ADAC GT Masters Sachsenring
6. Runde des GT Masters 07.-09.09.2018

                                                            präsentiert von

von
Dr. Werner Koch,
Thomas Roth, Ingo Schmitz,
Harald Gallinnis &
Timo Schumacher

Auf dem Sachsenring findet das bereits vorletzte Rennwochenende der diesjährigen ADAC GT Masters Saison statt.

    

In den verbleibenden vier Rennen des ADAC GT Masters 2018 sind noch 100 Punkte zu vergeben. Die momentanen Spitzenreiter, Markus Pommer und Maximilian Götz, vom MANN-FILTER Team HTP im Mercedes-AMG GT3, haben einen acht Punkte Vorsprung auf Robert Renauer und Mathieu Jaminet im Precote HerberthMotorsport Porsche 911 GT3 R.

Dritter ist Marvin Kirchhöfer, der in Leipzig geboren wurde, gemeinsam mit Daniel Keilwitz in der Callaway Competition Corvette C7 GT3-R, 19 Punkte zurück.

Die Corvette hat nach einer überfälligen BoP-Anpassung nun Gott sei Dank wieder etwas mehr Luft zum Atmen. Der Durchmesser des Restriktors wurde von 50 auf 52 mm zurückgeändert.

Auch in diesem Jahr scheint es im Kampf um den Titel wieder so zu sein, dass Konstanz der Schlüssel zum Erfolg ist. Die aktuellen Tabellenführer haben, ebenso wie die Zweitplatzierten, bisher nur einen einzigen Sieg eingefahren. Dafür sammelte man regelmäßig kräftig Punkte mit Podestplatzierungen.

An dieser Stelle muss noch einmal darauf hingewiesen werden, dass Callaway Competition trotz zweier Siege in dieser Saison, hauptsächlich aufgrund der nach dem Red Bull Ring geänderten BoP, mit insgesamt sechs, zuletzt vier Null-Runden in Folge, von der Tabellenspitze auf Platz drei durchgereicht wurde.

                                    

Die beiden Lamborghini-Werksfahrer vom Team ORANGE1 by GRT Grasser, Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli, sind mit einem Rückstand von 43 Punkten auf die Tabellenführer immer noch im Rennen um den GT Masters-Titel 2018. Auch sie mussten drei Null-Runden in Folge verkraften und daher müssen sie auf dem Sachsenring kräftig punkten, um ihre Chancen auf die Meisterschaft zu wahren.

Ein Heimspiel steht auch beim Team YACO Racing von Uwe Geipel auf dem Programm. Die sympathische Mannschaft aus Plauen kämpft in diesem Jahr bisher leider überaus glücklos. Ein Erfolgserlebnis beim Heimrennen wäre Rahel Frey und Philip Geipel im grünen Audi R8 LMS sehr zu gönnen.

Die bisherige Erfolgsbilanz von Audi am Sachsenring (erfolgreichster Hersteller mit 10 Siegen), gibt zumindest Grund zu Optimismus!

Wie bereits häufiger in diesem Jahr, gibt es auch im Osten der Republik wieder Änderungen bei den Fahrerpaarungen. Christopher Mies, einer der Vorjahressieger, wird sich das Auto am Wochenende mit dem Spanier Alex Riberas, mit dem er zusammen den Blancpain GT Series Sprint Cup anführt, teilen. Jake Dennis startet derweil bei den 24 h Barcelona.

Auch bei AutoArenA Motorsport gibt es eine Umbesetzung. Nachdem bei den beiden letzten Events am Nürburgring und in Zandvoort jeweils Raffaele Marciello Partner von Patrick Assenheimer war, wird diesmal Maro Engel an seiner Seite starten. In Zandvoort belegten die beiden Mercedes-Piloten am Sonntag einen hervorragenden und hochverdienten zweiten Platz.

Und bei BWT Mücke Motorsport nimmt der Sohn des Teamchefs, Stefan Mücke, nach seinem Einsatz in der FIA WEC in Silverstone wieder seinen Stammplatz an der Seite von Jeffrey Schmidt ein. Das Gleiche gilt für Kévin Estre, der ebenfalls vom Einsatz in Silverstone an die Seite von Timo Bernhard im KÜS Porsche zurückkehrt.

Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Deutschland, Saisonläufe 11 und 12 von 14

Streckenlänge: 3.671 Meter

Layout: 13 Kurven (drei Rechts-, zehn Linkskurven), gegen den Uhrzeigersinn befahren

Sieger 2017, Rennen 1: Connor De Phillippi/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS)

Sieger 2017, Rennen 2: Sebastian Asch/Edoardo Mortara (BWT Mücke Motorsport, Mercedes-AMG GT3)

ADAC GT Masters auf dem Sachsenring im TV: Beide Rennen werden live bei SPORT1 übertragen (der Start erfolgt am Samstag um 15 Uhr, am Sonntag um 13.05 Uhr). Online sind die Rennen im Livestream unter sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen.

Freies Training 1

Pünktlich um 12.50 Uhr gehen 33 Autos für eine Stunde auf die Strecke. Ursprünglich sollten es 35 Fahrzeuge sein, aber das Team SML CarWellness by CarCollection hat vorzeitig die Segel gestrichen. Bereits der Grund für die Absage in Zandvoort klang nicht sehr glaubhaft ...

Dann gab es während der beiden jeweils einstündigen, verregneten Testsessions heute morgen (8 und 10.10 Uhr) ein Problem für das Team RWT Racing.
Claudia Hürtgen ging in Session 2 ohne Vorankündigung kurz nach einem Gangwechsel der Motor der Corvette C7 mit der #13 hoch.
Das ist extremes Pech für die Mannschaft um Gerd Beisel! Das Auto fehlt zumindest in FP1.

Dann noch ein Fahrerwechsel in allerletzter Sekunde. Der Ferrari-Werksfahrer Davide Rigon, ansonsten in der FIA WEC für AF Corse unterwegs, ersetzt am Sachsenring Stammfahrer Dominik Schwager im HB Racing Ferrari 488 GT3 mit der #7 und unterstützt damit Luca Ludwig.

Nun aber zum Sportlichen. Schnellste auf der mittlerweile abgetrockneten Strecke (die Bestzeiten beim Test lagen im 1:28er Bereich) waren die beiden Land-Motorsport Audi R8, mit Alex Riberas und Christopher Mies #29 (1:19.931 min.) sowie die Brüder Sheldon und Kelvin van der Linde #28 (1:20.278 min.).

Dritt- und Viertschnellste waren der MANN-FILTER HTP Mercedes #47 mit den Meisterschaftsführenden Markus Pommer und Maxi Götz (1:20.293 min.) und der GRT Grasser Lamborghini #82 mit Rolf Ineichen und Christian Engelhart (1:20.336 min.).

Direkt dahinter die Teamkollegen im Auto #19, Ezequiel Perez Companc und Marco Mapelli (1:20.390 min.), vor dem ersten Porsche von Herberth Motorsport #99 mit Robert Renauer und Mathieu Jaminet (1:20.483 min.).

Die Ränge sieben und acht gehen an den KÜS Porsche #17 mit Timo Bernhard und Kévin Estre (1:20.526 min.) und den Zakspeed Mercedes #21 mit Luca Stolz und Sebastian Asch (1:20.715 min.).

Und schließlich zur Vervollständigung der Top 10, der Phoenix Audi #6 mit Oscar Tunjo und Ivan Lukashevich (1:20.735 min.) und der dritte Grasser Huracán, das ORANGE1-Auto #63, mit Mirko Bortolotti und Andrea Caldarelli (1:20.763 min.).

Drei Audi, drei Lamborghini, zwei Mercedes und zwei Porsche unter den schnellsten 10.

Bester BMW der M6 GT3 #43 vom BMW Team Schnitzer mit Dennis Marschall und Victor Bouveng (1:20.893 min.) auf Platz 14. Der HB Ferrari #7 mit Rigon und Ludwig landete auf P20 (1:21.175 min.), vor dem Schubert Honda NSX #9 mit Dreyspring und Maggi (1:21.227 min.) und der Valvoline Corvette #1 mit Kirchhöfer und Keilwitz (1:21.259 min.).

Am Ende lagen 15 Autos innerhalb einer Sekunde.

Und wie so oft schon in diesem Jahr gab es auch heute wieder einige Unterbrechungen der Session mit Roter Flagge, alle jedoch ohne berichtenswerte Ereignisse.

Dann noch als Chronistenpflicht das anschließende halbstündige Free Practice Trophy, in dem der Phoenix Audi #5 mit einem auch an diesem Wochenende gut aufgelegten, wenn auch leicht verschnupften Max Hofer, an der Seite von Philip Ellis, die Pace vorgab und sogar einen Tick schneller war, als die Bestzeit in FP1 (1:19.738 min.).

Dahinter Luca Stolz im Zakspeed AMG GT3 #21 (1:20.104 min.), vor Mike David Ortmann im BWT Mücke Audi #24 (1:20.106 min.) und BMW Junior Mikkel Jensen im Schnitzer BMW M6 #42 (1:20.309 min.).

FP2 heute am späten Nachmittag um 17.20 Uhr. Also, dranbleiben!

Freies Training 2

Das FP2 beginnt mit 10-minütiger um 17.30 Uhr. Wieder fehlen zwei Fahrzeuge. Zum einen ist die RWT Corvette noch nicht fertig, wir erinnern uns an den fälligen Motorwechsel, aber Claudia Hürtgen ist einigermaßen zuversichtlich, dass es gegen Ende der Session vielleicht doch noch für einen Funktions- Roll out reichen könnte. Das zweite Auto in der Box ist der Audi R8 LMS #3 von Aust Motorsport. Die beiden Chauffeure Frédéric Vervisch und Nokolaj Rogivue werden, wegen eines sich zuvor eingehandelten Schadens an der Hinterachse, zum Zuschauen verdonnert.

Auf der Strecke purzeln derweil die Zeiten im Minutentakt. Am Ende der Sitzung haben wir folgende  Reihung:

Schnellster ist der Junioren-Mercedes #20 von Zakspeed mit Nicolai Sylvest und Kim-Luis Schramm (1:19.545 min.), vor dem Land-Motosport Audi #28 mit den van der Linde-Brothers (1:19.663 min.).

Auf den nächsten Positionen der sehr starke Herberth Porsche #99 mit Robert Renauer, dessen Zwillingsbruder Alfred an diesem Wochenende bei den 24 Stunden Barcelona am Start ist, und Mathieu Jaminet (1:19.828 min.) sowie
ein an diesem Wochenende seinen guten Lauf von Zandvoort fortsetzender Patrick Assenheimer, der sich den AutoArenA Mercedes ja diesmal mit Maro Engel, Ex-DTM Pilot, teilt. Patricks Zeit eine sauschnelle 1:19.911 min., als bester HTP-Pilot.

In der nächsten Reihe, quasi, erneut ein Porsche vor einem Mercedes. Der KÜS 911 GT3 R #17 mit Timo Bernhard und Kévin Estre (1:20.042 min.) und der zweite Zakspeed AMG GT3 #21 mit Luca Stolz und Sebastian Asch (1:20.064 min.).

Auf P7 der zweite Land R8 #29 mit Christopher Mies und Alex Riberas (1:20.080 min.), vor Markus Pommer und Maxi Götz in der gelben Mamba #47 (1:20.129 min.).

P9 geht an die MANN-FILTER Teamkollegen in der #48, Indy Dontje und Maxi Buhk (1:20.312 min.). Und schließlich auf P10 der erste der drei GRT Grasser Huracán GT3, die #19 mit Ezequiel Perez Companc und Marco Mapelli (1:20.330 min.).

Schnellster BMW war der von MRS GT-Racing #14 mit Christopher Zöchling und Jens Klingmann (1:20.472 min.) auf P13, direkt vor dem EFP by TECE Audi #12 mit Florian Spengler und Dries Vanthoor (1:20.499 min.). Sie sind auch die letzten, die innerhalb einer Sekunde Rückstand zu P1 liegen.

Eine gute Leistung auch von Philip Geipel, der den YACO Audi #50 gemeinsam mit Rahel Frey auf P16 platziert (1:20.595 min.). Dazwischen auf P15 ein Schnitzer BMW M6 mit der #43 mit Dennis Marschall und Victor Bouveng (1:20.591 min.).

Für einen kurzen Aufreger in der Boxengasse sorgte diesmal der RING POLICE Porsche #69 mit Jan-Erik Slooten und Lucas Luhr. Nach einem kleinen Ausritt, so Lucas Luhr, setzt der 911 so unsanft mit dem Heck auf, dass das Ölsystem beschädigt wird und der Motor seinen Lebenssaft verschleudert. Das Team hofft, dass sich der Schaden insgesamt in Grenzen hält.

Auch in FP2 kommt die Callaway Corvette nicht über P22 hinaus, allerdings mit alten Reifen. Morgen früh wissen wir mehr, wie das Potenzial des Autos auf dieser Strecke wirklich einzuschätzen ist. Für die Meisterschaft wäre es schön, wenn es gelänge, den Abstand nach vorne nicht abreißen zu lassen.

Samstagmorgen um 10.35 Uhr schlägt am Sachsenring die Stunde der Wahrheit. Q1 bestimmt die Startaufstellung für das erste Rennen, diesmal am frühen Nachmittag um 15 Uhr.

Qualifying 1

Samstag, 10.35 Uhr, ja, für einmal länger schlafen ...
Heute treten alle 34 Fahrzeuge zum 1. Qualifying des Wochenendes an. Die Probleme von gestern sind offenbar weitestgehend behoben.

Es ist wieder pokern angesagt. Viele Autos stehen in der Boxengasse und warten auf die günstige Gelegenheit gegen Ende der Session, um eine schnelle Zeit in die Bahn zu hämmern.
Einige gehen sichtbar an die Grenzen ... und darüber hinaus. Timo Bernhard im KÜS Porsche #17 betätigt sich landwirtschaftlich mit einem Aus(p)flug neben die Strecke. Zum Glück ohne ernste Konsequenzen. Und Robert Renauer zeigt eine 360 Grad Pirouette im Porsche #99. Auch Max Hofer, der heute sauschnell im Phoenix Audi #5 unterwegs ist, wird Opfer seines Tatendrangs.

Zunächst bestimmt Nicolai Sylvest die Pace mit einer ultraniedrigen 1:19er Zeit. Gefolgt von Indy Dontje in einem weiteren Mercedes. Dann, gut 10 Minuten vor Schluß ist es überraschend der eben bereits erwähnte Timo Bernhard im Porsche 911 GT3 R #17, der eine 1:18.947 min. hinlegt und den bis dahin einzigen Konkurrenten unter 1:19 min. von der Spitze des Zeitentableaus verdrängt, Sheldon van der Linde im Land Audi #28. Bernhards Zeit ist exakt 40 Tausendstel schneller. Die beiden bleiben damit die Einzigen im elitären 1:18er-Club.

In der zweiten Reihe sehen wir Nicolai Sylvest im Zakspeed Mercedes #20 (1:19.036 min.), vor Indy Dontje im HTP AMG GT3 #48 (1:19.134 min.).

Reihe drei: Mikkel Jensen, auch das eine Überraschung, im Schnitzer BMW M6 #42 (1:19.182 min.) und Jeffrey Schmidt im BWT Mücke Motorsport R8 #26 (1:19.209 min.).

Auf P7 Mike David Ortmann, erneut starke Vorstellung von ihm, im orangen kfzteile24-Mücke Audi #24 (1:19.239 min.) und auf P8 schließlich Max Hofer im Phoenix Audi #5 (1:19.243 min.).

In der fünften Reihe dann der zweite Land Audi #29 mit Christopher Mies (1:19.288 min.) und das zweite Phoenix Auto #6 mit Oscar Tunjo (1:19.316 min.). Auch das eine feine Leistung!

Der erste Rosberg Lamborghini #53 mit Aaro Vainio sage und schreibe auf P11 (1:19.334 min.). Gratulation! Bester Lambo!
Direkt daneben aber der grüne Stier aus der Steiermark, die #63 mit Mirko Bortolotti, ORANGE1 by GRT Grasser, zeitgleich! Aber leider 52 Sekunden später erzielt als Vainio.

Erst auf P13 die augenblicklich Führenden im Kampf um den Titel, der HTP Mercedes #47 mit Markus Pommer am Volant (1:19.342 min.). Luca Ludwig stellt den HB Ferrari 488 auf P15 (1:19.459 min.), neben ihm die Valvoline Corvette #1 mit 1:19.517 min. und Heimschläfer Marvin Kirchhöfer.

Insgesamt gute Vorstellung von Philip Geipel, der den YACO Audi #50 mit einer guten 1:19.612 min. auf P19 platziert. Da geht was heute nachmittag!
Daneben Filip Salaquarda im I.S.R. Audi #33 (1:19.627 min.).

Patrick Assenheimer im AutoArenA AMG GT3 #84 auf P22 (1:19.639 min.). Ihm fehlen damit nur 10 Tausendstel auf den neben ihm stehenden BMW M6 #43 von Dennis Marschall (1:19.629 min.).

Etwas überraschend P26 für Robert Renauer im Herberth Porsche 911 #99, immerhin Zweiter in der Tabelle, mit einer 1:19.872 min. und damit 57 Tausendstel langsamer als Florian Spengler im EFP by TECE Audi #12 (1:19.815 min.), der seine schnellste Runde leider ebenfalls wegen eines kleinen Ausrutschers abbrechen musste. Auch hier sollte im Rennen noch was gehen! Renauer ist gleichzeitig der Letzte von 26 Fahrern innerhalb einer Sekunde!

Der Start zum ersten Rennen des Wochenendes sollte um 15 Uhr erfolgen. Vorher gab es aber wieder Verwirrungen bezüglich der Startaufstellung.

Was war passiert? Bei der Nachkontrolle der Fahrzeuge nach dem Qualifying heute vormittag, wurden alle Porsche 911 GT3 R wegen eines Regelverstoßes gegen das Technische Reglement (Art. 12.2.3.b ISC, Decisions 17, 19 und 21) disqualifiziert und ans Ende des Feldes verbannt. Einzige Ausnahme der IronForce by RING POLICE 911er.
Um was geht es? Der sogenannte Gurney flap am Heckflügel ist über die gesamte Länge festgeklebt. Alles andere wäre aerodynamisch auch völlig sinnlos. Soweit regelkonform.

An den beiden Fahrzeugen vom KÜS TEAM75 Bernhard und am Precote Herberth Motorsport Auto war der Flap mit einem zusätzlichen Tape festgeklebt, weil man befürchtet, der Flap könnte sich ablösen.
Das ist nach Ansicht der Sportkommissare nicht mehr regelkonform, da damit angeblich ein Schlitz zwischen Gurney flap und Heckflügel verschlossen wird, so zumindest die Begründung in den o.g. Decisions. Darüber hinaus gab es in den letzten Tagen eine Clarification (Clarification 02/2018). Hierin wird noch einmal explizit darauf hingewiesen, dass es nicht gestattet ist, "gaps, voids or apertures" abzukleben.
Damit will man verhindern, dass z.B. Schlitze (gaps) in der Karosserie aerodynamikwirksam überklebt werden. Nichts dergleichen ist im vorliegenden Fall gegeben. Darüber hinaus wurde der Flügel mit Tape (wenn auch nur an drei Stellen) von der FIA homologiert. Dutzende Porsche fahren weltweit in ebenso vielen Rennserien in genau dieser Konfiguration, ohne Probleme!
Nebenstehend abgebildet ist die homologierte Version mit den 3 Klebestreifen.

Rüdiger Bernhard entscheidet, dagegen in die Berufung vor dem Sportgericht zu gehen und zwar konkret für die #17 seines Sohnes Timo und Kévin Estre, die auf Pole stehen. Die #18 des Teams stellt sich hinten an, ebenso wie die #99 von Herberth Motorsport (die ohnehin auf P26 stand).
Die #17 geht somit am Ende doch vom ersten Startplatz ins Rennen. Das ist ihr gutes Recht!
Man hätte beispielsweise auch noch einmal konkret darauf hinweisen können, sich in Zweifelsfragen vertrauensvoll an die Sportkommissare zu wenden, oder zu sagen, das Tape solle zum Rennen entfernt werden. Dies geschieht übrigens an allen betroffenen Fahrzeugen.
Wir halten also fest, dass sie im Rennen in jedem Fall legal sind!

Jetzt ist das Sportgericht des DMSB wieder einmal gefragt, die Sachlage zu klären. Die ganze Affäre ist ein weiteres Glied in einer immer länger werdenden Kette fragwürdiger Entscheidungen, die so langsam wie ein Krebsgeschwür in dieser tollen Rennserien um sich greift.

Nach Meinung des Autors jedenfalls, ist das Tape zu 100 % legal!
 

Nachdem der erste Startversuch abgebrochen wird, ein weiteres Mal ohne Konsequenzen für etwaige Verantwortliche (!), gibt es eine weitere Einführungsrunde hinter dem Führungsfahrzeug. Ergo auch eine um drei Minuten verkürzte Renndauer von 57 Minuten + 1 Runde.

Der zweite Start um 15.03 Uhr gelingt - just! Im ersten Moment geht alles gut.
Mikkel Jensen im BMW #42 geht an Indy Dontje im HTP Mercedes #48 vorbei und übernimmt P4.
Die Autos gehen in die zweite Runde und die beiden Lokalmatadoren, Philip Geipel im YACO Audi #50 und Marvin Kirchhöfer in der Valvoline Corvette #1 kommen sich auf dem Weg zur ersten Kurve ins Gehege. Kirchhöfer, der teilweise nach rechts aufs Gras raus muss kommt zurück, während Geipel sich in die Kurve lenkt. Die beiden Fahrzeuge berühren sich.

Geipel kommt quer und schießt mit Schwung den völlig ahnungslos vor ihm fahrenden Markus Pommer ab. Geipel und Pommer landen mit erheblich beschädigten Fahrzeugen im Kies und stecken fest. Kirchhöfer fährt zunächst weiter. Der Vorfall steht nicht nur sofort unter Beobachtung, wie beide Starts im übrigen auch, sondern führt auch zum ersten Safety car.

Unterdessen rollt die RWT Corvette #13 mit Claudia Hürtgen mit einem Plattfuß hinten rechts langsam zur Box. Auch Filip Salaquarda im I.S.R. Audi #33 läuft seine Box an und steigt aus. Auch hier Reifenschaden.

Am Ende der dritten Runde kommt das Safety car wieder rein und der Re-Start erfolgt. In Runde sechs trägt es Max Hofer im Phoenix Audi #5 zwischen T8 und T9 etwas weit nach außen. Er kann den R8 geschickt kontrollieren, verliert aber dennoch drei Positionen (von P8 auf P11).
In der siebten Runde verliert Robert Renauer den 911er #99 in T13 vor Start und Ziel und berührt den Markenkollegen Jan-Erik Slooten im Porsche #69. Renauer dreht sich und erwischt zu allem Überfluß noch gerade so das linke Hinterrad des Grasser Lamborghini #82 mit Rolf Ineichen, der sich ebenfalls dreht und das Rennen am Rande der Start- und Zielgeraden aufgeben muss.

Erneut kommt das Safety car. Unterdessen steuert Marvin Kirchhöfer die Corvette in seine Box und steigt aus. Er hatte nach der Beschädigung des Frontsplitters beim Unfall in T1 nur noch brutales Untersteuern. Weiterfahrt sinnlos.
Derweil steht Renauer unter Beobachtung. Am Ende der achten Runde kommt auch er rein und gibt auf.
Zwei Runden später kommt das Safety car wieder rein. Re-Start!
In Runde 11 geht Bortolotti im Huracán #63 an Tunjo im Audi #6 vorbei. Der Vorfall mit Renauer #99 wird genauso an die Stewards weitergeleitet, wie der Unfall in T1 mit #1, #50 und #47.

Am Ende der 12. Runde setzt sich Patrick Assenheimer im Mercedes #84 vor Jan-Erik Slooten im Porsche #69 auf P20. Der Lamborghini #63 erhält eine 5 Sekunden Pit stop penalty (Decision 3 bzw. 4, wegen non respect of red flag in FP1).

Vor den Boxenstopps

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Runden
1	17			KÜS TEAM75 Bernhard			13 Rd.
2	28	Junior		Montaplast by Land-Motorsport			0,8s
3	20	Junior		Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing			1,8s
4	42	Junior		BMW Team Schnitzer			2,7s
5	48	Junior		MANN-FILTER Team HTP			3,4s
6	26	Junior		BWT Mücke Motorsport			3,9s
7	24	Junior		BWT Mücke Motorsport			5,3s
8	29	Junior		Montaplast by Land-Motorsport			5,9s
9	63			ORANGE1 by GRT Grasser			6,2s
10	25	Junior		BWT Mücke Motorsport			8,2s
11	5	Junior		Phoenix Racing			8,5s
12	53	Junior		Team Rosberg			9,2s
13	7			HB Racing			9,3s
14	6	Junior		Phoenix Racing			9,5s
15	14			MRS GT-Racing			9,9s

Der Lamborghini #63, jetzt unter Andrea Caldarelli, steht erneut im Visier der Rennleitung. Der Vorwurf: Verstoß gegen Art. 39.2 des Reglements. Sebastian Asch im Zakspeed Mercedes #21 gerät neben die Strecke und fällt auf P22 zurück.

In Runde 24 erhält der Grasser Huracán #63 eine Drive through wegen o.g. Verstoß. Am Ende der Runde beträgt derweil der Vorsprung von Kévin Estre, der das Auto #17 von Timo Bernhard übernommen hat, satte vier Sekunden.

Sechs Runden später liegen 4,9 Sekunden zwischen #17 und #28 sowie 10,6 Sekunden zwischen #28 und #20.

Ende der 13. Runde gehen sowohl der Rosberg Lamborghini #53, als auch der HB Ferrari #7 an Tunjo #6 vorbei auf P12 respektive P13.

Eine Runde später beträgt der Vorsprung des Leaders Timo Bernhard im Porsche #17 0,89 Sekunden auf Sheldon van der Linde im Audi #28.

In Runde 15 öffnet das Boxenstoppfenster. Und in eben dieser Runde dreht Timo Bernhard die schnellste Rennrunde mit 1:20.245 min.

Am Ende der Runde kommen #24, #84, #69, #13, #11 und #4 als erste an die Box. Dann in der folgenden Runde #21, #19 und #35. Danach #17, der Leader, #5, #3 und #12.

Am Ende von Runde 18 sind es #29 und #53. Dann #63 und #6. In Runde 20 überholt Sylvest #20, der auf P3 unterwegs ist, den Land Audi #29, den jetzt Alex Riberas pilotiert, um dann am Ende der Runde ebenfalls zum Stopp abzubiegen. Ebenso wie der vor ihm liegende Audi #28, hinter Sylvest kommen #26, #25, #43 und #18.

Als letzte kommen am Ende der 21. Runde #42, #48, #14 und #9. Danach schließt das Boxenstoppfenster.

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Runden
1	17			KÜS TEAM75 Bernhard			22 Rd.
2	28	Junior		Montaplast by Land-Motorsport			3,7s
3	20	Junior		Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing			6,7s
4	42	Junior		BMW Team Schnitzer			10,8s
5	48	Junior		MANN-FILTER Team HTP			11,6s
6	26	Junior		BWT Mücke Motorsport			13,7s
7	24	Junior		BWT Mücke Motorsport			14,2s
8	25	Junior		BWT Mücke Motorsport			17s
9	29	Junior		Montaplast by Land-Motorsport			19,1s
10	63			ORANGE1 by GRT Grasser			20,9s
11	53	Junior		Team Rosberg			23,6s
12	7			HB Racing			24,6s
13	5	Junior		Phoenix Racing			25,3s
14	14			MRS GT-Racing			26,7s
15	6	Junior		Phoenix Racing			28,7s

Dann etwas, das wohl den meisten Beobachtern entgeht. Frank Stippler geht mit dem bis jetzt an der Box geparkten Audi #33 erneut auf die Strecke und knallt die drittbeste Rundenzeit des Rennens hin (1:20.545 min.)! Well done!
Dann fährt er wieder an die Box und beschließt seinen ganz persönlichen Samstag.

In Runde 35 stellen auch Victor Bouveng #43 und Andera Caldarelli #63 ihre Dienstwagen an der Box ab.

Am Ende der 39. Runde betragen die Abstände der drei Führenden, #17 - #28 - #20, 5,9 respektive 15,1s.

Gefolgt von der Armada aller drei BWT Mücke Motorsport Audi, #26 vor #24 und #25, auf P6 bis P8. Ein tolles Teamergebnis!  Dann auf P9 der zweite Land Audi #29 und auf P10 der Rosberg Lamborghini #53. Auch hierzu Gratulation!

Dann ist die Zeit von 57 Minuten vorbei und Runde 41 ist die Final lap.

Wir sehen den KÜS TEAM75 Bernhard Porsche mit der #17 als Erster die Ziellinie überfahren, vor dem Montaplast by Land-Motorsport Audi #28 und dem Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing Junior-Mercedes #20.

Starker Vierter der BMW Team Schnitzer M6 mit der #42, vor dem MANN-FILTER Mercedes #48.

Die Junior-Wertung geht an Sheldon van der Linde #28, vor Nicolai Sylvest #20 und Mikkel Jensen #42. Das ist in Stein gemeißelt!

Die Trophy-Wertung sichert sich Jan-Erik Slooten im IronForce by RING POLICE Porsche  #69, vor Claudia Hürtgen und Sven Barth in der RWT Racing Corvette #13. Dritter, wenn man so will wird Remo Lips im Aust Motorsport Audi #4.

Dann gibt es eine Siegerehrung, oder etwas, das so ähnlich aussah ...
Böse Zungen behaupten, die zwei Personen auf der obersten Stufe des Stockerls, die so aussahen wie ein gewisser Timo Bernhard und ein Mann namens Kévin Estre, seien das Ergebnis einer qualitativ hochwertigen Laser-Show ...

Wir wissen es nicht, lieber Leser ...

Jedenfalls zeigt das vorläufig inoffizielle, offizielle, veröffentlichte mögliche Endergebnis eine blütenweiße erste Zeile, also keinen Sieger!

Dazu eine Anekdote:
Nach Weihnachten bemerkt ein kleiner Junge, dass der Weihnachtsmann offenbar das gleiche Geschenkpapier verwendet, wie seine Mama. Daraus schließt er messerscharf:
MANCHMAL GLAUBE ICH, MAMA GIBT'S GAR NICHT!
Wieso erinnert mich das nur an die "Siegerehrung" von heute???

Leidige Chronistenpflicht zum Schluss. Im Nachgang gab es noch zwei Entscheidungen der Sportkommissare.

Decision 38 bestraft Robert Renauer, wegen der Beteiligung des Grasser Lamborghini #82 des unglücklichen und zweifelsohne unschuldigen Rolf Ineichen, mit einer Grid penalty von 5 Positionen für das nächste Rennen, also morgen. Offizieller Wortlaut: Causing a collision/contact. Also werden nun auch sogenannte Racing incidents bestraft? Ok, verstanden! Bisher galt nach landläufiger Meinung immer, dass für eine Bestrafung eine gewisse Absicht dahinter stecken muss?! Die Kette wird länger ...

Dann schließlich gibt man Marvin Kirchhöfer (Decision 39) die alleinige Schuld für den Crash in T1. 10 Positionen Grid penalty lautet das Urteil in seinem Fall. Gegen diese Entscheidung geht Callaway Competition in Berufung (Stand heute Nacht).

Morgen früh 9 Uhr geht's weiter mit Q2.

In der zweiten Reihe das Schwesterauto mit der #48 und dem anderen Maxi im Team, Maxi Buhk, gut zwei Zehntel hinter Götz (1:18.557 min.). Neben ihm ein weiterer Porsche. Der Herberth Motorsport 911 mit der #99 und Porsche Young Professional Mathieu Jaminet aus Frankreich (1:18.675 min.). Wegen der 5 Positionen Grid penalty aus dem Rennen gestern ist das final P9 in der heutigen Startaufstellung.

Dann die ersten Audis. Auf P5 Markus Winkelhock im Mücke Audi R8 (1:18.690 min.) und daneben die #28, Kelvin van der Linde im Land-Motorsport R8 (1:18.814 min.) auf P6.

Die vierte Reihe ist wieder gemischt. P7 geht an Maro Engel im AutoArenA Mercedes #84 (1:18.818 min.) und P8 an Kévin Estre im zweiten KÜS Porsche #17 (1:18.823 min.).

In der fünften Reihe dann der erste Lamborghini, von ORANGE1 by GRT Grasser, mit der #63 und Andrea Caldarelli (1:18.832 min.), vor dem I.S.R. Audi R8 #33 mit Frank Stippler (1:18.835 min.).

Nur knapp dahinter Christopher Haase im BWT Audi #25 (1:18.847 min.) und Kim-Luis Schramm im Zakspeed Mercedes #20 (1:18.858 min.).

Sonntagmorgen, in gewohnter Frühe um 9 Uhr, startet das zweite Qualifying für das Rennen heute Mittag (Start ist wieder um 13.05 Uhr).

Nachdem die Nacht wegen der gestrigen Ereignisse recht kurz geraten ist, verläuft das Zeittraining eher unspektakulär. Wieder wird bis kurz vor Schluss auf die eine schnelle freie Runde gewartet.

Nach Ablauf der 30 Minuten steht erneut ein KÜS Porsche auf Pole, heute allerdings die #18 in den erfahrenen Händen von Klaus Bachler - und mit drei Klebestreifen am Heckflügel ... Ach ja, die Zeit, eine tolle 1:18.224 min., ganze sieben Zehntel schneller als die Polezeit gestern!  Neben ihm in der ersten Reihe der gelbe Mercedes-AMG mit der #47 und Maxi Götz (1:18.353 min.).

Start heute, wie gesagt um 13.05 Uhr. Alles live und in Farbe bei SPORT1 und im Stream.

Die Positionen 6 bis 12 liegen innerhalb von nur 44 Tausendstel! Wahnsinn!

Insgesamt liegen heute 18 Autos in einer Sekunde, der letzte ist Stefan Mücke im dritten BWT Audi #26 seines Papas Peter (1:19.207 min.).

Die ersten beiden in der Tabelle liegen in den Top 4, die Valvoline Corvette #1 von Daniel Keilwitz belegt im Augenblick P21 (1:19.337 min.). Anschließend bestätigt Teamchef Mike Gramke, dass Callaway die Berufung aus sportlichen Gründen zurückzieht. Damit wandert Keilwitz in der Startaufstellung zurück auf P31.
Der zweite Land Audi #29 mit Alex Riberas steht nur auf P30 (1:19.712 min.) und Rahel Frey im YACO Racing R8 gar nur auf P34 am Ende des Feldes (1:20.358 min.). Das Pech klebt fest an den Gummis des Teams aus Plauen.

Aber wer weiß, zusammengezählt wird bekanntlich immer noch erst am Schluss.

Sonntagmittag, 13.05 Uhr, der Start geht zum wiederholten Male schief und ... richtig, auch wieder ohne Konsequenzen! In sofern ist das Verhalten der Rennleitung überaus konsistent.
Also wieder zweite Einführungsrunde und eine Renndauer von 57 Minuten + 1 Runde.
Auch der zweite Anlauf um 13.07 Uhr geht gründlich in die Hose! In letzter Konsequenz zumindest. Frank Stippler zieht aus seinem Startkorridor raus, wofür er später eine 5 Sekunden Pit stop penalty erhält (Decision 40 - inaccurate grid position). Aber der Reihe nach.

Das Feld knallt mit hohem Speed in viel zu dichtem Formationsflug auf die erste Kurve zu, auch das kennen wir schon. Und unweigerlich passiert, was in solchen Situationen praktisch immer passiert. Es rappelt im Karton!

Die Fahrzeuge #47, die von #28 berührt wird, #24, #7, #12, #69 und #35 sind involviert. Zuerst kommt das Safety car, dann erkennt auch die Rennleitung das volle Ausmaß der Misere und macht Full course red. Rennabbruch!
Lapidarer Text auf den Infoschirmen: Both starts under investigation und incidents in Lap 1 under investigation.

Diverse Fahrzeuge sind zum Teil erheblich ramponiert und humpeln sprichwörtlich zurück zu Start und Ziel.

Frank Stippler erhält offiziell seine Pit stop penalty von 5 Sekunden. Er erklärt später, wie es zu der Situation kam.

Dann die Meldung: Race will be resumed at 13.38. Remaining time 55 min. +1 lap. Und, Pit stop window from 13.58 to 14.08. All incidents will be referred to the stewards and investigated after the race. Na, dann wird der Abend wohl schon wieder länger!

Um 13.42 Uhr, am Ende von Runde drei, erfolgt letztlich der Re-Start hinter dem Safety car. #24, #35 und #3 fahren an die Box und geben auf.

"Du kannst die Ampel während des Starts von hinten praktisch überhaupt nicht sehen, weil sie viel zu tief angebracht ist. Das habe ich vor Jahren bereits als Sicherheitsrisiko bemängelt. Aber nichts ist passiert, seit Jahren wohlgemerkt! Also gehst Du die Pace Deiner Konkurrenten mit. Und damit gerät die Prozedur außer Kontrolle. Um nicht aufzufahren, musst Du irgendwann rausziehen und schon ist der Start fehlerhaft!"

Nach fünf Runden lautet die Reihenfolge der ersten 10 wie folgt: #18, #28, #48, #99, #84, #17, #63, #20, #25 und #33.

In der sechsten Runde kriecht der GRT Grasser Lamborghini #19 mit einem Reifenschaden in langsamer Fahrt an die Box und wird abgestellt.
In Runde 8 steht der Zwischenfall zwischen #19 und #43 unter Beobachtung und wird in der folgenden Runde an die Stewards weitergereicht.

Nach 11 Runden hat Klaus Bachler im Porsche #18 2 Sekunden Vorsprung auf Kelvin van der Linde im Audi #28, der wiederum 0,45 Sekunden vor Maxi Buhk im Mercedes #48 fährt und diesen trennen weitere 0,67 Sekunden von Mathieu Jaminet im Porsche #99.

In der 12. Runde stoppt Jens Klingmann den Molitor BMW in T3 am Rand der Strecke und versucht sich als Feuerwehrmann. Das Safety car kommt.

Nach der 14. Runde geht's weiter, Safety car in - Re-Start. Und das Boxenstoppfenster öffnet:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Runden
1	18			KÜS TEAM75 Bernhard			13 Rd.
2	28	Junior		Montaplast by Land-Motorsport			0,7s
3	48	Junior		MANN-FILTER Team HTP			1,5s
4	99			Precote Herberth Motorsport			2,1s
5	84	Junior		AutoArenA Motorsport			3,0s
6	17			KÜS TEAM75 Bernhard			3,7s
7	63			ORANGE1 by GRT Grasser			4,7s
8	20	Junior		Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing			5,1s
9	25	Junior		BWT Mücke Motorsport			5,7s
10	33			Team ISR			6,3s
11	21	Junior		Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing			7,0s
12	69	Trophy		IronForce by RING POLICE			7,8s

Am Ende der Runde kommen bereits eine ganze Reihe Fahrzeuge zum Pflichtstopp: #28, #17, #63, #20, #25, #33, #69, #42, #1, #5, #43, #6, #29, #47, #53, #7, #50 und #9.

In der folgenden Runde fährt Luca Ludwig mit dem HB Ferrari #7 aus der Box und gerät mit Maro Engel im AutoArenA Mercedes #84 ins Gemenge. Folge, der Ferrari dreht sich ins Kiesbett und ist raus aus dem Rennen, Engel fährt weiter.
Am Ende der Runde 15 kommt der Herberth Porsche #99. Eine weitere Runde später sind es #48, #82, #13, #21 und #84.

In Runde 17 beharken sich #63 und #48, wobei die #63 abfliegt. Der Vorfall zwischen #84 und #7 wird untersucht. Der YACO Audi #50 ist under investigation wegen Art. 39.2.

Dann kommt das Safety car doch. Wegen des Ferrari in T1. Ende der Runde kommen die beiden EFP by TECE Audi #11 und #12 zur Box, Sie liegen auf P2 und P3! In der 18. Runde verkündet die Rennleitung, no further action bezüglich der Geschichte zwischen #84 und #7.

Am Ende der 19. Runde kommt als letzter Maximilian Hackländer im Aust Audi #4, der momentan Führende! In Runde 20 schließt das Boxenstoppfenster.

Das Boxenstopfenster schliesst sich:

Platz	Nr	Klasse	Auto	Team	Land	Marke	Runden
1	11			EFP by TECE			22 Rd.
2	12			EFP by TECE			1,2s
3	4	Trophy		Aust Motorsport			19,0s
4	18			KÜS TEAM75 Bernhard			61,3s
5	26	Junior		BWT Mücke Motorsport			62,1s
6	28	Junior		Montaplast by Land-Motorsport			62,9s
7	99			Precote Herberth Motorsport			64,8s
8	17			KÜS TEAM75 Bernhard			65,5s
9	48	Junior		MANN-FILTER Team HTP			66,9s
10	25	Junior		BWT Mücke Motorsport			67,7s
11	20	Junior		Team Zakspeed BKK Mobil Oil Racing			68,3s
12	82	Trophy		GRT Grasser Racing Team			68,9s

Und dann ist die Konfusion komplett! Die Rennleitung hat offenbar völlig den Überblick verloren. Die beiden gelben EFP by TECE Audi von Elia Erhart und Florian Spengler, #11 und #12, führen das Feld an.

Problem ist nur, dass das Safety car den falschen Führenden eingefangen hat, die #18, Adrien de Leener im KÜS Porsche!!! So dreht man fleißig seine Runden und legt noch einen drauf!

Und unmittelbar der nächste Zwischenfall. In T1 dreht Jeffrey Schmidt im BWT Mücke Audi #26 den vor ihm fahrenden Porsche #18 von de Leener in den Kies. Der KÜS Porsche ist raus!

In der Absicht, die richtige Reihenfolge wieder herzustellen sollen alle Autos das Safety car überholen und von hinten an Erhart/Spengler aufschließen.
Dumm nur, dass man auch die beiden gelben Audi durchlässt! Unglaublich! Inkompetenz pur! Nur noch schwer zu ertragen! Im zweiten Anlauf gelingt die Aktion dann endlich. So erfolgt Ende der 24. Runde der Re-Start.

Das Safety car kommt erneut, während Sheldon van der Linde #28 den Herberth Porsche #99 mit Robert Renauer aufs Korn nimmt und ihm den vorderen linken Kotflügel traumatisch amputiert. Der Unfall steht unter Beobachtung. Aber zwei Runden später, in Runde 28, erfahren wir, no further action.    

Nach Runde 37 hat er es geschafft und fährt gemeinsam mit Pierre Kaffer den Premierensieg für EFP by TECE ein! Sein Teamkollege berappelt sich und beendet das Rennen auf P19. Zweite werden die van der Linde-Brüder, Sheldon und Kelvin, Dritte Jeffrey Schmidt und Stefan Mücke. Die ersten Drei liegen innerhalb von gut 0,6 Sekunden!

Die Junior-Wertung geht an Sheldon van der Linde, vor Jeffrey Schmidt und Indy Dontje im HTP Mercedes #48.

Die Trophy-Wertung geht heute an Remo Lips im Aust Audi #4, vor Rolf Ineichen im Lamborghini #82 und Jan-Erik Slooten im Porsche #69.

Schnellste Runde in 1:20.647 min. für Klaus Bachler im KÜS Porsche #18 in Runde 10.

Dann noch drei Decisions, 51, der Unfall in T1 (#28 K. van der Linde/#47 M. Götz) no further action, 54, #42 Mikkel Jensen erhält für den Rempler gegen Claudia Hürtgen #13 eine Grid penalty von 10 Positionen beim ersten Rennen in Hockenheim. Und schließlich 55, der Vorfall zwischen Marco Mapelli #19 und Victor Bouveng #43, no further action.

Kurz zuvor, Ende von Runde 27, war der Re-Start erfolgt und der YACO Audi bekommt seine Drive through wegen Art. 39.2.

Die beiden TECE Audi ziehen vorne vor dem Feld her, dann geschieht das unfassbare. Florian Spengler verliert unvermittelt beim Einlenken zwischen T8/T9, die Vorderachse seines R8 und muss neben die Fahrbahn. Er fällt von P2 auf P23 (!) zurück. Das ist Herzzerreissend! Aber solche Dinge passieren nun mal.

In Runde 30 wird der Vorfall zwischen #48 und #63 an die Stewards weitergereicht. Während Claudia Hürtgen die RWT Corvette zwischen T11 und T12 an der linken Leitplanke langfährt.
Eine Runde später liegt das Schwesterauto mit der #1 erstmals in den Punkten, P10.
In Runde 33 steht die offenbar nicht ganz lupenreine Aktion, die zu Hürtgens Ausritt führte (#42 war involviert) unter Beobachtung. Marvin Kirchhöfer Übernimmt derweil P9. Zulasten des Huracán #82 von Rolf Ineichen.

In der vorletzten Runde (Lap 35) kämpfen vier Autos erbittert um den Sieg. Elia Erhart zaubert eine Superleistung hervor und widersetzt sich allen Versuchen von Sheldon van der Linde, ihm die Führung zu entreißen! Saustark! Anders kann man das nicht nennen.

Drei Entscheidungen sind um 18 Uhr Ortszeit noch offen. Wir werden diese nachreichen, sobald sie verkündet werden.

Um 18.32 Uhr kommt ein neues provisorisches Ergebnis. Decision 58 bestraft Indy Dontje #48 nachträglich wegen der Kollision mit Mirko Bortolotti #63 mit einer Drive through, ersatzweise 30 s Zeitstrafe. Dadurch fallen die HTP Piloten Dontje/Buhk von P6 auf P22 zurück, alle anderen rücken einen Platz auf. Nicolai Sylvest #20 erbt damit auch P3 von Dontje in der Junior-Wertung.

Dann hat Wolfgang Land wohl eine 1.000 € Geldstrafe wegen ungebührlichem Verhalten bekommen?!

Einzig noch offene Entscheidung ist jetzt die um Daniel Keilwitz #1. Die wird zu gegebener Zeit noch nachgereicht.

In zwei Wochen findet in Hockenheim die finale Runde der diesjährigen Meisterschaft statt.