Int. Deutsche GT-Meisterschaft 2022 ADAC GT Masters
4. Runde - Nürburgring
05.-07.08.2022

    präsentiert von

von
Dr. Werner Koch, Thomas Roth, Ingo Schmitz & Harald Gallinnis

An diesem Wochenende läuft nach einer knapp sechswöchigen Pause, das vierte Event des diesjährigen ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Nach dem Rennen am Samstag (Rennen 7 von 14) ist exakt Halbzeit in der Meisterschaft.

Viele der Teams und Fahrer kommen gerade vom 24h Marathon in den Ardennen zurück. Am vergangenen Wochenende fand dort das TotalEnergies 24 Hours of Spa statt.
Das Rennen endete übrigens mit einem Doppelsieg für Mercedes-AMG Customer Racing. Dem ersten Sieg für Mercedes-AMG seit fast 10 Jahren (2013). Die Piloten aus der Int. Deutschen GT-Meisterschaft haben sich dort mehr als achtbar geschlagen.
Raffaele Marciello konnte endlich seine Pechserie beenden und gemeinsam mit Jules Gounon und Daniel Juncadella im Akkodis ASP Mercedes diesen Klassiker gewinnen. Für Gounon war es bereits der zweite Erfolg in Spa-Francorchamps.
Zweite wurden Luca Stolz, Steijn Schothorst und Maximilian Götz im Mercedes-AMG Team GetSpeed GT3.

Nach sechs Läufen liegen gleich drei Fahrer mit jeweils 70 Punkten an der Spitze der Tabelle. Jusuf Owega im Audi R8 LMS evo II GT3 #29 vom Team Montaplast by Land-Motorsport, liegt vor Christian Engelhart und Ayhancan Güven im Porsche 911 GT3 R #91 vom Team Joos Sportwagentechnik, die sich nur wegen eines technischen Defekts, der sie kurz vor dem Ende des zweiten Rennens in Zandvoort zurückwarf, die Tabellenführung mit Owega teilen müssen.

Auf Rang drei liegen die beiden Schubert Motorsport Piloten Niklas Krütten und Ben Green (BMW M4 GT3 #10) mit 65 Punkten. Dahinter dann die beiden Piloten vom Team Emil Frey Racing, Albert Costa Balboa und Jack Aitken im Lamborghini Huracán GT3 Evo #63 mit 61 Punkten.

Seine Rückkehr in das ADAC GT Masters feiert Maro Engel. Er wird im Mercedes-AMG GT3 Evo #48 von Landgraf Motorsport an der Seite von Raffaele Marciello an den Start gehen.

Keyfacts, Nürburgring, Nürburg, Saisonrennen 7 und 8 von 14

Streckenlänge: 3.629 Meter

Layout: 11 Kurven (sieben Rechts-, vier Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren

Sieger 2021, Rennen 1: Ricardo Feller/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS Evo)

Sieger 2021, Rennen 2: Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R)

ADAC GT Masters am Nürburgring im TV und im Stream:

Alle Rennen des ADAC GT Masters starten um 13 Uhr. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12:30 Uhr live. Auf RTL+, der führenden Streaming Plattform Deutschlands, können die Rennen live verfolgt oder anschließend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.

Bevor es losgeht, noch einige weitere Anmerkungen zum Wochenende.
Zum einen haben Patric Niederhauser und Luca Engstler im Rutronik Audi #15 auf der Nennliste die Plätze getauscht. Das mag banal klingen, hat aber den Effekt, dass Niederhauser den Samstag übernimmt, während Engstler jetzt am Sonntag Qualifying und Start absolvieren wird.

Darüber hinaus wird Daniel Juncadella im Mercedes-AMG Team ZvO #8 durch Luca Stolz ersetzt. Grund hierfür ist eine Terminüberschneidung mit Juncadellas Engagement in den Staaten (IMSA WeatherTech Series).

Bei grauen Himmel und nur 17°C starten die Teams um 09:10 Uhr in das erste freie Training. Die Rennleitung deklariert die Session als "wet practice".
Ein Team fehlt jedoch: Der Porsche #44 von ID Racing wurde kurzfristig zurückgezogen. Somit sind nur 21 GT3-Fahrzeuge dieses Wochenende am Start.
Nach dem 60-minütigen Aufgalopp am Morgen zeigt Raffaele Marciello, dass der den Schwung aus Spa Francorchamps mitgenommen hat und platziert den AMG-GT #48 vom Mann-Filter Team Landgraf auf Rang 1 mit einer 1:26.455min. Dahinter "crashen" Christian Engelhart (Joos Porsche #91 - 1:26.802min) und Marco Mapelli (Paul Lamborghini #71 - 1:27.015min) die Mercedes-Party auf Rang zwei und drei.
Es folgen nicht weniger als vier weitere AMG-GT auf den Rängen vier bis sieben. Im Detail sind dies Luca Stolz (Team ZVO #8), Elias Seppänen (Mann-Filter Team Landgraf #84), Maxi Götz (Madpanda #90) und Jules Gounon (Drago Team ZVO #4). Mattia Drudi im CarCollection Audi #33 und Tim Zimmermann (Land Motorsport #1) komplettieren die Top10. Innerhalb einer Sekunde befinden sich 12 Fahrzeuge.

Im Anschluss bekommen die Trophy-Piloten noch eine 30 minütige Session. Hier zeigt sich Konsta Lappalainen im Emil Frey Racing Lamborghini als Schnellster mit einer 1:26.741. Es folgt Fabian Schiller im Drago Team ZVO AMG-GT und Maximilian Paul bestätigt die Pace des Paul Motorsport Lamborghini Huracán #71 mit einer 1:27.2 min.

Um 13.25 Uhr geht es ins zweite, 50-minütige, freie Training. Wieder sind alle 21 Fahrzeuge dabei.
Am Ende einer weitestgehend ereignislosen Session ist der Emil Frey Lamborghini #63 mit Albert Costa Balboa am Lenkrad, mit einer 1:26.494 min. der Schnellste, vor Ayhancan Güven im Joos Porsche #91 (1:26.523 min.).

Die beiden Schubert BMWs laufen sehr gut und belegen die Plätze drei (Ben Green #10 - 1:26.671 min.) und sechs (Jesse Krohn #20 - 1:26.795 min.). Dazwischen auf Position vier Jules Gounon im Drago Mercedes-AMG #4 (1:26.713 min.) und Patric Niederhauser im Rutronik R8 #15 (1:26.779 min.).

Dann ereignet sich doch noch etwas Unerwartetes. Als noch etwa neun Minuten auf der Uhr stehen, beendet der Rennleiter das Training vorzeitig mit der roten Flagge. Grund ist ein immer dichter werdender Nebel über der GP-Strecke. Nürburgring eben ...

Morgen früh um 9 Uhr, wie immer, erstes Qualifying für das Rennen am Mittag.

Samstagmorgen, 12 °C Luft- und knapp 20 °C Asphalttemperatur, der blaue Himmel ist mit Wolken durchsetzt und die Sonne entfaltet ihre Kraft.

21 GT3-Fahrzeuge gehen pünktlich um 9 Uhr in das erste Qualifying des Wochenendes.
Wie immer fängt alles ganz langsam an, bis ja bis dann die Zeiten im Sekundentakt zu purzeln beginnen.

Mit noch knapp fünf der ehemals 20 Minuten auf der Uhr, ist es zunächst Fabian Schiller im Drago Mercedes-AMG #4, der die Pace vorgibt. Ihm auf den Fersen, der Joos Porsche #91 mit Ayhacan Güven, der bereits gestern recht flott unterwegs war.

Dann übernimmt der Sieger der 24h von Spa, Raffaele Marciello im MANN-FILTER Mercedes-AMG #48 von Landgraf Motorsport die Spitze.

Erste Startreihe, ein sogenannter Front row lock out für Mercedes.
Marciello #48 auf Pole mit einer starken 1:25.544 min., vor Fabian Schiller im ZvO Mercedes-AMG #4 (1:25.730 min.).

In der zweiten Reihe Güven im Porsche #91 (1:25.871 min.) und Elias Seppänen in einem weiteren Mercedes-AMG, dem zweiten Landgraf GT3 #84 (1:25.935 min.).

Auf den Plätzen fünf und sechs, der erste Audi mit Patric Niederhauser #15 (1:25.967 min.) und der erste Lamborghini mit Jack Aitken #63 (1:26.106 min.).

n der fünften Reihe schließlich Maximilian Paul im Lamborghini #71 (1:26.217 min.) und der vierte Mercedes in den Top 10, Jan Marschalkowski im zweiten ZvO Auto #8 (1:26.226 min.).

Etwas überraschend die Plätze 12 (Krütten #10) und 13 (Catsburg #20) für die beiden Schubert BMW, die gestern noch so gut ausgesehen hatten

Ebenfalls überraschend, dass Audi sich im hinteren Teil der Startaufstellung tummelt, mit Ausnahme von Niederhausers P5.
Tim Zimmermann im Land R8 #1 steht auf P14, die übrigen Ingolstädter belegen mit P16-21 die letzten sechs Positionen!

Erfreulicher siebter Joel Sturm im Porsche #22, nachdem es gestern im freien Training für die Allied-Mannschaft gar nicht so gut gelaufen war , vor Mick Wishofer im zweiten Emil Frey Huracán #14.

Zuerst noch zwei Informationen bezüglich Grid penaltys. Die Stewards haben sowohl der #54 (N. Siedler - Decision 7), als auch der #10 (N. Krütten - Decision 15) jeweils eine Rückversetzung von fünf Positionen verpasst. Bei Siedler sind es drei Ermahnungen (schwarz-weiße Flaggen), bei Krütten ein Blockieren von Joel Sturm im Allied Racing Porsche #22 während des heutigen Qualifyings, die zu der Bestrafung geführt haben.

Es ist deutlich wärmer, als heute morgen (17,5 °C Luft- und 38,4 °C Asphalttemperatur). 13Uhr, alle 21 Autos stehen in der Grid.

Beim Start geht noch alles gut, das Feld sortiert sich. Nach der ersten Zieldurchfahrt dreht sich Simon Reicher in der ersten Kurve und fällt wieder ans Ende des Feldes zurück. Als nächsten erwischt es Kim-Luis Schramm in der Schikane vor Start und Ziel. Hinten rechts qualmt es beträchtlich, aber er fährt auf P17 weiter.

Nach sechs Runden lautet die Reihenfolge: #48, #4, #91, #15, #22, #84, #63, #71, #8 und #20 auf P10.

Die Meldungen der Rennleitung: Der Vorfall zwischen #10 und #27 ist unter Beobachtung, genau wie zwischen #33 und #54. Dieser wird an die Stewards weitergereicht, der erste mit einer schwarz-weißen Flagge für die #10 geahndet (pushing another car).

In Runde neun schafft es Perera #19 an seinem Teamkollegen Wishofer #14 vorbei auf P11 und Krütten #10 gegen Perez Coompanc auf P14.
Dann geht Jusuf #29 an Salman Owega #28 vorbei auf P16 und Salman wird dann auch noch von Schramm #27 aufgeschnupft.

In der 12. Runde geht Maximilian Paul ziemlich entschlossen Jack Aitken #63 vorbei, dieser revanciert sich aber und nach einer Berührung verliert Paul drei Positionen.

Wegen der Trümmer auf der Strecke schickt Rennleiter Sven Stoppe das Safety car raus. Der vorgang zwischen den beiden Lamborghini steht unter Beobachtung.

Zwischenzeitlich hat sich Vermeulen #33 eine Penalty lap eingehandelt (leaving track with advantage) und die #27 Schramm erhält die schwarz-weiße Flagge (forcing another driver off track).

Das Safety car ist wieder drin, da fährt Salman Owega #28 in Runde 14 Schramm #27 ins Heck und klappt seine Fronthaube auf. Schwarz-orange Flagge, aber das Rennen ist für ihn ohnehin beendet. Catsburg #20 hat den BMW ebenfalls an der Box geparkt und ist ausgestiegen. Der Grund war ein Reifenschaden. Catsburg wird ein Opfer der Carbonteile auf der Strecke.

Erneut Safety car und das Pit window wird verschoben. Die Kollision zwischen #27 und #28 steht unter Beobachtung.

Am Ende der 17. Runde kommt das Safety car wieder rein.

Als erste kommen #22, #63, #19, #1, #29, #90, #27 und #54 rein.
Eine Runde später sind es #8 und #14.
Paul #71 erhält die schwarz-weiße Flagge (pushing another driver off track) und #27/#28 geht weiter an die Stewards.

Nach Runde 20 kommt #10 zum Stop.
Und wieder eine Runde später sind es #91, #84 und #71.
Dann kommt die Meldung, dass der Vorfall zwischen #63, #8, #20 und #71 under investigation steht?!

Nach Runde 22 kommt #33 rein. Nach Runde 23 kommt Spengler #69 von P4(!) rein, er war auf P20 gestartet.

Kurz bevor das Pit stop window schließt kommen die Führenden: #48, #4 und #15. Und die #63 erhält auch eine schwarz-weiße Flagge (forcing another driver off track). Dann eine Penalty lap für #71 wegen erneutem Abdrängen eines anderen Fahrers.

In Runde 24 lautet die Reihung an der Spitze nach dem Schliessen des Boxenstoppfensters wie folgt :

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	48			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			24 Rd.
2	4	Junior		Drago Racing Team ZVO			4,8s
3	15			Rutronik Racing			6,5s

Nach Runde 18 öffnet das Pit stop window:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	48			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			18 Rd.
2	4	Junior		Drago Racing Team ZVO			1,8s
3	91			Team Joos Sportwagentechnik			2,5s
4	15			Rutronik Racing			3,5s
5	84	Junior		MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			3,9s
6	8	Junior		Mercedes-AMG Team ZVO			5,8s
7	71	Junior		T3 Motorsport			6,7s
8	22	Junior		Allied Racing			7,3s
9	14	Junior		Emil Frey Racing			7,4s
10	10	Junior		Schubert Motorsport			8,3s

Sven Müller, der den Allied Racing Porsche #22 von Sturm übernommen hat, geht an Jules Gounon #4 und Luca engstler #15 vorbei auf P2!

Dann steht ein Vorfall zwischen #10, Ben Green im BMW M4 GT3 und Maxi Götz im Madpanda Mercedes-AMG #90 under investigation.

Die Penalty lap spült Marco Mapelli #71 von P9 auf P17 zurück. Marco Mapelli #71 und Mattia Drudi #33 kommen nach der 29. Runde an die Box und geben auf.

Die Kontrahenten #10 und #90 werden ebenfalls an die Stewards weitergereicht. IN Runde 31 schafft es Markus Winkelhock im Audi #69 an Maxi Götz im AMG #90 vorbei auf P15 und damit in die Punkte.

In Runde 33 tut Dennis Marschall im Rutronik R8 es ihm auf Kosten von Arthur Rougier im Lamborghini #14 gleich und geht auf P13. In der 35. Runde kopiert Markus Winkelhock #69 den Move und holt sich P14.

Fünf Minuten vor Schluss, am Ende der 36. Runde, haben wir folgende Reihung: #48, #22, #4, #15, #91, #84, #63, #8, #1 und #10 auf P10.

Maro Engel #48 hat knapp drei Sekunden Vorsprung auf Sven Müller #22, der wiederum liegt 2,8 Sekunden vor Jules Gounon #4..

In der 40. Runde tickt die Uhr herunter auf Null. Das heißt noch eine Runde ...
Um Platz vier tobt ein Vierkampf zwischen Engstler #15, Engelhart #91, Bird #84 und Costa Balboa #63.
Engelhart verpasst die Schikane und kann sich nur knapp vor Bird halten. Die Spannung ist kaum zu überbieten!

An Spitze tut sich nichts mehr, Marciello/Engel #48 siegen vor Sturm/Müller #22 und Schiller/Gounon #4.

Auch auf den Plätzen vier bis sieben ändert sich nichts mehr.

Die Junior-Wertung geht an Joel Sturm, vor Schiller und Seppänen/Bird. In der Trophy-Wertung greift Florian Spengler, natürlich als einziger Teilnehmer die volle Punktzahl, aber auch für den 14. Gesamtrang, zwei wertvolle Meisterschaftspunkte ab.

Die schnellste Runde erzielte Raffaele Marciello in Runde 7: 1:26.829 min. für den Landgraf AMG #48..

Guten Morgen aus einer sonnendurchfluteten Eifel. Die Temperaturen sind heute etwas höher als gestern, 14 °C Luft- und 19,4 °C Asphalt.
21 GT3-Fahrzeuge treten zum zweiten Qualifying des Wochenendes an. Heute beginnt die zweite Saisonhälfte (Rennen 8 von 14).

Zu Beginn geben die Lamborghini #19 und #63, von Emil Frey Racing, die Pace vor. Nur Ben Green im Schubert M4 GT3 #10 hält dagegen und natürlich Christian Engelhart im Joos Porsche #91.
Dann kommen die Hauptdarsteller von gestern. Maro Engel im Mercedes-AMG #48 und Sven Müller im Allied Racing 911 GT3 R #22.

Heute scheinen die Audi R8, die ja gestern, mit Ausnahme von Patric Niederhauser im Rutronik Auto #15, völlig von der Rolle waren, deutlich besser aufgestellt zu sein.

Vier Minuten vor Schluß liegt Ben Green noch immer an der Spitze , vor drei Mercedes-AMG, Gounon #4, Bird #84 und Engel #48.

Bester Audi ist Christopher Haase im Land R8 #28 auf P7. Knapp eine Minute vor dem Fallen der Flagge verdrängt Engel #48 Green von P1.

Dann ist das Qualifying vorbei. Erneut steht die gelbe Mamba von MANN-FILTER Team Landgraf #48 mit Maro Engel am Volant auf der Pole (1:25.621 min.), vor Ben Green im Schubert Motorsport BMW M4 GT3 #10 (1.25.696 min.).

Auf P9 schließlich der zweitbeste Audi, ebenfalls von Land Motorsport, mit dem frischgebackenen Vater, Christopher Mies #1 (1:26.144 min.), vor Dennis Marschall #27 in einem weiteren Audi von Rutronik Racing.

Die beiden Porsche im Feld belegen heute "nur" die Plätze 11 (Engelhart #91) und 13 (Müller #22).

Maxi Götz stellt den letzten Mercedes-AMG #90 von Madpanda auf P15. Klingt auf den ersten Blick vielleicht nicht sonderlich gut. Wenn man sich aber die Zeitabstände einen Augenblick auf der Zunge zergehen lässt, muss man konstatieren, dass seine Zeit verdammt gut ist.
Insgesamt liegen praktisch alle 21 Teilnehmer innerhalb einer Sekunde (Siedler #54 auf P21 mit 1.028 Sekunden Abstand zur Pole Zeit!).

Es ist also angerichtet für den Start in die zweite Hälfte der ADAC GT Masters Saison 2022. Ach ja, die Serie hat das Prädikat Int. Deutsche GT-Meisterschaft - was vom Veranstalter der Serie, dem ADAC, hartnäckig ignoriert wird. Der Himmel weiß warum?!

In der zweiten Reihe zwei weitere Mercedes-AMG, dieses Wochenende gehört definitiv den Affalterbachern. Jules Gounon im Drago Racing Team ZvO AMG #4 (1:25.771 min.) und Frank Bird im zweiten Landgraf Mercedes-AMG #84 (1:25.803 min.).

Dahinter ein starker Christopher Haase, der zeigt, dass er rein gar nichts verlernt hat, mit dem Montaplast by Land Motorsport Audi R8 #28  und ein weiterer Mercedes-AMG von Mercedes-AMG Team ZvO, Luca Stolz #8.

In Reihe vier Albert Costa Balboa im schnellsten der drei Emil Frey Huracán #63  und sein Teamkollege Konsta Lappalainen im Auto #14.

Bevor das Rennen startet, hier noch die Ergebnisse der Beratungen der Stewards aus dem gestrigen Lauf.
#28, Salman Owega, erhält eine Grid penalty von fünf Positionen (causing a collision - Decision 29), #71, Maximilian Paul, bekommt die gleiche Strafe, weil er die dritte Verwarnung erhalten hat (Art. 18.2 des Reglements - Dceision 35) und schließlich #10, Niklas Krütten, für das gleiche "Vergehen" (Art. 18.2 - Decision 54).

Die Uhr geht bei strahlendem Sonnenschein und mittlerweile 21 °C auf die 13 zu. Erfreulich viele Zuschauer füllen die Grid. Die Serie hat es mehr als verdient!

Der Start verläuft planmäßig. Aber schon in T3 gibt es Tumult! Und auch in T5 gibt es Gerangel. Betroffen sind #63 Costa Balboa, #8 Stolz und #69 Winkelhock. Dieser kommt auch gleich am Ende der Runde zur Box und steigt aus.

Luca Stolz stellt noch an der Strecke ab, schade! Gegen den Allied- und den Joos-Porsche  wird wegen inkorrekter Startposition ermittelt.
Wir haben das erste Safety car. Beide Vorfälle werden untersucht.

#22 Sven Müller erhält eine schwarz-weiße Flagge wegen seines Verstoßes und #91 Christian Engelhart eine Penalty lap.

So langsam beruhigt sich alles und man sortiert sich. Der Vorfall zwischen Stolz #8 und Costa Balboa #63 steht unter Beobachtung. Durch die Penalty lap fällt Engelhart #91 auf P17 zurück. Nach sieben Runden haben wir folgende Reihenfolge: #48, #4, #84, #1, #22, #19, #90, #14, #27 und #10 auf P10. Dreifach-Führung also für Mercedes-AMG!

Und Maxi Götz fährt auf P7, von 15 kommend. Chapeau! Kurz darauf schafft es Ben Green im BMW #10 an Dennis Marschall im Audi #27 vorbei auf P9. Dann meldet die Rennleitung, dass der Vorfall zwischen #8 und #63 an die Stewards weitergereicht wird. Und Marschall #27 erhält eine schwarz-weiße Flagge wegen more than one change of direction.

Ein weiterer Zwischenfall zwischen #8 und #28 steht under investigation und wird ebenfalls gleich an die Stewards weitergegeben.

Christopher Haase #28 liegt mittlerweile auf P16 und muss sich in Runde 11 auch noch Christian Engelhart #91 ergeben, der nach der Penalty lap unbeirrt wieder nach weiter vorne drängt.

Und schon wieder steht Haase #28 under investigation - shortcut T10 ist der Vorwurf. Kein guter Tag für den sympathischen Land-Piloten. Aber zumindest im letzten Fall gibt es Entwarnung - no further action!

An der Spitze spürt Maro Engel im Landgraf AMG #48 immer noch den heißen Atem von Jules Gounon im Schwesterfahrzeug #4 von Drago Racing. Der Abstand liegt gerade mal bei 0,420 Sekunden!

Bereits 3,7 Sekunden dahinter Frank Bird im zweiten MANN-FILTER Mercedes #84, der wiederum Christopher Mies im Nacken hat. Bis jetzt sieht es so aus, als habe die Vaterschaft Chris Mies keineswegs langsamer gemacht! Gut so!

Als erste kommen #22, #71, #33, #91, #28 und #63. Die Rennleitung meldet eine schwarz-weiße Flagge für #69 für pushing #15 in L1 T5. Soweit so gut ... Die Gemengelage war im Endeffekt recht unklar. Letztlich aber bei einem verbogenen Querlenker bei Winkelhocks R8 ohne weitere Bedeutung.

Am Ende der nächsten Runde ist es die #15. Dann kommen die beiden Führenden #48 und #4 zum Stopp. Bei der Ausfahrt klebt Fabian Schiller förmlich im Heck von Raffaele Marciello.

#15 bekommt wegen eines Verstosses gegen die pit stop time sofort eine Penalty lap.

Nach Schliessen des Boxenstopfensters lautet die Reihung wie folgt :

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	48			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			24 Rd.
2	4	Junior		Drago Racing Team ZVO			0,9s
3	84	Junior		MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			6,6s
4	22	Junior		Allied Racing			8,6s
5	90			Madpanda Motorsport			12,6s
6	27	Junior		Rutronik Racing by TECE			13,2s
7	19			Emil Frey Racing			13,8s
8	14	Junior		Emil Frey Racing			14,2s
9	20			Schubert Motorsport			15,0s
10	10	Junior		Schubert Motorsport			16,0s
11	71	Junior		T3 Motorsport			16,4s
12	91			Team Joos Sportwagentechnik			20,3s
13	1			Montaplast by Land Motorsport			22,1s
14	15			Rutronik Racing			22,6s
15	54	Junior		Easttalent Racing			25,4s
16	33	Junior		Car Collection Motorsport			25,8s

Das Boxenstop-Fenster öffnet sich in Runde 18.

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	48			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			17 Rd
2	4	Junior		Drago Racing Team ZVO			0,6s
3	84	Junior		MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			4,9s
4	1			Montaplast by Land Motorsport			5,3s
5	22	Junior		Allied Racing			6,8s
6	19			Emil Frey Racing			8,2s
7	90			Madpanda Motorsport			9,5s
8	14	Junior		Emil Frey Racing			10,1s
9	10	Junior		Schubert Motorsport			11,3s
10	27	Junior		Rutronik Racing by TECE			12,4s
11	71	Junior		T3 Motorsport			12,9s
12	20			Schubert Motorsport			13,5s
13	33	Junior		Car Collection Motorsport			17,0s
14	15			Rutronik Racing			18,0s
15	54	Junior		Easttalent Racing			19,3s
16	91			Team Joos Sportwagentechnik			19,7s

Am Ende von Runde 20 kommen #1 und #10. Danach #84, #19 und #29. Zwischenzeitlich führt Maxi Götz im Madpanda Mercedes-AMG #90!!!

Aber dann kommt auch er rein, zusammen mit #14. Noch drei Fahrzeuge fehlen: #27, #20 und #54.

Dann kommt die Meldung car #48 under investigation - blocking in pit lane und die #84 wegen pit stop time. Kurz bevor das Pit stop window sich schließt, kommen die drei oben erwähnten Autos zu ihren Pflichtstopps.

In Runde 25 geht Joel Sturm im Porsche #22 an Seppänen im Mercedes #84 vorbei auf P3. Und Maximilian Paul #71 findet einen Weg an Niklas Krütten #10 vorbei auf P10.

Und tatsächlich erhält Marciello eine Penalty lap für blocking in pit lane ... Das verstehe wirklich wer will, ich nicht! Folge ist ein Führungswechsel. Fabian Schiller führt vor Raffaele Marciello.

In Runde 31 geht Güven #91 vor der Kurzanbindung etwas weit und muss nicht nur Krütten #10 ziehen lassen, sondern wird auch noch vom nachfolgenden Tim Zimmermann im Land Audi #1 überholt - P13 ist die Konsequenz.

Eine Runde später überholt Wishofer #14, seinen Emil Frey Teamkollegen Perera #19 und geht auf P7. Unterdessen kommen Thierry Vermeulen im Car Collection Audi #33 an die Box und gibt auf. Damit sind beide Audi R8 des Teams von Peter Schmidt raus. Der dazugehörige Zwischenfall in T1 mit #29 steht under investigation.

Um Platz 11 wird aber noch kräftig gerauft. Krütten #10, Niederhauser #15 und Güven #91 fighten. Wishofer beißt sich die Zähne an Companc aus.

Das Rennen endet mit dem Sieg von Jules Gounon und Fabian Schiller im Drago Racing ZvO Mercedes-AMG #4, vor Maro Engel und Raffaele Marciello im MANN-FILTER AMG #48 und Sven Müller und Joel Sturm im Allied Racing Porsche 911 #22.

Fabian Schiller gewinnt auch die Junior-Wertung, vor Joel Sturm und Elias Seppänen/Frank Bird im Mercedes #84, die heute Gesamt-Vierte werden.

Die Trophy-Wertung geht wegen des Ausfalls der #69,  leider ohne Punktvergabe zuende.

Und last but not least, Ben Green fährt mit einer 1:26.868 min. in Lap 9, die schnellste Rennrunde.

Dann schnappt sich Wishofer #14 auch noch Kim-Luis Schramm #27 und geht auf P6 vor. #33/#29 - no further action, meldet der Rennleiter.

Nach der 35. Runde liegt Marciello genau 4 Sekunden hinter Schiller. In Runde 36 geht Patric Niederhauser #15 an Ayhancan Güven #91 vorbei und übernimmt P13.Marciello scheint aufgegeben zu haben. Am Ende der 37. Runde liegt er bereits 4,945 Sekunden hinter Schiller.

Am Ende der 38. Runde wird Tim Zimmermann im Land Audi #1 plötzlich langsamer, biegt in die Boxeneinfahrt ein und stellt ab.

Jetzt klebt Wishofer #14 im Heck von Perez Companc im Madpanda Mercedes #90, der sich bravourös auf P5 festgesetzt hat.

Genau zum Ende der 40. Runde tickt die Uhr auf Null - trotzdem lässt die Rennleitung noch zwei Runden fahren. Das heißt Runde 42 ist die letzte. Schiller führt mit 6,23s. Die Nummer ist durch.