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freies Training

Bei bestem Wetter startet die vierstündige erste freie Trainingssession an der Sarthe Der Toyota #7 ist einer der ersten der auf die Strecke geht. Bei 30°C (31° auf dem Asphalt) wird bald offenbar werden ob - wie schon vorab von Toyita prophezeit -  die Qualifyingrekorde heute purzeln könnten. Der aktuelle Rekord wird von Neel Jani im Porsche 919 Hybrid gehalten, der 2015 eine 3:16.887 erzielte.

Nach gerade mal einer halben Stunde liegen schon 2 Toyotas mit Zeiten von 3:22.049 (#9 von Jose Maria Lopez) und 3:24,142 (die #8 von Sebastian Buemi) vor dem schnellsten Porsche, der von Nick Tandy bewegten #1 mit 3:25,268. Der by Kolles CLM-Nissan liegt mit einer 3:28,553 5s vor dem #37 Jackie Chan-Oreca von Alex Brundle  der mit eine 3:33 als schnellstes LMP2-Fahrzeug notiert wird. Dahinter folgen der zweiter Jackie Chan Oreca und der #31 TDS-Oreca vor dem G-Drive-Auto.

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In der LMP2 gibt es unter den Ligier Teams einiges Murren über das Geschwindigkeitsdefizit gegenüber der Konkurrenz von Oreca. Nach dem Testtag hatte Ligier beim ACO wegen einem zusätzlichen Chassis-Upgrade angefragt, doch die Konkurrenz hat diese Anfrage, die einvernehmlich unter allen Teams erfolgen muss, abschlägig beschieden. Ligier hatte zwar ein Upgrade vorbereitet, darf dieses aber nicht verbauen, da reglementsbedingt aus Kostengründen nur einmal alle 2 Jahre solch ein Update an die Teams ausgeliefert werden darf. 

Die neuen LMP2 haben jedenfalls schon bei den Top-Speeds ihre Duftmarken hinterlassen. Als schnellstes Auto beim Testtag wurde mit dem Scuderia Villorba Corse Dallara ein LMP2 mit 341 kmh gestoppt. Pilot Lacorte gab sogar zu auf der Geraden die im Leerlauf Hybrid-power sammelnden LMP1 übergholen zu können. 13 der 14 Top-Speeds gingen beim testtag an die LMP2. Das dürfte dem Rennen für die 6 LMP1 bei 25 LMP2 ein spannendes Element hinzufügen.

(c) GT-Eins.de

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In der GTE-Pro lässt sich Aston Martin mit den 6 Jahre alten Autos mit den ersten Bestzeiten notieren, die nach 50 Minuten bei 3:57,4 bzw 3:57,6 vor dem #92 Porsche von Kevin Estre notieren. Gleich dahinter wird der erste Ford GT, der #69 Wagen von Ryan Briscoe notiert. Doch es dauert nur kurze Zeit später, dann schiebt sich der erste AF-Corse Wagen zwischen die beiden Aston an der Spitze.

In der GTE-Am wird die Larbre Corvette nach 50 Minuten  mit einer 3:58,234 vor dem AF-Corse Ferrari #55 und dem Dalla Lana Aston notiert, der zur Zeit gerade von Matthias Lauda pilotiert wird.

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Risi Competitione hat ein nagelneues aus Italien angeliefertes Chassis in der GTE-Pro-Klasse im Einsatz. Laut dem Team war der Neuerwerb aus logistischen Gründen günstiger, als gleich 2 mal (für Aus- und Einfuhr) Zollpapiere bei den amerikanischen Behörden ausfüllen zu müssen. Die amerikanische Bürokratie lässt grüssen.

Oliver Webb hat im LMP1 von By Kolles ein klares Ziel vor Augen "Wir wollen im Ziel ankommen und dabei noch vor den schnellsten LMP2 bleiben. Das unsere Mannschaft nach dem Nürburgring aus der WEC  aussteigt und sich auf die Entwicklung des nächstjährigen Autos konzentriert macht Sinn. Schliesslich kommt dann endlich mal jede Menge Konkurrenz in die Klasse und wir wollen anhand unserer jetzigen Erfahrungen unseren Vorspung weiter ausbauen."

Die Larbre Corvette schlägt nach etwa 85 Minuten in der Session ausgangs der Corvette-Corner in die Reifenstapel ein. Die C7.R hat einen leichten Heckschaden. Renndirektor Eduardo Freitas lässt das SC zur Reperatur der Reifenstapel ausrücken und schaltet etwas später eine Slow Zone in dem Bereich ausgangs der Porsche Kurven.

Nach 110 Minuten in der Session haben überigens nun alle 3 Toyota und der #2 Porsche eine 3:22´er Runde geharen. Die Bestzeit der #9 besteht weiterhin.

Zur (c) GT-EinsHalbzeit der Session ist damit lediglich nur der #1 Porsche mit 1,8s Abstand auf die Spitze nicht mit einer 3:22´er Runde in den Listen vertreten. André Lotterer bringt das Auto zum Check in die Box und rapportiert ein Problem im Heck des 919 Hybrid.

In der LMP2 hat David Heinemeir-Hasson im #13 Vaillante Rebellion-Oreca derzeit das schnellste Auto in der Zeitenliste stehen. Die Rebellion-Mannschaft hat damit beide vom Team Jota eingesetzten Jackie Chan DC-Racing Orecas hinter sich verwiesen.   Dahinter werden beide TDS-Autos (G-Drive vor dem TDS-Stammauto) notiert

In der GTE-Pro führt zur Session-Halbzeit die #63 Corvette mit einer 3:56,004 vor dem #95 Dänen-Aston und den beiden neuen Porsches, gefolgt von schnellsten Ford. Zwischen diesen 65 Autos liegen gerade mal 1,2s

Die GTE-Am führt mittlerweile der Clearwater Ferrari an, auf dem Matt Griffin eine 3:57,797 in den Asphalt graviert hat. Larbre ist nach dem Crash in der Corvette Corner in der Garage verschwunden und wird erst im Qualifying wieder auf die Strecke kommen. P3 hat weiter der dunkelgrüne AF Corse Ferrari inne. 58 von 60 Wagen haben bislang Zeiten in der Liste notieren lassen.

Ähnlich wie am Nürburgring wirft das Wetter auch in Le Mans eine gewisse Haltbarkeits-Problematik bei den Reifen auf. Temperaturen über 30° bingen die diversen Pneus an die Grenze ihrer Haltbarkeit.

Anderthalb Stunden vor dem Ende der Session kann Nick Tandy mit dem #2 Porsche fast die Bestzeit des #9 Toyotas einstellen. Mit einer 3:22,062 g ist er nur 0,11s langsamer als der schnellste Toyota. Earl Bamber in der #1 gelingt dann schliesslich eine neue Bestzeit mit einer 3:21,687. In der LMP2 hat der Dragonspeed-Oreca nun die 2.schnellste Zeit hinter dem Rebellion-Oreca markiert.

Auch bei Toyota werden jetzt Rundenzeiten unter 202s erzielt: Sebastian Buemi lässt mit einer 3:21,775 eine Zeit notieren die nur 0,088s langsamer als die des Porsches von Bamber ist.

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40 Minuten vor dem Ende wird der Rebellion Oreca immer noch als schnellster der LMP2 notiert. Eine 3:31,666 steht hier zu Buche, was immer noch 2s langsamer wie beim Testtag ist. In der GTE-Pro führt immer noch die Corvette #63 nun vor dem Risi Ferrari auf dem auch Pierre Kaffer zeitweise Dienst tut. Doch 30 Minuten vor dem Ende des Session setzt Sam Bird im AF Corse Ferrari eine neue Bestzeit.

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A propos Ferrari - im AF Corse Ferrari #51 hat eine Sportverletzung (Fussball scheint gefährlicher als Motorsport zu sein) Lucas di Grassi aus dem Lineup eliminiert. Der ex-Audi Werkspilot konnte bei einem Test mit dem verstauchten Fuss nicht mehr in der geforderten Zeit von 7s aus dem Auto aussteigen und  wird nun an diesem Wochenende von Michele Rugolo ersetzt.

Als 10 Minuten vor dem Ende der Session der Scuderia Villorba Corse am Ende von Mulsanne abfliegt, verhindert die dort geschaltete Slow Zone weitere Zeitenverbesserungen. Als diese aufgehoben wird kann Timo Bernhard in den letzten Minuten der Sessin gleich mit einer 3:20,362 die Bestzeit für Porsche holen. Nachdem der Clearwater Ferrari aber ebenfalls im Kiesbett der Mulsanne Corner eingräbt geht die Session dann doch mit einer Slow Zone in diesem Bereich zu Ende. 

Porsche (c) GT-Einsmarkiert also mit einer 3:20,362 erzielt durch Timo Bernhard im 919 Hybrid #2  die Bestzeit in der Session. Die 919 wollen sich den TS 050 definitiv noch nicht geschlagen geben. Die beiden AF Corse Ferraris liegen auf den Plätzen 1 und 3 der GTE-Pro getrennt durch einen Aston Martin.

Alle 60 Autos haben Zeiten notieren lassen.  Nun folgen 2 Stunden Pause ehe es am Abend in die erste Quali-Sitzung geht.


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