VLN Langstreckenmeisterschaft 2015 -
47.ADAC Barbarossapreis (VLN5) (1.8.2015)

                                                            präsentiert vom

von
Julian Schmidt,
Manfred Muhr
& Harald Gallinnis

Der 5. Lauf der VLN, der 47.  Barbarossapreis geht am Samstagmorgen mit einem Teilnehmerfeld von 148 teams ins Qualifying. Als nach 90 Minuten die Uhren stoppen hat der von Uwe Alzen und Dominik Schwager pilotierte Ford GT des Jürgen Alzen Motorsport-Teams die Haube vorne. Mit eienr 8:08,022 erobert die in der SPX-Klasse startende Mannschaft die Pole für den 5. Lauf. Daneben kann sich die im Vorlauf erfolgreiche Walkenhorst Mannschaft mit dem BMW Z4 in der ersten Startreihe mit gerade mal 0,6s Abstand platzieren.

Hinter dem drittplazierten Wochenspiegel Manthey Porsche kann die Car-Collection Mannschaft mit dem von Renger van der Zande qualifizierten SLS GT3 mit Startplatz 4 ihr bislang bestes Qualifyingergebnis beid er VLN verbuchen. Farnbacher Racing mit dem SPX-Lexus mit einer 8:14,314 und Schubert Motorsport bilden die dritte Startreihe. Die Top-10 komplettieren die Teams von Phoenix Racing, Frikadelli Racing, der Twin Busch Audi und der Black Falcon Team TMD Friction Porsche, der die Pole in der wieder einmal stark besetzten SP7 einfährt.

Alzen und Krohn starten in der vordersten Startreihe. Aus der Boxengasse starten nach einem Getriebewechsel der Wochenspiegel Porsche, der #1 BMW der Vorjahresmeister  Derscheid/Flehmer und einer der Ring Racing Lexus nach. Der Emil Frey Lexus und der Düchtig Audi stehen nach Einschlägen im Qualifying nicht am Start.

Während sich vorne Uwe Alzen fluchtartig an die Spitze absetzt und Renger van der Zande dahinter noch vor dem Überqueren der Ziellinie P2 erobern kann, dreht sich an Start und Ziel der Porsche #93 von Schmersal Scherbarth in die Kies vor dem Dorint Hotel. Das gibt für die folgenden Startgruppen Verwirrung, da beim Start eine Code-60 Zone geschaltet wird. An der Spitze übernimmt der Frikadelli-Porsche P3 vor dem Walkenhorst BMW und dem Farnbacher Lexus.

Mit über 7s Vorsprung kommt Alzen nach der ersten Runde mit einer weiteren 8.08-er Runde über die Ziellinie. Van der Zande hat P2 vor BMW-Junior Jesse Krohn behaupten können, der auf der Nordschleife P3 von Frikadelli-Pilot Patrick Huismann zurückerobern konnte. Der #600 Porsche aus der Gruppe H ist derweil in langsamer Fahrt gesichtet worden. Man kommt ebenso wie der #93 Manthey Porsche in die Box.

In Runde 2 läuft Alzen mit nun schon 17s Vorsprung schon vor der Start-Ziel-Linie auf den ersten Verkehr auf. Dahinter haben die Verfolger die Positionen gehalten. Die 2. Verfolgergruppe führt weiter Dominik Farnbacher im Lexus auf P5 an, der den Schubert-BMW, den Phoenix Audi und den Twin Busch Audi im Nacken hat.

In Runde 5 kommt Uwe Alzen zum ersten Tankstop in die Box, kurz nachdem er  gefolgt vom Schubert-BMW. Damit verzeichnet der SPX-Lexus nun seine ersten Führungskilometer. In der V6-Klasse tobt unterdessen der Kampf zwischen dem Zimmermann-Cayman #435 und dem aesthetic Porsche #419  die im Sekundenabstand hintereinander herfahren.Die SP8-Führung hat der racing one Ferrari inne. Die SP10-Führung geht an den  Mathol Racing Aston

In der SP7-Klasse tobt in der dritten Runde der Kampf zwischen dem #92 Manthey-Porsche, dem #56 Black Falcon Porsche und dem #62 Frikadelli-Porsche. Der Rinaldi-Porsche von Marco Seefried und der Cup 2-Teichmann Porsche von Marc Hennerici duellieren sich dahinter in der CUP2-Klasse.

In der Toyota GT-86-Klasse ist mit dem WH-Motorspor -Wagen der erste Ausfall mit einem Aufhängungsbruch vorne links zu vermelden. Dennoch kehrt die Mannschaft nach einer 50-minütigen Reparaturpause zurück ins Rennen. Auch der Frikadelli-Cayman steht schon mit einem Defekt in der Box.

Alzen hat nach Runde 3 schon 23s Vorsprung zu Buche stehen. Frikadelli zieht wie gewohnt den letzten Stop in der 3. Runde vor. Dadurch wird farnbacher mit dem Lexus schon auf P4 notiert. Daraus wird in Runde 4 P2 als auch Renger van der Zande und Jesse Krohn ihren Stop vorziehen.  In Runde 3 verunfallt der #531 von Pit Lane Racing GT86 im Bereich Kesselchen. 

Huisman hat Renger van der Zande eingangs der Nordschleife knacken können und ist nun auf hinter dem Ford unterwegs. Vorne hat durch die Stopps der Lexus der Farnbacher-Mannschaft die Führung unmittelbar vor den beiden Audi von Phoenix und Twin Busch inne.  

Uwe Alzen ist mit dem Ford, an dem beim Stop auch Öl nachgefüllt wurde, auf P9 unterwegs.

In Runde 7 verzeichnen wir nach einer Rennstunde den folgenden Stand an der Spitze:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Runden
1	55		SPX		Farnbacher Racing	7 Rd
2	5		SP9		Phoenix Racing	1s
3	44		SP9		Twin Busch racing	2s
4	154		SPPRO		Wochenspiegel Team Manthey	32s
5	92		SP7		Manthey Racing	63s
6	56		SP7		BLACK FALCON Team TMD Friction	76s
7	777		SPX		H&R Spezialfedern GmbH & Co.KG	87s
8	30		SP9		Frikadelli Racing Team	88s
9	85		SP7		Rinaldi Racing Ltd.	100s
10	36		SP9		Walkenhorst Motorsport	100s
11	62		SP7		Frikadelli Racing Team	104s
12	112		CUP2		raceunion Teichmann Racing	113s

Die CUP4-Klasse der Toyota-Fahrzeuge führt der Dörr-Wagen von Hoffmeister/Wrabetz vor dem zweiten der PitLane Racing Toyotas und dem Toyota Swiss Racing GT86.

Während der Lexus und die beiden Audi in Runde 8 in die Box kommen wird gegen den Ford GT von Uwe Alzen eine Stop&Go-Strafe wegen eines zu kurzem Boxenstop verhangen, die in Runde 9 abgesessen wird. Der Wochenspiegel-Porsche hat nun die Spitze inne. Die Teamkollegen aus dem Manthey Team, der #12 Porsche von Klohs/Richter kommt auf der GP-Strecke vorübergehend in technische Problem, kann aber weiterfahren.

Alzen fällt durch die Stop&Go auf P5 zurück.Um P10 duellieren sich die beiden R8 von Phoenix Racing (Frank Stippler) und Twin Busch Racing (Marc Basseng) 

Frikadelli verliert den #30 Porsche nach einem Einschlag am Galgenkopf. Huisman: "Mir ist zuerst das Talent und dann die Strasse ausgegangen. Der Porsche hat ausgangs der Kurve leicht gewackelt, obwohl ich nicht schneller wie zuvor unterwegs war  und dann bin ich mit beiden Rädern aufs Gras gekommen."Der Wagen kommt in die Box zurück wird aber dort abgestellt. 

Auch der #435 Zimmermann-Cayman schlägt im Klostertal ein und muss mit einem Kühlerschaden zurück in die Box. Der in der Anfangsphase im Kies vor dem Dorint versenkte Porsche #93 wird auf der Döttinger Höhe von der Strecke gezogen. Auch der Peugeot RCZ #888 muss das Rennen nach einem Unfall an der Hohen Acht aufgeben. 

Wegen Unterschreitung der Mindeststandzeit bekommen auch beide SP8-Ferrari und der #33 Car Collection-Mercedes eine Stop& Go Strafe verhangen. Der Car Collection Mercedes soll danach an Pierre Ehret übergeben werden, beim Losfahren von der Stop& Go-Strafe, die das Team nach Sichtung des Videomaterials als zu unrecht vergeben reklamiert bricht allerdings eine Antriebswelle, was das Rennen der Mercedescrew endgültig ruiniert. Man verliert in der Box 3 Runden ehe es wieder auf die Strecke geht. 

Der #121 Porsche muss sich über eine halbe Runde mit 2 platten Reifen um die Nordschleife  schleppen. Auch der Twin Busch Audi wird in Runde 15 mit einem Servopumpenschaden, der dem Team 3 Runden kosten soll rückwärts in die Box geschoben. Damit führt Phoenix Racing zur Rennhalbzeit vor dem Farnbacher Lexus und dem Ford GT. 

Der #121-Porsche kommt mit 2 platten Reifen in langsamer Fahrt an die Box zurück.  Weitere Kollateralschäden umfassen den #188 Mathol Aston - der Führende der SP10 fällt mit technischem Defekt in Breitscheid aus - und den#139 NGK-Ferrari der auf der Döttinger Höhe von der Strecke gezogen wird. Zwar schickt die Mannschaft den  SP8-Wagen noch einmal auf die Strecke, doch das technische Problem wird nicht gelöst und man fällt aus. Probleme mit der Servolenkung haben auch den Rinaldi-Porsche von Siedler/Seefried 40 Minuten in der Box gekostet.

Vom zwischenzeitlich führenden Walkenhorst BMW übernimmt Uwe Alzen in Runde 13 die Führung

In Runde 14  - Alzen kommt in die Box und übergibt an Schwager  - notieren wir den folgenden Stand:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Runden
1	777		SPX		H&R Spezialfedern GmbH & Co.KG	13 Rd.
2	5		SP9		Phoenix Racing	124s
3	44		SP9		Twin Busch Racing	156s
4	55		SPX		Farnbacher Racing	156s
5	20		SP9		BMW Sports Trophy Team Schubert	157s
6	36		SP9		Walkenhorst Motorsport	193s
7	35		SP9		Walkenhorst Motorsport	205s
8	92		SP7		Manthey Racing	208s
9	112		CUP2		raceunion Teichmann Racing	212s
10	154		SPPRO		Wochenspiegel Team Manthey	215s
11	101		CUP2		GetSpeed Performance	251s
12	56		SP7		BLACK FALCON Team TMD Friction	254s

Phoenix liefert sich in der Folge einen Zweikampf mit dem Lexus auf der GP-Schleife. Auch wenn der mit Kontakt abläuft ist dies nicht die Ursache für den eine Runde später erfolgenden Ausfall des Audis. Dieser kommt nach langsamer Fahrt über die Döttinger Höhe in die Box und wird nach einem Check des rechten Vorderrades abgestelllt. Eine weitere Kollision soll hier zum Ausfall des fünftplazierten Wagens geführt haben.

Der #99 Porsche fällt nach einem Unfall an der Hohen Acht aus. Der #144 Aston strandet mit einem technischen Defekt vor dem Wehrseifen, kann die Fahrt aber später fortsetzen. Der #91 Porsche muss nach einem Einsatz als Rasenmähre in die Box kommen um das Schnittgut aus dem Kühler zu entfernen. 

Schwager baut den Abstand auf den dahinter liegenden Walkenhorst-BMW um zeitweise 10s pro Runde aus. Michaela Cerutti wechselt schliesslich 65 Minuten vor dem Rennende auf Felipe fernandez Laser. Für den Ford, der ab diesem lauf nicht mehr in der GT3-klasse sondern der SPX startet, sieht alles nach einer ordentlichen Fahrt in Richtung Gesamtsieg aus.

Im GT-86-Cup rollt der zweite Pitlane-Racing Toyota im Bereich Schwalbenschwanz mit einem trockenen Tank aus. Pilot Oliver Muytjens lässt sich nach dem Abschleppen auf der Döttinger Höhe von einem Zuschauer zur Tankstelle bringen und kann mit kurzer Verzögerung das Rennen fortsetzen.  Nun liegen in dieser Klasse der Dörr-Toyota von Hoffmeister/Wrabetz vor dem Toyota Swiss Racing Wagen und dem zweiten Dörr Toyota mit der #529.

Der Stand 45 Minuten vor dem Rennende:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Runden
1	777		SPX		H&R Spezialfedern GmbH & Co.KG	22 Rd.
2	55		SPX		Farnbacher Racing	57s
3	36		SP9		Walkenhorst Motorsport	154s
4	154		SPPRO		Wochenspiegel Team Manthey	160s
5	20		SP9		BMW Sports Trophy Team Schubert	237s
6	92		SP7		Manthey Racing	242s
7	35		SP9		Walkenhorst Motorsport	267s
8	112		CUP2		raceunion Teichmann Racing	276s
9	101		CUP2		GetSpeed Performance	316s
10	56		SP7		BLACK FALCON Team TMD Friction	355s
11	113		CUP2		Teichmann racing	470s
12	62		SP7		Frikadelli Racing Team	21 Rd.

Den Frikadelli-Porsche #62, der Porsche 911 GT America, ereilt ein Defekt im Schwalbenschwanz. Der Sorg GT4-BMW fällt im Kesselchen nach einem Unfall aus.  

In Runde 24 absolviert die Farnbacher-Crew ihren letzten Stop. Der Ford GT ist an der Spitze enteilt. Nun geht es zwischen Walkenhorst und dem Lexus um P2.Auch der Lexus stoppt noch mal Auf der Jagd nach dem Lexus schlägt Felipe Fernandez-Laser vorne mit dem Z4 an und verliert vorne links seinen Schwinwerfer. Dennoch setzt Laser die Fahrt mit dem beschädigten Z4 fort.

In der Mercedes Arena strandet der Gruppe H Black-Falcon-Porsche. Derweil bekommen aus der Startphase noch 11 Fahrzeuge einen Zeitzuschlag von 35s, die die Gelbphase beim Start nicht beachtet haben.In der Cup 2 Klasse liegen derweil der Getspeed-Porsche #101, mit Christopher Mies am Steuer und der Teichmann-Porsche #112 mit Pilot Hennerici nur noch 0,3s auseinander - hier gibt ein Sprintfinish um den Klassensieg.

In der letzten Runde hat Schwager schon 2 Minuten Vorsprung auf den dahinter liegenden Lexus. In der letzten Runde lässt sich Schwager auch die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Zum ersten Mal nach dem 7.VLN-Lauf 2011 - dem Sieg des SP3T-Audi TTRS - siegt wieder ein Nicht-SP9 Auto bei einem Langstrecken-Lauf auf der Nordschleife. Zwar ist der Ford GT des Alzen Teams prinzipiell ein GT3 , doch das Team hat den Wagen in dieser Saison abseits der GT3-Homologation ausgerüstet. Uwe Alzen und Dominik Schwager kommen 109s vor dem Lexus RC-F von Dominik und Mario Farnbacher - ebenfalls ein SPX-Fahrzeug -  über die Ziellinie. Damit fährt der Lexus seinen ersten Erfolg auf der Nordschleife ein. Auf P3 kommen die Sieger des Vorlaufs, der Walkenhorst-BMW des Trios Krohn/Cerrutti/Laser ins Ziel, die damit den Klassensieg bei den SP9 einfahren. 

P4 geht an die Schubert Motorsport Truppe mit dem BMW Z4 vor dem SP7 Sieger, dem Manthey-Porsche mit der #92 der mit Christph Breuer und Le Mans-Sieger Nick Tandy an Bord. In der letzten Runde kann sich der Teichmann-Porsche #112 mit Marc Hennerici am Steuer durchsetzen, nachdem der #101 Porsche mit einem technischen Defekt im Klostertal ausrollt.

Die Anstrengung von Schwager in den letzten Runden war so gross, das Schwager nach dem Aussteigen nach dem 2.Sieg des Ford GT völlig dehydriert umkippt und erst mal versorgt werden muss. Der Ford kriegt zwar ebenso wie der Walkenhorst Z4  noch einmal 95s Zeitstrafe wegen Nichteinhaltung des Speedlimits, doch man behält dank des grossen Vorsprungs den Sieg. In der SP8-Klasse gewinnt der racing one Ferrari vor den beiden Ring Racing Lexus. Den SP10 Klassensieg erringt der Aston mit der #186. Den Toyota Cup-Sieg erringt erneut das Dörr-Duo Hoffmeister/Wrabetz deren perfekte Saison damit anhält.