Die ersten 6 Rennstunden

Am Samstamorgen um 9:30 Uhr Ortszeit startet Teil 1 des zweigeteilten 12 Stunden Rennens. Das Rennen wird unter strahlendem Sonnenschein für die ersten sechs Stunden gestartet, bevor wir eine "Mittags- und Reparaturpause" von 2:15 Stunden sehen werden. Der zweite Rennteil beginnt dann schon bei Dunkelheit und unter Flutlicht.
Die Prototypen werden je Rennhalbzeit mindestens einen Stopp mehr absolvieren müssen als die GT3, die Mindeststoppzeit beträgt 130 Sekunden. Von diesen Stopps müssen die GT-Fahrzeuge in jeder Rennhälfte mindestens 4, die Prototypen mindestens 5 durchführen, alle weiteren sind unbeschränkt. Außerdem müssen die Stopps mit Minimumzeit in den ersten fünf Stunden der beiden Rennteile absolviert werden.
In der ersten Rennhälfte wird die Startaufstellung für Rennen zwei ermittelt, wobei die Anzahl der absolvierten Runden übernommen wird - nicht aber der Rückstand innerhalb einer Runde. Daher versuchen die Teams alles, um in der Führungsrunde zu bleiben.

Letzte Worte vor dem Start von Daniel Allemann, Fahrer des Herberth-Porsche #99 und Pole-Inhaber in der Gentleman-Wertung: "Das Training verlief gut, wir hatten keine Probleme. Ich denke, die Ferrari haben einen BoP-Vorteil, aber wir sind ein Amateurteam und das Rennen ist lang."

Start

Kurzer Stopp des Optimum Motorsport-Audi #75, Joe Osborne kommt nach 19 min zu seiner Boxenmannschaft. Ein Rad hat sich gelockert. Es wird festgeschraubt und das Rennen geht weiter. Das gleiche Problem gab es bereits in Training 1, damals allerdings beim linken Hinterrad.

Zweiter unplanmäßiger Audi-Stopp: Der R8 LMS von Car Collection #33 mit Oliver Bender am Steuer kommt nach 27 min zur Box: Reifenschaden hinten rechts. Nach einem kurzen Wechsel geht es weiter. Der Car Collection-Audi liegt auf P7 und damit an letzter Stelle der Gentleman-Wertung, am anderen Ende führt der Herberth-Porsche weiterhin die Klasse an.

Alex Lynn überholt in der 13. Runde den Ferrari von Davide Rigon und liegt damit auf der zweiten Position. Lynn muss das beste aus seiner begrenzten Zeit im Fahrzeug machen, in der Proto-Klasse dürfen die Platinum-Piloten maximal 2 Stunden im Fahrzeug sitzen, Gold- und Silber-Fahrer maximal 3 Stunden.

Nach 40 Minuten/18 Runden im Rennen beträgt die Führung von Cougnaud noch 9,7 Sekunden, Alex Lynn holt gerade im Verkehr immer weiter auf.

Barwell

Die ersten Boxenstopps sehen wir nach 45 Minuten, der Führende Alexandre Cougnaud #24 kommt nach 21 Runden an die Boxen, auch Johansson #24 kommt zeitgleich mit lädierter Front zur Box. Der United Autosports-Ligier wird zur Reparatur in die Boxen geschoben. Nach 16,5 Minuten kann man das Rennen fortsetzen.

Cougnaud hat den Graff-Ligier #24 an Adrien Chila übergeben. Der Franzose Chila verliert jedoch gut 5 Sekunden gegenüber den Zeiten seines Teamkollegen Cougnaud: "Der erste Stint war gut, die Reifen brauchen aber 5 Runden bis sie vernünftig funktionieren."

Nach einer Stunde kommt auch der Führende Alex Lynn an die Boxen, 15 Minuten nach Graff. Der Brite übergibt das Steuer an seinen Vater Shaun Lynn. Wir verzeichnen den folgenden Stand an der Spitze:

Platz Nr Auto Klasse Team Land Marke Runden
1 23 GT3 PROTO United Autosports Gross-Britannien Ligier 27 Rd.
2 11 GT3 GT-Pro Kessel Racing Schweiz Ferrari 28s
3 88 GT3 GT-Pro Dragon Racing Vereinigte Arabische Emirate Ferrari 61s
4 16 GT3 GT-Pro GP Extreme Frankreich Renault 73s
5 51 GT3 GT-PAm Spirit of Race Schweiz Ferrari 77s
6 15 GT3 GT-PAm GP Extreme Frankreich Renault 108s
7 99 GT3 GT-Gnt Herbert Motorsport Deutschland Porsche 113s
8 58 GT3 GT-PAm Sportec Motorsport Schweiz Lamborghini 132s
9 75 GT3 GT-PAm Optimum Motorsport Gross-Britannien Audi 133s
10 77 GT3 GT-Gnt Kessel Racing Schweiz Ferrari 143s
11 71 GT3 GT-Gnt GDL Racing Middle East San Marino Lamborghini 26 Rd.
12 24 GT3 PROTO Graff Frankreich Ligier 2s

GDL-Pilot Jim Michaelian im Lamborghini #61 schlägt hart in die Streckenbegrenzung von Kurve 11 ein, das Safety Car wird auf die Strecke gerufen, die Strecke ist mit Carbonteilen übersäht.

Durch das Safety Car wird das ganze Feld zusammengeführt, einige Teams können einen Vorteil verbuchen: Der Herberth-Porsche #99 führt die Gentleman-Wertung um eine Runde an, ebenso der Villorba Corse-Maserati #50 in der GTX-Klasse.


Kessel 11

Eric Trouillet im Graff-Ligier #24 führt das Feld wieder ins Rennen, gefolgt von den Protos von Neale Muston #5 und Richard Meins #23.

Aktuell Führender in der Pro-Am ist Thomas Flohr im AF Corse-Ferrari #51, vor dem besten Pro-GT3 von Stuart Hall im GP Exreme-Renault #16. Noch in der ersten Runde tauschen beide die Positionen.

Der Führende Trouillet #24 kommt nach einer Runde unter Grün sofort in die Boxen, auch die folgenden Fahrzeuge müssen bald wieder die Boxen anlaufen um nicht die Maximalstintzeit von 1:15 Stunden zu überschreiten.

Aston Martin

Zwei Stunden vor Rennende sieht der Zwischenstand wie folgt aus:

Platz Nr Auto Klasse Team Land Marke Runden
1 88 GT3 GT-Pro Dragon Racing Vereinigte Arabische Emirate Ferrari 90 Rd.
2 51 GT3 GT-PAm Spirit of Race Schweiz Ferrari 34s
3 75 GT3 GT-PAm Optimum Motorsport Gross-Britannien Audi 60s
4 24 GT3 PROTO Graff Frankreich Ligier 89 Rd.
5 11 GT3 GT-Pro Kessel Racing Schweiz Ferrari 112s
6 99 GT3 GT-Gnt Herbert Motorsport Deutschland Porsche 132s
7 16 GT3 GT-Pro GP Extreme Frankreich Renault 134s
8 77 GT3 GT-Gnt Kessel Racing Schweiz Ferrari 167s
9 23 GT3 PROTO United Autosports Gross-Britannien Ligier 168s
10 58 GT3 GT-PAm Sportec Motorsport Schweiz Lamborghini 88 Rd.
11 5 GT3 PROTO Graff Frankreich Ligier 52s
12 71 GT3 GT-Gnt GDL Racing Middle East San Marino Lamborghini 87 Rd.

Aufgrund der zusätzlichen Boxenstopps der vier LMP3 sowie der zeitenmäßig abfallenden Gentleman-Fahrer fallen diese langsam zurück. Nach 4,5h liegt der Bestplatzierte auf Rang 8, Richard Meins im United Autosports-Ligier #23. Der nächste ist der ist der Graff-Ligier #24 von Alexandre Cougnaud auf Position 11.

Dreher von Richard Meins in Kurve 6, er verliert etwa 35 Sekunden sowie 2 Positionen in seiner 100. Runde.

Der Optimum Motorsport-Audi hat sich wieder nach vorne gearbeitet, dank eines Taktikkniffs könnte man den ersten Rennteil für sich entscheiden. Während alle anderen Teams ihre 2:10 Minuten Pflichtstopps unter Grün absolviert haben, hat die Optimum-Crew einmal einen solchen Stopp unter dem Safety Car gesetzt. Doch der Stopp unter Gelb zählt nicht für die Anzahl der zu absolvierenden Stopps mit Mindeststandzeit - das Team muss einen zusätzlichen Halt absolvieren, fällt daher so gerade aus der Führungsrunde.

Renault 16

Der erste Rennteil wird von Kessel Racing #11 gewonnen, Giacomo Piccini führt den Ferrari 488 GT3 ins Ziel. In der gleichen Runde gewertet werden die beiden anderen Pro-Fahrzeuge von Dragon Racing #88 sowie GP Extreme #16.

Die Pro Am-Kategorie kann vorerst AF Corse im Ferrari 488 GT3 #51 für sich entscheiden, der zweitplatzierte Optimum Motorsport-Audi R8 LMS #75 liegt in der selben Runde. P3 geht an den Lamborghini Huracan von Sportec Motorsport #58, die Mannschaft geht mit zwei Runden Rückstand in die zweite Rennhälfte.

Zielflagge


Kessel Grid
Start frei zum Rennen, Davide Rigon im Kessel-Ferrari 488 GT3 #11 kann die Pole Position gegen den Graff-Ligier JS P3 #5 von Alexandre Cougnaud verteidigen und die ersten Runden des Rennens anführen.

Es folgen die beiden Pro-GT3 von GP Extreme #16 (Nicky Pastorelli) sowie Dragon Racing #88 (Matt Griffin). Auch die beiden Pro Am-Leader Optimum Motorsport #75 (Joe Osborne) und AF Corse #51 (Francesco Castellacci) können sich vor den nächsten LMP3-Fahrzeugen halten.

In der letzten Kurve von Runde 2 überholt Cougnaud im Graff-LMP3 Davide Rigon für die Gesamtführung, er kann sich sofort um 2 Sekunden/Runde absetzen.

Herberth Motorsport #99 verteidigt im Porsche gefahren von Ralf Bohn die Führung der Gentleman-Wertung, der Generation AMR-Aston Martin #44 mit Matthew George führt die GTX-Klasse an.

Alex Lynn im United Autosports-Ligier #23 hat sich innerhalb von 9 Runden von der 7 Startposition auf P3 vorbearbeitet, er holt langsam auf die beiden Führenden Cougnaud und Rigon auf.

Ligier 22

Zeitgleich schlägt Mads Rasmussen in Kurve 2 nach Kollision mit einem Prototypen in die Planken ein. Das Fahrzeug wird unter lokaler Gelbphase geborgen und die Tecpro-Barriers überprüft. Das leicht beschädigte Fahrzeug wird per Abschlepper zur Box zurückgebracht, laut Fahrer Rasmussen sind alle Flüssigkeiten ausgelaufen. Das Team überlegt, die zweite Hälfte des Rennens zu bestreiten.

Kurz darauf dreht sich Stefan Johansson im United Autosports-Liger nach einer Kollision mit dem Brookspeed-Cayman in Kurve 5, mit ca. 20 sekunden Zeitverlust kann er das Rennen fortsetzen.

Der Porsche Cayman GT4 #40 von Brookspeed steuert nach einer 16 min-Runde für einen Stopp von 13,5 Minuten die Boxen an: nach der Kollision muss ein Teil der hinteren Radaufhängung getauscht werden.

Herberth

Als Führender in der GTX-Klasse kommt Matthew George im Generation AMR-Aston Martin Vantage GT4 nach 1:08 Stunden zur Box, der Maserati #50 folgt zwei Runden später. Die GT3-Spitze des Feldes folgt nach 1:10 - 1:15.

Nach Absolvieren der Stopps führt Michael Broniszewski im Kessel-Ferrari #11 das Rennen an, der Vorsprung auf den United Autosports-Ligier #23 von Shaun Lynn betrögt ca. 10 Sekunden. Weitere 20 Sekunden zurück liegt der Graff-Ligier von Adrien Chila, 11 Sekunden vor dem Dragon Racing-Ferrari #88 von Nic Minassian.

Führender in der Pro Am ist Andrea Rizzoli im AF Corse-Ferrari #51, die Gentleman-Wertung führt weiterhin der Herberth Motorsport-Porsche #99 an, aktuell mit daniel Allemann am Steuer.
Nach den Stopps der GTX führt Piotr Chodzen im Villorba Corse-Maserati #50.

Safety Car

Während der Gelbphase wird der GP Extreme-Renault RS01 GT3 #15 in die Boxen geschoben, hier scheint es technische Probleme zu geben.
Das gesamte Feld nutzt die lange Safety Car-Phase um einen Stopp unter Gelb zu absolvieren. Dadurch können sich die LMP3-Fahrzeuge vorerst zu einer Dreier-Führung formieren.

Nach 1:41 Stunden kann das Rennen wieder aufgenommen werden, 2:56 Stunden der ersten Rennhälfte sind noch zu absolvieren. Kurz nach dem Restart verzeichnen wir den folgenden Zwischenstand:

Platz Nr Auto Klasse Team Land Marke Runden
1 24 GT3 PROTO Graff Frankreich Ligier 65 Rd.
2 5 GT3 PROTO Graff Frankreich Ligier 1,6s
3 23 GT3 PROTO United Autosports Gross-Britannien Ligier 1,9s
4 51 GT3 GT-PAm Spirit of Race Schweiz Ferrari 3s
5 16 GT3 GT-Pro GP Extreme Frankreich Renault 4s
6 88 GT3 GT-Pro Dragon Racing Vereinigte Arabische Emirate Ferrari 5,2s
7 99 GT3 GT-Gnt Herbert Motorsport Deutschland Porsche 6,3s
8 11 GT3 GT-Pro Kessel Racing Schweiz Ferrari 6,6s
9 75 GT3 GT-PAm Optimum Motorsport Gross-Britannien Audi 7,4s
10 71 GT3 GT-Gnt GDL Racing Middle East San Marino Lamborghini 64 Rd.
11 77 GT3 GT-Gnt Kessel Racing Schweiz Ferrari 1s
12 58 GT3 GT-PAm Sportec Motorsport Schweiz Lamborghini 11s

Bester Gent-Vertreter ist weiterhin der Herberth-Porsche #99, Car Collection liegt auf Rand 5. Die GTX wird angeführt von den beiden Villorba Corse-Maserati, #50 vor #90.

Nachdem die Prototypen nur wenige Runden nach dem Safety Car erneut gestoppt haben, sehen wir eine vierfach-Führung von GT3-Fahrzeugen, bis auch diese wieder die Boxen anlaufen müssen.

Brookspeed 40
16 sek. Stop & Go-Strafe für den Aston Martin Vantage #44 von Generation AMR Superracing: Wegen eines Vergehens beim Boxenstopp gehen insgesamt 45 Sekunden verloren. Kurz darauf folgt erneut eine Durchfahrtsstrafe wegen Überschreitens der Höchstgeschwindigkeit in der Boxengasse.

Nach den diversen Stopps haben wir ein bereinigtes Klassement, James Winslow im Graff-Ligier #5 führt das Rennen an vor dem Dragon Racing-Ferrari #88 von Matt Griffin und Michael Broniszewski im Kessel-Ferrari #11. Alle drei liegen innerhalb weniger als 10 Sekunden.

Nach langem Reparaturstopp geht der Barwell-Lamborghini #78 mit Miguel Ramos am Steuer 2:15 Stunden vor Ende der ersten Rennhälfte für ein paar Inspektionsrunden auf die Strecke, um für die zweite Rennhälfte gerüstet zu sein. Mit einer 2:09.401 fährt er die zweitschnellste GT-Runde des Rennens, 0,3 Sekunden langsamer als der Kessel-Ferrari #11.

Brookspeed 40
Brookspeed 40

Zwischen 1:00 und 1:15 Stunden vor Schluss absolviert beinahe das gesamte Feld Boxenstopps, um sowohl die Mindestzahl an getimten Stopps einzuhalten, als auch um die maximale Fahrtzeit von 1:15 Stunden pro Fahrer nicht zu überschreiten.

Der Villorba Corse-Maserati #90 steuert von P2 in der GTX-Klasse aus die Boxen an, Getriebeprobleme legen den Italiener lahm. Während der Reparatur kommt das Schwesterfahrzeug an die Box, die Mechaniker eilen von der #90 zur #50 - nur um nach Erledigung des Stopps weiter an der #90 zu arbeiten. Mit 41 Minuten Zeitverlust geht es 30 Minuten vor Rennende weiter.

Keine weiteren Aufregungen mehr in der sechsten Rennstunde:

Von den 24 gestarteten Fahrzeugen sehen 22 das Ziel, es fehlen nur die beiden Lamborghini von GDL Racing (Unfall von Jim Michaelian in Runde 33) sowie Barwell Motorsport (Abflug von Mads Rasmussen nach Berührung mit einem Prototypen) - Barwell will das zweite Rennen wieder aufnehmen.

Dachterrasse

In der Gentleman-Wertung bleibt das gesamte Rennen über Herberth Motorsport in Führung, Allemann/Bohn/Renauer führen das Fahrzeug sicher durch die ersten sechs Stunden. Die Runde Vorsprung auf die Verfolger hat man in der Safety Car-Phase gewonnen, auf P2 liegt der Kessel Racing-Ferrari 458 GT3 #77, eine weitere Runde zurück liegt der verbliebene Lamborghini Supertrofeo #61 von GDL Racing. Das deutsche Team Car Collection liegt nach einem frühen Reifenschaden auf P5 in der Klasse, mit 6 Runden Rückstand.

Die GTX-Klasse geht nicht ganz unerwartet an den schon das gesamte Wochenende beste Fahrzeug von Villorba Corse, den Maserati MC GT4 #50. Eine Runde Rückstand steht für den Dragon Racing-Porsche Cayman #8, weitere zwei Runden fehlen dem Slidesport-Cayman #9.

In der Proto-Wertung führen beide Graff-Ligier, #24 vor #5 - nur um 9 Sekunden getrennt. dem besten United Autosports-Pendant fehlen 2 Runden.


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