von Harald Gallinnis, Rene Jüptner, und Jan Hettler


freies Training Freitag

Gegenüber der ursprünglichen Nennliste ergeben sich am ersten Renntag doch ein paar Änderungen. Positiv überrascht das Atlas eFX-Team mit seiner Anwesenheit. Bei DAMS hingegen bringt man nur einen Formula LM-Boliden an den Start. Hope-Polevision-Stammfahrer Matthias Beche ist dagegen auf einen der Matech-Ford-GT1 umgestiegen. Im Racing Box Lola #29 sind die Piloten Perrazi und Ciocci durch Filippo Franchioni ersetzt worden. Somit starten nun doch 50 Autos bei eher verhaltenen Wetterbedingungen zur 24.ten Ausgabe des Klassikers.

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Bei den LMP2 nimmt ASM den schnellsten Konkurrenten (Bruichladdich und Strakka) gleich 4 Sekunden ab. Schnellster Formula LM ist abermals Dominik Kraihamer im Boutsen-Auto beim Heimspiel des Teams. Bei den GT1 kann die Luc Alphand Adventures Corvette als einziger Dunlop-bereifter Bolide bei den kalten nassen Bedingungen die Vorteile des Reifens so richtig ausspielen. Schnesster Michelin-bereifter GT1 ist der Young Driver AMR-Aston von Stefan  Mücke. Und bei den GT2 kann Horst farnbachers Mannschaft mit den Hankooks glänzen. Der nürnberger Teamchef will jedoch von der Bestzeit nichts wissen: "Entscheidend ist wo wir am Sonntag abend zu stehen kommen. Wir haben hier die reifen lediglich ausprobiert und es hat gut gepasst aber man weiss noch nicht wo die Konkurrenz wirklich steht. Bei Hankook wird hart gearbeitet aber wir sind nur ein Wagen während Michelin bei jeder Session fast ein Dutzend Autos auf der Strecke hat." Farnbacher hofft in einer Woche  am Nürburgring oder spätestens in Le Mans auf neue Mischungen der Koreaner zurückgreifen zu können.

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In der Formula LM-Klasse kann wieder einmal Dominik Kraihamer seine Klasse beweisen. Allerdings werden seine Bestzeiten von Vincent Capillaire und Wolfgang Kaufmann in den beiden Hope-Polevision Wagen getoppt. Als Teamkollege Luca Moro jeoch den Wagen übernimmt schlägt er wenig später in Radillion mit dem Wagen ein. Moro stegt geschüttelt, aber nicht gerührt aus. Kaufmann bangt derzeit in der Box um den Zustand des Chassis. "Luca ist ok - aber falls das Monocoque einen Riss haben sollte dasnn ist das Wochenende für uns gelaufen - alles andere hätten wir dabei, aber eben kein Monocoque."
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In der ersten Session des Freitages kommen die Peugeots bedeutend besser mit der Strecke zurecht wie die Audis. Hinter dem Oreca.Wagen mit der Bestzeit liegen 2 der werks-Wagen. Lediglich die #2 muss sich auf Rang 7 hinter den beiden Rebellion-Lola und dem schnellsten LMP2, dem ASM-Zytek, einordnen. Die R15+ belegen komplett die Ränge 8-10. Wie Alexander Wurz uns erklärt greift man bei Peugeot auf die sebring Aerodynamik zurück. Aber auch sonst hat sich technisch einiges am Wagen geändert. "Durch den kleineren Restriktor haben wir um den Topspeed beibehalten zu können die Aerodynamik neu ausbalanciert. Das Auto ist durch den zurückgefahrenen Abtrieb natürlich etwas nervöser geworden. In der ersten Session haben wir uns vorrangig auf Reifentests beschränkt."

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Das Audi sich in der ersten Session hinter den Peugeots anstellen musste hat einen konkreten Grund: Die Ingolstädter sind in Spa mit dem Le Mans-Setup unterwegs, während die französische Konkurrenz mit der Sebring-Aerodynamik fährt. Dementsprechend sind die R15+ bei der kalten Nässe noch nervöser. In der zweiten Session kommen die R15 dan deutlich näher an die Peugeot heran. Bei denen führt Simon Pagenaud in der #3 mit einer 1:59,826 die 3 Werks-908 an. Jedoch kann sich Andre Lotterer im #8-Audi  mit einer 2:03.313 direkt dahinter anschliessen. Hinter dem Oreca-908 folgen dann die restlichen beiden R15+ so das alle 7 Diesel am Ende an der Spitze liegen.

Die Benziner-Sub-Klasse dominieren die beiden Rebellion Lola, nachdem Vanina Ickx den Signature Aston bei Bruxelles in den Kies versenkt.

In der LMP2-Klasse kann RML mit dem HPD-Honda Motor die schnellste Zeit markieren. Eine 2:06,8 steht gegenüber den schnellsten Konkurrenten (Oak, ASM und Strakka) zu Buche. Am Ende der Zeitenliste der Klasse rangiert dagegen der Pegasus-Courage.    (c) GT-Eins.deIn der GT1-Klasse wird Thomas Enge als schnellster Pilot noch vor den 3 Ford GT1 geführt. Obwohl Stefan Mücke zu Beginn der Sessions noch was anderes prophezeit hatte. "Wir fahren hier mit der PerformanceEinstufung von Abu Dhabi. Also mit einem noch kleineren Restriktor wie wir ihn noch zuletzt in Silverstone bei der FIA-GT hatten. Damit sind wir eigentlich gegen die Ford chancenlos."

Bei denen gilt es lediglich das 1000km-Debüt zu absolvieren. Thomas Mutsch: "wir haben gegenüber Abu dhabi und Silverstone nichts am Auto änder müssen. Für mich ist es allerdings der erste Auftritt mit einem GT1 hier. Ich kenne die strecke allerdings schon ausreichend von den 24h vom letzten Jahr mit dem Ford GT3."

In der GT2-Klasse erzielt Rob Bell mit dem JWM-Aston die Bestzeit vor Richard Lietz auf dem Proton-Porsche #77 und dem AF-Corse-Wagen der beiden Argentinier. Hinter dem Bruni/Melo-F430  wird der Hankook-Farnbacher-Wagen auf Klassenrang 5 geführt.

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von Harald Gallinnis und Jan Hettler

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