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Training und Qualifying

Am Donnerstag begannen die Trainingssessions für die 6h von Spa-Francorchamps 2025. Die dritte Runde der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft wird auf der Ardennenachterbahn wie auch schon in Imola 36 Wagen - je 18 Hypercars und GT3 - an.

Nach 2 Ferrari-Siegen in Folge kam im Vorfeld die BoP-keule für die Roten nicht unerwartet: 12 kilo zuladung mögen verschmerzbar sein aber eine Leistungsbeschneidung um 25 PS dürfte auf dem Kurs mit seinen langen Vollgaspassagen schon deutlich mehr ins Kontor schlagen.


Gleich um 27 PS wurden hingegen die Toyota beschnitten die lediglich 4 kg zuladen müssen. BMW wurde im Vorfeld um 13 PS beschnitten während die Aston Martin Valkyries im gegenzug 8 kg ausladen dürften und 20 PS mehr zugestanden bekamen. Ob dies bei den britischen Hypercars angesichts der bisher gezeigten bescheidenen Performance ausreichen wird bleibt abzuwarten.

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 Wie schon in Imola werden seitens der Hypercars die Medium und Soft-Reifen von Michelin zum Einsatz kommen. Eine große Unbekannte für die Teams ist der neue Streckenbelag der letztes Jahr schon zwischen Blanchimont bis Eau Rouge, von Kemmel bis Bruxelles und von Campus bis zur Courbe Paul Frere aufgetragen wurde und der sich nicht nur auf den Grip sondern auch auf die Haltbarkeit der Reifen auswirken soll.

Die erste der beiden Sessions gestern am Donnerstag haben sich die ferraris von den BoP-Auflagen unbeeindruckt gezeigt: Antonio Fuoco erzielte im #50 Ferrari 499P eine 2:02.835 und war damit 0,222s schneller als Robert Kubica im gelben #83 499P.

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 Weil dem #20 BMW von Robin Frijns seine nur um 8 Tausendstel langsamere Zeit wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung in den Boxen gestrichen wurde übernahm der #38 Team Jota Cadillac von Earl Bamber P2 vor dem zweiten Cadillac von Alex Lynn. Das Vorjahressiegerteam (2024 noch mit Porsche) rechnet sich auch für das rennen gute Chancen auf das bislang beste Saisonresultat aus. Der #83 Ferrari und der #8 Toyota folgten auf den Plätzen.

In der GT3-Klasse ging die schnellste Zeit mit einer 2:17,831 an Simon Mann im #21 AF Corse Ferrari 296 GT3. Für den spektakulärsten Zwischenfall sorgte ein Gerangel zwischen dem #46 Team WRT BMW GT3 von Ahmed AlHarty und dem #51 Ferrari 499P von Alessandro Pierguidi vor Eau Rouge, wobei Al Harthys M4 nach einer Offroad-Einlage inklusive Flugshow lädiert an die Box zurück kehren musste..

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In der LMGT3-Klasse hat die BoP-Tabelle für Spa für fast alle Modelle Leistungsminderungen gebracht mit Ausnahme des Ford Mustang GT3, der unverändert bleibt. Die in Imola siegreichen Porsche hat es mit minus 5% Leistung am schwersten getroffen, ebenso die Corvettes die um den selben Betrag beschnitten wurden.   

Bei Porsche geben Formula E-Pilot Pascal Wehrlein und ex-Peugeot-Werkspilot Nico Müller ihr Debüt. BMW und Heart of Racing haben ihrfe Fahrercrews wegen der Terminüberschneidung mit der IMSA-Runde in Laguna Seca auf 2 Fahrer pro Auto reduziert.

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Hinter Mick Schumacher im drittplazierten #36 Alpine A424 folgten die beiden Peugeot. Schnellster GT3-Pilot war Finn Gehrsitz im Akkodis ASP Lexus RC F GT3 mit der #78 mit einer 2:18.432.

Die zweite Session verlief für Ferrari eher suboptimal: gleich 3 rote Flaggen unterbrachen die sessions, eine davon für einen Unfall von Antonio Giovanazzi der die #51 in Eau Rouge einplankte. An selber Stelle verunglückte später auch der #60 Iron Lynx AMG von Stephen Grove. Für die dritte rote Flagge war dann der #007 Valkyrie von Tom Gamble in Pouhon verantwortlich. Davon profitierte Kevin Estre im Penske Porsche mit der #6 der ein der 2. Session mit einer 2:01.475 0.091s schneller als Fuoco im #50 Ferrari war. Rang 3 ging an Robin Frijns im #15 BMW M Hybrid V8 vor dem Cadillac von und dem #5 Penske-Porsche von Julien Andlauer.

Auch in der dritten freien Trainingssession konnte Antonio Fuoco dann die Bestzeit setzen. Dabei erzielte er mit einer 2:00,596 die schnellste Zeit.
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Im Qualifying am Nachmittag fiel dann in der Hypercar-Klasse endlich die 2-Minuten-Grenze. Ferrari ließ trotz der BoP-Auflagen der Konkurrenz keine Chance und holte eine Dreifach-Pole mit den Wagen von Fuoco (#51; 1:59,617), Robert Kubica (#83; 1:59,964) und Antonio Giovanazzi (#50; 2:00,201). Fuoco sah nach der Session im wohldosierten Warmfahren seiner Reifen den Schlüssel für den Teilerfolg der Poleposition. Peugeot, der #12 Cadillac des Team Team Jota und der #36 BMW plazierten sich dahinter, während weder Porsche noch Toyota einen Wagen in die Hyperpole-Session bringen konnten. Wie schwerwiegend das von Porsche kolportierte "leichte Übersteuern" im Qualifying war kann man auf dem Bild nebenan sehen.

In der LMGT3 erzielte Finn Gehrsitz die erste WEC-Pole für Lexus mit einer 2:17,732 vor Eduardo Bariccello im Racing Spirit of Le Mans Aston Martin und Ben Tuck im Proton Mustang.  


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