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freie Trainings

Auf feuchter Strecke startet am Samstag morgen die erste von 2 freien Trainingssessions zu den 6h von Spa, der 2. Runde zur FIA-Langstrecken-WM 2013. Alle 35 gemeldeten Autos sind am Start. Gleich nach den ersten 30 Minuten zeigen sich schon ein paar Überraschungen. Dazu gehören weniger die Vorstellungen von Audi und Toyota, die sich beide auf Augenhöhe mit den alten und neuen Autos bewegen. Auch die Lotus zeigen sich endlich mit der gewünschten Performance! Dominik Kraihamer kann nach etwa 40 Minuten gleich die 2.schnellste Zeit in der Klasse belegen. Gut dabei ist auch das Team Jota, auf deren Zytek Lucas Luhr einen vorbereitenden Einsatz für Le Mans hat

Die erste Session wir einmal durch eine rote Flagge unterbroschen als ein Morgan (die #24) in Fagnes im Kies strandet, nach der Bergung des Fahrzeugs aber schnell fortgeführt.

(c) GT-Eins.de

Die schnellsten Runden in der LMP2 gehen an Oak Racing (die #24) G-Drive-Racing (#26) und den Pecom-Oreca von Pierre Kaffer, die wieder als einziges Michelin-bereiftes Team der Dunlop-Phalanx gegenüberstehen. 

Bei den GTE-Pro holen die beiden AF Corse-Ferraris (#71 vor #51) die ersten Bestzeiten vor den Aston und Porsche die gemischt den F458 folgen. Die erste GTE-Am-Bestzeit geht an den #61 AF-Corse-Ferrari.

Bei Audi offenbart Ralf Jüttner das man Silverstone auch mit den 2012´er Reifen von Michelin absolviert hat. "Erst hier in Spa haben wir die 2013´er Reifen in Gebrauch. Daneben gibt es eine geänderte Auspuffaerodynamik und seit Anfang des Jahres sind wir mit einem skalierbaren Hybridgenerator unterwegs, was bedeutet das wir die Energieausbeute des Generator beim Bremsen auf die Topspeeds der jeweiligen Kurse optimieren können. Letztes Jahr hatten wir nur eine auf Le Mans optimierte Einstellung über die Saison zur Verfügung."
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In der zweiten Session setzt sich die Audi-Dominanz an der Spitze fort. Nur die R18 können Zeiten unter 2:02 fahren. Die Toyota werden vordergründig sogar vom Rebellion-Lola von Nick Heidfeld geschlagen. Allerdings fällt aufmerksamen Beobachtern an der Strecke auf, das die TS030 im Gegensatz zu den Audi nie mit vollem Einsatz durch die Kurven räubern.

Bei den LMP2 markiert zwischenzeitlich Lucas Luhr im Jota-Zytek. mit einer 2:09,025 die Bestzeit. Mit Pierre Kaffer auf P3 findet sich der zweite Deutsche im LMP2-Feld ebenfalls auf einem der vorderen Plätze wieder.  Hingegen müssen sich die Lotus wieder auf die gewohnten hinteren Plätze einreihen - Thomas Holzer erklärt uns warum: "Eines der  noch offenen Probleme bei uns ist die Lenkkinematik. Die Räder lenken mit zunehmendem Lenkradeinschlag immer stärker aus. Das Verhalten ist nicht linear wie du es erwarten würdest. Man eiert dann richtig durch die Kurven. Aber das ist effektiv eine Einstellungssache - die müssten wir hier hinbekommen können."

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Bei den GTE erzielt AF Corse mit der #51 durch Gianmaria Bruni die schnellste Zeit vor dem #97 Aston von Mücke & Co und dem Porsche von Bergmeister/Pilet/Bernhard. Die zweiten Autos der Team folgen in der selben Reihenfolge. Erfreulich: Alle 3 Fabrikate liegen in dieser Session nur um 0,26s getrennt auseinander.  

Bei den GTE-Am balgen sich die beiden AF-Corse-Kundenteams der #61 und von 8Star-Motorsports um die Bestzeiten. Dahinter folgt die Larbre-Corvette vor den beiden Aston Martin und dem Proton-Porsche von Christian Ried. 

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Erst gegen Ende der Session haben sich die 3 Audis wieder  - wie in Silverstone - etwa 1s vor den Toyotas plaziert. Die schnellste Zeit erzielt mit einer 2:01,972 der #1-R18 von Fässler, Lotterer und Treluyer. Auf Nachfrage bestätigt man bei  Toyota das man die 2013´er Reifen verwendet die man auch in Silverstone in der zweiten Rennhälfte verwendete. Die für die schlechte Performance im ersten Silverstone-Stint verantwortlichen 2012´er Reifen hat man dagegen ad Acta gelegt.

Lucas Luhr ist im Team Jota-Zytek als dritter Pilot für Le Mans testweise in Spa dazugestossen. "Wir hatten hier in der ersten Session leider ein Ölleck und sind daher nur 11 Runden gefahren. Für mich war nur eine schnelle Runde sowie die In- und Outlap drin. Ich muss mich erst mal mit dem Zytek anfreunden."

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Bei Porsche fasst Olaf Manthey seine Eindrücke von der WEC zusammen:  "Abgesehen davon das das Theater um die BoP und die damit zusammenhängenden Diskussionen überall gleich sind, ist die Stimmung hier natürlich schon ein wenig "stronger" und fokussierter als die relativ familliäre VLN. Aber das kennt unser Team ja schon von anderen 24h-Rennen (Le Mans, Daytona, Spa) oder internationalen Serien die wir in der Vergangenheit absolviert haben. Technisch sind wir derzeit noch dabei, die am neuen 911er sehr weit ausgelegten Einstellbereiche auszuloten. Speziell die Hinterachskinematik und der Umgang mit den Reifen während des Rennens sind noch Bereiche bei denen wir intensiv arbeiten. Wir hatten bislang dieses Jahr das Pech, das fast alle Tests die wir in Europa hatten zu kalt waren um hier nennenswerte Aussagen über die Reifenhaltbarkeit gewinnen zu können. Lediglich in Sebring konnten wir da gut testen."

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