|
Um 10 Minuten vor 16 Uhr geht das Starterfeld dann bei windigen
Bedingungen auf die erste von zwei Einführungsrunden. Die
Startfahrer auf den ersten sechs Fahrzeugen heißen dabei:
Christiaan Frankenhout (Hofor), Thomas Jäger (RAM), Hari Proczyk
(HP Racing), Daniel Alleman (HB Motorsport), Jiri Pisarik
(Scuderia Praha) und Tom Coronel (GDL).
Interessant auch: Bis auf den zweiten Hofor-SLS wurden alle
GT3-Autos in die Pro-Subkategorie eingestuft, fahren dadurch
also mit Ballast und reduziertem Tank, aber ohne sich an eine
Normzeit halten zu müssen.
Noch in der Einführungsrunde fallen die ersten Regentropfen.
Der Sorg BMW M3 GT4 kommt allerdings nicht aus diesem Grund noch
vor Rennstart zum Boxenbesuch, sondern auf Grund von
Problemen mit der Leistungsannahme. Aus der Spitzengruppe macht
ebenfalls niemand von der Möglichkeit eines frühzeitigen
Reifenwechsels Gebrauch und so ist es Christiaan Frankenhout,
der das Feld ohne große Positionsveränderungen in die erste
Kurve führt.
|

Der Verlierer der ersten Rennrunde ist Hari Proczyk, der
einige Plätze hinter seiner ursprünglichen 2.Startposition aus
dem ersten Umlauf zurück kommt. An die Box kommen indes aus
der Spitzengruppe der Scuderia Praha Ferrari und der Car
Collection SLS mit der #5. In Runde 3 folgen das zweite Car
Collection Auto und der Simpson-Audi, während Tom Coronel beim
Anbremsen in die Tarzan-Kurve von Thomas Jäger die Führung
übernimmt und sich in der Folge deutlich absetzen kann.
|
Nachdem auch der von der
Pole Position gestartete Hofor-SLS, der HP-SLS und der HB
Porsche nach Runde 4 an die Box kommen, sind aus der
Spitzengruppe nur noch Coronel und Jäger auf Slicks unterwegs,
scheinen aber mit der Feuchtigkeit keine Probleme zu haben.
Nach einer knappen halben Stunde führt Tom Coronel mit 24
Sekunden Vorsprung (und der bisher besten Rennrunde von
1:51:329) vor Thomas Jäger und dem MRS GT-Porsche mit Xavier
Maasssen am Steuer, während Christiaan Frankenhout als bester
der frühen Stopper auf Rang vier liegt. Beeindruckend auch:
Die Speedworks Ginetta GT4 mit Oli Jackson am Steuer liegt in
der Gesamtwertung als bester Vertreter der Klasse auf Rang
acht. Gleich dahinter folgen mit dem Euser Lotus und dem APO
Porsche zwei weitere GT4, die alle noch nicht gestoppt haben.
Als um 16:30 auch die beiden bisherigen Spitzenreiter an die
Box kommen, übernimmt Xavier Maassen im Cup-Porsche
kurzfristig die Führung des Rennens. Da beide SLS schon zu
diesem frühen Zeitpunkt nachtanken und so in die Tiefen der
Zeitenliste zurückfallen, lässt sich vorerst nur schwer
bewerten, ob sich das Risiko, auf Slicks auf der Strecke zu
bleiben gelohnt hat.
In Schwierigkeiten steckt unter dessen der Car Collection SLS
#16 von Elmar Grimm, der mit einem beschädigten Splitter an die
Box kommt.
Durch den Regen und das verminderte Tempo zieht sich der erste
Stint bei den Spitzenreitern bis ca. 17:30 hin. Auf Grund der
kürzeren Standzeiten an der Zapfsäule übernehmen nun Tom Coronel
und Thomas Jäger wieder die Führung.
|

Als schließlich auch der MRS-Porsche nach zuletzt
deutlich eingebrochenen Rundenzeiten an die Box kommt, übernimmt
Frankenhout im Hofor SLS wieder die Führung.
Die Positionen sind hiermit gegen Ende der ersten Rennstunde
fürs Erste bezogen: Frankenhout führt vor Beginn
der regulären Boxenstopps mit knapp einer Minute vor Daniel
Allemann im HB Porsche und weitere zehn Sekunden hinter diesem
Hari Proczyk.
| Platz |
Nr |
Marke |
Klasse |
Team |
Land |
Wagen |
Runden |
| 1 |
10 |
 |
A6 |
Hofor-Racing 2 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
29 Rd. |
| 2 |
7 |
 |
A6 |
HB Racing Team Herberth |
 |
Porsche 997 GT3 R |
67s |
| 3 |
2 |
 |
A6 |
HP Racing |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
77s |
| 4 |
4 |
 |
A6 |
Scuderia Praha |
 |
Ferrari 458 Italia GT3 |
28 Rd. |
| 5 |
67 |
 |
A6 |
GDL racing 1 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
3s |
| 6 |
16 |
 |
A6 |
Simpson Motorsport |
 |
Audi R8 LMS |
31s |
| 7 |
30 |
 |
A6 |
Ram Racing |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
45s |
| 8 |
27 |
 |
A6 |
Car Collection Motorsport 2 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
27 Rd. |
| 9 |
20 |
 |
997 |
MRS GT-Racing 1 |
 |
Porsche 991 Cup |
2s |
| 10 |
52 |
 |
997 |
MSG Motorsport 2 |
 |
Porsche 991 Cup |
10s |
| 11 |
62 |
 |
997 |
Porsche Lorient Racing 1 |
 |
Porsche 997 Cup S |
41s |
| 12 |
160 |
 |
SP3 |
Cor Euser Racing 1 |
 |
Lotus Evora GT4 |
79s |
|
|
Aber auch unabhängig davon scheint
sich die Strategie, möglichst lange auf Slicks zu bleiben, für
den Moment ausgezahlt zu haben. Bei einer ca. 30 Sekunden
kürzeren Standzeit hat Coronel nun einen Rundenvorsprung vor dem
besten der "Frühstopper", den auf Platz drei liegenden HB
Porsche. Ein weiterer Vorteil: Da man nicht mehr mit dem Rest
der GT3-Meute zum Stopp kommt, ist die Chance, durch einen Stau
an der Zapfsäule unnötig aufgehalten zu werden, deutlich
reduziert.
Um 17:45 ruft die Rennleitung
wegen stehendem Wasser in den Kurven 2 und 3 den ersten Code 60
des Rennens aus. Die Profiteure sind erneut der GDL- und der
Ram-Mercedes, die nun zum Nachtanken an die Zapfsäule kommen und
kaum Zeit auf die Konkurrenz verlieren. Am Steuer des
Ram-Mercedes übernimmt nun Tom Onslow-Cole; Tom Coronel übergibt
den GDL-SLS mit nach den Boxenstopps aber noch unter Code 60
Bedigungnen gut zwei-einhalb Minuten Vorsprung an Ivo Breukers.
In der GT4-Klasse ist indes die
zwischenzeitlich führende Speedworks Ginetta nach Problemen mit
der Differentialpumpe auf den letzten Platz zurückgefallen, es
führt hier nun der APO-Porsche.
|

|

Vor allem Kenneth Heyer bei Hofor und Bernd Schneider im
HP-SLS versuchen deshalb nun alles, um auf die Führungsrunde
zurückzukommen, was zunächst Heyer ca. 15 Minuten nach
dem Neustart gelingt.

|
Als
das Rennen bei noch 57 am heutigen Tag verbleibenden Minuten
wieder freigegeben wird, beginnt für die überrundeten
GT3-Teams ein Wettlauf gegen die Zeit: Beim Restart am
morgigen Vormittag werden nur ganze Runden gewertet, alle
anderen Rückstände verfallen.
Der Stand bei Freigabe des Rennens an der Spitze präsentiert
sich wie folgt:
| Platz |
Nr |
Marke |
Klasse |
Team |
Land |
Wagen |
Runden |
| 1 |
67 |
 |
A6 |
GDL racing 1 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
56 Rd. |
| 2 |
30 |
 |
A6 |
Ram Racing |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
70s |
| 3 |
10 |
 |
A6 |
Hofor-Racing 2 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
84s |
| 4 |
20 |
 |
997 |
MRS GT-Racing 1 |
 |
Porsche 991 Cup |
55 Rd. |
| 5 |
7 |
 |
A6 |
HB Racing Team Herberth |
 |
Porsche 997 GT3 R |
1s |
| 6 |
62 |
 |
997 |
Porsche Lorient Racing 1 |
 |
Porsche 997 Cup S |
24s |
| 7 |
4 |
 |
A6 |
Scuderia Praha |
 |
Ferrari 458 Italia GT3 |
87s |
| 8 |
5 |
 |
A6 |
Car Collection Motorsport 1 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
54 Rd. |
| 9 |
27 |
 |
A6 |
Car Collection Motorsport 2 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
61s |
| 10 |
52 |
 |
997 |
MSG Motorsport 2 |
 |
Porsche 991 Cup |
80s |
Der absolut schnellste Mann im Feld heißt nun Bernd
Schneider, der eine persönliche Bestzeit nach der anderen in
den Asphalt brennt und in den verbleibenden 40 Minuten noch
ca. 20s auf Breukers gutmachen muss. Bei im Durchschnitt 5
oder mehr Sekunden schnelleren Rundenzeiten dürfte dieses
Unterfangen relativ bald von Erfolg gekrönt sein. Schlechter
sieht die Situation für die Mugello-Sieger von HB Motorsport
aus - Bronze-Pilot Herbert Handlos kann kaum Boden auf die
Spitze gutmachen. Und weiteres Ungemach droht der Herberth
Truppe bereits in Person von Tom Onslow-Cole: Dieser bläst
von Platz zwei aus zum großen "Hallali" auf den
Spitzenreiter, und sobald er die Führung des Rennens
übernommen haben wird, wird dürfte sich der Rückstand auf
den neuen Spitzenreiter sogar wieder vergrößern.
|
Noch
schlimmer trifft es den Car Collection Mercedes mit der
Nummer 5, der etwa zu diesem Zeitpunkt im Kiesbett strandet,
wieder loskommt, aber dann mit hochgeklappter Motorhaube am
Ende von Start Ziel zum Stillstand kommt.
Eine Viertelstunde vor dem Ende des heutigen Rennabschnitts
hat sich der Führungswechsel an der Spitze mittlerweile
vollzogen, es führt nun Tom Onslow-Cole im Ram-SLS. Zusammen
mit ihm befinden sich nun 4 Mercedes in der Reihenfolge:
RAM, GDL, Hofor &
HP auf der Führungsrunde.
Die Bedingungen sind nach
wie vor schwierig - nun leistet sich auch der langsamere
der beiden Hofor-SLS einen Abflug und muss in Kurve 1
aus dem Kiesbett geschleppt werden. "Mr.DTM" Bernd
Schneider zeigt währenddessen seine Klasse und überholt
zunächst Kenneth Heyer und holt sich dann noch vor der
Safety-Car-Intervention zum Ende des heutigen
Rennabschnittes Platz 2 von
GDL-Pilot Ivo Breukers.
In der Porsche-Klasse führen
weiterhin der bisher so dominante MRS-GT-Porsche. Bester GT4
ist der APO Porsche von Alex Osborne auf Gesamtplatz 11,
direkt vor dem besten Silhouetten-Fahrzeug, dem MARC Mazda
3.
|

|
|
Der Stand nach Beendigung des ersten Rennviertels:
| Pos |
Nr |
Marke |
Klasse |
Fahrer |
Team |
Land |
Wagen |
Runden |
Abstand |
schnellste |
Startpos |
| 1 |
30 |
 |
A6 |
Tom Onslow-Cole (GB), Thomas Jäger (D), Paul White (GB) |
Ram Racing |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
84 |
|
1:52.493 |
2 |
| 2 |
2 |
 |
A6 |
Hari Proczyk (A), Reinhold Renger (D), Bernd Schneider
(D), Carsten Tilke (D) |
HP Racing |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
84 |
1:24.462 |
1:53.209 |
3 |
| 3 |
10 |
 |
A6 |
Michael Kroll (CH), Kenneth Heyer (D), Christiaan
Frankenhout (NL), Roland Eggimann (CH) |
Hofor-Racing 2 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
84 |
1:41.971 |
1:51.581 |
1 |
| 4 |
67 |
 |
A6 |
Tom Coronel (NL), Rik Breukers (NL), Ivo Breukers (NL) |
GDL racing 1 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
84 |
1:51.553 |
1:51.329 |
6 |
| 5 |
7 |
 |
A6 |
Daniel Allemann (CH), Herbert Handlos (A), Alfred
Renauer (D) |
HB Racing Team Herberth |
 |
Porsche 997 GT3 R |
83 |
1 Rd. |
1:54.220 |
4 |
| 6 |
4 |
 |
A6 |
Jiri Pisarik (CZ), Jaromir Jirik (CZ), Peter Kox (NL) |
Scuderia Praha |
 |
Ferrari 458 Italia GT3 |
82 |
1 Rd. |
1:55.180 |
5 |
| 7 |
20 |
 |
997 |
Charles Putman,(USA), Charles Espenlaub (USA), Xavier
Maassen (NL) |
MRS GT-Racing 1 |
 |
Porsche 991 Cup |
82 |
43,930 |
1:54.104 |
10 |
| 8 |
62 |
 |
997 |
Jean-Francois Demorge (F), Alain Demorge (F), Benjamin
Roy (F), Maxime Pialat (F) |
Porsche Lorient Racing 1 |
 |
Porsche 997 Cup S |
81 |
1 Rd. |
1:55.770 |
14 |
| 9 |
52 |
 |
997 |
Martin Konrad (A), Felix Wimmer (A), Luca Rettenbacher
(A), Kim Hauschild (D) |
MSG Motorsport 2 |
 |
Porsche 991 Cup |
80 |
1 Rd. |
1:58.574 |
9 |
| 10 |
16 |
 |
A6 |
Peter Cook (GB), Frank Pelle (F), Stephan Richie (GB) |
Simpson Motorsport |
 |
Audi R8 LMS |
80 |
1:13.967 |
1:56.894 |
11 |
| 11 |
43 |
 |
SP3 |
James May (GB), Alex Osborne (GB), Paul May (GB) |
APO Sport |
 |
Porsche 997 Cup GT4 |
79 |
1 Rd. |
2:01.072 |
22 |
| 12 |
92 |
 |
SP2 |
Peter Leehmhuis (AUS), Keith Kassulke (PAP), Jake
Camilleri (AUS) |
MARC Cars Australia 2 |
 |
MARC Focus V8 |
79 |
37,420 |
1:59.210 |
15 |
| 13 |
63 |
 |
997 |
Frederic Lelievre (F), Gilles Blasco (F), Phillipe
Polette (F), Frederic Ancel (F) |
Porsche Lorient Racing 2 |
 |
Porsche 997 Cup S |
78 |
1 Rd. |
1:58.590 |
12 |
| 14 |
91 |
 |
SP2 |
Ben Gersekowski (AUS), James Kaye (GB), Amro Al-Hamad
(Q), Gary Jacobsen (AUS) |
MARC Cars Australia 1 |
 |
MARC Focus V8 |
78 |
0.194 |
2:01.015 |
16 |
| 15 |
160 |
 |
SP3 |
Cor Euser (NL), Huub Delnoij (NL), Hal Prewitt (USA),
Sam Alpass (GB) |
Cor Euser Racing 1 |
 |
Lotus Evora GT4 |
78 |
15,269 |
1:58.989 |
26 |
| 16 |
170 |
 |
SP3 |
John Gilbert (GB), Devon Modell (GB) Ollie Hancock (GB) |
Speedworks Motorsport 2 |
 |
Aston Martin Vantage GT4 |
78 |
24,287 |
1:58.836 |
23 |
| 17 |
208 |
 |
A5 |
Guillaume Roman (F), Vincent Rademecker (B), Mathieu
Sentis (F) |
Team Altran 1 |
 |
Peugeot 208 GTi |
78 |
1:25.471 |
2:01.332 |
27 |
| 18 |
60 |
 |
997 |
Philippe Richard (F), Pierre Yves Paque (B), Vincent de
Spriet (B) |
Speedlover 1 |
 |
Porsche 991 Cup |
77 |
1 Rd. |
2:02.476 |
18 |
| 19 |
45 |
 |
997 |
Jens Feucht (D), Klaus Werner (D), Miroslav Konopka
(SVK), Michael Krings (D) |
Artthea Sport |
 |
Porsche 997 Cup |
77 |
27,012 |
2:01.165 |
21 |
| 20 |
145 |
 |
A5 |
Rimantas Blazulionis (LIT), Saulius Vitkauskas (LIT),
Martynas Samuitis (LIT) |
RIMO |
(LIT) |
BMW 330d |
77 |
42,572 |
2:02.983 |
28 |
| 21 |
27 |
 |
A6 |
Gustav Edelhoff (D), Ingo Vogler (D), Elmar grimm (D),
Heinz Schmersal (D) |
Car Collection Motorsport 2 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
76 |
1 Rd. |
1:57.938 |
8 |
| 22 |
47 |
 |
997 |
Benoit Fretin (F), Bruno Fretin (F), Michel Mitieus (F),
|
B2F compétition |
 |
Porsche 997 Cup |
76 |
11,736 |
2:00.443 |
20 |
| 23 |
75 |
 |
A5 |
Bernd Küpper (D), Martin Kroll (CH), Lars Zander (D),
Chantal Kroll (CH) |
Hofor-Kuepperracing |
 |
BMW E46 M3 Coupe |
76 |
1:19.529 |
2:06.833 |
29 |
| 24 |
73 |
 |
CUP1 |
Alexander Mies (D) Michael Schrey (D) |
Bonk Motorsport |
 |
BMW M235i Racing Cup |
75 |
1 Rd. |
2:06.828 |
32 |
| 25 |
81 |
 |
A5 |
Michael Tischner (D), Matthias Tischner (D) Ulrich
Becker (D) |
Tischner Motorsport |
 |
BMW M3 E46 Coupé |
75 |
52,936 |
2:00.637 |
24 |
| 26 |
150 |
$GC |
SP2 |
Yvan Muller (B), Jeremy Reymond (F), Lionel Amrouche (F) |
GC Automobile |
 |
GC Automobile GC 10 V8 |
75 |
1:23.165 |
2:01.750 |
13 |
| 27 |
80 |
 |
A5 |
Tomas Miniberger (CZ), Milan Kodidek (CZ), Siarhai
Paulavets (BLR), Thomas Kwolek (CZ) |
RTR projects |
 |
BMW M3 E46 GTR |
75 |
1:32.977 |
2:00.673 |
30 |
| 28 |
205 |
 |
A5 |
Francois Riaux (F), Phillipe Vulin (F), Kim Holgaard
(DK) |
Team Altran 2 |
 |
Peugeot 208 GTi |
75 |
1:36.021 |
2:07.033 |
39 |
| 29 |
168 |
 |
SP3 |
Dirk Schulz (D), Jean-Marc Schulz (D), |
Team Bleekemolen |
 |
Porsche 996 GT4 |
74 |
1 Rd. |
2:06.515 |
36 |
| 30 |
112 |
 |
A2 |
Luigi Stanco (I), Stefan Tanner (CH), Martijn Kool (NL) |
presenza.eu Racing Team Clio 1 |
 |
Renault Clio Cup Endurance |
74 |
33,379 |
2:11.112 |
41 |
| 31 |
126 |
 |
A2 |
Martin Sally (DK), Peter Obel (DK), Mads Christensen
(DK), Jannik Larsen (DK) |
Team Sally Racing |
 |
Renault Clio Cup III |
74 |
37,055 |
2:11.198 |
42 |
| 32 |
69 |
 |
CUP1 |
Lev Fridman (RUS), Max Aronov (RUS), Dimitrii
Bogoiavlenskii (RUS) |
Securtal Sorg Rennsport 3 |
 |
BMW M235i Racing Cup |
74 |
53,892 |
2:08.326 |
35 |
| 33 |
83 |
 |
A5 |
Hal Prewitt (USA), Simon Atkinson (GB), Huub Delnoy
(NL), Cor Euser (NL) |
Cor Euser Racing 2 |
 |
BMW M3 |
74 |
1:18.373 |
2:06.081 |
25 |
| 34 |
139 |
 |
A2 |
Laszlo Csuti (H), Witold Elekty (H), Balint Hatvani (H),
Norbert Nagy (H) |
RCM Motorsport |
 |
Seat Leon Supercopa |
73 |
1 Rd. |
2:09.942 |
43 |
| 35 |
70 |
 |
CUP1 |
Gustav Engljähringer (A), Frank Elsässer (D), Stefan
Fuhrman (A), Ulf Wickop (D) |
MissionPossibleBySorg |
 |
BMW M235i Racing Cup |
73 |
11,249 |
2:09.807 |
37 |
| 36 |
79 |
 |
CUP1 |
Jean-Marie Dumont (LUX), Maurice Faber (LUX), Marceij
Dreszer (PL), Adrian Watt (GB) |
DUWO Racing |
 |
BMW M235i Racing Cup |
73 |
22,093 |
2:07.852 |
34 |
| 37 |
115 |
 |
A2 |
Jacob Kristensen (DK), Jan Engelbrecht (DK), Thomas
Soerensen (DK) |
Team K-Rejser |
 |
Peugeot RCZ |
73 |
51,273 |
2:09.545 |
38 |
| 38 |
117 |
 |
A2 |
Raphael van der Straaten (B), Gregory Paisse (B), José
Close (B) |
VDS Racing Adventure |
 |
Honda Civic Type-R EP3 |
73 |
51,979 |
2:09.218 |
44 |
| 39 |
72 |
 |
CUP1 |
Axel Burghardt (D), Michael Bonk (D) Volker Piepmeyer
(D) |
Bonk Motorsport 2 |
 |
BMW M235i Racing Cup |
73 |
1:43.679 |
2:10.804 |
46 |
| 40 |
99 |
 |
A2 |
Thomas Gannon (GB), Ricky Coomber (GB), Christopher
Bentley (GB), John Clonis (GB) |
RKC/TGM |
 |
Honda FD2-Civic Type R |
72 |
1 Rd. |
2:11.156 |
40 |
| 41 |
9 |
 |
A6 |
Michael Kroll (CH), Kenneth Heyer (D), Christiaan
Frankenhout (NL), Roland Eggimann (CH), Chantal Kroll (CH) |
Hofor-Racing 1 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
72 |
32,066 |
1:51.564 |
17 |
| 42 |
123 |
 |
A2 |
Jens Hendrik Hansen (DK), Jens Erik Hansen (DK), Rene
Hagedorn (DK), Rene Lund (DK) |
HM Motorsport |
 |
Peugeot RCZ |
71 |
1 Rd. |
2:07.477 |
47 |
| 43 |
135 |
 |
A2 |
Christijan Dijkhof (NL), Christian Puth (D), Henk
Thijssen (NL) |
Red Camel-Jordans.nl 2 |
 |
Seat Leon TDI |
71 |
28,290 |
2:11.568 |
45 |
| 44 |
161 |
 |
SP3 |
Frank Elsässer (D), Paul Follett (GB), Oliver Bender
(D), Ulf Wickop (D) |
Securtal Sorg Rennsport 1 |
 |
BMW E92 M3 GT4 |
71 |
1:34.820 |
2:06.211 |
33 |
| 45 |
335 |
 |
A5 |
Nils Borum (DK), Maurice O´Riley (NZL), Alexander Krebs
(D) |
Scangrip Racing |
 |
BMW 330d |
68 |
3 Rd. |
2:14.077 |
48 |
| 46 |
5 |
 |
A6 |
Peter Schmidt (D), Dirk Parhofer (D), Johannes Siegler
(D), Tim Müller (D) |
Car Collection Motorsport 1 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
65 |
3 Rd. |
1:56.417 |
7 |
| 47 |
102 |
 |
A5 |
Martin Getsche (DK), Nanna Getsche (DK), Gary Coulson
(GB) |
Zest Racecar Engineering |
 |
Seat Leon Supercopa |
40 |
25 Rd. |
2:04.510 |
31 |
| 48 |
169 |
 |
SP3 |
Tony Hughes (GB), Ross Warburton (GB), Ollie Jackson
(GB) |
Speedworks Motorsport 1 |
 |
Ginetta G50 |
25 |
15 Rd. |
2:01.200 |
19 |
|
|
Am Samstagmorgen geht das Rennen unter deutlich besseren
meterologischen Bedingungen in die restlichen neun Stunden. Der
Dauer-Regen ist einer nur lockeren Bewölkung gewichen, und so
erteilt die Rennleitung den Teams, wie am Vortag bereits
angekündigt, die Erlaubnis zum Reifenwechsel in der
Startaufstellung (in der ja anderweitig Parc Fermé Bedingungen
gelten).
Die
Start-Turns in den Spitzen-Autos übernehmen am Samstag Morgen:
Thomas Jäger, Hari Proczyk, Christiaan Frankenhout, Tom Coronel,
Daniel Allemann und Peter Kox. Die Rollen sind damit klar
verteilt: Für die vier top-platzierten Fahrzeuge wird es darum
gehen in Schlagdistanz zueinander und auf der Führungsrunde zu
bleiben. Die Sieghoffnungen des Herberth Porsche und eventuell
auch des Scuderia Praha Ferrari hängen hingegen davon ab, ob man
auf eben diese Führungsrunde zurückkommen kann.
Schon in den ersten Runden nach dem Neustart kann sich Thomas
Jäger im Ram-SLS von der Konkurrenz absetzen, dahinter folgen
dicht gedrängt zunächst Proczyk, Frankenhout und Coronel.
Interessant ist, dass alle Top-Teams auch am Samstag-Morgen
wieder mit schnellen oder sehr schnellen Fahrern ausrücken.
Bereits 12 Minuten nach der Wiederaufnahme des Rennens kommen
Hari Proczyk und Peter Kox an die Box und in der Folge
absolvieren alle Fahrzeuge aus der Spitzengruppe relativ lange
Stopps, um am Setup der Autos zu arbeiten. Eine besonders lange
Standzeit hat der HP Racing Mercedes von Hari Proczyk, der gute
40s länger als die meisten Konkurrenten in der Boxengasse
verbringt. Nach den Stopps lautet die Reihenfolge damit: Coronel
(GDL), Frankenhout (Hofor), Jäger (Ram) und Proczyk (HP). Viel
Zeit verloren hat auch Peter Kox, der im Ferrari zusätzlich zu
den Setup-Änderungen auch noch eine Strafe absitzen musste und
nun fast 3 Runden hinter der Spitze liegt.
|

Zu Beginn von Runde 119 kann sich
Frankenhout schließlich nach einem über mehrere Kurven
ausgetragenen Rad-an-Rad-Duell mit Coronel außenherum an die
Spitze des Rennens und in der Folge dann auch von diesem
ab-setzen.
Kritisch wird die Situation indes für Hari Proczyk -
Frankenhout macht an der Spitze nun dermaßen Tempo, so dass
der HP-Teamchef Gefahr läuft, aus der Führungsrunde zu
fallen.
Um 10 Uhr
Vormittags wird nach dem Unfall eines Seat Leon der erste
Code 60 des Tages ausgerufen - sämtliche Top-Autos
kommen an die Box. Bei einem Rennen wie den 12h von
Zandvoort ist dies aber ein Rezept für ein Desaster: Bei nur
vier verfügbaren Zapfsäulen für Benzin (plus einer für die
Diesel) kommt es zum Stau vor der Tankstelle im hinteren
Teil des Paddock. Während der Hofor-SLS und der Herberth
Porsche noch Glück haben und eine der freien Zapfsäulen
ergattern können, verliert der HP-Mercedes circa eine Minute
und die Position auf der Führungsrunde.
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Weiterhin
vom Pech verfolgt ist indes der Sorg BMW M3 GT4: Bereits
beim Restart erlebte man ein unschönes Deja-Vu und musste
auf der Einführungsrunde an die Box kommen. Nun ist der
Wagen in sehr langsamer Fahrt in Kurve 10 unterwegs. Eine
gute Nachricht aus der GT4-Klasse gibt es daneben auch zu
vermelden: Die gestern schon als Ausfall vermeldete
Speedworks Ginetta konnte das Rennen beim Neustart heute
morgen wieder aufnehmen. Auf der Führungsrunde sind in
dieser Kategorie noch der Euser Lotus Evora, der Speedworks
Aston Martin und der APO Porsche, wobei der Lotus auf einem
äußerst achtbaren zehnten Gesamtrang unterwegs ist, und
damit sämtliche Touren- und Silhouettenwagen sowie einen
Gutteil der Porsche-Klasse hinter sich gelassen hat.
Die Top-3 der Porsches liegen auf den
Gesamtplätzen sieben bis neun, es führt aktuell der Lorient
Racing 997 Cup-S.
Zu Ende der
ersten Rennstunde am Samstag dürfen die leider nicht sehr
zahlreich anwesenden Rennfans gleich zwei spannende Duelle
auf der Strecke verfolgen: Die beiden Lokal-Matadore Tom
Coronel und Christiaan Frankenhout jagen mittlerweile an der
Spitze des Rennens in ihren Flügeltürern mit nur wenigen
Metern Abstand durch den Verkehr, und auch in der
Porsche-Klasse liegen zwischen den beiden Führenden nur
wenige Sekunden.

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Ebenfalls in
Schwierigkeiten steckt Rik Breuckers, der den GDL-Mercedes
von Christiaan Frankenhout übernommen hat und mit einer
wenig kooperativen Beifahrertür zu kämpfen hat, die
SLS-typisch einen weiteren Boxenhalt notwendig macht.
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Die
meisten Spitzen-Teams haben bei der letzten Boxenstopp-Runde
auch einen Fahrerwechsel vorgenommen - bei den nun
zweitplatzierten Ram Racing sitzt Paul White hinter
dem Steuer, bei GDL hat wie erwähnt Rik Breuckers übernommen
und den HP-Mercedes bewegt nun Carsten Tilke um die Strecke.
Lediglich beim gesamtführenden Hofor-Team setzt man nun
keinen Bronze-Fahrer ein. Stattdessen versucht Kenneth Heyer
an der Spitze, eine mögliche Vorentscheidung herbeizuführen.
Da sich in den Regeln der 24h-Serie für Fahrzeuge der
A6-Pro-Subkategorie keine Beschränkungen hinsichtlich der
Minimumfahrzeiten der genannten Fahrer gibt, könnten sich
Heyer und Frankenhout hier theoretisch sogar bis zum
Rennende abwechseln, während ihre weniger schnellen
Team-Kollegen sich auf das Schwester-Auto konzentrieren: Ein
möglicherweise rennentscheidender Vorteil, wenn bei der
Konkurrenz weiterhin Amateurfahrer am Steuer sind. Besonders
zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang jedoch Paul White,
der - obwohl nominell ein Bronzefahrer - die Zeiten von
Heyer mitgehen kann und mit dem RAM-Racing SLS mit ca.55
Sekunden Rückstand auf Platz 2 und damit innerhalb der
Führungsrunde liegt.
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Dahinter
folgen sieben Stunden vor Renn-Ende Rik Breukers (GDL) und
Alfred Renauer (HB Motorsport) mit jeweils einer Runde
Rückstand. Auf Platz fünf liegt Carsten Tilke - nun bereits
zwei Runden hinter Heyer.
Einen weiteren Code 60 gibt es eine halbe Stunde später für
den in den Leitblanken gestrandeten MARC-Focus. Aus der
Spitzengruppe nutzen diesmal allerdings nur die Mannschaften
von GDL und HB Motorsport die Möglichkeit zum Boxenstopp. Am
Stand bei den Top-2 ändert sich damit vorerst nichts.
Beide der eben zum Stopp erschienen
Autos müssen aber in der Folge erneut an die Box: Bei GDL
hält sich die Reparaturzeit in Grenzen, aber die HB Racing
Mannschaft verliert mit ihrem Porsche durch einen 53-Minuten
langen Boxenhalt auf Grund von Elektronikproblemen ihre
letzte Chance auf den Gesamtsieg und versinkt in den Tiefen
der Zeitenliste.
Einen ebenfalls etwas längeren Stopp
leistet sich die bis dahin führende Hofor-Mannschaft, die
Folgen des etwa vier Minuten langen Boxenaufenthaltes
dürften sich aber auf Grund des unterdessen für den
gestrandeten #27 Car Collection Mercedes ausgerufenene,
dritten, Code-60 des Tages ein Stück weit in Grenzen
halten.
|

|
Am Steuer des Wagens
mit der Nummer 10 übernimmt nun wieder Christiaan
Frankenhout, während Paul White eine Runde später den
RAM-Mercedes an Tom
Onslow-Cole übergibt, der in der Folge auch die Führung
übernimmt. Im Gegensatz zur schweizer Konkurrenz konnte die
RAM-Mannschaft den ganzen Stopp unter Code-60 Bedingungen
erledigen. Und nachdem man das Rennen in Mugello vor allem
wegen des unglücklichen Timings Code-60-Phasen verloren
hatte, scheint das Glück der Mannschaft um Paul White
diesmal holder zu sein.
Als das Tempo
fast genau zur Rennmitte wieder freigegeben wird, hat
Onslow-Cole 36s Vorsprung vor Frankenhout. Mit der
MSG Motorsport-Mannschaft hat sich der beste Cup-Porsche
mittlerweile auf Rang 6 vorgearbeitet, bei den GT4 führt
weiterhin der Cor Euser Racing Lotus mit nun aber schon 3
Runden Vorsprung vor dem APO Porsche und dem Speedworks
Aston Martin.

Mittlerweile
hat das Rennen seinen Rhythmus gefunden - die nächste
Rennstunde vergeht ohne Code-60 oder viele nennenswerte
Ereignisse an der Spitze. Christiaan Frankenhout gelingt
es aber immerhin den Vorsprung von Onslow-Cole auf nun nur
noch ca.16 Sekunden zu reduzieren.
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Der Stand an der Spitze präsentiert sich wie folgt:
| Platz |
Nr |
Marke |
Klasse |
Team |
Land |
Wagen |
Runden |
| 1 |
30 |
 |
A6 |
Ram Racing |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
176 Rd. |
| 2 |
10 |
 |
A6 |
Hofor-Racing 2 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
36s |
| 3 |
2 |
 |
A6 |
HP Racing |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
174 Rd. |
| 4 |
67 |
 |
A6 |
GDL racing 1 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
50s |
| 5 |
4 |
 |
A6 |
Scuderia Praha |
 |
Ferrari 458 Italia GT3 |
172 Rd. |
| 6 |
52 |
 |
997 |
MSG Motorsport 2 |
 |
Porsche 991 Cup |
171 Rd. |
| 7 |
20 |
 |
997 |
MRS GT-Racing 1 |
 |
Porsche 991 Cup |
170 Rd. |
| 8 |
62 |
 |
997 |
Porsche Lorient Racing 1 |
 |
Porsche 997 Cup S |
169 Rd. |
| 9 |
16 |
 |
A6 |
Simpson Motorsport |
 |
Audi R8 LMS |
166 Rd. |
| 10 |
160 |
 |
SP3 |
Cor Euser Racing 1 |
 |
Lotus Evora GT4 |
165 Rd. |
| 11 |
60 |
 |
997 |
Speedlover 1 |
 |
Porsche 991 Cup |
66s |
| 12 |
92 |
 |
SP2 |
MARC Cars Australia 2 |
 |
MARC Focus V8 |
163 Rd. |
|
Peter
Kox rückt im Scuderia Praha Ferrari nach einem weiteren
langen Stopp des GLD-Mercedes auf Rang 4 vor. Beide
Fahrzeuge dürften aber bei einem normalen Rennverlauf nichts
mehr mit dem Gesamtsieg zu tun haben. Selbiges gilt für die
HP-Racing Mannschaft, wo mittlerweile wieder Bernd Schneider
übernommen hat, aber nun fünf Runden hinter den Führenden
und eine Runde vor Kox und Tom Coronel im GDL-Auto liegt.
Bei der nächsten Runde der Boxenstopps übergibt Christiaan
Frankenhout wiederum an Kennth Heyer, während bei Ram Racing
Tom Onslow-Cole am Steuer bleibt, aber auf neue Reifen
verzichtet und lediglich nachtankt. Auf Grund der schon
zuvor gegenüber dem Hofor-SLS etwas schlechteren
Rundenzeiten ein durchaus riskanter Schachzug, zumal man so
lediglich 25 Sekunden gewonnen hatte, von denen man 20
Minuten später bereits 15 wieder verloren haben wird.
|

|

|
Und
auch von Seiten der Regularien sieht die Situation für
Ram-Racing trotz der momentanen Führung nicht unbedingt gut
aus: Bei einer maximalen Stint-Länge von 120 Minuten wird
Onslow-Cole die Box ansteuern müssen, bevor er seinen
Spritvorrat aufgebraucht hat.
Oder entpuppt
sich der vermeintliche Taktikschnitzer doch noch als
strategische Meisterleistung? Eine kurze Überschlagsrechnung
ergibt, dass zumindest die Möglichkeit besteht, dass die
Ram-Mannschaft den normalerweise wohl am Rennende nötig
gewordenen kurzen Stint vorverlegt hat und die nun verlorene
Zeit später wieder ausgleichen kann.
Wenig später sind solche Überlegungen aber bereits wieder
Makulatur - Onslow-Cole verliert innerhalb einer Runde fast
20 Sekunden und befindet sich nun nur noch wenige
Hundertstel vor seinem Verfolger Heyer, welcher schließlich
in Runde 229 die Führung übernimmt. Onslow-Cole
kommt direkt im Anschluss zum Boxenstopp und übergibt an
Thomas Jäger. Auch
das Glück bei den Code-60-Phasen hat sich wieder gegen die
Ram-Truppe gewendet: Kurz nach Onslow-Coles Stopp verursacht
der Unfall des Speedlover Cup-Porsches #60 in der
Slotemaker-Kurve die nächste Code-60-Phase.
|
Bei
Hofor nimmt man die Möglichkeit zu einem "geschenkten"
Boxenstopp dankbar an. Was folgt ist ein etwas
ungewöhnliches Manöver: Roland Eggimann übernimmt den #10
Mercedes für genau eine Runde unter Code 60 Bedingungen und
übergibt dann an Christiaan Frankenhout während das Auto
auch nun erst auf frische Reifen gestellt und nachgetankt
wird. Trotz der zweimaligen Boxendurchfahrt hat Hofor nun
fast eine Runde Vorsprung vor Ram.
Die
Code-60-Phase zieht sich bis 14 Uhr hin, erst dann wird das
Rennen mit noch 3:43 auf der Uhr verbleibenden Stunden
wieder freigegeben. In
der Folge entbrennt ein verbissener Kampf zwischen den
beiden Führenden, allerdings nicht um den ersten Platz
sondern um die Frage, ob es Christiaan Frankenhout gelingt,
Thomas Jäger von der Führungsrunde zu verbannen.

|
Der Stand knapp 3h vor
dem Rennende:
| Platz |
Nr |
Marke |
Klasse |
Team |
Land |
Wagen |
Runden |
| 1 |
10 |
 |
A6 |
Hofor-Racing 2 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
269 Rd. |
| 2 |
30 |
 |
A6 |
Ram Racing |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
99s |
| 3 |
2 |
 |
A6 |
HP Racing |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
263 Rd. |
| 4 |
4 |
 |
A6 |
Scuderia Praha |
 |
Ferrari 458 Italia GT3 |
262 Rd. |
| 5 |
67 |
 |
A6 |
GDL racing 1 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
261 Rd. |
| 6 |
20 |
 |
997 |
MRS GT-Racing 1 |
 |
Porsche 991 Cup |
258 Rd. |
| 7 |
52 |
 |
997 |
MSG Motorsport 2 |
 |
Porsche 991 Cup |
27s |
| 8 |
16 |
 |
A6 |
Simpson Motorsport |
 |
Audi R8 LMS |
253 Rd. |
| 9 |
62 |
 |
997 |
Porsche Lorient Racing 1 |
 |
Porsche 997 Cup S |
250 Rd. |
| 10 |
160 |
 |
SP3 |
Cor Euser Racing 1 |
 |
Lotus Evora GT4 |
249 Rd. |
| 11 |
92 |
 |
SP2 |
MARC Cars Australia 2 |
 |
MARC Focus V8 |
35s |
| 12 |
9 |
 |
A6 |
Hofor-Racing 1 |
 |
Mercedes SLS AMG GT3 |
247 Rd. |
Zumindest bis zum Ende der viertletzten Rennstunde setzt sich
Jäger aber erfolgreich zur Wehr, ohne jedoch seinerseits den
Rückstand auf Frankenhout verkürzen zu können. Paul White will
die Hoffnung auf einen Sieg seiner Ram-Mannschaft aber noch
nicht abschreiben: Es bestehe zumindest die Chance, dass der
Hofor-SLS noch einmal häufiger zum Nachtanken müsse.
Bei den GT4 führt nach wie vor der Euser-Lotus, in der
Porsche-Cup-Klasse hat MRS-GT-Racing mittlerweile den sechsten
Gesamtrang und die Klassenführung übernommen.
|

|
Zwei
Stunden und zwanzig Minuten vor Renn-Ende kommt einige
Runden nach dem Ram-Mercedes auch der führende Hofor-SLS zum
Turnus-gemäßen Spritstop in die Boxengasse, muss aber auf
Grund von zu schnellem Fahrens während der letzten
Code-60-Phase noch eine 45-sekündige Zeitstrafe absitzen.
Kenneth Heyer übernimmt anschließend von Christiaan
Frankenhout und hat nun noch eine Minute und vier Sekunden
vor Tom Onslow-Cole im Ram-Auto. Vom
aktuellen Stand der Dinge ausgehend, werden beide
Spitzenreiter noch je einmal zum Nachtanken an die Box
kommen müssen - das Duell entscheidet sich also wohl auf der
Strecke. Eine weitere Variable im Kampf um den Rennsieg
stellt allerdings die Möglichkeit von Bremsbelagwechseln
dar. Bisher konnten die beiden führenden Fahrzeuge - im
Gegensatz zu einigen ihrer Markenschwestern - auf eine
solche zeitraubendes Maßnahme verzichten. Sollte nur eines
von beiden Fahrzeugen in Bremsprobleme geraten, könnte auch
dies die Rennentscheidung beeinflussen.
Noch komplizierter wird die Situation durch eine
erneute Code-60-Phase zwei Stunden vor Renn-Ende:
Hofor Racing stoppt erneut zum Nachtanken und gibt
somit die Führung an Ram ab. Es erscheint allerdings
schwer vorstellbar, dass man schon jetzt hofft, ohne
weiteren Stopp ans Ziel zu kommen. Lediglich die
Standzeit beim später höchstwahrscheinlich nötigen
Splash-and-Dash könnte sich dadurch verkürzen.
Ob es das wert
war? |
Wie
auch immer, beim Restart liegen die beiden Führenden
wieder dicht beieinander, lediglich 2,2 Sekunden
beträgt der Vorsprung von Tom Onslow-Cole auf Kenneth
Heyer als die beiden zum ersten Mal in
Renngeschwindigkeit den Zielstrich überqueren.
In der Folge kann Onslow-Cole den
Vorsprung aber schnell ausbauen und nimmt seinem
Konkurrenten im Durchschnitt zunächst etwa 2s pro Runde ab,
bevor sich der Vorsprung dann zwischenzeitlich bei circa
zehn Sekunden stabilisiert. Die Frage ist nun: "Wie viel
länger wird der Brite beim finalen Splash-and-Dash stoppen
müssen und kann er bis dahin einen entsprechend großen
Vorsprung herausfahren?" Die Ausgangslage für ein spannendes
Finish könnte also kaum besser sein. Auch
die Fahrerwahl beim letzten Stopp dürfte noch eine
Rolle spielen: Aktuell scheint Onslow-Cole schneller
als Kenneth Heyer zu sein, hatte aber seinerseits
Christiaan Frankenhout wenig entgegenzusetzen, wann
immer dieser hinter dem Lenkrad des Hofor-SLS Platz
nahm.
|

|

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Circa
1:25 Stunden vor Rennende ist dann der Punkt erreicht, an
dem die Spitzenreiter ihren letzten Stopp absolvieren und
sicher bis ins Ziel durchfahren können. Noch macht niemand
von dieser Möglichkeit Gebrauch, der Vorsprung von
Onslow-Cole auf Heyer ist nach der zwischenzeitlichen
Stabilisierung doch wieder größer geworden und beträgt nun
mehr als 30 Sekunden. Vorteil: Ram Racing?
Just in diesem Moment wird wegen Öl
auf der Strecke der nächste Code- 60 ausgerufen. Kommt es
nun zur Entscheidung? Beide Führende kommen an die Box.
Zunächst das Ram-Auto von Onslow-Cole, der an Paul White
übergibt. Dieser verliert aber anschließend in
der Rush Hour an der Zapfsäule massiv an Zeit.
Auf eine andere Strategie setzt man bei Hofor: Auch hier
nimmt man einen Fahrerwechsel vor, allerdings vermeidet
Christiaan Frankenhout den Stau an der Tankstelle und geht
(auf das Handzeichen eines Teammitglieds vor der Einfahrt
zum Tankbereich hin) direkt auf die Strecke zurück und holt
den Tankvorgang dann eine Runde später bei weniger Andrang
nach. |
Dies
scheint die richtige Wahl gewesen zu sein: Beim Restart 70
Minuten vor Renn-Ende liegt Frankenhout 18 Sekunden vor
White und baut diesen Vorsprung auf den Bronzefahrer dann
langsam aber sicher aus. Falls nun nichts Unvorhergesehenes
passiert, sollte Hofor hier und heute als Sieger vom Feld
gehen.
In der
Schlussphase wird das Rennen dann noch etwas zerfahren: Eine
Stunde vor Renn-Ende, nach etwas weniger als zehn Minuten
freier Fahrt, verursacht das Gomez Competition
Silhouetten-Auto die nächste Code-60-Phase.
Als diese wieder aufgehoben wird,
verbleiben noch 50 Minuten an Rennzeit.

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Paul White überrascht einmal mehr und
kann die Zeiten Frankenhouts nun für eine Weile recht gut
mitgehen. Die Lücke zur Spitze zu verkleinern, gelingt ihm
allerdings nicht mehr und ab einer Viertelstunde vor Schluss
erscheint es, als habe White jetzt deutlich Tempo
herausgenommen um sich auf die Sicherung von P2 und die
Punkteausbeute für die Gesamtwertung zu konzentrieren.
Dafür ist in
der Porsche-Cup-Klasse noch alles offen: Zwischen den Autos
von MSG und MRS liegen nach elfeinhalb Rennstunden lediglich
gut zwei Sekunden - die scheinbare Entscheidung fällt neun
Minuten vor Renn-Ende als Charles Espenlaub im
"Stars-and-Stripes"-Porsche
an Luca Rettenbacher im MSG-Wagen vorbeigehen kann und sich
somit auch Gesamtplatz sechs sichert.
Doch hier ist die Messe noch lange nicht gelesen: 2 Runden
vor Rennende holt sich Luca Rettenbacher die Führung auf der
Strecke noch einmal zurück - Nase an Stoßstange gehen die
Fahrzeuge in die letzte Runde - aus der beide so schnell
nicht zurückkehren werden. Beim Anbremsen auf die
Tarzan-Kurve kommt es zur Berührung, beide Autos stranden im
Kiesbett.
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Vom
Drama in der Porsche-Cup-Klasse ungerührt fährt Christiaan
Frankenhout unterdessen für das Hofor-Team den Gesamtsieg
nach Hause. Auf den Plätzen folgen Ram-Racing und HP-Racing
und sorgen so für den totalen Mercedes-Triumph.
Auch bei den
GT4 ist die Sache klar: der Cor Euser Lotus Evora gewinnt
auf einem äußerst achtbaren neunten Gesamtrang die Klasse
mit fünf Runden Vorsprung vor dem Speedworks-Aston und dem
in der Schlussphase des Rennens von Problemen mit der
Treibstoffpumpe geplagten APO-Porsche.
Der Sieg bei den Silhouetten geht an den MARC-Focus.

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Einige Minuten nach Renn-Ende erhalten wir dann von MRS noch
die Mitteilung, dass ihr Fahrzeug ungeachtet der Positionen auf
der Strecke auf Grund einer 10s-Zeitgutschrift eigentlich in der
997-Klasse uneinholbar in Front lag, was die Angelegenheit dann
gleich noch einmal ein ganzes Stück sinnloser macht.
Es dauert schließlich noch bis 1h nach Rennende bis die
Rennleitung das finale Ergebnis veröffentlicht: Der MRS-Porsche
wird nach einer 30s-Zeitstrafe für die Kollision in der
Schlussrunde Zweiter, der Klassensieg geht nun offiziell
an den MSG-Porsche und der dritte Platz auf dem Podium geht an
die B2F-Competition-Mannschaft.
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