4h von Shanghai
18.11.2019

von Harald Gallinnis

Direkt nach dem Start wurde das Feld komplett durcheinandergewürfelt. Beide Ginetta sowie der #7 Toyota  setzten sich an die Spitze während der #1 Rebellion von Norman Nato den Start verschlief und sich zu Rennbeginn sogar gegen die LMP2 zu wehr setzen musste. An der LMP2-Spitze übernahm der Jackie Chan Racing Oreca die Führung, während im GTE-Pro-Pulk der #95 Aston und bei den GTE-Am der #56 Project 1-Porsche die Spitze übernahmen.

Das #78 Proton-Auto von Pilot Phillipe Pratte verlor hingegen nach einem Rempler des Cool Racing Orecas 2 Runden an der Box. Der in der Klasse führende Perfetti bekam wegen eines Remplers  eine Durchfahrtsstrafe verhangen.

Ginetta Pilot Charlie Robertson spulte 22 Runden an der Spitze ab, ehe er an die Box kam. Beide Ginetta liessen lediglich den Tank auffüllen. Ebenfalls nach 22 Runden stoppte die gesamte LMP2-Spitze. Der Rebellion kam an P2 liegend an die Box und absolvierte einen Full service. Die Toyotas kamen in Runde 24 lediglich zum Tanken rein.

zu Beginn des 2. Stints konnte sich der Toyota #8 von Buemi gegen den von Ben Hanley pilotierten #5 Ginetta im Verkehr durchsetzen. Der #92 Porsche übernahm zur gleichen Ziet die Führung. Etwa zur 1h-Marke konnte sich dann auch der #8 Toyota von Buemi am führenden Ginetta von Charlie Robertson vorbei kämpfen.

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Der Cool Racing Oreca kommt in der 30. Runde in die Box und gibt das Rennen auf. Der Stand nach 65 Rennminuten lautete wie folgt:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	8		LMP1		Toyota Gazoo Racing		33 Rd.
2	6		LMP1		Team LNT		0,8s
3	5		LMP1		Team LNT		1,6s
4	1		LMP1		Rebellion Racing		5,7s
5	7		LMP1		Toyota Gazoo Racing		11,9s
6	38		LMP2		Jota		32 Rd.
7	37		LMP2		Jackie Chan DC Racing		6s
8	33		LMP2		High Class Racing		15s
9	29		LMP2		Racing Team Nederland		28s
10	36		LMP2		Signatech Alpine Elf		31s
11	22		LMP2		United Autosports		31 Rd.
12	47		LMP2		Cetilar Racing		67s

In den GTE-Klasse war die Führung an den Aston #95 von Soerensen und den TF-Sport Aston von Sahil Yoluc übergegangen.

In den Runden 44 und 46 absolvierten die beiden Ginetta ihre jeweils zweiten Stopps. In Runde 47 kam der Rebellion rein. In der 49.ten Runde stoppte die #8 zum 2.male, wobei Brendon Hartley den Wagen übernahm und auch die #7 kam rein, wobei José-Maria Lopez von Kamui Kobayashi übernahm.

Kurz vor der Rennhalbzeit hatte Gustavo Menezes an der Spitze zwar einen Vorsprung von über 35s heraus gefahren, aber in der #8 schliesst Toyotapilot Brendon Hartley langsam wieder auf den Führenden auf.

Eine haarige Situation gab es als sich in Turn 16 der red River Sports Ferrari und der Racing Team Nederland Oreca nach einer durch Guido van der garde initieerte berührung vor einem Pulk von herannahenden Autos drehten. Gottlob kam es zu keiner Kollision.Die #29 sollte dafür später im Rennen eine Durchfahrtsstrafe bekommen.

Nach 70 Minuten gab es für beide Ginetta und den #7 Toyota eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts - die 3 wagen hatten bei der Startfreigabe noch vor der grünen Ampel den wegen eines Problems langsam losfahrenden Norman Nato im Rebellion Wagen überholt.

Rebellion Pilot Menezes konnte sich nach 75 Rennminuten im Kampf um die Spitze gegen den Toyota von Buemi durchsetzen. In der LMP2 hatte zwischnzeitlich der Jota-Oreca von Anthony Davidson die Führung übernommen.

Nach 2 Rennstunden notierte man den folgenden Stand an der Spitze:  

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	1		LMP1		Rebellion Racing		63 Rd.
2	8		LMP1		Toyota Gazoo Racing		34s
3	7		LMP1		Toyota Gazoo Racing		70s
4	5		LMP1		Team LNT		87s
5	6		LMP1		Team LNT		62 Rd.
6	38		LMP2		Jota		61 Rd.
7	37		LMP2		Jackie Chan DC Racing		8s
8	33		LMP2		High Class Racing		20s
9	22		LMP2		United Autosports		82s
10	36		LMP2		Signatech Alpine Elf		88s
11	29		LMP2		Racing Team Nederland		60 Rd.
12	47		LMP2		Cetilar Racing		20s

In der 72.ten Runde wechselte Bruno Senna in den führenden Rebellion-Wagen und liess sich dabei einen neuen Reifensatz verpassen.  In Runde 74 kamen die Toyotas zum 3. Male an die Box, wobei Hartley an Nakajima übergab und Lopez sein Lenkrad in die Hände von Mike Convay übergab.

Die Ginetta konnten in dieser Rennphase trotz Überlegenheit der BoP das Tempo des Rebellions und der beiden Toyotas nicht mehr mitgehen. Deren Piloten waren im Rahmen ihrer Möglichkeiten deutlich näher am Limit unterwegs. .

Unmittelbar vor seinem letzten Boxenstop erlitt der führende GTE-Pro-Aston von Nicky Thiim auf der langen Geraden einen Reifenschaden hinten links. Da man sofort an dei Box fahren konnte hielt sich der zeitverlust in Grenzen. Allerdings ging so die Führung an den #51 AF Corse Ferrari verloren.

Durch auf der Strecke liegende reifenteile wurde die erste FCY des Rennens fällig.  Unter Gelb kamen beide Toyota und der Rebellion zum 4. Stop an die Box, wobei man neben dem Tankstop auch die Reifen hinten links wechselte.

Nach 135 Minuten las sich der Stand in den GTE-Klassen wie folgt: :

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
13	95		GTE-Pro		Aston Martin Racing		63 Rd.
14	51		GTE-Pro		AF Corse		11s
15	92		GTE-Pro		Porsche GT Team		22s
16	91		GTE-Pro		Porsche GT Team		29s
17	97		GTE-Pro		Aston Martin Racing		30s
18	71		GTE-Pro		AF Corse		39s
19	98		GTE-Am		Aston Martin Racing		62 Rd.
20	90		GTE-Am		TF Sport		1s
21	57		GTE-Am		Project 1		30s
22	56		GTE-Am		Project 1		47s
23	54		GTE-Am		AF Corse		55s
24	70		GTE-Am		MR Racing		60s
25	83		GTE-Am		AF Corse		64s

In der LMP2 hatte sich der United Autosports Oreca auf Rang 2 hinter dem führenden Jota Wagen verbessern können. In der GTE-Pro hatte 40 Minuten vor dem Rennende der AF Corse Ferrari #51 von Alessandro Pierguidi die Führung mit 12s Vorsprung vor den beiden Porsche von Estre und Bruni inne, wobei Estre mit der schnellsten Rennrunde aufholte. Die Führung in der GTE-Am ging mit 35s Vorsprung an den TF Sport Aston.

In der GTE-Pro gelang dem Ferrari-Duo James Calado und Alessandro Pierguidi scheinbar zunächst der erste Ferrari-Sieg in China vor den beiden Werksporsche von Christensen/Esre und Bruni/Lietz. Doch am Abend nach dem Rennen wurde der Ferrari wegen zu geringer Bodenfreiheit aus der Wertung genommen. Somit fiel der Sieg an das Porsche Duo Kevin Estré und Michael Christensen auf der #92. Hinter ihren Teamkollegen rutschte der #97 Werks-Aston von Alex Lynn und Maxime Martin noch mit auf das Podium. In der Am-Klasse gelang Sahil Yoluc, Charlie Eastwood und Jonathan Adam der 2. Klassensieg in Folge für das TF Sport Team vor den Mannschaften von Project 1 (#57) und Aston Martin´s #98.

Nach dem Restart knapp eine Stunde vor dem Rennende  :

Platz	Nr	Auto	Klasse	Marke	Team	Land	Abstand
1	1		LMP1		Rebellion Racing		94 Rd.
2	8		LMP1		Toyota Gazoo Racing		33s
3	7		LMP1		Toyota Gazoo Racing		77s
4	5		LMP1		Team LNT		93 Rd.
5	6		LMP1		Team LNT		41s
6	38		LMP2		Jota		91 Rd.
7	22		LMP2		United Autosports		19s
8	37		LMP2		Jackie Chan DC Racing		25s
9	36		LMP2		Signatech Alpine Elf		90 Rd.
10	29		LMP2		Racing Team Nederland		76s
11	33		LMP2		High Class Racing		78s
12	47		LMP2		Cetilar Racing		89 Rd.

20 Minuten vor dem Rennende mussten die LMP1 noch ein letztes Mal an die Box.  Doch der Rückstand der Toyotas war mittlerweile auf  50 s bzw eine ganze Runde angewachsen. 6 Minuten vor dem rennende überrundete Bruno Senna gar den Toyota #7 von Mike Convay. Auch Charlie Eastwood im führenden TF Sport Aston musste noch einmal für einen Splash & Dash an die Box kommen, konnte aber dank 40s Vorsprung noch die Führung vor dem Project 1 Porsche behalten.

Rebellion Racing gewann mit Norman Nato, Gustavo Menezes und Bruno Senna  die 4h von Shanghai mit am Ende 66s Vorsprung vor dem #8 Toyota von Nakajima/Hartley/Buemi und dem eine Runde zurück liegenden Toyota von Conway/Lopez/Kobayashi. In der LMP2 siegte das  Team Jota mit Antonio Felix da Costa, Anthony Davidson und Roberto Gonzalez vor den Mannschaften von Jackie Chan DC Racing und United Autosports.

Ergebnis Rennen

Platz	Nr	Marke	Klasse	Auto	Fahrer	Team	Land	Wagen	Reifen	Zeit	Runden	Abstand	schnellste	Stopps	Startpl.
1	1		LMP1		Bruno Senna (BR), Gustavo Menezes (USA), Norman Nato (F)	Rebellion Racing		Rebellion R13 Gibson		4:00:59.195	125		1:49.701	5	1
2	8		LMP1		Sebastian Buemi (CH), Kazuki Nakajima (J), Brendon Hartley (NZ)	Toyota Gazoo Racing		Toyota TS050 Hybrid		4:02:06.179	125	1:06.984	1:50.330	5	5
3	7		LMP1		Mike Convay (GB), Kamui Kobayashi (J), José Maria Lopez (ARG)	Toyota Gazoo Racing		Toyota TS050 Hybrid		4:01:06.971	124	1 Rd.	1:50.159	6	4
4	5		LMP1		Jordan King (GB), Ben Hanley (GB), Egor Oroudzhev (RUS)	Team LNT		Ginetta G60-LT-P1 AER		4:02:17.754	124	10.783	1:49.235	6	3
5	6		LMP1		Charlie Robertson (GB), Michael Simpson (GB), Guy Smith (GB)	Team LNT		Ginetta G60-LT-P1 AER		4:01:30.617	123	1 Rd.	1:48.428	6	2
6	38		LMP2		Roberto Gonzalez (MEX), Anthony Davidson (GB), Antonio Félix Da Costa (P)	Jota		Oreca 07-Gibson		4:01:57.448	121	2 Rd.	1:52.626	5	11
7	37		LMP2		Ho Pin Tung (RC), Gabriel Aubry (F), Will Stevens (GB)	Jackie Chan DC Racing		Oreca 07-Gibson		4:02:14.538	121	17.090	1:52.213	5	8
8	22		LMP2		Philip Hanson (GB), Felipe Alburquerque (P), Paul Di Resta (GB)	United Autosports		Oreca 07-Gibson		4:02:19.175	121	4.637	1:53.578	5	9
9	36		LMP2		Thomas Laurent (F), André Negrao (BR), Pierre Ragues (F)	Signatech Alpine Elf		Alpine A470		4:01:48.484	120	1 Rd.	1:52.856	5	13
10	29		LMP2		Frits van Eerd (NL), Giedo van der Garde (NL), Nyck de Vries (NL)	Racing Team Nederland		Oreca 07-Gibson		4:01:51.228	120	2.744	1:52.529	6	6
11	33		LMP2		Anders Fjordbach (DK), Kenta Yamashita (J), Mark Patterson (USA)	High Class Racing		Oreca 07-Gibson		4:02:27.091	120	35.863	1:53.882	5	10
12	47		LMP2		Roberto Lacorte (I), Andrea Belicchi (CH), Giorgio Sernagiotto (I)	Cetilar Racing		Dallara P217-Gibson		4:02:21.029	119	1 Rd.	1:55.127	6	12
13	92		GTE-Pro		Michael Christensen (DK), Kévin Estre (F),	Porsche GT Team		Porsche 991 RSR		4:02:09.144	115	4 Rd.	2:00.948	3	14
14	91		GTE-Pro		Richard Lietz (A), Gianmaria Bruni (I),	Porsche GT Team		Porsche 991 RSR		4:02:22.572	115	13.428	2:01.352	3	19
15	97		GTE-Pro		Alexander Lynn (GB), Maxime Martin (B),	Aston Martin Racing		Aston Martin Vantage AMR		4:02:31.099	115	8.527	2:01.681	3	16
16	95		GTE-Pro		Marco Soerensen (DK), Nicki Thiim (DK),	Aston Martin Racing		Aston Martin Vantage AMR		4:02:37.304	115	6.205	2:01.547	3	15
17	71		GTE-Pro		Davide Rigon (I), Miguel Molina (E),	AF Corse		Ferrari F488 GTE		4:02:47.502	115	10.198	2:02.004	3	18
18	90		GTE-Am		Salih Yoluc (TR), Jonathan Adam (GB), Charles Eastwood (GB)	TF Sport		Aston Martin Vantage AMR		4:02:09.998	113	2 Rd.	2:02.744	4	23
19	57		GTE-Am		Ben Keating (USA), Larry ten Voorde (NL), Jeroen Bleekemolen (NL)	Project 1		Porsche 991 RSR		4:02:26.249	113	16.251	2:02.737	3	24
20	98		GTE-Am		Paul Dalla Lana (USA), Darren Turner (GB), Ross Gunn (GB)	Aston Martin Racing		Aston Martin Vantage AMR		4:02:38.459	113	12.210	2:02.187	4	21
21	83		GTE-Am		Francois Perrodo (F), Emmanuel Collard (F), Nicklas Nielsen (DK)	AF Corse		Ferrari F488 GTE		4:02:53.764	113	15.305	2:02.360	3	29
22	56		GTE-Am		Egidio Perfetti (N), David Heinemeier Hansson (DK), Matteo Cairoli (I)	Project 1		Porsche 991 RSR		4:01:02.416	112	1 Rd.	2:02.532	4	20
23	88		GTE-Am		Thomas Preining (A), Will Bamber (NZ), Angelo Negro (I)	Dempsey-Proton Racing		Porsche 991 RSR		4:01:33.969	112	31.553	2:02.500	3	27
24	70		GTE-Am		Motoaki Ishikawa (J), Oliver Beretta (MC), Kei Cozzolino (J)	MR Racing		Ferrari F488 GTE		4:01:47.768	112	13.799	2:02.772	5	26
25	54		GTE-Am		Thomas Flohr (CH), Francesco Castelacci (I), Giancarlo Fisicella (I)	AF Corse		Ferrari F488 GTE		4:02:06.350	112	18.582	2:03.395	4	25
26	86		GTE-Am		Michael Wainwright (GB), Benjamin Barker (GB), Andrew Watson (GB)	Gulf Racing UK		Porsche 991 RSR		4:02:20.429	112	14.079	2:02.724	4	28
27	62		GTE-Am		Bonamy Grimes (GB), Johnny Mowlem (GB), Charles Hollings (IRL)	Red River Sport		Ferrari F488 GTE		4:02:56.211	112	35.782	2:03.306	3	31
28	77		GTE-Am		Christian Ried (D), Matt Campbell (AUS), Riccardo Pera (I)	Dempsey-Proton Racing		Porsche 991 RSR		4:03:20.697	111	1 Rd.	2:03.184	4	22
29	78		GTE-Am		Philippe Prette (MC), Louis Prette (MC), Vincent Abril (F)	Proton Competition		Porsche 991 RSR		4:01:24.668	107	4 Rd.	2:01.920	5	30
nicht klassiert
30	42		LMP2		Nicolas Lapierre (F), Antonin Borga (CH), Alexandre Coigny (CH)	Cool Racing		Oreca 07-Gibson		0:59:20.744	30	Ausfall	1:52.996	2	7
Disqualifiziert
31	51		GTE-Pro		James Calado (GB), Alessandro Pierguidi (I),	AF Corse		Ferrari F488 GTE		4:02:02.387	115	DQ	2:01.607	3	17

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