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6h von Sao Paulo
1.9.2013



von Harald Gallinnis & Timo Schuhmacher
(Fotos: FIA-WEC)




Das Rennen



Start
LMP1

Die Entscheidung zwischen den beiden R18 fiel dann im letzten Renndrittel als die #2 von McNish/Kristensen/Duval zunächst eine Stop & Go kassierte und Duval in Runde 142 das rechte Hinterrad seines Autos ausgangs der Boxengasse verlor, und dieses Rad schwungvoll mit dem Heckflügel wieder einfing. Nach einer Runde uf 3 Rädern und einer erneuten Stop&Go verlor man insgesamt 4 Runden auf die späteren Sieger, die Teamkollegen Fässler/Lotterer/Treluyer. 

Angesichts von nur 4 Startern in der LMP1-Klasse ist das Rennen in Sao Paulo schnell zusammengefasst: Beide Audi starteten aus der Frontreihe und wurden zunächst vom Werks-Toyota verfolgt. Just zur 40 Minuten Marke wurde Stephane Sarrazin jedoch beim Überrunden ein Opfer des Lotus von Dominik Kraihamer der den LMP2 auf dem Kerb von Turn 1 ausser Kontrolle verloren hatte. Beide Wagen schlugen in die Reifenstapel ein, wobei die Vorderradaufhängung des TS030 irreperablen Schaden nahm und die Kölner-Mannschaft das Rennen an Ort und Stelle beenden musste.


Das Safety-Car blieb fast eine halbe Stunde auf der Strecke um die Reifenstapel wieder richten zu lassen. Danach spielte Rebellion die Rolle des Audi-Jägers - die Truppe von Heidfeld, Prost und Beche war sogar bei Restart für eine halbe Runde in der Führung ehe Audi das Zepter übernahm und bis zum Rennende nicht mehr hergab.

 
Toyota-Unfall
GTE-Pro

Bruno Sennas Aston wurde spätes Opfer einer Kollision mit dem GTE-Am-Ferrari von Jack Gerber und einem Porsche, was wenige Runden später in einen Aufhängungsbruch am Vantage GTE mündete. Die beiden Porsche handelten sich durch Reifenschäden - teils aufgrund von  Kollisionen - 2 Runden Rückstand ein und wurden 3. und Vierte. An der Spitze wurde das GTE-Rennen durch das Sprint-Duell zwischen Bruni/Fisicella und Turner/Mücke geprägt, das die AF Corse Ferrari-Crew schliesslich um 1,4s für sich entscheiden konnte.

In der GTE-Pro-Klasse gab es zu Rennbeginn einen munteren Schlagabtausch zwischen den schnellsten Wagen von Ferrari, Aston und Porsche. Allerdings sorgte die Klasse mit einem Schreckmoment für die 2. SC-Phase des Rennens. Tony Vilanders F458 hatte im hinteren Streckenabschnitt ein Benzinleck das in ein spektakuläres Feuer im Heck des Boliden mündete. Vilander konnte die lichterloh brennende #71 zwar unverletzt verlassen doch der knapp eine halbe Million Euro teure Bolide wurde ein spektakulärer Raub der Flammen.

AF-Corse
LMP2-Sieger

In der GTE-Am-Klasse sah alles nach einem Start-Ziel-Sieg des YDAMR-Astons des Dänischen Trios Poulsen/Nygaard/Thiim aus - bis 75 Minuten vor dem Ende Poulsen in der Bergaus-Passage zu Start-Ziel ein rad verlor und nach einem Dreher antriebslos auf einem Curb strandete. Den Klassensieg erbten somit die Aston-Teamkollegen Hall/Campbell-Walter die in Brasilien auf ihren Am-Teamkollegen Roald Goethe verzichten mussten.(-Star Motorsports und die deutsche Truppe von Proton Competition belegten die verbleibenden Podiumsränge in der Kategorie.

In der LMP2-Klasse war das G-Drive ADR-Delta-Team an der Spitze nicht zu schlagen. Roman Rusinov, Mike Convay und John Martin querten am Ende klar mit knapp einer Runde Vorsprung auf die Klassenkonkurrenten die Ziellinie als Gesamt-Vierte. Dahinter gab es ein munteres Hauen und Stechen um die verbleibenden podiumsplätze, das zwischen den 3 Oak-Racing-Morgenas, dem Pecom-Oreca und dem Greaves Motorsport-Zytek entschieden wurde. Oak hatte mit dem Auto #35 von Baguette/Plowman/Gonzales am Ende die besten Karten im Kampf um Rang 2. Dahinter stieg die Pecom-Mannschaft von Pierre Kaffer erneut auf das Podium und festigte Rang 2 in der Meisterschaft. Greaves motorsport wurde in den SC-Phasen zu Beginn des Rennens entscheidend zurück geworfen, so das der Truppe um Pilot Christian Zuegel am Ende nur Rang 4 in der Klasse blieb.  Die #24 von Oak Racing fiel gegen Rennende durch ein Aufhängungsproblem 20 Minuten zurück. Hingegen sah auch der 2. Lotus nach technischen Problemen  am Getriebe nicht die Zielflagge.

GTE-Am-Zweikampf
LMP1-Audi

Der nächste Lauf der FIA-WEC findet in 3 Wochen im texanischen Austin statt.

Sieger
Analyse LMP2

Analyse GTE-Am

(in Gelb: Qualifying-Bestzeiten)

Ergebnis Rennen
Platz Nr Klasse Auto Fahrer Team Land Wagen Marke Motor Reifen Zeit Runden Abstand schnellste Stopps
1 1 LMP1 GT3 Andre Lotterer (D), Benoit Treluyer (F), Marcel Fässler (CH) Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-Tron Quattro Audi   Michelin 6:01:26.209 235   1:21.213 7
2 2 LMP1 GT3 Tom Kristensen (DK), Loic Duval (F), Allan McNish (GB) Audi Sport Team Joest Deutschland Audi R18 e-Tron Quattro Audi   Michelin 6:02:36.937 232 3 Rd. 1:21.177 10
3 12 LMP1 GT3 Nicolas Prost (F), Matthias Beche (CH), Nick Heidfeld (D) Rebellion Racing Schweiz Lola B12/60 Coupé Toyota Lola   Michelin 6:02:28.929 230 2 Rd. 1:23.794 6
4 26 LMP2 GT3 Roman Rusinov (GB), Mike Conway (GB), John Martin (AUS) G-Drive Racing Russland Oreca 03-Nissan Oreca   Dunlop 6:02:41.674 222 8 Rd. 1:27.502 6
5 35 LMP2 GT3 Betrand Baguette (F), Ricardo Gonzalez (MEX), Martin Plowman (GB) Oak Racing Frankreich Morgan-Nissan Morgan   Dunlop 6:01:56.787 221 1 Rd. 1:28.133 5
6 49 LMP2 GT3 Pierre Kaffer (D), Luis Perez Companc (ARG), Nicolas Minassian (F) Pecom Racing Argentinien Oreca 03-Nissan Oreca   Michelin 6:02:16.096 221 19.309 1:27.763 7
7 41 LMP2 GT3 Christian Zuegel (D), Björn Wirdheim (S), Gunnar Jeannette (USA) Greaves Motorsport Gross-Britannien Zytek Z11SN-Nissan Zytek   Dunlop 6:02:05.433 217 4 Rd. 1:28.225 6
8 45 LMP2 GT3 Jacques Nicolet (F), Jean-Marc Merlin (F), Keiko Ihara (J) Oak Racing Frankreich Morgan-Nissan Morgan   Dunlop 6:01:49.818 214 3 Rd. 1:30.184 5
9 51 GTE-Pro GT3 Gianmaria Bruni (I), Giancarlo Fisicella (I), AF Corse Italien Ferrari F458 Italia Ferrari   Michelin 6:01:57.197 212 2 Rd. 1:33.995 4
10 97 GTE-Pro GT3 Darren Turner (GB), Stefan Mücke (D), Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Aston Martin   Michelin 6:01:58.598 212 1.401 1:33.850 4
11 24 LMP2 GT3 Oliver Pla (F), Alex Brundle (GB), David Heinemeir-Hansson (DK) Oak Racing Frankreich Morgan-Nissan Morgan   Dunlop 6:02:07.989 212 9.391 1:27.982 6
12 91 GTE-Pro GT3 Jörg Bergmeister (D), Patrick Pilet (F), Porsche AG Team Manthey Deutschland Porsche 991 RSR Porsche   Michelin 6:02:53.236 210 2 Rd. 1:34.489 5
13 92 GTE-Pro GT3 Marc Lieb (D), Richard Lietz (A), Porsche AG Team Manthey Deutschland Porsche 991 RSR Porsche   Michelin 6:01:54.735 209 1 Rd. 1:34.246 6
14 96 GTE-Am GT3 Jamie-Campbell Walter (GB), Stuart Hall (GB), Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Aston Martin   Michelin 6:01:28.282 208 1 Rd. 1:34.931 5
15 81 GTE-Am GT3 Vicente Potoliccio (VEN), Rui Aguas (P), Davide Rigon (I) 8Star Motorsports USA Ferrari F458 Italia Ferrari   Michelin 6:02:13.972 208 45.690 1:34.914 5
16 88 GTE-Am GT3 Christian Ried (D), Gianluca Roda (I), Paolo Ruberti (I) Proton Competition Deutschland Porsche 997 RSR Porsche   Michelin 6:02:08.272 207 1 Rd. 1:34.911 5
17 76 GTE-Am GT3 Raymond Narac (F), Jean-Karl Verney (F), Christophe Bourret (F) IMSA Performance Matmut Frankreich Porsche 997 RSR Porsche   Michelin 6:02:08.626 207 0.354 1:35.253 5
18 57 GTE-Am GT3 Tracy Krohn (USA), Niclas Jönsson (S), Maurizio Medani (I) Krohn Racing USA Ferrari F458 Italia Ferrari   Michelin 6:01:42.323 203 4 Rd. 1:35.719 5
19 50 GTE-Am GT3 Patrick Bornhauser (F), Julien Canal (F), Fernando Rees (BR) Larbre Competition Frankreich Chevrolet Corvette C6-ZR1 Corvette   Michelin 6:03:04.225 194 9 Rd. 1:35.815 7
20 98 GTE-Pro GT3 Paul Della Lana (CAN), Pedro Lamy (P), Richie Stanaway (NZ) Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Aston Martin   Michelin 6:01:37.920 186 8 Rd. 1:34.306 7
21 95 GTE-Am GT3 Christoffer Nygaard (DK), Kristian Poulsen (DK), Nicki Thiim (DK) Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Aston Martin   Michelin 4:45:09.256 162 Radverlust 1:35.369 4
22 61 GTE-Am GT3 Jack Gerber (GB), Matt Griffin (IRL), Marco Cioci (I) AF Corse Italien Ferrari F458 Italia Ferrari   Michelin 2:25:08.613 74 Kollision 1:35.654 4
23 99 GTE-Pro GT3 Bruno Senna (BR), Robert Bell (GB), Aston Martin Racing Gross-Britannien Aston Martin Vantage V8 Aston Martin   Michelin 1:58:48.798 61 Aufhängung 1:34.625 1
24 25 LMP2 GT3 Tor Graves (GB), Robbie Kerr (GB), James Walker (GB) Delta-ADR Gross-Britannien Oreca 03-Nissan Oreca   Dunlop 2:11:33.219 58 Ausfall 1:29.432 3
25 71 GTE-Pro GT3 Tony Vilander (SF), Kamui Kobayashi (J), AF Corse Italien Ferrari F458 Italia Ferrari   Michelin 1:40:41.646 51 Feuer 1:34.763 1
26 31 LMP2 GT3 Kevin Weeda (USA), Christophe Bouchut (F), Lotus Deutschland Lotus T128 Lotus   Dunlop 5:22:21.886 47 Getriebe 1:29.578 4
27 8 LMP1 GT3 Anthony Davidson (GB), Sebastian Buemi (F), Stephane Sarrazin (F) Toyota Racing Japan Toyota TS030 Hybrid Toyota   Michelin 0:34:53.732 25 Kollision 1:22.545 0
28 32 LMP2 GT3 Thomas Holzer (D), Dominik Kraihamer (A), Jan Charouz (CZ) Lotus Deutschland Lotus T128 Lotus   Dunlop 0:34:52.643 23 Kollision 1:28.950 0