Mit dem Sieg bei der dritten Ausgabe der 24 Stunden von Portimao reist die Siegesserie der tschechischen Mannschaft Bohemia Energy racing with Scuderia Praha im Ferrari 488 GT3 nicht ab: Jiri Pisarik, Josef Kral und Matteo Malucelli gewinnen mit 7 Runden Vorsprung vor dem GPX Racing-Porsche und weiteren 2 Runden vor dem Wochenspiegel Team Monschau Ferrari. Neben dem vierten Sieg in Folge nach Mugello, Spa und Brno zeigt man mit dem dritten Sieg in Portimao, dass der Sieg hier nur über die tschechische Mannschaft geht.

Einzig der in der A6 Pro-Klasse genannte Porsche 911 GT3 R von Herberth Motorsport kann das Tempo des Ferrari zunächst mitgehen. Nach 13,5 Stunden stoppt ein Feuer die Fahrt des deutschen Elfers. Die Teamkollegen Edward Lewis Brauner, Stefan Aust, Klaus Rader, Klaus Bachler und Hans Wehrmann holen mit dem vierten Gesamt- und ersten Klassenrang in der A6 Am dennoch einen Pokal für Herberth Motorsport. Position 2 in der Klasse geht an den CP Racing-Mercedes vor einem weiteren Herberth Motorsport-Porsche.

Die SPX-Klasse geht an den Mercedes-AMG GT4 von Leipert Motorsport. Genauso wie das Pendant von QSR Racingschool ist man mit Werksfahrern von Mercedes verstärkt. Der Grund für den Start in der SPX- statt der GT4-Klasse ist, dass hier mehr an den Fahrzeugen modifiziert werden darf. Beide AMG sind daher mit einem anderen Bodykit ausgestattet, welches das BoP-Gewicht um 90 kg nach unten drückt.
Das der Leipert-AMG als einziger im Ziel auch den Klassensieg nach Hause fährt soll nicht über die gute Leistung des Teams hinwegtäuschen. Der QSR-AMG fällt mit Bremsproblemen und einem Feuer aus, der Cor Euser-MARC V8 fällt einem Motorschaden zu Opfer, der sich durch enormen Ölverbrauch angekündigt hat.

In der GT4-Klasse fährt Hofor Racing powered by Bonk Motorsport fast einen nie gefährdeten Klassensieg ein. Fast, weil: Man siegt zwar, doch aus dem 25-Runden-Vorsprung 4 Stunden vor Schluss werden am Ende deren 2 Runden, denn Probleme mit der Benzineinspritzung fordern eine längere Reparatur. Rang drei geht an das Team Virage im Aston Martin. Nachdem vor allem der ehemalige F1-Pilot Pedro Lamy in der Anfangsphase stark auftrumpfen kann, sorgen kleinere technische Probleme und langsamere Teamkollegen am Ende für den letzten Podestrang.

Mit Spannung erwartet war das Debüt des 2020er Mercedes-AMG GT3. Der in der SP4-Klasse genannte und weiterentwickelte AMG erreicht mit Gesamtrang 6 ein gutes Teamergebnis; vor allem wenn man bedenkt, dass "Experimental-Fahrzeuge" wie bei diesem Einsatz offen kommuniziert nicht um den Gesamtsieg kämpfen dürfen und daher mit mehr Gewicht und als Ausgleich weniger Leistung unterwegs sein müssen. Hiermit möchte man die Privatteams schützen, die die Serie hoch halten. Im Vergleich zum Toksport-AMG liegen 50 kg mehr Gewicht und 10 Liter weniger Tankvolumen an.

Den Sieg in der 991-Kategorie für Porsche Cup-Fahrzeuge holt Duwo Racing. Das deutsche Team MRS GT-Racing zeigt mal wieder eine gute Leistung. Doch eine defekte Lenkung und ein Schaden nach einer Kollision sorgen wieder nur für den dritten Klassenrang.

Die TCE-Wertung des Rennens geht zum vierten Mal in dieser Saison an Autorama Motorsport im VW Golf GTI TCR DSG. Auf Position 2 folgt mit dem Pole-Setter von AC Motorsport der einzige weitere Finisher der TCR-Klasse. Der Nordschleife Racing-Peugeot, der auf Rang 3 gewertet wird hat in der letzten Stunde 2 Benzinpumpen-Schäden. Der zweite kann nicht rechtzeitig repariert werden.

Schließlich zur A3-Klasse: Mit dem Klassensieg holt sich Synchro Motorsport im Honda Civic Type-R auch den dritten Rang in der TCE-Wertung des Rennens. Das Team spekuliert während des Rennens zwar, dass man im Laufe der 24 Stunden sicherlich einmal den Motor wechseln muss und kalkuliert die Zeit, die man auf den zweitplatzierten Hofor/Bonk-BMW gutmachen muss. Doch dieser fällt schon früh mit einem 5-stündigen Boxenstopp wegen eines Turbowechsels zurück und wird damit dem Honda nie mehr gefährlich.

Endergebnis 24h von Portimao