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Qualifying am Donnerstag

2 Sessions stehen am Donnerstag an. Trockenes Wetter lässt eine weitere zeitenverbesserung vermuten. Andere Teams lecken noch ihre Wunden vom Vortag. So muss AF Corse für die #51 ein neues Chassis heran schaffen, das allerdings noch mit dem alten Motor und Getriebe ausgestattet werden muss - so sieht es das Reglement vor.

Entgegen ersten Gerüchten muss hingegen das Chassis am Pescarolo 03 nicht gewechselt werden, wie Henri Pescarolo uns erläutert:  "Nein, es war nur rein kleiner Unfallschaden. Am Chassis war nichts. Wir haben aber ein Ersatzchassis im Shop das wir zur Not auch als ersatzteileträger verwenden könnten. Das steht aber noch komplett in seinen Gulf-Farben im Shop. Das Chassis das wir hier verwenden gehört Roald Goethe. Er hat es uns zur Verfügung getellt damit wir ein eigenes Auto drum herum bauen können."

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Proton Teamchef Christian Ried: "Unsere Autos sind zu langsam - sonst gehts. Wir sind hier mit dem selben Stand wie in Spa unterwegs. Es haben sich also keine Änderungen ergeben. Die Corvettes sind nach wie vor das Mass der Dinge."

Beim anderen aussichtsreichen Porsche-Team in der GTE-Pro macht man aus der Not eine Tugend. "Wir hatten gestern eine Reifenmischung probiert die nicht so wie gedacht funktioniert hat." erklärt uns Jörg Bergmeister. "Danach haben wir uns auf das rennsetup konzentriert was wir auch heute machen werden. Wenn wir dabei schneller werden sollten wäre das gut aber auf eine Bestzeit werden wir hier nicht gehen. Das heisst aber nicht das wir uns von den Corvettes einschüchtern lassen." Zum Stand der Gesundung seines Bruders gibt es gute Nachrichten. Tim ist seit 2 Wochen wieder in Deutschland und ist hier in sein Fitness- und Rehaprogramm eingestiegen. Jörgs Bruder fährt schon wieder Fahrrad und strebt nach seinem schweren Unfall in Japan eine Rückkehr ins Renncockpit noch in diesem Jahr an. "Seine Rippen stehen zwar noch nicht in die richtigen  Richtungen und da muss noch eine Stange aus seinem Brustkorb entfernt werden. Aber der Tim zieht das schon durch - das ist ein ganz harter Hund."

Gegen Ende der Session kann Toyota trotz aller Probleme - Davidsoon versenkt seine schnellste Runde im Kies der Ford-Schikane - der andere TS030 wird vorübergehend durch einen Kabelbruch ausser Gefecht gesetzt -  noch einmal mit dem Wagen von Anthony Davidson eine schnelle Zeit setzen. Mit einer 3:26.151 verbessert man sich auf P4. Audis Antwort kommt prompt. Mit dem Ultra #3 kann Loic Duval eine 3:24,078 in den Asphalt stampfen. Damit werden noch schnellere Zeiten durch die Audis zumindest angedeutet.

Die schnellsten Zeiten in der LMP2 erzielt Oak mit dem Morgan-Judd #24 vor dem Signatech-Oreca Nissan #26 und dem Pecom-Oreca #49. In der GTE ist der Luxury-ferrari von Farnbacher/Markowiecki/Melo  Session-Schnellster vor dem Aston von Mücke/Turner/Fernandez und dem Porsche #77 von Lieb/Lietz/Holzer.

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GT-Eins.deWolf Henzler geht jedenfalls auch nicht mehr auf Bestzeitenjagd: "Wir bauen jetzt den Rennmotor in die #77 ein und dann fahre ich gegen Ende der Session noch mal zu einem Funktionstest auf die Strecke. Uns fehlen knapp 2s auf die Spitze der GTE-Klasse. Das werden wir im Rennen durch Konstanz wett machen müssen."

Etwa 50 Minuten vor dem Sessionende verunfallt der Dome in den Porsche-Kurven. Zur Bergung des Autos wird die rote Flagge herausgehalten. Gleichzeitig strandet der Signatech #26 Oreca im Kies in einer der Mulsanne-Schikanen.

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15 Minuten vor dem Ende des Qualifyings wird die Bestzeitenjagd bei fast leerer Strecke von den Werksteams eröffnet. Davidson verbessert sich im Toyota #8 mit einer 3:24,955 auf P3. Als Kristensen noch einmal mit einer schnellen Runde auftrumpfen will kommt er genau hinter Davidsons Wagen auf die Strecke. Doch alle Werksautos können ihre Zeiten nicht verbessern.

An der Spitze kann sich Audi die Doppel Pole mit dem Quattro #1 und dem ultra #3 vor dem Toyota #8 und dem Quattro #2 sichern. Die LMP2-Bestzeit sichert sich der ADR-Oreca vor dem #24 Oak-Morgan und dem #26 Signatech-Oreca. Die GTE-Pole geht an Luxury-Racing für den Frerrari von Farnbacher & Co vor dem Aston von Mücke & Co und der Corvette #74.  Die AM-Bestzeit sichert sich Flaing Lizzard vor Prospeed. Dort war zuvor Bret Curtis mit dem Wagen in der vorigen Session verunfallt: "Ich war ein wenig zu ambitioniert in die tertre Rouge gegangen. Aber wir hatten nur leichte Schäden auf der linken Seite und die Jungs konnten das schnell fixieren."


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Andre Lotterer kann anfangs der ersten Session seine Zeit noch auf eine 3:24.097 verbessern. Luca Moro muss im Lotus hingegen auf eine weitere Zeitenverbesserung verzichten: "Nach dem Dunlopbogen ist der Öldruck zusammen gebrochen. Wahrscheinlich ist der Motor hin. Der Wagen wurde ins Parc ferme geschleppt und die Jungs bereiten gerade den Rennmotor vor den wir heute nacht dann einigen ersten Installationsrunden unterziehen wollen."

Bei JRM wird der HPD auch in der Box schon mit dem Rennmotor ausgerüstet. Am Vortag hatte man bei Überfahren eines Trümmerteils das Getriebe beschädigt und man baut nun den Rennmotor ein und fährt in der Nacht einen ersten Funktionstest.

Bei den GT geniesst Dominik Farnbacher seine Rolle im schnellsten Ferrari des Luxury-Teams. "3:55 - das sind ja schon Zeiten wie bei den GT1! (Tatsächlich notiert die schnellste Rennrunde der GT1 aus dem Jahr 2010 mit einer 3:53.45 vom  Young Driver Aston) Das Gute ist das wir durchaus mit den Corvettes mithalten können. Im Gegensatz zu den letzten Jahren ist auch der Asphalt auf der Miulsanne gerade erneuert worden. Der hat nun mehr Grip und weniger Bodenwellen. Du kannst die Schikanen dadurch besser anbremsen und bist dort schneller."

Bei Prospeed ist auch schon vorzeitig Schluss. Der Wagen schlägt in der Tertre Rouge an und muss auf einem Abschleppfahrzeug abtransportiert werden.

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Zweite Session:

Schnell nehmen die Audis Fahrt auf. Nachdem schon Kristensen und Jarvis ihre zeiten verbessern können setzt Lotterer mit einer 3:23,787 eine neue Bestzeit Die Strecke ist (noch) trocken und die Luft feucht und schwer genug um zusätzliche Motorleistung frei zu setzen.

Im Deltawing haben sich Michael Krumm und seine Kollegen mittlerweile auf eine 3:42,6 verbessert. "Gestern haben wir nur 3 Runden absolviert weil ich in Tertre Rouge zu weit auf die Curbs gekommen bin und die Vibrationen unseren Motorhauptschalter umgelegt haben. Daraufhin ist der Feuerlöscher losgegangen und unsere Session war dann beendet. So etwas kannst du natürlich nicht bei einem normalen Test herausfinden. Neue Reifen haben wir mittlerweile auch aufgezogen. Der Plan ist derzeit im Rennen konstante 3:48´er Zeiten zu fahren und bei den Reifen auf 5-fach Stints zu gehen."

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Gegen Ende der Session wird der AF-Corse Ferrari #51 noch einmal in die Schlacht geworfen. Der Wagen hat ein neues Chassis bekommen und Tony Vilander und Giancarlo Fisicella gehen für ihre Pflichtrunden noch einmal auf die Strecke. Gianmaria Bruni hingegen verzichtet vorerst auf die Qualifikation - hier will man wohl aus Zeitmangel auf ein Einsehen bei den Rennkomissaren hoffen.

Bei Lotus hat man innerhalb von 50 Minuten den Motor gewechselt. Luca Moro und Mirco Schultis werden zuerst bei Nacht auf die Strecke geschickt. Mirco wird allerdings nach eigenem Bekunden auch dabei nicht richtig warm mit der Strecke.

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