von Harald Gallinnis, Alexander Müller, Jan Hettler und Henning Stubbe
Freies Training

Am Lavaggi hatte in der gestrigen Session lediglich ein Aufhängungsteil den Dienst quittiert, so das Giovanni Lavaggi sich in die Box schleppen lassen musste. Wie Wolfgang Kaufmann uns berichtet war der nach 6 Runden eingetretene Schaden aber eher kleineren Umfangs und wird als notwendges übel vom Team gelassen hingenommen.

Die morgendliche 3. Trainingssitzung ist gerade 5 Minuten im Gange als die rote Flagge schon rausgehalten wird. Ursache ist nicht die kurz zuvor beobachtete Exkrsion von Nick Leventis im Strakka-Zytek durch das Gras der Dunlop-Kurve sondern die Instandsetzung einer Streckenbegrenzung die aber nach kurzer Zeit absolviert ist.

Die Unterbrechung dauert nur 5 Minuten, dann geht es weiter mit der Abstimmungsarbeit. Die Piloten gehen nun etwas forscher zu Werke was sich in einer zunehmenden Zahl von Ausritten und Drehern äussert.

Aston-spin

Zeitentechnisch tut sich einiges in der Session. Christophe Tinseau schaubt im Pescarolo die Bestzeit auf eine 1:43,063 hinunter. Turner kann später eine 43,5 nachlegen. Bei den LMP2 ist man mit der 1:44,897 von Oliver Pla, der dem restlichen Feld der Konkurrenten die Messlatte höher legt, nur noch eine Sekunde von der RS-Spyder Polezeit aus dem vergangenen Jahr entfernt.

Aston-spin

Im LMP2 Lucchini mühen sich Carmen Jorda und Fonsi Nieto weiter mit den Tücken ihres Arbeitsgerätes ab."In Portimao sind uns nacheinander beide hintere Radaufhängungen gebrochen - hier haben wir nun verstärkte Teile, dafür ist gerade was an der Schaltung kaputt gegangen." Die Rennamazone wird der Serie zumindest bis Silverstone weiter erhalten bleiben. "Wir fahren bis Saisonende. Ich will mich noch weiter an den LMP2 gewöhnen. In Portimao hatte ich meinen ersten Renneinsatz und den gleich in der Dunkelheit. Zwischen Portugal und hier gab es zudem keine Testmöglichkeit. Auch hier hab ich heute erst 9 Runden fahren können."

LS1
Phillip selber zweifelt fast an der Fabelzeit seines Konkurrenten: "Gleich 4s - das ist schon mächtig. Auch der RML-Lola mit den für Mazda grösseren Restriktoren hat eine um 3s schnellere Zeit als wir erzielt. Das sind fast schon halbe LMP1."

Bei Racing Box hat man nach einem sich andeutenden Motorschaden nach dem Rennen in Portimao den Motor gewechselt. Da der nur ein Rennen statt der vorgeschriebenen 2 auf dem Buckel hatte wird das Team um 2 Positionen nach hinten versetzt und bekommt 2 Punkte in der Wertung abgezogen - genauso wie der Speedy-Sebah-Lola dem gleiches wiederfuhr. Wie Teammanagerin Paola Pavan uns erläutert fährt man an beiden Lola unterschiedliche Setups und Reifen um die beste Wahl für das Rennen treffen zu können.


LS1

Eine haarige Situation muss das Aston-Team verzeichnen als sich die 009 von Turner beim Anbremsen des Haug-Hakens fast in den 007 von Thomas Enge hineindreht - der macht auf und vermeidet damit den Super-Gau für die Gulf-Boliden. Auch Claude Yves Gosslin versenkt seinen Zytek mal kurz im Kies.

 

Zytek

Robert Bell im JWM-Ferrari unterbietet die Marke in der GT2 sogar schon. Marc Lieb im Proton Porsche (das Schwesterfahrzeug wird von Fernando Cruz-Martins zwischenzeitlich im Kies versenkt) und Pierre Kaffer im Hankook-Ferrari müssen sich da schon strecken um Anschluss zu halten.Kurz vor Ende der Session verbessert Danny Watts noch einmal seine Zeit auf eine 1:43.309. Den Pescarolo kann er damit jedoch nicht von der Spitze verdrängen. In der LMP2 kann Thommy Erdos im RML-Lola noch nachlegen, muss sich jedoch von Oliver Pla geschlagen geben.

In der GT1 schlägt die Larbre-Saleen-Creew knapp die Corvette, während sich in der GT2 die Spitze nicht verändert - lediglich der Spyker verbessert sich hier noch auf Rang 4.LS1

Pierre Ehret hat im Ferrari andere Sorgen: "Das Auto ist auf frischen Reifen ganz ok aber nach 3-4 Runden untersteuert der Ferrari dann hartnäckig. Mit diesem Problem schlagen wir uns schon seit Gestern herum."

Abstimmungsprobleme plagen auch Karim Ojjeh im Zytek: "Wir haben Unter- und übersteuern. Phillip hat sich an der Zeit von Oliver Pla die Zähne ausgebissen. Das wird wahrscheinlich wieder ein ganz enges Rennen. In Portimao hatten wir endlich mal wieder Erfolg, nur schade das dort Claude-Yves nicht mitfahren konnte. Ihm war am Renntag übel und nachdem wir so aussichtsreich im Rennen vorne lagen hat er auf seinen Stint verzichtet und so keine Punkte bekommen. Hier haben wir ihn dafür länger fahren lassen."

LS1