mercedes-Benz SLS AMG GT3
2	7		SP9		ROWE RACING		Mercedes-Benz SLS AMG GT3
3	44		SP9		Twin Busch Racing		Audi R8 LMS
4	154		SPPRO		Wochenspiegel Team Manthey		Porsche 911 GT3 RSR
5	30		SP9		Frikadelli Racing Team		Porsche 911 GT3 R
6	911		SPX		Manthey Racing		Porsche 911 GT3 R
7	9		SP9		ROWE RACING		Mercedes-Benz SLS AMG GT3
8	35		SP9		Walkenhorst Motorsport		BMW Z4 GT3
9	116		CUP2		Landgraf Motorsport		Porsche 911 GT3 Cup
10	702		SPX	-	SCUDERIA CAMERON GLICKENHAUS		SCG003C

Nach ca. 3 Rennstunden kämpfen die beiden Porsche von Frikadelli und Mantheys #911 um den 5. Platz. Bestplazierter Porsche ist allem zum Trotz der #154 Wochenspiegel-Porsche, der auf P4 aber auf einer anderen Boxenstoppstrategie ist. Vorne hat mittlerweile aufgrund der Boxenstopps der Rowe-Mercedes von Hohenadel die Führung vor dem Black Falcon-SLS übernommen, der mittlerweile 2 Minuten Rückstand auf die Führenden hat. Der Twin-Busch Audi liegt auf P3.

Nachdem der Rowe SLS kurz darauf stoppt, übernimmt Black Falcon wieder die Führung. Doch das Polster des grünen SLS ist kleiner als 30s - und Christian Hohenadel holt kontinuierlich auf.

In der Toyota-Cup-Klasse bringen die Probleme der Seriensieger ein spannendes Rennen hervor. Der belgische PitLane-Toyota und der Schweizer Toyota von Amweg/Lampert, der von der Ring-Racing Truppe betreut wird, liefern sich einen spannenden Zweikampf um den Klassensieg. Die WH-Motorsport-Mannschaft liegt auf P3.

Während der #535 Dörr Toyota mit einer ondulierten Front um die Strecke kreucht, fällt der in der V6 zweitplazierte Mathol-Cayman von Karch/ Jacoma nach einem Unfall im Bereich Hohe Acht aus.

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In der SP7-Klasse hat sich der #95 Manthey-Porsche vor der #91 von Manthey und dem #77 Car-Collection Porsche in Führung gesetzt. Doch in der 23.Runde muss der Porsche mit der #77 das Rennen vorzeitig beenden. 

Die SP8-Klasse führt der Düchtig Audi von Hackländer/Humpert vor den Ferraris von racing one und NGK-Racing an.  Aber die Defekthexe wird den Audi kurz vor dem Rennende einholen. In Runde 25 ist vorzeitig Schluss mit der Hoffnung auf einen erneuten Klassensieg.

30 Minuten und 3 Runden vor dem Schluss steuert Hohenadel den Rowe SLS an die Box. Erste Vermutungen über einen unplanmässigen Stop bestätigen sich: der SLS wird abgestellt. Damit kann Rowe die Serie der Siege beim 250Meilen-Rennen in diesem Jahr nicht weiter fortsetzen. Auch der #701 Scuderia Glickenhaus Bolide wird als Ausfall auf der Nordschleife vermeldet.

Am Ende erzielt die Black Falcon Mannschaft Haupt / Metzger / Buurman / Christodoulou den 2.VLN-Gesamtsieg des Jahres. Zweite werden nach dem Gesamtsieg beim Vorlauf und als wieder mal beste Audi-Mannschaft am Ring die Busch-Zwillinge die bei diesem Lauf erneut von Marc Basseng unterstützt wurden.

Es war ein Rennen das die Dörr Motorsport Mannschaft im Nachhinein am liebsten komplett abgehakt hätte. 2 Fahrzeuge vorzeitig ausgefallen und die grossen VLN-Meisterschaftskandidaten und bereits feststehenden Cup-Sieger Hoffmeister/Wrabetz noch nicht mal auf dem Podium! Das war nahe am Wort Case Szenario. Während die #535 kurz vor der Rennhalbzeit verunfallte und die #529 mit einem technischen Problem ausfiel, mussten die bereits als Cup-Sieger feststehenden Hoffmeister/Wrabetz aufgrund eines Bremsproblems etwa zur Rennmitte unplanmässig die Box ansteuern. „Mitte des Rennens spürte Arne eine nachlassende Bremse, konnte das Auto aber sicher zurück an die Box bringen. Allerdings hat uns die aufwendige Reparatur viel Zeit gekostet. Wir wollten nicht aufgeben und sind vom letzten Platz immerhin noch auf Rang 4 in der Cup-Wertung vorgefahren. Mehr war diesmal nicht drin“ bilanzierte Teammanager Uwe Isert nach dem Rennen. Dies liess den Kampf um den Klassensieg zu einem spanenden Duell zwischen dem Toyota Swiss Racing-Duo Manuel Amweg und Thomas Lampert und dem belgischen Pit-Lane-Trio Bruno Barbaro, „Brody“ und Olivier Muytjens werden. Über die gesamte Renndistanz von vier Stunden lieferten sich die im Ziel erstplatzierten Toyota einen wirklich sehenswerten Zweikampf. „Wir sind das ganze Rennen über im direkten Duell um die Strecke gefahren. Es ist einfach großartig, dass uns Manuel Amweg als Schlussfahrer in der letzten Runde noch einmal in Führung gebracht und den Sieg letztlich nach Hause gefahren hat.“, strahlte nach der Zieldurchfahrt Teamchef Roland Baumann. Ganze 14,517s betrug der Vorsprung der siegreichen Schweizer auf der #533 am Ende. Den letzten Podiumsplatz fuhren Kevin und Wolfgang Hönscheid im WH-Motorsport-Toyota ein. Hinter den mit einer Runde Rückstand verzeichnete Dörr-Piloten fuhr das japanische Duo Akihiro Osaka und Tomoyuki Katayama bei seiner VLN-Premiere auf Rang 5 ein. Platz 6 im 8 Wagen starken Feld belegte der zweite Pit-Lane-Toyota von Dunjardin/Derenne. Pos. Nr. Wagen Fahrer Team Land Runden Abstand schnellste 62 533 M. Amweg (CH), Th. Lampert (LIE), Toyota Swiss Racing Team 23 - 9:51.036 63 532 B. Barbaro (I), 'Brody' (B), O. Muytjens (D), Pit Lane - AMC Sankt Vith 23 0:14.517 9:52.842 70 538 W. Hönscheid (D), K. Hönscheid (D), WH-Motorsport 23 4:26.849 9:56.063 80 534 A. Hoffmeister (D), F. Wrabetz (D), Dörr Motorsport 22 1 Rd. 9:49.355 86 536 A. Osaka (J), T. Katayama (J),   21 1 Rd. 10:53.300 94 531 Kurt Dujardyn (B), J. Derenne (B), Pit Lane - AMC Sankt Vith 19 1 Rd. 10:24.790 Ausfälle             102 529 Thomas Bolz (D), Nils Jung (D), Florian Wolf (D), Dörr Motorsport 18 1 Rd. 9:56.660 110 535 S. Kenntemich (D), A. Pretzsch (D), Dörr Motorsport 14 4 Rd. 9:59.126

Manthey schafft beim Renndebüt des neuen Porsche  911 GT3 einen Achtungserfolg und lässt Nick Tandy und Fred Markowiecki beim Renndebüt (noch mit dem alten Motor - der neue mit der Direkteinspritzung ist noch im Entwicklungsstadium) aufs Podium vorstossen. Auf Gesamtrang 4 kann die Wochenspiegel-Porsche-Mannschaft eines der besten Ergebnisse des abgelaufenen Jahres verbuchen und somit den Klassensieg in der SP-Pro erzielen. 

.  Auf Gesamtplatz 5 läuft die Frikadelli-Racing Truppe ein . Rowe rettet mit dem 5.Rang des Zweitwagens, der von Heyer/Arnold/Dusseldorp bewegten #9 die Ehre des Titelsponsors.Den Cup2-Sieg erzielt nach dem Ausfall der 2 Top-Mannschaften in der Klasse der Landgraf Motorsport-Porsche mit der #116 auf Gesamtrang 8 139s vor dem Kappeler Motorsport-Porsche mit der #113 und dem Moore Motorsport-Porsche.

Der Klassensieg in der SP8 geht erstmals an die NGK Racing Ferrari-Mannschaft mit Arturo Devigus  und ADAC-GT-Masters-Pilot Maximilian Sandritter, die sich in einer spannenden Endphase mit dem Vorjahres F458 gegen racing one mit dem aktuelleren F458-Umbau durchsetzen können. Der vormals siegreiche Lexus mit der #150 muss sich mit Rang 3 begnügen. In der SP7-Klasse hat am Ende der von Schmidtmann/Ziegler/Breuer bewegte Manthey-Porsche mit der #91 auf P11  vor dem #80 Teichmann-Porsche und dem #95 race&event Porsche das bessere Ende für sich. Die SP10 gewinnt Mathol Racing mit dem #188 Aston von Bermes/Weber/Still auf P21. Der V6-Klassensieg geht an Tveten/Fürbich im Porsche 991.