4.te Gulf12h Abu Dhabi 2014- GT-Eins-Rennbericht

Im zweiten Werks-Wolf bereitet sich Simon Stoller auf seinen Renneinsatz als Startfahrer der #46 vor. Der Eidgenosse kennt die Wolf bislang nur aus den Sprintrennen der SCC. "Ich hatte die richtigen Connections zu Wolf, daher hat sich hier der Einsatz ergeben. Für mich ist es das erste Mal auf solch einer international bekannten Strecke. Mit den Linien in den Kurven muss ich noch klarkommen." Der junge Schweizer will auch in der kommenden Saison weiter in der CN-Szene antreten.

Rugolo geht in Runde 9 an Muskat vorbei und übernimmt mit dem Ferrari P3. Während Muskat im schwarz-grünen SLS immer weiter zurück fällt, kann Rugolo sogar auf Bell aufholen und den McLaren in Runde 16 überholen. Die Wolf-Prototypen spielen derweil trotz schneller Runden im Qualifying keine Rolle mehr: der CRM-GB08 wird auf einem Abschlepper zurück ins Paddock gebracht. Die restlichen Wagen liegen auf den Positionen 13, 19 und 21. Schnellster Cup-Porsche ist der MRS-Wagen auf P16 in dem Christian Engelhardt Dienst hat.

So sieht es nach 55 Minuten Rennzeit kurz vor den ersten Boxenstopps an der Spitze aus:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Team	Land	Marke	Runden
1	1		GT3-Pro	Abu Dhabi Black Falcon			24 Rd.
2	3		GT3-Pro	AF Corse			4s
3	59		GT3-Pro	Mc Laren			10s
4	4		GT3	AF Corse			15s
5	11		GT3	Kessel Racing			18s
6	5		GT3	AF Corse			26s
7	2		GT3	Black Falcon			32s
8	69		GT3	Gulf Racing			43s
9	88		GT3	Dragon Racing			45s
10	10		GT3	GTRussian			50s
11	99		GT3-AM	Kessel Racing			55s
12	45		CN2	Avelon Formula			56s

Nach über einer Stunde Standzeit ist der #48 CRM-Wolf wieder zurück im Rennen, wird aber kurze Zeit später nach nur 4 Runden wieder in die Box geschoben. Vorne kann Estré in Runde 42 den Black Falcon SLS von Qubaisi knacken. McLaren führt endlich das Premierenrennen mit dem 650S an! Estre baut direkt einen kleinen Vorsprung aus. Im Feld dahinter ist der #4 AF-Corse Ferrari mit Pilot Barreiros auf P10 zurück gefallen.

Fast 2 Stunden sind absolviert und wir haben den folgenden Stand an der Spitze:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Team	Land	Marke	Runden
1	59		GT3-Pro	Mc Laren			49 Rd.
2	1		GT3-Pro	Abu Dhabi Black Falcon			10s
3	3		GT3-Pro	AF Corse			14s
4	5		GT3	AF Corse			18s
5	2		GT3	Black Falcon			33s
6	11		GT3	Kessel Racing			64s
7	10		GT3	GTRussian			75s
8	77		GT3	AF Corse			82s
9	45		CN2	Avelon Formula			87s
10	4		GT3	AF Corse			104s
11	88		GT3	Dragon Racing			111s
12	99		GT3-AM	Kessel Racing			129s

Im CN-Feld übernimmt Simon Stoller die #46 in Führung liegend von seinem Vorpiloten, nachdem der #45 Wolf einen längeren Boxenstopp verzeichnen musste, nachdem man bei der Neujustierung des Gaspedals 16 Minuten verloren hat. Ein gebrochender Auspuff beschert der #48 zusätzliche Standzeit.

In der #10 hat Karim AlAzhari den Wagen auf P7 nach vorne gefahren. Alexeij Vassiliev übernimmt das Steuer des SLS. Vorne wird in Runde 85 Bernd Schneider von Davide Rigon überholt. AF Corse übernimmt P2.

Bei Gulf Racing reklamiert Roald Goethe Probleme mit der Schaltung: "Teilweise bin ich im 5.Gang durch die Schikanen geruckelt. Stuart ist nun im Auto um zu checken was da los ist."

Gulf Racing holt den #69 Gallardo in die Box nachdem die Schaltungsprobleme immer hartnäckiger werden. "Wir plagen uns seit der ersten Runde damit rum." enthüllt uns Stuart Hall.

Während der McLaren mit der #59 einen frühen aber planmässigen 4. Stopp einlegt - der Spritverbrauch des Boliden ist laut Kevin Estre höher als bei der Konkurrenz - steht der #60 McLaren mit ABS-Problemen in der Box.

Die Reihung der Top-Autos bleibt in den folgenden 90 Minuten bestehen: Rob Bell und Kevin Estre haben an der Spitze mit einem hartnäckigen Übersteuern zu kämpfen das aufgrund von nachlassenden Reifen keine schnellen Runden mehr erlaubt. der AF Corse-Ferrari kann sich daraufhin wieder heran kämpfen. Der Avelon Formula Wolf #45 bekommt 2 Durchfahrtsstrafen verliehen, weil das Boxenspeedlimit massiv überschritten wurde.

23 Wagen stehen auf dem Grid und der ISR-Audi startet aus der Boxengasse - es wird also die bislang bestbesetzte Ausgabe der Gulf 12h werden: letztes Jahr nahmen nur 22 Wagen das Rennen auf.

Bei Russian GT-Racing hat man den Motorwechsel erfolgreich vollzogen, nachdem der Treibsatz am Vortag nach einem Riemenriss überhitzte. Das Chassis ist ein ex-HTP-Auto, da der erste Wagen des Teams, das ex-Seyffarth-Auto - bei einem BSS-Crash in Zolder stark zerstört wurde. HTP soll übrigens schon einen seiner Bentley beim ersten Rollout zerstört haben.

Start: Vorjahressieger Jerome Bleekemolen geht mit dem SLS in der ersten Kurve vorbei an Polesetter Rob Bell. Dahinter stösst auch der 2. Black Falcon SLS auf P3 vor. Der von P5 gestartete Wolf von Belotti fällt in Runde 2 auf P8 zurück und verliert in der Folge weitere Positionen. Der CRM Motorsport-Wolf rollt nach nur 2 Runden auf der Strecke mit einem kleinen Feuer im Motorraum aus. Ein Kurzschluss hat den Wagen ausser Gefecht gesetzt

Bell hängt sich an Bleekemolen dran, um nicht den Anschluss zu verlieren. Dahinter wird Richard Muskat im zweiten SLS vom Kessel-Ferrari von Marco Frezza und vom AF Corse-Auto von Rugolo verfolgt. Rugolo geht in Runde 7 eingangs der Startgerade an Frezza vorbei. Patel im ISR-Audi fällt in Runde 9 nach einem Dreher mit Einschlag in der schnellen Doppelrechts vor dem Hotel aus den Top-10. Der Inder muss wegen eines Heckschadens wenig später in die Box kommen. Das Team sucht Ersatz für den verbogenen Heckflügel.

Die #46 des Avalon Formula Teams eröffnet nach 58 Minuten den Reigen der offiziellen Boxenstopps. Simon Stoller steigt aus."Wir hatten zu Rennbeginn kurz Schaltungsprobleme aber das haben die Jungs vom Team innerhalb von 2 Minuten fixiert." Mehr Pech hat die britische Mannschaft von Motionsport deren Wolf nach starker Rauchentwicklung an der Strecke steht. Hier vermeldet man einen Motorschaden.

Nach den Boxenstopps sitzen AlQubaisi (#1), Wyatt (#3), Estre (#59) und Rizzoli (#5) auf den 4 führenden Wagen. Estre holt massiv auf und kann P2 übernehmen. In Runde 36 kämpfen die 3 Führenden im Kampfpaket miteinander um die Spitze. Wyatt kann kurz die Führung erobern aber Qubaisi kontert in der nächsten Runde. Estre fährt zwar die schnellsten Runden in dem Trio, findet aber erst in Runde 39 einen Weg vorbei am Ferrari.

Der CRM-Wolf läuft nach dem Defekt zu Rennbeginn immer noch nicht rund und wird wieder in die Box geschoben. Stefano de Val: "Beim Feuer ist der Kühler beschädigt worden und das mussten wir neben einigen Folgeschäden aussortieren." Nebenan bei Motionsport wird der Ersatzmotor ausgepackt, nachdem man das erste Aggregat geschlachtet hat. Das Team hofft im ersten Rennen schon einen Rollout mit dem neuen Aggregat zu unternehmen.

Zum dritten Stint steigen Alvaro Parente (#59), Bernd Schneider (#1) Davide Rigon (#3), Thomas Flohr (#5) und Abdulaziz AlFeisal (#2) in die Top-5-Wagen. Der Saudi in der #2 kann in der Folge den #5-Ferrari ein- und überholen.

Bei ISR hat man mittlerweile festgestellt das neben dem Heckflügel auch der Auspuff sowie in der Folge einige Teile im Motorenumfeld irreperabel beschädigt worden sind. Die tschechische Truppe muss einpacken und wird als erster Ausfall des Rennens notiert.

Ho Pin Tung muss bei Absolute Racing mit ansehen wie seine aus dem asiatischen R8-Cup stammenden Teamkollegen den Audi immer weiter im Mittelfeld versinken lassen. "Ich hatte einen guten Start und konnte zuerst von P14 auf P7 nach vorne fahren. Dann hatte ich leider einen Dreher und habe den Gang nicht gleich reinbekommen. Die Strecke kannte ich zwar noch ein wenig, da ich 2010 hier schon mal mit der GP2 gefahren bin. Aber in einem R8 habe ich an diesem Wochenende zum ersten Mal gesessen."

Halbzeit des ersten Rennabschnitts - wie steht es an der Spitze?

Platz	Nr	Auto	Klasse	Team	Land	Marke	Runden
1	59		GT3-Pro	Mc Laren			77 Rd.
2	1		GT3-Pro	Abu Dhabi Black Falcon			29s
3	3		GT3-Pro	AF Corse			32s
4	2		GT3	Black Falcon			52s
5	5		GT3	AF Corse			112s
6	11		GT3	Kessel Racing			76 Rd
7	10		GT3	GTRussian			8s
8	77		GT3	AF Corse			34s
9	88		GT3	Dragon Racing			54s
10	4		GT3	AF Corse			83s
11	99		GT3-AM	Kessel Racing			96s
12	69		GT3	Gulf Racing			75 Rd.

2 h vor dem Rennende überholt Rugolo Bell an der Spitze Nun ist der Stand an der Spitze wie folgt:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Team	Land	Marke	Runden
1	3		GT3-Pro	AF Corse			104 Rd.
2	59		GT3-Pro	McLaren			1s
3	1		GT3-Pro	Abu Dhabi Black Falcon			10s
4	2		GT3	Black Falcon			66s
5	11		GT3	Kessel Racing			103 Rd.
6	5		GT3	AF Corse			59s
7	10		GT3	GTRussian			63s
8	88		GT3	Dragon Racing			102 Rd.
9	4		GT3	AF Corse			8s
10	77		GT3	AF Corse			15s
11	99		GT3-AM	Kessel Racing			62s
12	33		Porsche	MRS GT-Racing			100 Rd.

Der Kessel-Ferrari #99 strandet in der letzten Rennstunde aufgrund von Getriebeproblemen auf der Strecke. Nachdem der Wagen wieder in die Box geschleppt wurde kann die Squadra den Ferrari aber wieder flott bekommen und ins Rennen schicken. Die Motionsport-Mannschaft macht sich unterdessen auf den Weg nach Dubai um dort fehlende Schläuche und Befestigungen für ihren Honda-Ersatzmotor abzuholen.

Die chinesische Truppe von Absolute Racing muss nach einem Konkakt einen neuen Heckflügel ausfassen und verliert weitere Zeit auf die Konkurrenten. Bei Gulf Racing ist man unterdessen an den Schaltungsproblemen am Verzweifeln. Ob der Wagen noch einmal in den zweiten Heat starten wird ist ungewiss.

12 Minuten vor dem Ende des ersten Abschnitts führt Stevan Wyatt im AF Corse Ferrari #3 18s vor Khaled Al Qubaisi und 75s vor Alvaro Parente im McLaren. Zwischen den Ferraris #4 und #88 von Dragon Racing rappelt es zwischenzeitlich kurz auf der Strecke - die Rennleitung untersucht den Kontakt. Kurz vor dem Ende bekommt die #77 von AF Corse noch eine 30s Zeitstrafe wegen eines nicht reglementkonformen Boxenstopps verliehen.

Der erste Rennabschnitt ght mit dem Sieg des AF Corse Ferraris #3 von Steve Wyatt, Michele Rugolo und Davide Rigon zu Ende . Die Ferrari-Crew gewinnt wie schon im Vorjahr den ersten Rennabschnitt 13s vor dem Abu Dhabi Racing Black-Falcon SLS, der im letzten Jahr den ersten Abschnitt ebenfalls als zweite beendeten. Das McLaren-Team beendet den Abschnitt beim Debüt als Dritte noch innerhalb der Führungsrunde. Im letzten Jahr hatte Bentley diese Rolle inne. MRS gewinnt mit dem Porsche auf P10 die Cup-Klasse. Der Sieg in der CN-Kategorie geht trotz zweier Durchfahrtsstrafen an die Avelon Crew mit der #45.