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Finalläufe
13 & 14
17.10.-18.10.2009
Oschersleben (D)

von Harald Gallinnis, Alexander Müller,

Rennen 2 am Sonntag

Die Temperaturen am Renntag sind von „lausig“ auf nur noch „kalt“ gestiegen. Dennoch sollen sie für das Gros der Piloten an diesem Tag ein Thema bleiben. Taktisch ist dagegen für das Feld alles gelaufen. Nach der Meisterschaftsentscheidung ist freies Fahren angesagt.

Der erste Kältegeschädigte ist Christian Hohenadel der sich beim Start in der Schikane wegdreht. „Die Michelins haben aufgrund der Kälte überhaupt keine Haftung aufgebaut. Da brauchtest du nur leicht aufs Gas zu steigen und dann ging das Heck weg“. Da hilft es auch nichts wenn der Saarländer nach dem Rennen mit seiner Tagesform hadert: Startplatz 3 ist dahin.

Dafür führt Polesetter Richard Westbrook vor einer heftig nachdrückenden Claudia Hürtgen, die aber keinen Weg am Briten vorbei findet. Dahinter setzt sich Peter Terting auf seinem Audi als Verfolger fest, während Teamkollege Christian Abt – beim Start auf P4 vorgeprescht - mutmasslich den Folgen der Meisterfeier am Vorabend Tribut zollen muss und im Laufe der ersten 3 Runden sowohl Diego Alessi in der Corvette, Norman Knop im Ascari als auch Frank Kechele im Audi passieren lassen muss. Noch weiter zurück fällt Andreas Wirth im Alpina dem auch ein ausgetauschter Kabelbaum in seinem Wagen nicht gegen die Zündausetzer an seinem B6 hilft.

In Runde 4 lautet die Reihung Westbrook vor Hürtgen, Terting, Alessi - der mächtig auf dem Vormarsch ist - Knoop, Kechele, Abt, Hennerici und Wirth. Alessi schnappt sich den vor ihm liegenden Audi und jagt die Spitze während am anderen Ende des Feldes Marc Walz im MRP-Lamborghini mit einem Dreher in der Hotelkurve seine Position festigt. 2 Runden später hat sich Alessi auch den Alpina von Hürtgen geschnappt und nun beginnt ein Parforce-Duell zwischen dem italienischen Corvette-Piloten und dem ex-Porsche-Werkspiloten. Jede Runde fliegen die beiden Seite an Seite auf die Schikane ausgangs Start-Ziel zu. Doch Westbrook kann sich erstaunlich lange halten.

Unterdessen wird dem Ford-Motor von Walter Lechner jr. bewusst, das ihm die niedrigen Temperaturen noch weniger behagen als den Reifen am Fischer Racing Ford und er beschliesst sich mit einem kleinen Lagerfeuer im Heck der Flunder Erleichtung zu verschaffen. Lechner und sein Team deuten die Zeichen richtig und beschliessen ihrerseits das vormals bibbernde Triebwerk ganz kalt zu stellen. Wenig später stellt auch Christian Hohenadel seine Corvette frustriert ab: „Das Gas ist immer bei 3000 Umdrehungen hängen geblieben. Ich bin ein paar Mal fast auf vor mir fahrende Konkurrenten aufgefahren. Dazu noch die kalten Reifen mit denen ich nicht zurecht kommen konnte – das war wirklich nicht mein Tag!“

In der silbernen Callaway Competition Corvette kämpft sich unterdessen Hennerici bis auf P5 nach vorne. Dann knackt in Runde 14 zuerst Alessi den führenden Westbrook. Hennerici braucht dagegen einige Zeit sich am Argo-Racing Audi R8 LMS GT3 von Frank Kechele vorbei zu kämpfen, ehe in Runde 16 die Runde der Boxenstopps beginnt. Hennerici ist nach seinem Stint zufrieden mit dem Rennverlauf „Das war vielleicht ein Ritt - da konnnte ich den ganzen Frust über den verlorenen Titel abreagieren.“

In Runde 25 haben alle Teams gewechselt. An der Spitze führt zu diesem Zeitpunkt Maxim Martin im Alpina mit der #34 mit 3s Vorsprung vor der Corvette von Dino Lunardi, der von Alessi übernommen hat.

(c) GT-Eins.de


(c) GT-Eins.de


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Luca Ludwig wird in der silbernen Corvette, die er von Hennerici übernommen hat, auf P3 geführt. Dahinter hat Kuba Giermaziak im Argo-Racing Audi eine Kampfgruppe bestehend aus Johannes Stuck im Mühlner Motorsport Porsche, Cesar Campanico im Team Team Rosberg Audi und Florian Gruber im Abt Sportsline Audi im Genick. dagegen endet das Rennen des rhino´s Team Leipert mit technischen Malaissen: während am Ascari von Bremer/Knop die Servolenkung zu streiken beginnt bremsen den Wagen von Keilwitz und Leipert Getriebeprobleme ein.

Giermaziak im Audi bremst den hinter ihm liegenden Zug etwas ein. Campanico schaut sich das eine Zeitlang an dann beschliesst er das er den Polen eher knacken kann als Stuck und bremst seinen Audi am Porsche Ende der Start-Zielgerade vorbei. Der wird dabei so von der Ideallinie gedrängt und in einen Dreher gezwungen das auch Gruber im Abt-Audi vorbei kommt. Stuck und Gruber geraten dann am Ende der Start-Zielgerade aneinander, der Abt-Audi bleibt dabei fast auf der Strecke, kann aber das Rennen mit 5 verlorenen Positionen wieder aufnehmen. Etwa 7 Minuten vor dem Rennende kann sich Campanico auch am Argo-Audi vorbei kämpfen und übernimmt P4. Stuck hat unterdessen wieder Fahrt aufgenommen und ist der nächste der sich den Argo-Audi schnappt. In seinem Schlepptau geht auch Christopher Mies am gelben R8 vorbei. Doch Giermaziak gibt sich nicht geschlagen und hängt Mies solange im Heck bis sich eine Gelegenheit zum Vorbeischlüpfen ergibt. Beide Audi halten jedoch Anschluss an den Porsche so das es zu Rennende noch einmal eng zwischen den 3 Wagen wird. Es soll aber am Ende für Stuck knapp reichen.

Gar nicht reichen tut es dagegen für Henri Moser und Christopher Haase. Wie im Lauf 1 kämpfen auch am heutigen Tag beide mit stumpfer Waffe. Der Phoenix Racing Audi R8 LMS GT3 bringt nicht die volle Leistung auf die Räder. Der Vizemeistertitel entgleitet der Mannschaft somit bei den letzten Rennen.

Vorne dagegen macht Maxim Martin alles klar und fixiert den zweiten Sieg an diesem Wochenende für Alpina. Dahinter runden die Corvettes das Wocheende ab: zweiter Platz für die ebenfalls als Gaststarter fahrenden Alessi/Lunardi und somit volle Punktzahl für den dritten Platz von Hennerici/Ludwig, die sich damit die Vizemeisterschaft sichern.

Damit geht die dritte Saison des ADAC-GT-Masters in der Motorsport Arena Oschersleben zu Ende. Im Hintergrund laufen schon die Planungen für die neue Saison und es deutet alles darauf hin das wir auch im kommenden Jahr wieder ein volles Feld und neue Piloten, Teams und Konstruktionen in der Meisterschaft erleben werden. ..

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von Harald Gallinnis und Alexander Müller

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