4h am Red Bull Ring (A) -
3. Lauf zur ELMS 2014
20.7.2014

von Timo Schumacher,  
Ingo Schmitz &
Harald Gallinnis

Mit den 4h am Red Bull Ring findet die 3. Runde der auf 5 Rennen ausgelegten Europäischen Le Mans Serie 2014 statt. Nach dem 24 Stunden Rennen von Le Mans präsentiert sich das Feld naturgemäss in einem etwas anderen Gesicht. Welche Änderungen haben sich gegenüber der letzen Runde – den 4h von Imola – im Feld ergeben?

Die Hauptänderungen bei den LMP2 : Sebastian Loeb Racing und Murphy Prototypes sind nicht mit dabei. Dafür bringt Greaves Motorsport den 2. Wagen, die #28, mit GT-Academy Sieger Mark Shulzhitskiy und dem britischen Auto GP-Piloten Luciano Bacheta wieder an den Start. Im 2. Zytek des Teams ist Mark Patterson anstelle von Chris Dyson an Bord. Im Morand-Morgan startet Pierre Ragues anstelle von Romain Brandela. Die Sieger des Vorjahresrennens - TDS Racing - werden zum ersten Mal ihren Ligier in der Serie einsetzen. 3 Zytek , 2 Morgan, 2 Oreca - einer als Alpine getarnt – und ein Ligier stehen hier in Zeltweg am Start.

3 Teams sind auch in der GTE-Klasse abwesend. Dies sind der Crubile Sport Porsche, der Kessel Racing Ferrari #80  und der AF Corse Ferrari #65. AF Corse hat dafür mit der #70 einen neuen Ferrari für den bisherigen GTC-Piloten Yannik Mallegol, und die Crubile-Piloten Perrodo und Collard am Start. zusätzlich steht mit dem Proton Competition Porsche ein einheimischer Gaststarter bereit. Porsche-Werkspilot Richard Lietz wird hier die einheimische Vater/Sohn Paarung der Felbermayrs auf dem Vorjahreswagen unterstützen. Auf dem JMW-Ferrari ersetzt Rob Bell den bislang engagierten Daniel Zampredi. Christina Nielsen startet an Bord des #76 IMSA-Porsches. Im Gulf Racing Porsche ersetzt der britische Carrera Cup-Champion Michael Meadows den bislang engagierten Ben Barker. 9 Ferrari, 4 Porsche und ein Aston Martin Vantage GTE sind für das Wochenende im GTE-Starterfeld angekündigt.

In der GTC-Klasse fehlen die #94 und die #62 von AF Corse. Auf dem #75 Prospeed-Porsche ersetzt GT3-Spezialist Mike Parisy den bislang eingesetzten Maxime Soulet. Auf dem Pro GT-Almeiras-Porsche steigen die beiden Piloten Matthieu Vaxiviere und Henry Hassid zusätzlich zu Stammpilot Frank Perera an Bord. 7 Ferrari, 2 Porsche, 2 McLaren MP4-12C GT3 und 1 BMW Z4 GT3 stehen in der Klasse am Start. 

freie Trainings

Bei besten Wetterbedingungen gehen die beiden freien Trainingssessions der Europäischen Le Mans Serie in Spielberg über die Bühne. Christian Kliens Newblood by Morand Racing Crew hat in der geringfügig schnelleren, 2.Session die Haube vorne und markiert mit einer 1:24,145 die schnelleste Zeit aller Crews. Die in der ersten Session noch vorne liegende schweizer Race Performance-Mannschaft muss sich um die Kleinigkeit von 8 Tausendstel Sekunden geschlagen geben.

Im Vorfeld der ELMS-Runde am Red Bull Ring hat der ACO die Balance of Performance der GT-Klassen noch einmal angepasst. In der GTE-Klasse ist Ferrari als einziger Hersteller von den Restriktionen betroffen: Die F458 GTE bekommen 1,3mm kleinere Restriktoren verpasst. In der GTC-Kategorie müssen die Ferrari F458 GT3 Italia gar 2mm kleinere Restriktoren ausfassen. Audi bekommt hingegen 3mm grössere Restriktoren und Gewichte. ausladen dürfen die BMW (-40kg) und die Porsche (-30kg). Änderungen am Turbodruck müssen hingegen die beiden ART-McLaren vornehmen, wobei das ACO-Kommunique sich über die Änderung an den MP4-12C GT3 ausschweigt. Zudem wurden bei einigen Modellen die Tankrestriktoren angepast, die die Länge der Tankstops bestimmen

Die Änderungen kommen nicht von ungefähr: bei der letzten ELMS-Runde in Imola wurden in der GTE-Klasse die ersten 9 von 12 Plätzen von Ferraris belegt. In der GTC-Klasse Fanden sich in den Top-10 6 F458 wieder. Auch beim ersten Meeting in Silverstone hatte sich schon eine Dominanz der Ferrari angedeutet.

Mit einer 1:24,209 hatte der TDS Racing Ligier JS P2-Nissan ebenfalls weniger als eine Zehntelsekunde Rückstand. Das lässt auf eine interessante Qualifying-Schlacht schliessen.

In der GTE-Klasse hat die BoP-Änderung des ACO die Ferrari-Teams scheinbar nur wenig beeindruckt. Mit dem SMP-Ferrari #72 (1:29,746), der AF Corse #55 und Pierre Kaffers AT Racing Ferrari liegen 3 F458 vor dem Proton Competition Porsche von Richard Lietz und den Felbermayrs. 

Auch in der GTC-Klasse führt ein F458 die Zeitenliste an: die #71 von SMP Racing (1:31,665). Mit dem Team Russia BMW liegt direkt dahinter allerdings ein Team das von den jüngsten Anpassungen der Fahrzeugeinstufungen profitieren konnte.

Qualifying

Das britische Team Jota hat wie im Vorjahr die Pole bei der ELMS Runde am Red Bull Ring erzielt. Pilot Harry Ticknell umrundete den Kurs in der Steiermark in einer 1:23,1:23,078 und war damit 0,483s schneller als Race Performance-Pilot Franck Mailleux, der seinen Oreca-Judd zumindest in die vorderste Startreihe stellte. Startreihe 2 für das Rennen heute nachmittag ab 14 Uhr belegen der TDS Racing Ligier JS-P2 und der Morand Racing Morgan auf dem Christian Klien sich am Ende nur mit Startplatz 4 zufrieden geben musste. Startreihe 3 für das rennen heute nachmittag belegen der Signatech-Alpine und der Zytek #41 von Greaves Motorsport .

In der GTE-Klasse sah es lange so aus als wenn Richard Lietz im Proton Competition Porsche die Pole beim Heimrennen am Red Bull Ring erzielen könnte. Doch mit einem Angriff auf der letzten Runde konnte erneut SMP Racing Pilot Andrea Bertolini die Pole in der stärksten GT-Klasse erobern. Mit einer 1:29,286 war der Italiener in der #72  0,213s schneller als Porsche-Pilot Lietz. Das die Bop-Änderung des ACO trotzdem griff, demonstrierte Gulf Racing -Pilot Stuart Hall der den Aston Martin Vantage GTE des britischen Teams auf die 3. Startposition stelle, womit 3 Hersteller auf den vorderen 3 Plätzen zu liegen kamen.

In der GTC-Klasse erzielte Jan Magnussen im dänischen Formula Racing Ferrari erneut die Pole. Magnussen schlug mit einer 1:30,647 den ART Grand Prix McLaren von Kevin Korjus. Auf P3 in der GT3-Klasse notierte man nach der session den AF Corse Ferrari #95 den Pilot Sbirrazuoli von den beiden SMP Racing Ferraris in der Startaufstellung plazieren konnte.

Qualifyingergebnis

Platz	Nr	Klasse	Auto	Marke	Fahrer	Team	Land	Wagen	Reifen	Qualifying	Abstand
1	38	LMP2			Simon Dolan (GB), Harry Ticknell (GB), Fillipe Alburquerque (P)	Jota Sport		Zytek Z11SN - Nissan		1:23.078
2	34	LMP2			Michel Frey (CH), Franck Mailleux (F),	Race Performance		Oreca 03 - Judd		1:23.561	0.483
3	46	LMP2			Pierre Thiriet (F), Ludovic Badey (F), Tristan Gommedy (F)	Thiriet by TDS Racing		Ligier JS P2 - Nissan		1:23.613	0.052
4	43	LMP2			Christian Klien (A), Gary Hirsch (F), Pierre Ragues (F)	Newblood by Morand Racing		Morgan - Judd		1:23.763	0.150
5	36	LMP2			Paul-Loup Chatin (F), Nelson Panciatici (F), Oliver Webb (GB)	Signatech Alpine		Alpine A450 - Nissan		1:23.785	0.022
6	41	LMP2			Tom Kimber-Smith (GB), Mark Patterson (GB), Matthew McMurry (USA)	Greaves Motorsport		Zytek Z11SN - Nissan		1:23.995	0.210
7	28	LMP2			Luciano Bacheta (I), Mark Shulzhitskiy (RUS),	Greaves Motorsport		Zytek Z11SN - Nissan		1:23.997	0.002
8	29	LMP2			Julien Schell (F), Nicolas Leutwiller (CH), Jonathan Coleman (GB)	Pegasus Racing		Morgan - Nissan		1:25.449	1.452
9	72	LMGTE			Andrea Bertolini (I), Sergey Zlobin (RUS), Victor Shaitar (RUS)	SMP Racing		Ferrari F458 Italia		1:29.286	3.837
10	77	LMGTE			Richard Lietz (A), Horst Felbermayr Jr. (A), Horst Felbermayr Sr. (A)	Proton Competition		Porsche 911 GT3 RSR		1:29.499	0.213
11	85	LMGTE			Roald Goethe (D), Stuart Hall (GB), Daniel Brown (GB)	Gulf Racing UK		Aston Martin Vantage		1:29.887	0.388
12	66	LMGTE			Daniel McKenzie (GB), George Richardson (GB), Rob Bell (GB)	JWM Motorsport		Ferrari F458 Italia		1:29.973	0.086
13	56	LMGTE			Alexander Talkanitsa Jr (BLR), A.Talkanitsa Sr (BLR), Pierre Kaffer (D)	AT Racing		Ferrari F458 Italia		1:29.991	0.018
14	58	LMGTE			Fabien Barthez (F), Soheil Ayari (F), Anthony Pons (F)	Team Sofrev ASP		Ferrari F458 Italia		1:30.133	0.142
15	81	LMGTE			Kola Aluko (NGA), Thomas Kemnater (I), Matteo Cressoni (I)	Kessel Racing		Ferrari F458 Italia		1:30.137	0.004
16	67	LMGTE			Erik Maris (F), Eric Helary (F), Jean-Marc Merlin (F)	IMSA Performance Matmut		Porsche 911 GT3 RSR		1:30.154	0.017
17	54	LMGTE			Piergiuseppe Perazzini (I), Marco Cioci (I), Michael Lyons (GB)	AF Corse		Ferrari F458 Italia		1:30.342	0.188
18	76	LMGTE			Raymond Narac (F), Nicolas Armindo (F), Christina Nielsen (DK)	IMSA Performance Matmut		Porsche 911 GT3 RSR		1:30.428	0.086
19	70	LMGTE			Yannik Mallegol (F), Francois Perrodo (F), Emanuel Collard (F)	AF Corse		Ferrari F458 Italia		1:30.499	0.071
20	55	LMGTE			Duncan Cameron (GB), Matt Griffin (IRL), Mirko Venturi (I)	AF Corse		Ferrari F458 Italia		1:30.567	0.068
21	60	GTC			Andrea Picchini (I), Johnny Laursen (DK), Mikkel Mac Jensen (DK)	Formula Racing		Ferrari F458 Italia GT3		1:30.647	0.080
22	86	LMGTE			Michael Wainwright (GB), Adam Carroll (GB), Michael Meadows (GB)	Gulf Racing UK		Porsche 911 GT3 RSR		1:30.685	0.038
23	98	GTC			Kevin Korjus (EST), Gregoire Demoustier (F), Yann Goudy (F)	ART Grand Prix		McLaren MP4 12c		1:30.816	0.131
24	95	GTC			Adrien De Leener (B), Cerderic Sbirrazzuoli (MC),	AF Corse		Ferrari F458 Italia GT3		1:30.963	0.147
25	73	GTC			Oliver Beretta (MC), David Markozov (RUS), Anton Ladygin (RUS)	SMP Racing		Ferrari F458 Italia GT3		1:30.965	0.002
26	71	GTC			Kyrill Ladygin (RUS), Aleksey Basov (RUS), Luca Perisiani (I)	SMP Racing		Ferrari F458 Italia GT3		1:30.977	0.012
27	99	GTC			Ricardo Gonzalez (MEX), Karim Ajlani (CH), Alex Brundle (GB)	ART Grand Prix		McLaren  MP4 12c		1:31.126	0.149
28	93	GTC			Franck Perera (F), Matthieu Vaxiviere (F), Henry Hassid (GB)	Pro GT by Almeiras		Porsche 997 GT3R		1:31.128	0.002
29	75	GTC			Paul van Splunteren (NL), Mike Parisy (F), Gilles Vannelet (F)	Prospeed Competition		Porsche 997 GT3R		1:31.717	0.589
30	78	GTC			Leonid Machitski (RUS), Timur Sardarov (RUS), Jon Cocker (GB)	Team Russia by Barwell		BMW Z4 GT3		1:32.050	0.333
31	63	GTC			Mads Radsmussen (DK), Dennis Lind (DK),	AF Corse		Ferrari F458 Italia GT3		1:32.456	0.406
32	59	GTC			Christophe Bourret (F), Pascal Gibon (F), Jean-Phillipe Belloc (F)	Team Sofrev ASP		Ferrari F458 Italia GT3		1:33.083	0.627
33	57	GTC			Boris Rotenberg (RUS), Mika Salo (FIN), Maurizio Medani (I)	SMP Racing		Ferrari F458 Italia GT3		1:35.952	2.869

Das Rennen

Bei bestem Wetter startet das 33 Wagen grosse Feld zu den 4h von Spielberg. Jota Startfahrer Alburquerque kann die Führung vor Frey im Oreca behalten. Dahinter erobert Alpinepilot Panciatici P3 vom TDS-Ligier.

Leo Machitski verliert den von Klasssenrang 2 gestarteten GTC-BMW des Team Russia by Barwell in der zweiten Runde von der Strecke und schlägt in die Streckenbegrenzungen ein. Die Rennleitung schickt aufgrund des Vorfalls das Safetycar auf die Strecke. Beide Greaves-Zyteks nutzen den Vorfall um nach nur 10 Minuten einen ersten Stop durchzuführen.

Nach nur 2 Runden unter dem SC wird das Rennen wieder freigegeben. Alburquerque kann sich schnell absetzen. In der GTC-Klasse führt zu Rennbeginn AF Corse-Pilot Cedric Sbirrauzzuoli, doch der Franzose wird in der 10.ten Runde von SMP-Pilot Kyrill Ladygin abgefangen. In der GTE-Klasse geht derweil Alexander Talkanitsa Jr an JMW-Pilot Daniel McKenzie vorbei und erobert Klassenrang 2.

Etwa nach 30 Minuten zur 20 Runde schiebt sich im Verkehr  ein Kampfpaket um P3 zwischen Alpine-Pilot Panciatici, TDS-Pilot Thiriet und Pierer Ragues im Morand Morgan zusammen. Der Alpine ist auf der Kampflinie unterwegs um den viertplazierten Ligier nicht passieren zu lassen. Das verschafft dem immer noch zweitplazierten Michel Frey im Race-Performance Oreca wieder Luft. 

Talkanitsa Jr hat unterdessen Kontakt zum führenden Gulf Racing Aston von Daniel Brown hergestellt

In der GTE-Klasse fällt Lietz am Start auf Klassenrang 7 zurück. Hinter dem führenden Ferrari-Pilot Zlobin im #72 SMP-Ferrari machen Aston-Pilot Daniel Brown und JMW-Ferrari Pilot Druck - mit Erfolg: Zlobin fällt in der 2. Runde auf Klassenrang 4 zurück und der Gulf Racing Aston geht in Führung.

40 Minuten sind absolviert - wie steht es im Klassement?

Platz	Nr	Auto	Klasse	Team	Land	Marke	Runden
1	38		LMP2	Jota Sport			27 Rd.
2	34		LMP2	Race Performance			5s
3	36		LMP2	Signatech Alpine			7s
4	46		LMP2	Thiriet by TDS Racing			9s
5	43		LMP2	Newblood by Morand Racing			9s
6	29		LMP2	Pegasus Racing			21s
7	28		LMP2	Greaves Motorsport			42s
8	85		LMGTE	Gulf Racing UK			80s
9	54		LMGTE	AF Corse			85s
10	66		LMGTE	JWM Motorsport			26 Rd.
11	56		LMGTE	AT Racing			10s
12	41		LMP2	Greaves Motorsport			11s

Just in dieser Runde schnappt sich Morand Pilot Pierre Ragues den TDS-Ligier in der Castrol-Ecke. Kurz danach beginnt die erste Runde der Boxenstops mit dem Halt von Alpine-Pilot Nelson Panciatici.  

Als letztes Fahrzeug kommt Pierre Ragues im Morand Morgan nach 34 Runden in die Box – zu spät? Er bleibt eingangs Boxengasse stehen, wird von den Mechanikern zur Box geschoben. Nachdem getankt und Reifen sowie Fahrer (nun Gary Hirsch) gewechselt wurden geht es weiter, als wäre nichts gewesen.

Ludovic Badey im Thiriet by TDS-Ligier dreht sich in Kurve 2, kommt sofort an die Box und wird in die Garage geschoben. Es wird von Bremsproblemen berichtet. Nach 5 minuten in der Box fährt Badey wieder auf die Strecke. 2 Runden später geht das Drama für die #46 weiter: Der Ligier verliert das linke Hinterrad (wieder in Kurve 2) und wird hinter die Leitplanke geschleppt.

Kurz nach der Ein-Stunden-Marke starten auch die Boxenstopps in der GTE, nach 39 Runden als erste in die Box kommen die Ferrari von AF Corse #54, Kessel Racing #81 sowie AT Racing #56. Als nächstes folgt der Klassenführende Aston Martin. Daniel Brown kann die Führung behalten, dahinter gehen Daniel McKenzie #66 und Matteo Cressoni #81 an Pierguiseppe Perazzini #54 vorbei. Die schnellsten Fahrzeuge aktuell in der Klasse: Brown im Aston Martin, Rugolo im AF Corse-Ferrari auf P5 und Armindo im IMSA-Porsche auf P6.

In der GTC geht es eng aber gesittet zu. In der Box kann der Formula Racing-Ferrari von Mac zwar vorbeigehen an Beretta im SMP-Ferrari, doch dieser holt sich die zweite Position auf der Strecke sofort wieder zurück; in Führung weiterhin der zweite SMP-Ferrari mit Luca Persiani am Steuer. Der Rennstand zur Rennhalbzeit, LMP2 und GTC mit zwei Runden Boxenstopps, die GTC-Stopps stehen kurz bevor (#54 und #55 haben schon gestoppt):

Platz	Nr	Auto	Klasse	Team	Land	Wagen	Marke	Runden
1	36		LMP2	Signatech Alpine		Alpine A450 - Nissan		80 Rd.
2	38		LMP2	Jota Sport		Zytek Z11SN - Nissan		3s
3	28		LMP2	Greaves Motorsport		Zytek Z11SN - Nissan		44s
4	43		LMP2	Newblood by Morand Racing		Morgan - Judd		69s
5	34		LMP2	Race Performance		Oreca 03 - Judd		70s
6	41		LMP2	Greaves Motorsport		Zytek Z11SN - Nissan		3s
7	85		LMGTE	Gulf Racing UK		Aston Martin Vantage V8		78 Rd.
8	81		LMGTE	Kessel Racing		Ferrari F458 Italia		67s
9	66		LMGTE	JWM Motorsport		Ferrari F458 Italia		77 Rd.
10	58		LMGTE	Team Sofrev ASP		Ferrari F458 Italia		14s
11	76		LMGTE	IMSA Performance Matmut		Porsche 911 GT3 RSR		36s
12	56		LMGTE	AT Racing		Ferrari F458 Italia		37s

Währenddessen an der Spitze: Simon Dolan kann den Rückstand auf Michel Frey verkürzen, nach 51 Runden hängt der Jota-Zytek dem Race Performance-Oreca im Heck. Frey macht in der letzten Kurve einen kleinen Fehler, kommt leicht von der Strecke ab und gibt damit Dolan den Weg frei zur Spitze. Frey fällt sofort weiter zurück und muss sich nun gegen Chatin im Signatech-Alpine wehren – erfolglos.

Simon Dolan bekommt an der Spitze des Feldes Konkurrenz durch Gary Hirsch, der sich im Morand-Morgan zurückrunden will. Nach einem ungewöhnlich harten Kampf ums zurückrunden kann Hirsch schließlich an Dolan vorbeiziehen und liegt nun in der Führungsrunde. 14 Runden nach dem Führungswechsel und unmittelbar vor der nächsten Runde Boxenstopps hat Frey einen Rückstand von 39 sek. auf Leader Dolan. Zeitgleich mit der LMP2 kommt auch die GTC an die Boxen.

Erneuter Führungswechsel: Dank schnellem Stopp ist der Alpine von Paul-Loup Chatin an Simon Dolan vorbeigegangen. Enger Kampf auch in der GTE: Matteo Cressoni kann sich in seinem Stint von P4 auf P2 vorkämpfen.

Gary Hirsch erhält eine 50 sek-Stop & Go-Strafe, nachdem er zu schnell in der Boxengasse war, kurz darauf wird der Teammanager erneut zur Rennleitung gebeten. Es folgt eine 2 minütige Stop&Go-Strafe, weil man zweimal die Linie am Boxeneingang überfahren hat.

Nach 2:20 h ist auch der letzte GTE in der Box gewesen, Soheil Ayari im #58 Sofrev-Ferrari und Armindo im #76 IMSA-Porsche sind die letzten Stopps. Damit übernimmt der Gulf Racing-Aston Martin wieder die Führung, nun in den Händen von Roald Goethe.

Weitere Strafen werden ausgesprochen: #57 SMP-Ferrari und #76 IMSA-Porsche erhalten eine 1 min Stop&Go-Strafe, weil man die Streckenbegrenzung nicht eingehalten hat. Der Porsche fällt damit zurück von P5 auf P10 in der Klasse.

Während in der GTC die Positionen an der Spitze weitgehend bezogen scheinen, verliert Roald Goethe mit langsamen Rundenzeiten die Führung in der GTE. Kurz nach den Stopps liegt er schon auf P3, die Ferrari-Meute hinter ihm schleißt langsam auf. Thomas Kemenater im Kessel-Ferrari führt nun vor Matt Griffin im Pendant von AF Corse. 30 min nach den Stopps liegt Goethe auf P6.

Nach 2:30 h starten die nächsten Stopps in der LMP2. Keine Änderung im Klassement, nur der Morand-Morgan fällt dank Strafe auf P6 zurück.

1:20 h vor Rennende: Kampf um die Führung in der GTE: Griffin kann sich an Kemenater vorbeibremsen und sofort absetzen. Während Griffin auf freien Runden 1:30er Zeiten fährt, liegt die Konkurrenz bei 1:31-1:33, Roald Goethe bei 1:34-1:36 min Zeiten.

Kurz bevor die letzte Rennstunde anbricht wird es an der Spitze wieder interessant: Harry Tincknell liegt direkt hinter Paul-Loup Chatin und versucht vorbeizugehen. Tincknell kann an Chatin vorbei, doch Chatin kommt mit einem guten Manöver sofort zurück an die Spitze.

Der IMSA-Porsche mit Christina Nielsen – nach gutem Start durch eine Stop&Go-Strafe gehandicapt – wird in die Box geschoben und kann diese auch nicht wieder verlassen.

Das Duell an der Spitze geht weiter, Chatin und Tincknell kämpfen weiterhin um die Führung; einen Boxenstopp müssen beide noch erledigen. Das Klassement eine Stunde vor Rennende:

Platz	Nr	Auto	Klasse	Team	Land	Marke	Runden
1	36		LMP2	Signatech Alpine			120 Rd.
2	38		LMP2	Jota Sport			1s
3	34		LMP2	Race Performance			31s
4	28		LMP2	Greaves Motorsport			42s
5	43		LMP2	Newblood by Morand Racing			118 Rd.
6	41		LMP2	Greaves Motorsport			3s
7	55		LMGTE	AF Corse			115 Rd.
8	81		LMGTE	Kessel Racing			114 Rd.
9	85		LMGTE	Gulf Racing UK			71s
10	66		LMGTE	JWM Motorsport			75s
11	56		LMGTE	AT Racing			97s
12	54		LMGTE	AF Corse			98s

Auch die GTC hat ihre letzten Stopps hinter sich gebracht, die Top3 sind unverändert: 2x SMP vor AF Corse. In der GTE zeigt sich das gleiche Bild wie nach den vorherigen Stopps: Kessel vor AF Corse, doch auch diesmal kann Michele Rugolo Kessel-Pilot Matteo Cressoni in Kurve 1 ausbremsen.

Kampf um P5: Der mehrfach bestrafte Morgan von Christian Klien liegt 20 min vor Schluss direkt hinter Tom Kimber-Smith und versucht den Verkehr für ein Überholmanöver zu nutzen. Nach mehreren Runden und Versuchen findet der Österreicher den Weg vorbei.

Nach 4 Rennstunden gewinnt somit der Sigantech Alpine A450-Nissan mit Chatin/Panciatici/Webb vor dem Jota Sport Zytek Z11SN-Nissan mitDolan/Tincknell/Albuquerque. Beide waren von der Pace das Rennen über gleichauf, am Ende hat die Berührung mit leichter Beschädigung für Jota den Ausschlag gegeben. Platz 3 geht an den Oreca 03-Judd von Race Performance Frey/Mailleux.

In der GTE gibt es ein Ferrari-Podium: Zweiter Saisonsieg von AF Corse vor Kessel Racing vor JMW Motorsport. Pierre Kaffer schafft es trotz guter Rundenzeiten am Ende nicht mehr aufs Podest, der Gulf Racing Aston Martin Vantage V8 sieht auf P7 die Zielflagge.

Die GTC wurde über das gesamte Rennen vom SMP-Ferrari 458 Italia GT3 von Ladygin/Persiani/Basov dominiert. Den Doppelsieg perfekt machen die Teamkollegen Beretta/Markozov/Ladygin. Auf Platz 3 die #95 von AF Corse.

In der GTE sind die letzten Stopps absolviert, der Kessel-Ferrari #81 führt vor AF Corse #55 und JMW #66. Roald Goethe hat an Stuart Hall übergeben, der ehemals führende Aston Martin liegt 50 min vor Rennende auf P8.

Die nächste Strafe für den Morand-Morgan, nun mit Christian Klien am Steuer: Stop&Go für „unsportliches Verhalten“.

Nachdem auch die LMP2 ihre letzten Stopps absolviert hat (Tincknell im Jota-Zytek letzter in der Box), liegt Simon Dolan im Jota-Zytek 42 min vor Rennende 0,6 sek vor Oliver Webb im Signatech-Alpine, der Dolan überholen kann. Beim harten Kampf um die Führung gibt es in Kurve 3 auch eine kleine Kollision zwischen beiden, doch beide können problemlos weiterfahren; die Kollision wird von der Rennleitung untersucht. Daraufhin beruhigt sich der Kampf etwas, Webbs Vorsprung bleibt konstant bei 2-4 sek. Erst 20 min vor Rennende kann Webb den Vorsprung auf 7 sek erhöhen. Der Reifenverschleiß bei Jota ist erhöht, weil Dolan sich bei der Berührung die Luftleitbleche links vorne abgefahren hat.