Bei sonnigen 20 Grad Celsius wird das Rennen gestartet, über die 24 Stunden wird kein Regen erwartet. Ajith Kumar Racing by Red Ant musste nach einem schweren Unfall im Night Practice auf ein anderes Fahrzeug umsteigen und hat sich das Ersatzfahrzeug von Escuderia Faraon gemietet. Für den Chassis-Wechsel wird das Team nach hinten zurückbersetzt.
Maro Engel im TFT-AMG kann seine Pole Position gleich in die Führung umsetzen, Klaus Bachler im Proton Huber-Porsche folgt ihm im Laufe mit einem Respektabstand. Mit noch etwas mehr Abstand in der ersten halben Stunde Stephane Tribaudini im Sainteloc-Audi (und das als Am-Fahrer!), Josef Král im Scuderia Praha-Ferrari und Axcil Jefferies im Pendant von Into Africa Racing by Dragon. James Kellet führt im HRT-Porsche die 992-Klasse vor Rik Breukers und Martin Rump. Alle drei konnten die beiden Audis von Continental und Juta Racing am Start überrumpeln, müssen sich aber nach und nach den Audis beugen.

Schon zwei Boxenstopps zu Beginn des Rennens hat der Honda #124 eingelegt - aber scheinbar ohne größere Probleme.
Nach 45 Minuten die erste Code 60: Conrad Tox Leveau strandet mit dem asBest-Cayman in Kurve 10 im Kiesbett und muss befreit werden. Maro Engel verpasst die Boxeneinfahrt, doch der Großteil des restlichen Feldes kommt in die Box. Pech für Teams wie Era Motorsport oder RPM Racing: Sie kommen rein, doch die Zapfsäulen sind alle belegt.
Just nachdem Maro Engel in der Folgerunde aufgetankt und die Boxengasse wieder verlassen hat, wird das Rennen mit der grünen Flagge fortgesetzt. Klaus Bachler kommt eine Runde später ebenfalls nochmal an die Box, doch nun unter grüner Flagge und verliert entsprechend viel Zeit. Wechsel hier auf Jörg Dreisow.
Gerade haben wir die erste Rennstunde absolviert, da wird die zweite Code 60 ausgerufen: Pablo Burguera steht im E2P-Aston Martin in Kurve 9 im Kiesbett. Und wieder ist die Boxengasse voll.

Mit dem Durcheinander der vielen Stopps (3-4 nach 2 Rennstunden) liegt nun Matus Výboh im Scuderia Praha-Ferrai an der Spitze des Feldes, vor Maximilian Partl im Hofor-AMG und Benjamin Pauqe im TFT-AMG. Der GetSpeed-AMG hat sich auf Rang 5 vorgearbeitet, nachdem sich in der Anfangsphase Adam Osieka noch mit dem ein oder anderen GT3 gebalgt hat.

Das Ersatzfahrzeug von der Escuderia Faraon scheint für Ajtih Kumar Racing by Red Ant zu funktionieren: Gesamtführung in der 992 steht aktuell an.

Die beiden folgenden Code 60-Phasen: Der Honda #123 gebrochener Aufhängung rechts vorne, 39 min Reparatur. Und dann ist der Viper Niza-AMG hinter Kurve 1 gestrandet.

Die Reparatur am asBest-Cayman hat über 2 Stunden gedauert, der Cupra stand ca. 20 min wegen eines Defekts im Radhaus rechts vorne an der Box.

In der Boxengasse wird unterdessen an der Front des asBest-Cayman gearbeitet.

Reifenschaden hinten rechts für den Cup-Porsche #938 vom GP Racing Team. Das Fahrzeug wird in die Box geschoben zur weiteren Untersuchung. Zeitgleich in der Box der AMG von Viper Niza mit einem leichten Schaden vorne links. Gab es hier eine Kollision? Es wird auf jeden Fall an der Aufhänung des Mercedes-AMG gearbeitet. 18 Minuten Zeitverlust für GP Racing Team.

Code 60 Nummer 3: Nach 1:40 Stunden wegen Fahrzeugteilen zwischen den letzten beiden Kurven.
Strafen die ausgerufen werden: #133 J-Mec Stop&Go weil zu schnell unter Code 60, #81 Era Motorsport hat zu früh Reifen gewechselt - diese müssen 50 Minuten montiert gewesen sein. Und Proton Huber Competition #73? Beide Strafen wegen genau der gleichen Vergehen.

Weiter Pech für asBest Racing: Am Cayman wird weiter in der Box gearbeitet, nun steht Pia Ohlsson im Cupra in Kurve 2. Just in dem Moment als sie wieder losfahren kann, wird für sie Code 60 Nummer 4 ausgerufen.

Wir haben schon zwei Ausfälle: GP Racing Team mit Folgeschäden nach der Kollision mit Viper Niza Racing (ABS-Problem). Und Red Ant Racing mit einem Aufhängungsschaden, der an der Strecke nicht zu reparieren ist.

Nach 4 Rennstunden, also Halbzeit des ersten Rennabschnitts, haben wir folgenden Zwischenstand:

Platz	Nr	Marke	Klasse	Team	Land	Abstand
1	286		GT3 Am	GetSpeed		122 R
2	18		GT3 Pro/Am	Sainteloc Junior Team		121 R
3	71		GT3 Am	Juta Racing		8,8 s
4	28		GT3 Pro/Am	TFT Racing		9,1 s
5	11		GT3 Am	Hofor Racing		15,0 s
6	56		GT3 Pro/Am	Scuderia Praha Racing		30,6 s
7	21		GT3	Haas RT		120 R
8	98		GT3	Into Africa Racing by Dragon		0,4 s
9	909		992	Red Camel-Jordans.nl		119 R
10	69		GT3 Am	Continental Racing by Simpson Motorsport		36,8 s
11	73		GT3 Pro/Am	Proton Huber Competition		78,5 s
12	888		992 Am	SebLajoux Racing		118 R
13	81		GT3 Pro/Am	Era Motorsport		49,6 s
14	928		992 Am	HRT Performance		54,6 s
15	921		992	Mühlner Motorsport		61,3 s
16	90		GT3 Am	E2P Racing		68,3 s
17	902		992 Am	Holmgaard Motorsport		117 R
18	907		992 Am	RPM Racing		116 R
19	949		992 Am	Escuderia Faraon		115 R
20	421		GT4	Venture		114 R
21	974	(Vor)	GTX	Vortex V8		97,3 s
22	701	(Vor)	GTX	Vortex		112 R
23	488		GT4	NM Racing		23,2 s
24	901		992 Am	Ajith Kumar Racing by Red Ant		111 R
25	427		GT4	Team Sorg Rennsport		108 R
26	133		TCE/TCX	J-Mec Engineering		105 R
27	124		TCE/TCX	THRW Honda Racing		100 R
28	65		GT3 Am	Viper Niza Racing		95 R
29	93		GT3	Red Ant Racing		92 R
30	102		TCE/TCX	asBest Racing		88 R
31	123		TCE/TCX	THRW Honda Racing		79 R
32	938		992 Am	GP Racing Team		70 R
33	111		TCE/TCX	asBest Racing		43 R

Am Viper Niza Racing-AMG GT3 Evo wird erneut an der Radaufhängung gearbeitet, ein weiterer langsamer Boxenstopp.

Nachdem der Hodan #123 einen Aufhängungsschaden hatte, steht nun die #124 mit einem Schaden vorne rechts hinter Kurve 13.

Das Honda-Team erklärt: Der erste Aufhängungsschaden war Folge einer Kollision mit einem Porsche. Der zweite war ein Schaden der sich wiederholen könnte; Man fährt hier das erste Mal mit Slicks, die Kräfte könnten für das Setup zu hoch sein. Der Name THRW bedeutet Team Honda Research West, im Team sind nur Mitarbeiter von Honda.

Vermehrt hören wir die Aussagen der Teams und Fahrer, dass die Reifen bei den Temperaturen am Tag nach der Hälfte des Stints stark nachlassen. Dazu passt, dass bislang die schnellste Runde aus dem Vorjahr mit dem alten Reifenlieferanten noch nicht geknackt wurde.

Bedingt durch die verschiedenen Strategien werden die Top8 bei dei den einzelnen Stopps auch nach 6 Stunden immer wieder durcheinander gebracht - und fast jeder darf mal Führungsluft schnuppern.

Nach nur einer Runde im Stint kommt der NM Racing-AMG GT4 wieder an die Box, auf P1 in der GT4 liegend: Getriebeprobleme.
Nach einigen Stunden Reparatur ist dafür der Viper Niza Racing-AMG wieder auf der Strecke unterwegs - weit abgeschlagen auf P31, aber unterwegs.

Nach 8 Stunden

Platz	Nr	Marke	Klasse	Team	Land	Abstand
1	71		GT3 Am	Juta Racing		249 R
2	28		GT3 Pro/Am	TFT Racing		112,7 s
3	21		GT3	Haas RT		143,9 s
4	56		GT3 Pro/Am	Scuderia Praha		248 R
5	73		GT3 Pro/Am	Proton Huber Competition		23,0 s
6	98		GT3	Into Africa by Dragon Racing		75,2 s
7	11		GT3 Am	Hofor Racing		96,2 s
8	18		GT3 Pro/Am	Sainteloc Junior Team		247 R
9	69		GT3 Am	Continental Racing by Simpson Motorsport		44,4 s
10	286		GT3 Am	Getspeed		246 R
11	90		GT3 Am	E2P Racing		245 R
12	909		992	Red Camel-Jordans.nl		76,5 s
13	921		992	Mühlner Motorsport		244 R
14	81		GT3 Pro/Am	Era Motorsport		38,8 s
15	888		992 Am	SebLajoux Racing		60,4 s
16	928		992 Am	HRT Performance		242 R
17	907		992 Am	RPM Racing		241 R
18	902		992 Am	Holmgaard Motorsport		108,4 s
19	901		992 Am	Ajith Kumar Racing by Red Ant		236 R
20	701	(Vor)	GTX	Vortex		230 R
21	974	(Vor)	GTX	Vortex V8		16,4 s
22	421		GT4	Venture		30,8 s
23	949		992 Am	Escuderia Faraon		229 R
24	427		GT4	Team Sorg Rennsport		225 R
25	133		TCE/TCX	J-Mec Engineering		217 R
26	488		GT4	NM Racing		201 R
27	102		TCE/TCX	asBest Racing		200 R
28	123		TCE/TCX	THRW Honda Racing		177 R
29	111		TCE/TCX	asBest Racing		156 R
30	65		GT3 Am	Viper Niza Racing		152 R
31	124		TCE/TCX	THRW Honda Racing		140 R
32	93		GT3	Red Ant Racing		92 R
33	938		992 Am	GP Racing Team		71 R

Während langsam die Dunkelheit über die Strecke einbricht, wird nach 8,5 Stunden eine Code 60 für den gestrandeten E2P-Aston Martin ausgerufen. Unterdessen kommt der J-Mec Engineering-BMW in die Box, weil eine Motorhalterung gebrochen ist.
An dem Aston Martin gibt es eine Beschädigung hinten rechts.
Nach 36 min ist der J-Mec-BMW wieder auf der Strecke - um direkt wieder in die Box zu kommen.

Auf der Strecke machen derweil die beiden Mercedes-AMG-Piloten Alexander Prinz (Hofor Racing) und Bejamin Paque (TFT Racing) das Tempo mit Zeiten von 1:42 min.
In der 992 haben sich die beiden "nicht-Am" von Red Camel und Mühlner mittlerweile von den Am-Fahrzeugen abgesetzt.

Code 60 Nummer 8: Der J-Mec BMW steht in Kurve 7 und muss abscheppt werden. In der Box arbeitet das Team an Elektronik-Problemen.

Lange in der Box steht nun auch der Into Africa Racing by Dragon-Ferrari: Hier gibt es ein Problem an der linken Antriebswelle. Nach 47 Minuten geht es wieder auf dei Strecke, doch zu früh gefreut: Hinter Kurve 8 bergauf geht es für den Ferrari mit Stuart White am Steuer nicht weiter. Anschließend gibt das Team auf.

Nach 12 Stunden ist die Rennhalbzeit erreicht:

Platz	Nr	Marke	Klasse	Team	Land	Abstand
1	69		GT3 Am	Continental Racing by Simpson Motorsport		269 R
2	73		GT3 Pro/Am	Proton Huber Competition		25,6 s
3	21		GT3	Haas RT		52,4 s
4	71		GT3 Am	Juta Racing		368 R
5	28		GT3 Pro/Am	TFT Racing		14,8 s
6	11		GT3 Am	Hofor Racing		367 R
7	18		GT3 Pro/Am	Sainteloc Junior Team		366 R
8	286		GT3 Am	GetSpeed		365 R
9	81		GT3 Pro/Am	Era Motorsport		61,1 s
10	921		992	Mühlner Motorsport		361 R
11	909		992	Red Camel-Jordans.nl		360 R
12	888		992 Am	SebLajoux Racing		359 R
13	902		992 Am	Holmgaard Motorsport		358 R
14	907		992 Am	RPM Racing		356 R
15	928		992 Am	HRT Performance		72,9 s
16	56		GT3 Pro/Am	Scuderia Praha Racing		354 R
17	901		992 Am	Ajith Kumar Racing by Red Ant		351 R
18	90		GT3 Am	E2P Racing		349 R
19	421		GT4	Venture		340 R
20	701	(Vor)	GTX	Vortex		338 R
21	974	(Vor)	GTX	Vortex V8		335 R
22	427		GT4	Team Sorg Rennsport		328 R
23	949		992 Am	Escuderia Faraon		326 R
24	488		GT4	NM Racing		312 R
25	102		TCE/TCX	asBest Racing		298 R
26	98		GT3	Into Africa Racing by Dragon		273 R
27	65		GT3 Am	Viper Niza Racing		271 R
28	123		TCE/TCX	THRW Honda Racing		268 R
29	111		TCE/TCX	asBest Racing		261 R
30	124		TCE/TCX	THRW Honda Racing		239 R
31	133		TCE/TCX	J-Mec Engineering		226 R
32	93		GT3	Red Ant Racing		92 R
33	938		992 Am	GP Racing Team		71 R

#56 mit Stopp halbe Stunde, Probleme an der Lenkung, musste ein weiteres Mal repariert werden. 30+15 min. "Schade, weil wir für die ersten Punkte nach 12 Stunden geplant haben; das Problem kam 20 Minuten vorher, wir lagen auf Rang 2..."
Ausfälle in der Nacht: #286 GetSpeed, #909 Red Camel mit Getriebeschaden.

Proton Huber hat in der Nacht Zeit durch eine defekte Zapfsäule verloren. Die Organisatoren haben versucht dem Team entgegenzukommen, indem für den folgenden Stopp die Durchflussmenge beim Nachtanken erhöht wurde - also schneller getankt werden konnte.

Die Geschehnisse in der Nacht:
#909 mit Getriebeschaden
#133 Aufgabe mit Drosselklappenproblem
#123 Aufgabe mit technischem Problem
#286 nach einer Kollision
#888 strandet einmal mit verlorenem Rad

Am Morgen:
#974 längerer Stopp, arbeiten am Antrieb
#123 längerer Stopp, arbeiten noch an der Aufhängung vorne links

Am Morgen rutscht Benjamin Paque im TFT Racing-AMG in Kurve T13 neben die Strecke - und in das Kiesbett. War man bis dahin noch an der Spitze und in Vergabe des Gesamtsieges, muss man sich nun davon verabschieden. Weil Paque das Fahrzeug nicht starten kann, wird er in die Box geschleppt. Vor dem Abflug hat er noch Sekunden von der Führung des Hofor-AMGs abgeknabbert.

Kontakt mit zwei Drehern für den Vortex #701 und den SebLajoux-Porsche. Während der Vortex weiter fahren kann, steckt Mathieu Detry im Porsche im Kiesbett: Code 60.
Die Führenden von Hofor Racing ntzen die Gelegenheit für einen Bremsenwechsel.

2:10 Stunden vor Rennende gibt es Code 60 Nummer 21, weil der asBest-Cayman rauchend um die Strecke rollt - und in Kurve 7 stehen bleibt. Motorschaden, dass war es für das deutsche Team.

Nach 4:35 Stunden geht der Red Camel-Porsche wieder auf die Strecke, das Team hat das Getriebe gewechselt. Doch nach einem Funktionstest wird der Porsche wieder abgestellt und die Garage runter gefahren.

Wie eng die Abstände an der Spitze sind sieht man am Beispiel des Audi #69 von Continental Racing by Simpson Motorsport: Aus dem Kampf um den letzten Podestplatz wird Rang 7.

Vorteil für Hofor Racing: Als Am-Fahrzeug mit nur Am-Fahrern darf man gegenüber der Konkurrenz 50% und nicht nur 25% während einer Code 60-Phase nachtanken, also wird Hofor Racing nur noch einen Stopp vor dem Rennende benötigen. Die verfolgenden Audis Haas RT, Continental Racing by Simpson Motorsport und Juta Racing müssen noch einmal zusätzlich nachtanken.

Der "Spirit of the Race-Award" wird an das Team THRW Honda Racing verliehen, weil man aus Amerika kam um dieses Rennen zu absolvieren, und immer wieder repariert hat trotz diverser Aufhängungsschäden.

Den Rennsieg holt sich nach 2013 auch in 2025 das Hofor Racing Team mit Chantal Prinz, Alexander Prinz, Maximilian Partl, Torsten Kratz und Michael Kroll - der auch bei dem Erfolg 2013 (und 2015 bei den 12h Zanvoort) mit von der Partie war. Es war ebenfalls sein 50. Rennen gemeinsam mit seiner Tochter Chantal Prinz in der Creventic-Serie.

Das Ergebnis zeigt, dass die Einstufungen der Fahrzeuge nach den Fahrerpaarungen spannende Rennen hervorrufen kann: P1 für ein Am-Team, P2 für ein "Pro"-Auto. Rang 4-6 für Pro/Am-Besatzungen, alle drei innerhalb einer Runde.

Mühlner Motorsport konnte eine vom Pech verfolgte Saison mit dem 992-Sieg versöhnlich abschließen.

Proton Huber Competition holt sich die Meisterschaft in der 24h European Serie.