Saisonstart in Spa-Francorchamps 17.5.2003
Nur 13 Wagen finden den Weg auf die legendäre Ardennenachterbahn. 11 davon starten dann am Renntag, da am neuen Lucchini von Zajelsnik Motorsport sich die Kupplungswelle schon im ersten Training verabschiedet, während am C3-PRC von Sabrina Hungerbühler der Motor hochgeht.

Training

Die Pole fährt bei trockener Strecke überraschend Wiedereinsteiger Rainer Fink mit einer 2:22.577 im von Krisam Motorsport erworbenen Osella-PA-20 BMW heraus. Der 2malige Laufsieger hatte in den letzten 3 Jahren aus geschäftlichen Gründen ausgesetzt und zeigt nun im Ex-Robl-Auto daß er nichts verlernt hat. 3 Zehntel dahinter setzt sich Marcel Steiner im Martini MK77 in Szene. Die Zusammenarbeit mit URD ist vorerst ausgesetzt. Der alte Martini, das Rewkordauto der SCC, soll es in diesem Jahr für Marcel richten. Auf Platz 3 ist Alexander Seibold mit einer 2:23.622 zu finden. Der Routinier kennt im Gegensatz zu den beiden vor ihm stehenden Piloten den Kurs noch von früher und vertraut im wesentlichen auf die Detail-Änderungen die das Team am Fahrwerk vorgenommen hat. Neueinsteiger Andrfe Meroz aus der Schweiz und Gerd Beisel im von Elektrikproblemen geplagten PRC runden die Zeitenliste ab.

Beisel bring übrigens in diesem Jahr erstaunliche 3 Autos an den Start und ist somit nach dem Rückzug von Krisam Motorsport, die sich auf Bergszene und GTP konzentrieren, die 2.stärkste Kraft in der SCC. Die Teamwertung wird feste angepeilt und mit PRC steht der Hauptgegner hier schon fest.

Wolfgang Payr tut hier sein bestes sich der schwäbischen Truppe entgegenzustemmen und markiert mit einer 2:32.072 die beste Lights-Zeit. Dahinter folgt Beat Kohler der für diesen Lauf ebenfalls auf die Dienste von PRC Motorsport setzt, ehe Gerhard Münch mit einer 2:41.459 schon mit deutlichem Abstand die RWT-Flagge hochhält. Hubert Breitfuss und Wolfgang Dietmann, die am Traingsfreitag ein Techtelmechtel was auf die Kappe Dietmanns geht haben,  sowie RWT-Neueinsteiger Ivan Haberkorn belegen die Plätze dahinter.

Das Rennen

Trübe Aussichten, nicht nur bei der Größe des Starterfeldes (aber das ist man ja von Sportwagenfeldern heuer gewohnt), sondern auch beim Wetter. Der gefürchtete Ardennennieselregen nässt die Strecke gleichmäßig ein, aber zum Rennstart bleibt es niederschlagsfrei. Die Strecke ist aber naß

Den Start hat Rainer Fink im Osella mit BMW-Design nachher in schlechter Erinnerung: "In Radillion habe ich einen Gang nicht reinbekommen, daraufhin hat mir soviel Schwung gefehlt daß bis Les Combes gleich 4 Fahrzeuge an mir vorbeigezogen sind" Einen Bombenstart erwischt dagegen Andre Meroz - das Gerangel hinter Fink sieht ihn als ersten aus der Runde zurückkommen, vor Marcel Steiner, der dem Schweizer Neueinsteiger im Nacken sitzt. Alexander Seibold und Rainer Fink machen sich dahinter auf die Jagd nach dem Führungsduo. In der Lightsklase kann Wolfgang Payr sich seiner Führung nur kurz erfreuen - nach einer halben Runde geht die Benzinpumpe fest, was das vorläufige Aus in Lauf 1 bedeutet. Hinter ihm wird es in der Bremszone  bei Les Combes kurz kritisch, da Wolf Dietmann, Gerhard Münch und Beat Kohler zu 3 nebeneinander versuchen die Kurve zu erwischen, Kohler löst die benzlige Situation indem er sich mit einem Dreher aus der gruppe verabschiedet und Dietmann sortiert sich hinter Breithaupt ein, der daher einige Hundert Meter später zum ersten Mal die Lights-Division anführt. Neuling Ivan Haberkorn leistet sich auf Les Combes und in der ersten Rechts von Stavelot 2 Dreher, was die Position am Ende des Feldes zementiert.

In Runde 2 greift sich Fink den PRC von Seibold und setzt sich entscheidend vom Champion 2001 ab. Gerd Beisel an Position 5 hadert wieder mit Elektronikproblemen und kann in den Kampf um die Spitze nicht eingreifen. Der wird zwischen Andre Meroz und Marcel Steiner verbissen ausgetragen. Der schweizer Ex-Porsche-Pilot kann sich mehrere Runden lang zu Wehr setzen. Erst in Umlauf 5 schwingt das Pendel zugunsten des eidgenössischen Rekordpiloten der SCC im Martini. "Der Andre hat auf der Startgerade hinter La Source einen Gang nicht reinbekommen, da konnte ich dann problemlos an ihm vorbeiziehen".

Im Hinterfeld der SCC-Light spitzt sich derweil der Kampf an der Spitze zu. Sowohl Neuling Gerhard Münch als auch Wolfgang Dietmann kämpfen um ihren ersten Sieg. Nach etwa 4 Runden schlägt das Pendel hier zugunsten des nach dem Crash am Vortag massiv getapeten Argos aus. Münch muß sich nach einem Ausrutscher hinten anreihen. Um Platz 3 in dieser Klasse bildet sich ebenfalls ein Duell zwischen Beat Kohler und Hubert Breitfuss. Breitfuß kann zwar kurz Rang 3 erobern ist den nach einem Ausrutscher aber  relativ schnell wieder los.

Bis zum Abwinken nach 8 Runden ändert sich dann allerdings nicht mehr viel, außer daß Gerd Beisel noch einen kleinen Dreher in der letzten Runde einlegt. Marcel Steiner gewinnt das 17 Rennen seiner SCC-Karriere vor dem sensationellen Andre Meroz und Rainer Fink, der sich somit erfolgreich in der SCC zurückmeldet.
In der Lights fährt Wolfgang Dietmann seinen ersten Sieg und den ersten Divisionssieg eines Argo seit 5 Jahren ein. Gerhard Münch liefert zum Einstand einen beachtlichen 2 Rang ab und Beat Kohler heimst die verbleibende Podiumsposition ein.

Ergebnis

Platz	Nr.	Klasse	Fahrer	Land	Wagen	Team	Runden	Abstand	schnellste
1	2	SCC	Marcel Steiner		Martini MK77 BMW	Steiner Motorsport	8	0	2:41.909
2	4	SCC	Pierre André Meroz		PRC SC98-BMW	PRC	8	5.704	2:44.695
3	7	SCC	Rainer Fink		Osella PA20 BMW	Fink Motorsport	8	10.560	2:44.207
4	8	SCC	Alexander Seibold		PRC SC98-BMW	Seibold Auto & Sport	8	29.629	2:45.999
5	9	SCC	Gerd Beisel		PRC SC98-BMW	RWT	8	1:17.571	2:51.659
6	32	Lights	Wolfgang Dietmann		Argo JM21 C3 Alfa	Pink Shark Motorsport	8	2:14.727	2:55.505
7	33	Lights	Gerhard Münch		PRC-Opel	RWT	8	2:29.675	3:00.425
8	31	Lights	Beat Kohler		PRC-Opel	PRC	7	-1	3:05.252
9	34	Lights	Hubert Breitfuß		PRC-Opel	Breitfuss Racing	7	-1	3:12.859
10	39	Lights	Ivan Haberkorn		PRC-Opel	RWT	7	-1	3:12.240
Ausgefallen
11	30	Lights	Wolfgang Payr		PRC C3 Opel	PRC	0	-8	-

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