8h von Portimao
13.6.2021

von Harald Gallinnis
(Fotos: FIA-WEC, Toyota, Porsche)

Bei sonnigem Wetter macht sich das 32 Wagen starke Feld auf in die zweite Runde der WEC 2021. Alpine startet von der Pole.

Start. Der LMP2-Polesetter Tom Blomqvist im #38 Team Jota dreht sich in der Lagos Kurve nach einem Stubser seines Teamkollegen Da Costa und fällt an das Ende des Feldes zurück. Vorne kann Nicolas Lapierre im Alpine die Führung vor  den beiden Toyotas behaupten. Die LMP2 Führung übernimmt der #29 Racing Team Nederland Oreca von Giedo van der Garde vor dem Team WRT Oreca und dem sich schnell wieder erholenden Team Jota Oreca.

Die Führung in der GTE-Pro übernimmt der #92 Porsche mit Kevin Estre am Steuer. Nach 10 Rennminuten übernimmt Tomunubo Fuji im D´Station Aston die GTE-Am-Führung von Christian Ried der auch noch hinter AF Corse Pilot Francesco Castelascci zurück fällt. Ried verliert in der Folge weitere Plätze und muss P3 dem Werks-Aston von Marcos Gomez überlassen.

Als Fuji nach etwa einer halben Stunde einen Reifenschaden erleidet geht die GTE-Am-Führung an den #54 AF Corse Ferrari von Castellacci über.  Auch der Realteam Racing Oreca musste zwischenzeitlich einen Dreher verzeichnen, kann das Rennen aber fortsetzen.

Als etwa zur 1h-Make die ersten Boxenstopps in der GTE und der Hypercar-Klasse laufen, erleidet der #83 Ferrari von Francois Perrodo einen Aufhängungsschaden hinter der Craig Jones Kurve  Perrodo muss den F488 in die Box zurückbringen, wo lange am Wagen gearbeitet wird.

Nach 1h führt Alpine 7 bzw 12s vor den beiden Toyotas. Der Glickenhaus 007 ist mit einem sehr konservativen Lauf auf P13 unterwegs. Hier will man offensichtlich lediglich Kilometer sammeln. Die LMP2 führt weiter van der Garde vor Robin Frijns im WRT-Oreca und Phil Hanson im United Autosports Oreca an. 

In der GTE-Pro hat Neel Jani den führenden Porsche mit der #92 vor den beiden AF Corse ferraris übernommen. GTE-Am-Führender ist derzeit Thomas Flohr im #54 Ferrari vor dem D´Station Aston und dem zweiten Aston von Paul dalla Lana.

In der 2. Rennstunde wird eine Karambolage zwischen dem Dragonspeed-Oreca von Hendrik Hedman und dem Team Jota Oreca von Seal Galael in der Sagres-Kurve verzeichnet. Beide Wagen können die Fahrt fortsetzen. 

Nach etwa 100 Rennminuten holt Porsche den in der GTE-Pro zurückliegenden Gimmi Bruni frühzeitig herien . Man will den Rückstand wohl nun mit einer alternativen Boxenbstopstrategie wett machen.

Die 3. Rennstunde bricht an. Der #777 D´Station Aston von Pilot Hoshino kann nicht wieder in Gang gesetzt werden. Der Wagen war nach der Kollision in die Box gekommen und wieder los geschickt worden. Doch wenig später gehen aufgrund eines nicht entdeckten Kühlerschadens die Motortemperaturren durch dei Decke und der Wagen muss nur eine Kurve hinter dem kollsionsort abgestellt werden. Nach 2 1/2 Rennstunden gibt das Team die Bemühungen zur Bergung des Fahrzeugs auf.

Kollision in der VIP-Tower Haarnadelkurve zwischen dem Glickenhaus Hypercar, dem #77 Proton-Porsche von Christian Ried und dem D´Station Aston von Satosho Hoshino. Glickenhaus Pilot Ryan Briscoe war beim Überrunden der beiden GTE-Am-Konkurrenten zu schnell wieder eingeschert und vom Aston touchiert worden der alle 3 Wagen zusammenschob. Briscoe kommt zurück an die Box und wird in die Garage geschoben.  Auch der Proton-Wagen kommt kurz in die Box und man wechselt auf Jaxon Evans. der lässst auf seiner out-Lap direkt einen Dreher in der Lagos-Kurve verzeichnen.

2 Stunden sind um und wir verzeichenen den folgenden Stand an der Spitze:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	36		LMH		Alpine ELF Matmut		76 Rd.
2	8		LMH		Toyota Gazoo Racing		7s
3	7		LMH		Toyota Gazoo Racing		11s
4	31		LMP2		Team WRT		75 Rd.
5	22		LMP2		United Autosports USA		19s
6	34		LMP2		Inter Europol Competition		31s
7	29		LMP2-PA		Racing Team Nederland		48s
8	28		LMP2		Jota		55s
9	38		LMP2		Jota		67s
10	20		LMP2-PA		High Class Racing		77s
11	70		LMP2-PA		Realteam Racing		74 Rd.
12	1		LMP2		Richard Mille Racing Team		25s
13	21		LMP2-PA		Dragonspeed USA		73 Rd.
14	51		GTE-Pro		AF Corse		71 Rd.
15	92		GTE-Pro		Porsche GT Team		20s

Der Glickenhaus steht derweil weiter in der Garage nachdem am Wagen die Kupplung gewechselt werden muss. Die Reparatur soll das Team in Summe etwa 35 Runden kosten, bevor man wieder auf die Strecke zurück kehren kann.

An der Spitze tauschen die beiden Toyota zwischenzeitlich die Positionen. Die GR10-Hypercars können pro Stint eine Runde länger wie die Alpine-Mannschaft draussen bleiben.

Etwa 10 Minuten später ist auch für den #77 Proton Porsche Schluss. Aufgrund von Folgeschäden der Kollision muss man das Rennen vorzeitig aufgeben.

Genau zur 4h-Marke kommt der Alpine in die Box, damit geht die Führung wieder an die Toyotas über die damit den folgenden Stand an der Spitze übernehmen:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	7		LMH		Toyota Gazoo Racing		152 Rd.
2	8		LMH		Toyota Gazoo Racing		7s
3	36		LMH		Alpine ELF Matmut		56s
4	28		LMP2		Jota		150 Rd.
5	38		LMP2		Jota		23s
6	22		LMP2		United Autosports USA		149 Rd.
7	31		LMP2		Team WRT		16s
8	34		LMP2		Inter Europol Competition		17s
9	29		LMP2-PA		Racing Team Nederland		40s
10	20		LMP2-PA		High Class Racing		147 Rd.
11	1		LMP2		Richard Mille Racing Team		14s
12	70		LMP2-PA		Realteam Racing		146Rd.
13	21		LMP2-PA		Dragonspeed USA		7s
14	44		LMP2-PA		ARC Bratislava		142 Rd.
15	51		GTE-Pro		AF Corse		143s

Als Kamui Kobayasi gleichzeitig mit dem Alpine zu seinem 5. (bei Alpine ist es schon der 6.te) in die Box kommt verliert er den Toyota in der Boxenausfahrt aus der Kontrolle, rutscht über das Gras und mäht dabei die Reifentransponder-Kontrolle nieder. Da er vermutlich dabei auch das Boxenspeedlimit überschritten hat droht hier eine Strafe für den #7 Toyota. Teamkollege Nakajima kommt in Runde 186 2 Runden später auch rein.

Mit einem Aufhängungsschaden hinten rechts kommt nach 260 Rennminuten der Racing Team Nederland Oreca in die Box. Job van Uitert war zuvor beim Überrunden mit einem der AF Corse Ferraris kollidiert  und hatte sich gedreht. Die Führung in der Pro-Am Klasse geht nun an den  High Class Racing Oreca über. Die niederländische Mannschaft verliert 13 Runden bei der Reparatur der Kontaktschäden.

Nachdem Miro Konopka sich mit dem ARC Bratislava Ligier ins Kiesbett dreht wird das einzige Safetycar des Rennens ausgerufen, das die Spitzengruppen in den einzelnen Klassen sofort wieder zusammenbringt. 

Fast genau 2 1/2h vor dem Ende des Rennens erfolgt der Restart hinter dem Safety Car.

Während sich an der Spitze die Alpine und die Toyota um die Führung beharken, spiet sich der Kampf um die LMP2-Spitze zwischen den Jota-LMP und dem #22 United Autosports Oreca ab.

Der Project 1-Porsche dreht einen LMP2 um  und muss dafür eine Durchfahrtsstrafe absolvieren.  

Das Rennen bleibt in den letzten 2 Rennstunden amsonsten ereignislos.

6 Minuten vor dem Rennende wird der Zweikampf in der LMP2 zwischen den Jota-Piloten Blomqvist und Antonio Felix da Costa zugunsten des Portugiesen entschieden, der sich in der Haarnadelkurve am Teamkollegen vorbei quetschen kann, nachdem dieser durch den in der GTE-Am führenden Cetilar-Ferrari aufgehalten wurde.

Am Ende siegt das #8 Toyota Trio Sebastian Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley  vor den Teamkollegen auf der #7 und den Alpine-Piloten auf P3. Es ist nebenbei das 100.ste WEC Rennen für die Japaner. Glickenhaus sieht beim Debüt die Zielflagge wenn auch mit 50 Runden Rückstand.

Die LMP2 geht ebenfalls als Doppelsieg an das Team Jota. Roberto Gonzalez, Anthony Davidson und Antonio Félix Da Costa gewinnen in der #38 vor der #28 mit Sean Gelael, Stoffel Vandoome und Tom Blomqvist. United Autosports muss sich mit P3 geschlagen geben.

AF Corse verbucht in der GTE-Pro ebenfalls einen Doppelsieg. Die GTE-Am-Klasse gewinnt mit Cetilar Racing ebenfalls ein Ferrari Team.

Zur 6h Marke sieht es an der Spitze wie folgt aus:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	8		LMH		Toyota Gazoo Racing		226 Rd.
2	36		LMH		Alpine ELF Matmut		62s
3	7		LMH		Toyota Gazoo Racing		86s
4	28		LMP2		Jota		223 Rd.
5	22		LMP2		United Autosports USA		8s
6	31		LMP2		Team WRT		14s
7	38		LMP2		Jota		15s
8	34		LMP2		Inter Europol Competition		222 Rd.
9	70		LMP2-PA		Realteam Racing		220 Rd.
10	20		LMP2-PA		High Class Racing		31s
11	1		LMP2		Richard Mille Racing Team		219 Rd.
12	21		LMP2-PA		Dragonspeed USA		218 Rd.
13	51		GTE-Pro		AF Corse		211 Rd.
14	52		GTE-Pro		AF Corse		210 Rd.
15	92		GTE-Pro		Porsche GT Team		6s

30 Minuten vor dem Rennende starndet der High Class Racing Oreca von Anders Fjordbach kurz vor der Samsund-Kurve ohne Vortrieb auf der Strecke. Die dänische Mannschaft verliert dadurch die führung in der LMP2-Pro-Am die nun an den Realteam Racing Oreca über geht. 29 Minuten vor dem Rennende wird eine Full Course Yellow zur Bergung des Orecas geschaltet. Der #7 Toyota kann somit unter gelb den Stop absolvieren, wobei die #8 allerdings die Führung behalten kann.

4s liegen nach dem Restart  (26 Minuten vor Rennende) zwischen den beiden Toyota. Auch die beiden Team Jota Orecas liegen nach dem restart direkt hintereinander. In der GTE-Pro hat Ferrari eine Doppelführung (51 40s vor der #52) inne.

In der GTE-Am liegen der Cetilar Ferrari, der Project 1 Porsche und der AF Corse Ferrari noch in der Führungsrunde innerhalb von 20s beisammen.

17 Minuten vor dem Rennende wird per Teamorder der #7 Toyota von Pilot Lopez am #8 Toyota von Buemi vorbei laviert.11 Minuten vor dem Rennende tauschen die beiden Toyota erneut die Positionen.