6h von Austin
23.2.2020

von Harald Gallinnis
(Fotos: FIA-WEC, Porsche)

Das Rennen

Bei trockener Strecke und leicht bewölktem Himmel aber eher verhaltenen Temperaturen um die 20°C  beginnen die 6h von Austin. Bruno Senna im Rebellion LMP1 nutzt den BoP-Vorteil im kleinsten Feld der WEC-Geschichte (nur 3 Autos) und geht in die Führung. Nach etwa 10 Minuten gibt es nach einer leichten Berührung der Orecas von Jachie Chan DC und Racing Team Nederland einen Dreher von Jackie Chan Pilot Will Stevens zu vermelden. Beide Wagen können das Rennen fortsetzen.

In Runde 42 eröffnet der Dragonspeed-Oreca die 2. Runde der Boxenstopps. Der Rebellion kommt in Runde 45 rein. Im führenden Racing Team Nederland Oreca übernimmt Wagenbesitzer Frits van Eerd das Steuer von Guido van der Garde. Prompt übernimmt das  Signatech-Team die Führung die Pilot Pierre Ragues aber nach einem Bremsscheibenbruch in Turn 12 gleich wieder hergeben muss. Ragues kommt an die Box und wird  in die Garage geschoben. Man verliert 2 Runden auf die Spitze. Der führende Buemi kommt im Toyota #8 in Runde 48 zum 2. Mal an die Box und übergibt an Brendon Hartley. Eine Runde später kommt José Maria Lopez rein und übergibt die #7 an Mike Convay.

Einen wilden Dreher nach einem Ritt über den Curb muss der High Class Racing Oreca von Anders Fjordbach notieren lassen.

Nach 2 Stunden sieht der Stand an der Spitze der GTE wie folgt aus:

In der Anfangsphase führen in den Klassen der Cool-Racing Oreca, der #95 Aston von Nicki Thiim und der Project 1 Porsche von Egidio Perfetti. 

Nach 40 Rennminuten kämpft sich im Kampf um LMP2-Klassenrang Giedo van der Garde nach einem Rempler durch Abkürzen in den Esses gegen Nicolas Lapierre im Signatech-Alpine durch. AF Corse-Pilot Davide Rigon bleibt beim Überrunden an einem der privaten Ferraris hägen und leistet sich eine wilde Flugeinlage.

In Runde 21 beginnt die erste Boxenstop-Runde. Der Rebellion R13 stoppt in Runde 22. Die Toyotas kommen 2 Runden später rein.

Im Kampf um P2 in der GTE-Am hinter dem immer noch führenden Perfetti dreht Paul Dalla Lana im #98 Aston Sahil Yoluc im TF-Sport Aston um. In der GTE-Pro verzeichnet Aston mittlerweile eine Doppelführung.  Nach einem Ausritt über einen Cub dreht sich Roberto Lacorte im Cetilar Racing Dalara kurz von der Strecke , kann aber das Rennen fortsetzen.

Nach einer Stunde verzeichnen wir den folgenden Stand an der Spitze:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	1		LMP1		Rebellion Racing		31 Rd.
2	8		LMP1		Toyota Gazoo Racing		20s
3	7		LMP1		Toyota Gazoo Racing		36s
4	29		LMP2		Racing Team Nederland		30 Rd.
5	42		LMP2		Cool Racing		2s
6	36		LMP2		Signatech Alpine Elf		10s
7	33		LMP2		High Class Racing		16s
8	22		LMP2		United Autosports		19s
9	21		LMP2		Dragonspeed		23s
10	38		LMP2		Jota		28s
11	37		LMP2		Jackie Chan DC Racing		29 Rd.
12	47		LMP2		Cetilar Racing		90s

In der GTE-Pro führen weiter die beiden Aston vor dem #51 AF Corse-Ferrari den beiden Porsches, dem zweiten Ferrari und der Corvette auf der derzeit Jan Magnussen Dienst tut.

In der GTE-Am hat Matteo Cairoli die führende #56 von Project 1 übernommen. Dahinter liegen der #83 AF Corse Ferrari von Collard und die beiden immer noch im Zweikampf befindlichen Aston. 

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
13	95		GTE-Pro		Aston Martin Racing		57 Rd.
14	97		GTE-Pro		Aston Martin Racing		4s
15	51		GTE-Pro		AF Corse		7s
16	92		GTE-Pro		Porsche GT Team		8s
17	91		GTE-Pro		Porsche GT Team		10s
18	71		GTE-Pro		AF Corse		27s
19	63		GTE-Pro		Corvette Racing		96s
20	56		GTE-Am		Project 1		56 Rd.
21	83		GTE-Am		AF Corse		50s
22	86		GTE-Am		Gulf Racing UK		59s
23	54		GTE-Am		AF Corse		55 Rd.
24	88		GTE-Am		Dempsey-Proton Racing		8s

In der LMP2 führt nach 160 Rennminuten Phil Hanson im United Autosports Oreca vor dem Jackie Chan Oreca und Nyck de Vries im Racing Team Nederland Oreca der sich gegen den Jota-Oreca durchsetzen konnte.

Toyotas #8 stoppt in Runde 98, wobei Kazuki Nakajima ins Auto wechselt.

Nach 3 1/2 Stunden unter grün gibt es gottlob immer noch keine Gelbphasen oder gar Safetycars zu vermelden. Project 1´s #57 Fahrzeug wird in die Garage geschoben, nachdem der Wagen im 5.Gang stecken geblieben ist. Das Team beginnt im Heck des Wagens am Getriebe zu arbeiten.  8 Runden gehen bei der Reparatur verloren.

Frits van Eerd wird von Roberto Gonzales im Jota Oreca umgedreht. Der Jackie Chan DC-Racing Oreca übernimmt nun die Führung im Rennen.

Rebellion absolviert in der 69.ten Runde den dritten Boxenstopp. Brendon Hartley kommt in Runde 73 mit der #8 an die Box. Da er nicht die Reifen wechseln lässt kann er den Rückstand auf den Rebellion auf 23s begrenzen.  In Runde 74 stoppt Toyota-Teamkollege Convay.

Der führenden Project 1 Porsche in der GTE-Am hat mittlerweile WEC-Debütant Laurents Hörr übernommen.

In der GTE-Pro wechselt Aston zu diesem Zeitpunkt die Reifenstrategie und versucht statt maximalem tempo eine konstante Rundenzeit anzuschlagen um die Reifen Doppelstinten zu können

 In Runde 93 kommt der Rebellion zum 4. Boxenstop rein und lässt neben Sprit neue Reifen ausfassen. Norman Nato übernimmt das Fahrzeug. 

Zur Rennhalbzeit verzeichnen wir den folgenden Stand an der Spitze:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	8		LMP1		Toyota Gazoo Racing		95 Rd.
2	1		LMP1		Rebellion Racing		45s
3	7		LMP1		Toyota Gazoo Racing		94 Rd.
4	38		LMP2		Jota		91 Rd.
5	22		LMP2		United Autosports		9s
6	37		LMP2		Jackie Chan DC Racing		31s
7	29		LMP2		Racing Team Nederland		32s
8	42		LMP2		Cool Racing		92s
9	33		LMP2		High Class Racing		96s
10	21		LMP2		Dragonspeed		90 Rd.
11	36		LMP2		Signatech Alpine Elf		82s
12	47		LMP2		Cetilar Racing		86s

In Runde 117 stoppt der Rebellion erneut. 6 Runden später ist der Toyota #8 dran. Eine Runde später stoppt die #7. Das Racing Team Nederland hat mittlerweile wieder Frits van Eerd auf den gelben Oreca gesetzt und  muss wieder Plätze an der LMP2-Spitze hergeben.

In der GTE-Am haben in der Zwischenzeit die beiden Aston (TF Sport vor der #98) dem Project 1 Porsche von der Spitze verdrängt. Laurents Hörr versucht nun den Rückstand wieder zu zu fahren.

80min. vor dem Rennende verzeichnen wir die folgende Reihung an der Spitze.

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	8		LMP1		Toyota Gazoo Racing		146 Rd.
2	1		LMP1		Rebellion Racing		31s
3	7		LMP1		Toyota Gazoo Racing		145 Rd.
4	22		LMP2		Jota		141 Rd.
5	37		LMP2		United Autosports		140 Rd.
6	29		LMP2		Jackie Chan DC Racing		16s
7	38		LMP2		Racing Team Nederland		30s
8	42		LMP2		Cool Racing		139 Rd.
9	21		LMP2		High Class Racing		51s
10	33		LMP2		Dragonspeed		138 Rd.
11	47		LMP2		Signatech Alpine Elf		29s
12	36		LMP2		Cetilar Racing		38s

Gianmaria Bruni rollt an vierter Stelle der GTE-Pro liegend mit dem #92 Porsche mit einer unwilligen Schaltung aus. Man vermutet das eine zu niedrige Batteriespannung die Schaltung beeinträchtigt. Bruni kann den Wagen wieder  in Gang bringen und setzt die Fahrt fort. Er fällt allerdings hinter die beiden Ferrari zurück.

55 Minuten vor dem Rennende muss Bruni den Wagen allerdings doch für einen Batteriewechsel an der Box abliefern. Kaum 2 Minuten später ist man wieder auf der Strecke.

Man fällt allerdings hinter die Corvette zurück und ist nun mit der GTE-Am-Spitze unterwegs.

In der letzten halben Stunde gibt es noch einige spanennde Kämpfe in der GTE-Pro. Alex Lynn verliert noch den dritten Platz (Michael Christensen hatte sich im Porsche schon zuvor zwischen die beiden Aston gefahren).an den AF Corse Ferrari von james Calado. In der GTE-Am-Kategorie kann TF-Sport-Pilot Charlie Eatwood den #98 Aston von Ross Gunn für die Klassenführung ünberholen. Die Siegesserie von Aston auf dem COTA wird sich somit in beiden Klassen auch nach 2 Jahren Pause weiter fortsetzen.

Der an Platz 7 liegende Dragonspeed-Oreca kommt 10 Minuten vor dem Rennende langsam in die Box. Mit einer Runde Rückstand auf den Cetilar Dallara geht man wieder auf die Strecke.

Nicolas Lapierre im Cool Racing Oreca erobert 4 Minuten vor dem Ende P4 in der LMP2 von Nick de Vries im Racing Team Nederland-Oreca. Vorne sind der United Autosports Oreca, der Jackie Chan DC Racing Oreca und der Jota-Oreca in Richtung des Klasssenpodiums unterwegs.

Den Gesamtsieg holt sich wie erwartet Rebellion vor den beiden Toyotas.

Aston gelingt in beiden GTE-Klassen der Klassensieg. In der Pro- gewinnen Nicky Thiim und marco Soerensen vor dem #92 Porsche von Christensen/estre und dem #51 Ferrari von AF Corse.

In der Am gibt es sogar einen Aston-Doppelsieg (TF Sport vor Dalla Lana´s #98) vor dem Project 1-Porsche