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freie Trainings FIA-WEC

27 Autos sind am Ende nach den Absagen von Lotus, Strakka und Millennium Racing in Silverstone vor Ort. Wenigstens hat SMP sowohl in der WEC als auch in der ELMS alle geplanten Wagen vor Ort.

Rebellion Racing bekommt zum Abschied der Lola Chassis ein kleines Schmankerl zugestanden: die beiden Lola-Toyota dürfen ohne die Spritz-Durchflussmengenmessger antreten. Selbst die FIA hatte eingesehen das die reglementtechnisch geforderte Lösung einer fest vorgeschribenen Position zum schnellen Austausch eines defekten Sensors nicht ohne umfangreiche Änderungen am lola Chassis vonstatten gegangen wäre. Um den einzigen Starter in der LMP-L-Klasse nicht zu vergraulen gilt diese Extrawurst - aber nur für dieses eine Rennen. In Spa wird der neuen R-One schon mit dem neuen Bauteil unterwegs sein.

(c) GT-Eins.de

Bei Rebellion Racing ist in diesem Jahr Dominik Kraihamer wieder im LMP1 unterwegs, nachdem das Lotus LMP2-Projekt im letzten Jahr doch mehr Widrigkeiten als erfolge für den Salzburger brachte. "das neue Auto, der R-One , habe ich selber noch nicht gesehen. Matthias (Beche) hat uns aber bestätigt das der neue Wagen auf den Geraden in Le castellet deutlich schneller wie der alte war. Wir werden nächste Woche das Auto in Le Castellet testen und dann in 2 Wochen den Wagen in Spa zum Rennen im Einsatz bringen."

Bei proton freundet sich Khaled Al Qubaisi mit seinem neuen Einsatzgerät an. Der aus den Emiraten stammende Pilot gibt offen seine Affinität zu deutschen Sportautos zu "Die 24h von Dubai habe ich ja bereits 2 mal mit Mercedes gewonnen und die 12h in Abu Dhabi auch. Porsche ist sogar eine Herzensangelegenheit da ich aus der porsche-Cup Szene komme und auch schon mal vor 3 Jahren im Supercup hier in Silverstone gefahren bin. Von daher ist die WEC ein guter Schritt nach vorne für mich. Die Streckenerfahrung von damals hat mir zwar heute nicht viel weitergeholfen da ich das meiste vergessen habe, aber Proton ist ein gutes Team das viel Support gibt. Mit dem 991 GTE haben wir ein starkes Fahrzeug und Klaus Bacheler als Copilot ist mir auch eine gute Unterstützung." 

(c) GT-Eins.de
Während sich die LMP2 erneut von Oliver Pla im G-Drive-Morgan dominiert zeigen, schlägt vorne an der Spitze Audi zurück. Mit 1:43´er Zeiten (1:43,134 für die #1) distanziert man den drittplazierten Toyota um 0,9s. Dort wird noch an verschiedenen Setup-Varianten gefeilt, während bei den Porsche LMP1 ebenfalls fleissig Kilometer abgespult werden und die Bestzeiten vorerst im Hintergrund stehen. Rebellion versucht sich an einer weicheren Reifenvariante, die aber nicht zum gewünschten Erfolg führt. Zumindest kann der Wagen von Nick Heidfeld sogar in den Zeitenlisten einen der Porsche hinter sich lassen.

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In der ersten Session setzt Marc Lieb das erste Highlight für Porsche: nach 90 Minuten wird der Porsche 919 mit der Nummer 14 als schnellstes Fahrzeug registriert. Mit einer 1.44,042 ist der Porsche-Werkspilot 0,428s schneller unterwegs als der Audi der amtierenden Weltmeister Kristensen/Duval und ihres neuen Sekundanten Di Grassi Toyota mach den Dreikampf mit der drittschnellsten Zeit des TS040 #7 komplett, wobei am Ende nur 0,62s auf. 

Rebellion belegt zwar die Plätze 7 und 8 in der Klasse, hat mit 1,5 bzw 2,1s Abstand nicht so viel zu Buche stehen wie noch im letzten Jahr.

Während bei den LMP2 der von Oak Racing eingesetzte G-Drive Morgan die 3 Orecas hinter sich dank Oliver Pla zeitenmässig voll im Griff hat,  setzt Porsche auch in der GTE-Pro-Klasse die Akzente: Beide vom Porsche Team Manthey eingesetzten Autos haben die 3 GTE-Pro Ferrari und den Werks-Aston von Mücke/Turner - die britische Mannschaft feiert in Silverstone das 10-jährige Bestehen des Werksteams - voll im Griff.  In der GTE-Am-Klasse setzt der #81 AF-Corse Ferrari die erste Bestzeit.    

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Tatsächlich schafft es Proton dann auch in der 2.Session mit dem neuen Auto Zeiten zu erzielen die nicht allzu weit von den Manthey-Werks-Porsches entfernt sind. In der GTE-Pro hätte man sich am Ende sogar auf Rang 4 plazierren können. Allerdings sind während man bei Proton noch am Setup feilt die meisten GTE-Pro-Teams auf Longruns unterwegs. Jörg Bergmeister fährt sogar einen Stint von über einer Stunde um den Reifenverschleiss am Ende der vergangenen Saison überarbeiteten 991  zu überprüfen. Der war in Anfang des letzten jahres noch ein entscheidender Knackpunkt am Porsche im Kampf um den Sieg in Silverstone gewesen. Zwischen den beiden Porsches kann sich der RAM Racing GTE-Pro-Ferrari von Griffin/Parente plazieren.

Toyota

Am Samstag morgen wird dann bei kühlen Bedingungen die 3. Session der WEC absolviert. Porsche markiert mit den beiden Wagen #20 und #14 die Bestzeiten, die allerdings mit 1:42,8 bzw 1:42.9 streckenbedingt hinter den Bestzeiten von Audi zurück bleiben. Audi, Toyota und Rebellion folgen, wobei die #12 von Matthias Beche wegen eines Motorenproblems auf der out-lap nach nur einer Runde wieder in die Box zurück kehrt. In der LMP2 hat der G-Drive Morgan wie gewohnt die Orecas im Griff.

Bei den GTE markiert Ferrari mit der #51 mit einer 1:59,3 die beste Zeit. Hinter dem #81 AF Corse Ferrari des schnellen amerikanischen Neuzugangs Sam Bird werden die beiden Manthey Werks-Porsche mit abermals schnellen Rundenzeiten auf den Plätzen 3 & 4 in der Session notiert. 


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