ADAC GT Masters Red Bull Ring
2. Runde des GT Masters 2021
11.-13.06.2021

    präsentiert von

von
Dr. Werner Koch, Manfred Muhr, Thomas Roth & Harald Gallinnis

Das ADAC GT-Masters geht am heutigen Freitag in Spielberg am Red Bull Ring in seine 2. Runde der Saison 2021. 3 Autos treten diesmal mit einer veränderten Besetzung an. Dylan Pereira startet beim parallel stattfindenden FIA Langstrecken Weltmeisterschafts-Debüt in Portimao, er wird im #74 KÜS Team 75 Bernhard Porsche vom Norweger und ex-IGTC-Champion Dennis Olsen ersetzt. Auf dem #82 Grasser Racing Team Lamborghini startet Lokalmatador Max Hofer, anstelle von Steijn Schothorst. Und im #32 Belgian Audi Club Team WRT steigt Dennis Lind für Charles Weerts ins Cockpit.

Die beiden Rennen starten am Samstag und Sonntag jeweils um 13.30 Uhr und werden ab 13 Uhr bei TV-Partner RTL NITRO übertragen. Auch auf der ADAC GT-Masters-Website können beide Läufe live im Stream verfolgt werden.

Um 10.25 Uhr findet das erste freie Training statt. Am Ende setzt Mathieu Jaminet im SSR Performance Porsche 911 GT3 R #92 die schnellste Zeit (1:29.451 min.), vor Mirko Bortolotti im GRT Grasser Lamborghini Huracán GT3 Evo #63 (1:29.529 min.) und Franck Perera, #19, in einem weiteren der insgesamt vier Grasser Huracán (1:29.699 min.).
Schnellster Audi R8, Dries Vanthoor im Auto vom Team WRT #32 (1:29.803 min.) auf P5. Gleich dahinter der erste Mercedes-AMG GT3 vom Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing mit Jules Gounon #13 (1:29.833 min.).
Die Callaway Competition Corvette C7 GT3-R #77 belegt mit Marvin Kirchhöfer P11 (1:30.254 min.). Der einzige BMW M6 GT3 im Feld, eingesetzt von Schubert Motorsport, fährt mit Nick Yelloly #10 eine 1:30.934 min., was (nur) für P24 reicht.

Im 30-minütigen FP der Trophy-Piloten setzt sich Florian Spengler im Car Collection Motorsport Audi R8 LMS #69 mit einer sehr guten 1:29.973 min. durch. Das hätte im zuvor gelaufenen FP1 zu einem hervorragenden Platz 7 gereicht! Er bleibt damit auch der einzige Pilote unter 1:30 min. P2 belegt Kim-Luis Schramm im Audi #33 von Rutronik Racing by TECE (1:30.234 min.), vor einem weiteren R8, der #28 von Montaplast by Land Motorsport, mit Luca-Sandro Trefz am Steuer (1:30.294 min.).

Um 16.40 Uhr dann, bei gut 22 °C Luft- und knapp 33 °C Asphalttemperatur, FP2.
Raffaele Marciello schafft es zum gute Schluss, sich gegen die Armada von immerhin sieben Porsche 911 GT3 R im diesjährigen GT Masters-Feld durchzusetzen. Er stellt den Mercedes-AMG GT3 #70 von MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR mit einer 1:29.435 min. auf P1. Vor, natürlich, zwei 911er Porsche. Wieder Mathieu Jaminet, der sich das Cockpit mit Michael Ammermüller, einem der Meister von 2020 teilt. Christian Engelhart hatte ja für die neue Saison zu KÜS Team Bernhard gewechselt. Jaminet schafft in der #92 eine 1:29.832 min., vor Mick Wishofer im MRS GT-Racing Porsche #14 (1:29.841 min.).

Samstagmorgen, 9 Uhr, leicht bewölkter Himmel über der Steiermark. Aber es ist trocken bei 14 °C Luft- und knapp 20 °C Asphalttemperatur. Wie beim ersten Lauf in Oschersleben, gehen auch hier in Spielberg insgesamt 27 GT3-Fahrzeuge in das erste Qualifying des Wochenendes.
Der Verlauf ist relativ unspektakulär, bis gut sechs Minuten vor Schluss Jannes Fittje den KÜS Team Bernhard Porsche #74 in T10 eingangs von Start und Ziel ins Aus kreiselt. Die Session wird mit der roten Flagge unterbrochen.

Marciello #70 liegt vorn, vor Yelloly #10, Bortolotti #63, Jahn #91, Preining #75, Ammermüller #92, Stolz #22, Ineichen #19, Still #20 und Wallilko #13.
So soll es aber nicht bleiben. Nach einem letzten Shoot out schnappt sich schließlich Mirko Bortolotti im GRT Lamborghini #63 mit einer starken 1:28.773 min., der bislang schnellsten Zeit des Wochenendes, die Pole für das heutige Rennen.
Neben ihm in der ersten Reihe, Nick Yelloly im Schubert M6 GT3 #10 (1:28.896 min.). Die zweite Reihe bilden Raffaele Marciello im Mercedes-AMG #70 (1:28.921 min.) und Michael Ammermüller im SSR Porsche #92 (1:28.940 min.).
In der dritten Reihe David Jahn im Team Joos Sportwagentechnik 911 GT3 R #91 (1:28.993 min.) sowie Thomas Preining im KÜS Porsche #75 (1:29.061 min.).
Dahinter Rolf Ineichen, erneut mit einer starken Leistung im GRT Huracán #19 (1:29.147 min.) und Dennis Lind, der Ersatzmann für Charles Weerts bei WRT, wir erinnern uns, im R8 #32 (1:29.162 min.).
Die Top 10 werden komplettiert durch Jeffrey Schmidt in der Corvette #77 (1:29.278 min.) und Kim-Luis Schram im Rutronik Audi #33 (1:29.279 min.).

Samstag, 13.30 Uhr. Das erste Rennen dieses zweiten GT Masters-Wochenendes startet pünktlich. Am Red Bull Ring hat man sich versuchsweise noch einmal auf die ursprünglichen Startzeiten geeinigt.
Vor dem Start gab es noch einige Veränderungen in der Aufstellung. Wegen Decision no. 60 aus Oschersleben muss der Polesitter Mirko Bortolotti #63 seine Position räumen und fünf Plätze nach hinten, P6 also für ihn. Die andere Änderung betrifft Mike David Ortmann #16 im nächsten Lamborghini. Er muss ebenfalls um fünf Positionen nach hinten, wegen eines Verstoßes unter roter Flagge (Decision no.43 - Überfahren der weißen Linie in der Boxeneinfahrt). Eine unverhältnismäßige Strafe für dieses geringfügige Vergehen, wie ich finde.

Der Start erfolgt regulär und alle Teilnehmer kommen nicht nur heil durch die erste Kurve, sondern auch die gesamte erste Runde. Aber dann kommt es in Runde zwei, in der Anfahrt auf T3, zu einer Berührung im hinteren Teil des Feldes zwischen Simona De Silvestro  im Herberth Porsche #7 und Florian Spengler im Car Collection Audi #69. De Silvestro dreht sich, kann aber weiterfahren, während Spengler mit einem gebrochenen Drive shaft stehen bleibt und das Auto abstellen muss.

Die später angeschaute On-board zeigt einen etwas ambitionierten Florian Spengler, der in eine Lücke reinfahren möchte, die es letztlich real nicht gibt. Er erhält dafür auch später eine 5 position grid penalty für das Rennen morgen. Allerdings erklärt er den Stewards gegenüber, dass er bei Anfahrt auf T3 ein seltsames Geräusch vernommen habe, was zum Verpassen des Bremspunktes geführt habe und ihm folglich innen die Straße ausgegangen sei. Möglicherweise war der Drive shaft ja der Grund ...
Zur Bergung gibt es natürlich die erste Safety car Phase. Sie dauert bis zum Ende von Runde vier. Dann erfolgt der Re-start.

Unterdessen hat Nick Yelloly den BMW #10 locker auf P1 positioniert. Allerdings dauert die Freude für das Team von Torsten Schubert nicht mehr lange. Während Jeffrey Schmidt in der Corvette #77, den Audi #32 von Team WRT und Dennis Lind überholt und sich P7 krallt, der Unfall zwischen #69 und #7 under investigation steht und #20 und #11 auf Befehl der Rennleitung die Positionen tauschen sollen, biegt Yelloly in die Boxengasse ab und gibt das Rennen auf. Was für ein Pech!

In Runde sieben kommt auch Hendrik Still #20 rein und steigt aus. Game over auch für ihn.

In der neunten Runde kommt Simon Reicher #54 mit einem Reifenschaden hinten links rein. Der Fall Spengler #69 wird an die Stewards weitergeleitet. #3 und #71 stehen unterdessen under investigation.

Nach 10 Runden hat Raffaele Marciello im MANN-FILTER Mercedes-AMG #70 1,4 Sekunden Vorsprung auf Michael Ammermüller im Porsche #92, der wiederum 0,8 Sekunden vor Thomas Preining im KÜS Porsche #75 fährt.
In Runde 11 geht Bortolotti #63, an David Jahn im Joos Porsche #91 vorbei auf P4. Sebastian Asch #3 erhält in der 13. Runde eine Drive through wegen pushing another car.

Mirko Bortolotti ist ganz nah an Thomas Preining dran. Die beiden kämpfen Rad an Rad um P3. Am Ende der Runde kommt der YACO Racing Audi #54 zum endgültigen Stopp an die Box.

Als erste kommen #77, #33, #4, #13, #74 (der allerdings in der Box aufgibt), #28, #7 und #3 rein.

Am Ende der nächsten Runde, Runde 17, kommen #32, #16, #11 sowie #14.
Dann #99, #22 und #82. Am Ende der 19. Runde #92 und #29. Und schließlich nach Runde 20, #70 und #91.
#7 Klaus Bachler ist under investigation wegen slowing down in pit lane und kurze Zeit darauf eine penalty lap wegen blocking in pit lane.

Die vorletzten, die reinkommen sind, #75 und #71.
Mathieu Jaminet, der jetzt im SSR Porsche #92 sitzt, geht vor T3 an Maximilian Buhk im HTP/WWR Mercedes #70 vorbei. Aber der Kampf ist damit noch nicht vorbei.

Die endgültig letzten, die an die Box fahren, sind #63 und #19, am Ende von Runde 22. Nach den Stops siehts vorne wie folgt aus:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	92			SSR Performance			23 Rd.
2	70			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			1,1s
3	63			Grasser Racing Team			1,6s
4	77			Callaway Competition			2,8s
5	75			KÜS Team Bernhard			3,9s
6	91			Team Joos Sportwagentechnik			4,3s
7	32			TEAM WRT			5,6s
8	33	Junior		Rutronik Racing by TECE			6,8s
9	19	Trophy		Grasser Racing Team			9,5s
10	99			Precote Herberth Motorsport			10,5s
11	29	Junior		Montaplast by Land Motorsport			14,2s
12	22			Toksport WRT			14,6s
13	4	Junior		Phoenix Racing			15,0s
14	82			Grasser Racing Team			16,3s
15	13	Junior		Mobil Krankenkasse Racing			18,1s

Christopher Mies im Land Audi #29, Maro Engel im Toksport WRT Mercedes #22 und Patric Niederhauser im Phoenix Audi #4 liefern sich einen erbitterten Fight um die Plätze.
Zur selben Zeit stehen vier Kontrahenten under Beobachtung, #14, #16, #75 und #82, allesamt wegen Verstößen gegen die Pit Stop Regeln.

In Runde 16 öffnet das Pit stop window. Wir verzeichnen zuvor den folgenden Stand:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	70			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			15 Rd.
2	92			SSR Performance			2,7s
3	75			KÜS Team Bernhard			5,1s
4	63			Grasser Racing Team			5,4s
5	91			Team Joos Sportwagentechnik			5,9s
6	77			Callaway Competition			6,1s
7	32			TEAM WRT			8,9s
8	19	Trophy		Grasser Racing Team			9,3s
9	33	Junior		Rutronik Racing by TECE			10,4s
10	99			Precote Herberth Motorsport			11,9s
11	29	Junior		Montaplast by Land Motorsport			12,2s
12	22			Toksport WRT			12,7s
13	16	Junior		Grasser Racing Team			13,9s
14	11	Trophy		Rutronik Racing by TECE			14,5s
15	4	Junior		Phoenix Racing			15,5s

Am Ende der 26. Runde hat Jaminet den Vorsprung auf 3,6 Sekunden ausgebaut, während hinter ihm der Bär tobt. #70, #63 und #77 liefern sich einen Dreikampf um P2. Noch stehen sechzehneinhalb Minuten Restrennzeit auf der Uhr.

Jetzt hagelt es Penalty lap-Strafen für die #14, #16, 75 und #82, jeweils  wegen Verstößen gegen die Pit Stop-Regeln.

Dann die nächste Action in Runde 28. Zuerst überholt Albert Costa Balboa im GRT Lambo #63 den Mercedes #70 von Maximilian Buhk um sich P2 zu sichern, dann tut Marvin Kirchhöfer in der Corvette #77 es ihm gleich und geht auf P3. Buhk ist plötzlich nur noch P4.
Eine Runde später schafft es Engel #22 endlich an Christopher Mies #29 vorbei auf P11.

Nach der 30. Runde hat Jaminet #92 satte 6,5 Sekunden Vorsprung auf Costa Balboa #63, der allerdings nur 0,4 Sekunden vor Kirchhöfer #77 fährt. Dann erhält Buhk #70 die schwarz-weiße Flagge wegen forcing another driver off track. Kurz darauf, in Runde 32, wird dann allerdings Kirchhöfer aufgefordert erneut mit Buhk die Plätze zu tauschen. Erst die genaue Videoanalyse klärt die Richtigkeit dieser Entscheidung.
Das Problem ist nur, dass er Buhk bereit enteilt ist und nun gezwungen wird auf diesen warten. Es besteht die Gefahr, dass der nach seinem Überholvorgang gegen Marco Holzer #91 knapp dahinter auf P5 vorgerückte Dries Vanthoor #32, auf seine Chance lauert, an beiden vorbei zu gehen.

Am Ende geht alles gut für Kirchhöfer. Er kann erneut an Buhk vorbeigehen.
In Runde 34 plötzlich erneut Safety Car. Die linke Hälfte der hinteren Stoßstange von Jules Gounons Zakspeed Mercedes-AMG #13 geht in T10 verloren und liegt mitten auf der Fahrspur. Sie muss geborgen werden. Zwei Runden später kommt das SC wieder rein und wir haben Re-start.
In der letzten, der 39. Runde, überholt Franck Perera im GRT Huracán #19 doch noch Dennis Marschall im Rutronik Audi #33 und geht auf P7.

Und so endet ein hartumkämpftes und spannendes Rennen mit dem Sieg des SSR Performance Porsche 911 #92 in den Händen von Michael Ammermüller und Mathieu Jaminet, vor Mirko Bortolotti und Albert Costa Balboa im GRT Lamborghini #63 sowie Jeffrey Schmidt und Marvin Kirchhöfer in der Callaway Corvette #77.

Die Juniorenwertung geht an Kim-Luis Schramm und Dennis Marschall im Rutronik Audi #33, vor Ricardo Feller im Land Audi #29 und Igor Wallilko im Zakspeed Mercedes #13.

Die Trophy-Wertung holt sich Rolf Ineichen im GRT Huracán #19.

Und wie immer, last but not least, Raffaele Marciello dreht die schnellste Runde mit einer 1:30.458 min. in Runde 16.

Morgen früh um Punkt 9 Uhr Quali 2 für das zweite Rennen am Sonntagmittag.

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Sonntagmorgen, 17 °C und teils sonniger, teils wolkiger Himmel. Die Strecke hat knapp 24 °C. Pünktlich um 9 Uhr schaltet die boxenampel auf Grün.

Das dieses Jahr nur 20 Minuten lange Quali belebt sich erst, als die letzten 10 Minuten anbrechen. Dann geht es wie immer Schlag auf Schlag. Marvin Kirchhöfer in der Callaway Competition Corvette #77 hält sich an der Spitze. Dahinter balgt sich der Rest.

Gut vier Minuten vor Schluss greift Dennis Marschall nach der Pole. Und dort bleibt er auch, denn Maximilian Paul im T3 Lamborghini #71 stellt sein Fahrzeug 30 Sekunden vor dem Ende, zwischen T3 (wie bezeichnend) und T4 mit Rauchzeichen ab. Rote Flagge und das war's!

Zu erwähnen wäre noch der doch etwas enttäuschende 26. und vorletzte Platz von Sven Müller im zweiten Herberth Motorsport Porsche #99, dem eine nach der anderen seiner Runden wegen Track limits gestrichen wird. Manchmal geht eben einfach nix zusammen!

Sonntag, 13.30 Uhr. Red Bull Ring, Spielberg, Steiermark, Österreich. Zweiter Lauf des Wochenendes.
Erneut lässt der Rennleiter die Startampel unverhältnismäßig lange auf Rot stehen. Das Feld wird sichtlich unruhig und verdichtet sich unheilvoll, bevor der Start endlich freigegeben wird. Die Szenen kennen wir leider zu Genüge ...

Und so kommt, was nicht anders zu erwarten war. In der ersten Kurven drängen sich 27 GT3-Boliden auf gefühlt 50 Quadratmetern. Das kann nicht gutgehen!
Prompt führt eine kleine Bewegung nach rechts von Markus Winkelhock, dem Geburtstagskind des Tages, er wird heute 41 Jahre jung, im Car Collection Audi #69, zu einer Kettenreaktion mit brutalen Folgen.

Als Reaktion zuckt Christopher Haase im gelben MANN-FILTER Audi R8 #28 von Land Motorsport ebenfalls minimal nach rechts. Wie so oft beißen schließlich den letzten die Hunde. Heute ist das der völlig arglose Maro Engel im rosa-blauen BWT Mercedes-AMG #22 von Toksport. Er kriegt derart eine mit, dass er fast im rechten Winkel nach rechts Richtung Leitplanke abbiegt und genau so dort mit nahezu unverminderter Geschwindigkeit einschlägt. In der Onboard ist zu sehen, wie er vorbildlich die Hände vom Lenkrad nimmt, um sich nicht ernsthafter zu verletzen.

Während der Rennleiter das Rennen zunächst noch weiterlaufen lässt, übernimmt Marvin Kirchhöfer in der Callaway Corvette #77 die Führung auf Kosten des Polesitters Dennis Marschall im Rutronik Audi #33.

Der Zwischenfall steht natürlich sofort under investigation. Und bevor das Feld die erste Runde beenden kann, schickt Rennleiter Sven Stoppe das Safety car raus. Um dann kurz darauf die rote Flagge zeigen zu lassen.
Nicht nur der Mercedes von Engel hat kräftig was abbekommen, sondern auch die von ihm getroffene Leitplanke. Diese muss gerichtet werden, bevor es weitergehen kann. 56:25 Minuten Restfahrzeit zeigt die Uhr an.

Unterdessen heißt es am offiziellen Messageboard: incident T1 no further action - race incident.

Und weiter:
car #16 has to fall back behind car #4
car #11 has to fall back behind car #13
car #75 has to fall back behind car #69
car #74 has to fall back behind car #54

Dann: Session will be resumed at 14:13:00 h und incident T3 no further action. Auch hatte es noch einmal eine Rangelei gegeben, infolge dessen sowohl der GRT Lambo #82 mit Tim Zimmermann, als auch der Zakspeed Mercedes-AMG #20 mit Constantin Schöll die Segel streichen müssen. Zimmermann steuert sofort die Box an, Schöll wird vor dem Re-start aus der Startposition in die Box geschoben.

Nach der dritten Runde erfolgt der Re-start hinter dem Safety car. Diesmal geht alles gut.
Bereits jetzt zieht Marvin Kirchhöfer ziemlich deutlich davon. Marschall kann dem nicht wirklich etwas entgegen setzen, so sehr er sich auch bemüht. Der Audi kann es heute offensichtlich nicht ernsthaft mit der Corvette aufnehmen. Der Red Bull Ring ist ja schon traditionell Home ground für den amerikanischen Achtzylinder.

In Runde sieben findet Jesse Krohn im Schubert BMW #10 einen Weg an Maximilian Buhk im HTP/WWR AMG #70 vorbei auf P8. In derselben Runde trägt es Pierre Kaffer im TECE Audi #11 in T6 hinaus in den Kies. Wir sehen das zweite Safety car des Rennens. Am Ende der neunten Runde kommt es wieder rein.
Nur eine Runde später hat Kirchhöfer bereits wieder 0,9 Sekunden auf Marschall herausgefahren. Der wiederum hat nur 0,35 Sekunden Luft auf den Lamborghini #19 mit Franck Perera.

In der 11. Runde überholt Christopher Mies im Land Audi #29, Maxi Buhk im MANN-FILTER AMG #70 und übernimmt P9. Wir erinnern uns, er war von P18 gestartet!
Etwas weiter vorne fighten Dries Vanthoor im WRT Audi #32 und Klaus Bachler im Herberth Motorsport Porsche #7 um P5. Wie so oft, gilt auch in diesem Fall, wenn zwei sich streiten ... Profiteur ist dabei Albert Costa Balboa im giftgrünen GRT Huracán #63, der einfach mal an beiden vorbeigeht. Natürlich gehörten ein kleiner Quersteher von Bachler und mehrere Lackabtragungen zwischen Audi und Porsche mit zum Programm ...

Racing at its best, wie man so schön Neudeutsch zu sagen pflegt. In Runde 13 wird die Auseinandersetzung zwischen Vanthoor und Bachler allerdings etwas maligne. Beide Fahrzeuge berühren sich und der Porsche dreht sich in Kiesbett in T6.
Richtig! Safety car No. 3. Die Rennleitung verkündet incident #32/#7 under investigation. Außerdem Pit stop window postponed und weiter Pit stop window from 14:38:30 h to 14:48:30 h.

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Als erste kommen am Ende der 17. Runde #10, #70, #91 und #75 zum Pflichtstopp rein.

In Runde 18 trägt es Costa Balboa im Lambo #63 in T4 weit nach draußen ins Kiesbett hinein. Er verliert durch diese Aktion mehrere Positionen.

Dries Vanthoor #32 erhält eine Drive through for pushing another car, die gleich verbüßt. Parallel kommen #63 und #99 zu ihrem Stopp.

Eine Runde später sind es #29 und #74, während auch Robert Renauer, der den Herberth Porsche #99 von Sven Müller übernommen hat, eine Drive through (pushing another car).

Am Ende der nächsten Runde (L20) kommen #69 und #54 und Patric Niederhauser im Phoenix Audi #4 bekommt die schwarz-weiße Flagge wegen forcing another driver off track zu sehen. In der folgenden Runde kommt er zum Boxenstopp, #19, #92 und #54 tun es ihm gleich.

Als letzte kommen am Ende der 22. Runde die Führenden #77 und #33 sowie #13, #28, #3, #71 und #32.

In Runde 24 lautet die Reihung an der Spitze nach dem Schliessen des Boxenstopfensters wie folgt :

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	77			Callaway Competition			24 Rd.
2	33	Junior		Rutronik Racing by TECE			1,3s
3	19	Trophy		Grasser Racing Team			1,9s
4	10			Schubert Motorsport			3,9s
5	92			SSR Performance			5,2s
6	70			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			6,8s
7	29	Junior		Montaplast by Land Motorsport			7,2s
8	63			Grasser Racing Team			7,5s
9	91			Team Joos Sportwagentechnik			8,5s
10	13	Junior		Mobil Krankenkasse Racing			9,9s
11	16	Junior		Grasser Racing Team			10,4s
12	4	Junior		Phoenix Racing			10,8s
13	28	Junior		Montaplast by Land Motorsport			11,4s
14	3			Aust Motorsport			11,7s
15	71	Junior		T3 Motorsport			12,4s

Das Boxenstop-Fenster öffnet sich in Runde 17. Eine Runde zuvor verzeichnen wir den folgenden Stand an der Spitze:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Rd./Abstand
1	77			Callaway Competition			16 Rd.
2	33	Junior		Rutronik Racing by TECE			0,4s
3	19	Trophy		Grasser Racing Team			0,8s
4	92			SSR Performance			1,3s
5	63			Grasser Racing Team			1,7s
6	32			TEAM WRT			2,1s
7	10			Schubert Motorsport			2,6s
8	29	Junior		Montaplast by Land Motorsport			3,1s
9	70			MANN-FILTER Team Landgraf HTP/WWR			3,4s
10	16	Junior		Grasser Racing Team			3,8s
11	4	Junior		Phoenix Racing			4,1s
12	3			Aust Motorsport			4,2s
13	13	Junior		Mobil Krankenkasse Racing			4,5s
14	91			Team Joos Sportwagentechnik			4,8s
15	28	Junior		Montaplast by Land Motorsport			5,1s

Schließlich steuert Robert Renauer den Porsche 911 GT3 R #99 endgültig in die Box zurück und spart sich den Rest.
In Runde 25 tragen Raffaele Marciello im MANN-FILTER Mercedes-AMG #70, Mirko Bortolotti im GRT Lamborghini #63, Ricardo Feller im Land Motorsport Audi #29 sowie David Jahn im Joos Sportwagentechnik 911 GT3 R #91 einen harten Fight unter sich aus. Schließlich liegt Bortolotti vor Marciello, Feller und Jahn.

Eine Runde später trägt es David Jahn im 911 GT3 R #91 in T6 weit hinaus, aber er kann sich retten. Unterdessen kommt Simon Reicher mit dem YACO Audi #54 an die Box und steigt aus.

Marciello erhält die schwarz-weiße Flagge für forcing another car off track.

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Nach Runde 29 führt Schmidt #77 mit 1,5 Sekunden vor Schramm #33, der den Lambo #19 mit Ineichen nur 0,3 Sekunden hinter sich hält.
Bortolotti #63 fliegt von hinten an Ammermüller im SSR Porsche #92 heran. Es geht um Platz fünf.
In Runde 31 ist es schließlich soweit, Bortolotti krallt sich P5. Zwei Runden später kollidieren Sebastian Asch im Aust Audi #3 und Hugo Sasse im T3 Lamborghini #71 in T3. Beide drehen sich. Thomas Preining im KÜS Porsche #75 und Florian Spengler im Car Collection Audi #69 können gerade noch so unbeschadet durchwischen.

Das Safety car kommt ein weiteres Mal zum Einsatz. Der Rennleiter gibt sofort bekannt incident involving car #3 under investigation
Am Ende der 35. Runde kommt das Safety car wieder rein und die Hatz geht weiter.

Alle geben noch einmal alles. Es entwickelt sich ein harter Dreikampf um P3. Ineichen #19, Yelloly #10 und Bortolotti #63 schenken sich nichts. Die Positionen werden in einer Art Shoot out mehrfach getauscht.
Letztlich gelingt Yelloly noch der Coup Ineichen den letzten Podestplatz noch abzuknöpfen. Auch Bortolotti drückt sich letztlich noch am Teamkollegen aus der Schweiz vorbei und übernimmt P4.

Nach diesem hochdramatischen Finale fährt Jeffrey Schmidt einen tollen Sieg für die Callaway Competition Mannschaft von Ernst Wöhr nach Hause. Marvin Kirchhöfer an der Box ist außer sich vor Freude! Zweite werden Kim-Luis Schramm und Dennis Marschall, der den Grundstein dazu mit seiner Pole im Qualifying gelegt hatte, im Rutronik Audi, vor Nick Yelloly und Jesse Krohn im Schubert BMW. Eine kleine Wiedergutmachung für das Pech gestern.

Die Junioren-Wertung geht ebenfalls an Marschall und Schramm, vor Ricardo Feller auf P2 sowie Igor Walilko auf P3.
In der Trophy-Wertung siegt Rolf Ineichen vor Florian Spengler, der mit Gesamtrang 14 gemeinsam mit Markus Winkelhock auch endlich einmal wieder Punkte nach Hause bringt.
Und wie immer zuletzt, Dries Vanthoor im WRT Audi #32, dreht mit einer 1:29.679 min. in Runde 21, die schnellste Rennrunde dieses zweiten Laufes.

Weiter geht's vom 9.-11. Juli 2021 in den Dünen von Zandvoort, nahe Amsterdam.

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