An der Spitze des Feldes wechselten sich in der Folge die 3 gestarteten Herberth Motorsport-Porsche mit dem italienischen MP Motorsport AMG GT ab, auf dem die sonst in der Ferrari-Challenge engagierte Familie Gostner (ELMS-Pilotin Manuela Gostner sollte den meisten Lesern hier ein Begriff sein) von LMP-Pilot Giorgio Sernagiotto unterstützt wurde. Doch innerhalb des ersten Abschnitts wurde die Vorstellung des neuen Reiter Engineering KTM GTX-Entwicklungsträgers mit Eike Angermeyer, Laura Kraihamer und Stefan Rosina zur Überraschung: von P8 gestartet lag der gerade mal 2,5s pro Runde langsamere Bolide nach nur 1h schon auf P5 und hatte sich nach 2h schon auf P2 vorgearbeitet. In der dritten Rennstunde Lag der Wagen schon in Führung des Feldes. dabei kam der Crew um Hans Reiter zu Gute das der Wagen nach wie vor wenig Sprit verbrauchte und damit längere Stints wie die GT3-Konkurrenz fahren konnte.

23 Wagen starteten am vergangenen Freitag in die ersten 12h von Monza. Das von der 24h Serie aufgebotene Feld nahm dabei das bis dato längste Langstreckenrennen in der Geschichte des königlichen Parks von Monza in Angriff - bislang hatte es lediglich 1000km- oder 6h-Rennen als Königsdisziplin auf dem vor 98 Jahren eröffneten Kurs gegeben. Der 12h Event wurde daher in 2 4h und 8h lange Teilrennen aufgeteilt.

Polesetter des Rennen war der Equipe Verschuur Renault RS 01. Dieser verteidigte am Start auch prompt seine Position und zog in Führung. Das Feuerwerk das Pilot Mike Verschuur an der Spitze abbrannte endete allerdings schnell nach nur 16 Runden, als der Wagen hinter der Variante Della Roggia mit einem Motorschaden ausrollte. Zeitgleich musste auch der ARC Bratislava Lamborghini Huracan einen Aufhängungsschaden beheben lassen und fiel einige Runden zurück.

Zwar verlor man in der letzten Rennstunde die Führung kurzfristig noch einmal an den #91 Herberth Motorsport-Porsche, doch da dessen Crew es vorzog den zweiten Rennabschnitt mit einem vollen Tank zu beginnen und daher kurz vor dem Rennende noch einmal an die Box kam gewann der Reiter Engineering KTM den ersten Rennabschnitt nach 116 Runden mit einem Vorsprung von 103s vor dem #93 Herberth-Porsche sowie einer weiteren Runde vor den beiden weiteren Porsche #91 und #92 des deutschen Teams. Die TCR-Wertung führte nach 4h der NKPP Racing by Bas Koeten Racing-Cupra #175 an. Nach einem guten ersten Rennabschnitt fiel hingegen der Nordschleife-Racing Ligier JS 2R mit einem Aufhängungsschaden zurück.

Den Start zum zweiten Rennteil kann der Reiter-KTM für sich entscheiden, muss sich jedoch gegen das anstürmende Herberth-Trio erwehren.
Auch der Car Collection-Audi #34 ist wieder mit von der Partie, nachdem man zum Ende des ersten Renndrittels noch mit Problemen an der Getriebeproblemen Zeit an der Box verlor und während der Rennpause 10 Runden für die Reparatur geopfert hat.

Nach etwas 1:45 Stunden steht der KTM GTX #746 für über 3 Stunden mit Elektronikproblemen an de Box. Die überzeugende Vorstellung nimmt damit ein plötzliches Ende und Herberth Motorsport fährt einem nicht mehr gefährdeten dreifach-Sieg entgegen. Kurz vor Schluss aber noch ein Drama bei der #91: Die Mannschaft strandet auf der Strecke und muss in die Box geschleppt werden - fährt aus eigener Kraft aber noch die letzte Runde.

Der Wochenspiegel Team Monschau-Ferrari wird nach 2 Reifenschäden zurückgezogen.

Der Kampf in der TCR-Kategorie ist ungleich spannender als in der großen GT3-Klasse. Neben dem am Ende siegreichen Red Camel-Cupra #101 kann auch der Autorama-Golf #112 und der Brutal Fish by KCMG-Honda Führungsluft schnuppern.

Endergebnis 12h von Monza