25 Autos - sind es zum Saisonauftakt in Oschersleben geworden. Die grossen Felder der letzten 2 Jahre sind passé. Das Feld präsentiert sich aufgeräumt und übersichtlich. Zum Auftakt ist mit dem Fischer-Racing Aston auch nur ein  Gaststarter präsent. Das mag mit daran liegen das am selben Wochenende eine VLN-Runde angesetzt ist - die letzte vor dem ADAC 24h-Rennen - was zumindest 2 potentielle Gaststarter gekostet haben dürfte.

Frank Kechele ist von Callaway diese Saison in das Lambda Performance Team gewechselt. "Ein Wagen mit sehr viel Potentiel. Allerdings ist unser Ford GT erst in dieser Nacht fertig geworden. Von daher sind unsere Erwartungen an dieses Rennen hier nicht allzu hoch. Der Wagen ist rundum erneuert worden. Das ist hier ein Rollout unter Rennbedingungen für uns."

Bei Farnbacher Motorsport, die mit 3 Porsche eine der stärksten Mannschaften im Feld stellen, beaufsichtigt ex-LMS-Pilot Lars Erik Nielsen das Masters-Debüt seiner Tochter Christina. "Ich selber fahre nur noch historische Rennen auf einem alten Ford GT. Aber Christina ist sehr talentiert." Nielsen hat zumindest eine seiner Sprösslinge für sein altes Hobby gewinnen können. "Christinas ältere Schwestern interessieren sich nicht für Rennen - zum Glück..." Letztere Aussage bezieht sich wohl auf das benötigte Budget. 

Hardy Fischers Mannschaft ist in Oscherslebben mit einem Vantage GT3 präsent: "Unser Vantage ist hier eine 2013´er Evo-Version mit geänderter Kupplung, anderen Übersetzungen und einem neuen Radnabensystem. Wir schauen mal wie sich der Wagen hier schlägt und werden danach entscheiden ob wir die Serie 2013 weiter bestreiten. Derzeit haben wir als Programm nur die BES fix und springen amsonsten zwischen verschiedenen Serien hin und her.  Wenn wir einsteigen wäre das Ziel mit 2 Wagen an den Start zu gehen."

Bei Yaco ist man auf ausdrücklichen Sponsorenwunsch vom Camaro auf den Audi gewechselt. "Es ist ein brandneues Chassis das wir erst letzte Woche bekommen haben" erläutert Phillip Geipel. "Wir konnten noch keinen Test fahren. Hier ist der Rollout".

Quali 1

Nach etwa 20 Minuten wird die rote Flagge heraus gehalten, nachdem der Tscheche Eduard Leganov den Lambo in der Ammann Kurve im Kies eingeparkt hat. Da der Leipert-Gallardo leichte Frontschäden davon trägt fällt das nächste Qualifying für Teamkollege Hamprecht aus. Zwar wird das Quali noch mal gestartet doch die mittlerweile gefallenen Streckentemperaturen lassen Zeitenverbesserungen an der spitze schwierig erscheinen. Dennoch gelingt es einigen Teams die Startpositionen zu verbessern.

Die Bestzeit geht an Maximilian Bukh der sich mit einer 1:28,049  vor den 3 Porsches von Christian Engelhard, Phillip Frommenwiler und Robert Renauer setzen. Kann. Auf P5 folgt der zweite Polarweiss-Mercedes von Sergey Afanasiev, ehe Andreas Wirth die schnellste Corvette auf P6 notieren lassen kann.

Quali 2 

Entgegen den Voraussagen bleibt es auch im 2. Qualifying trocken, auch wenn der Wind auffrischt. Die Bestzeit erzielt Champion Maximilian Götz im Polarweiss Racing SLS knapp vor Daniel Keilwitz, der aber von einem technischen Defekt gehandikapt wird: "Unsere Lichtmaschuine war kaputt, daher sind wir die gesamte Session auf der Batterie gefahren. Daher hab ich die Corvette nach der ersten schnellen Runde abgestellt, da wir keine Chance gesehen haben noch mal rauszufahren ohne liegen zu bleiben."

Hinter Keilwitz kann Christian Mamerow die schnellste Audi-Zeit des Tages in Startplatz 3 für das Sonntagsrennen ummünzen. Die folgenden Startplätze gehen an BMW-Pilot Jeroen de Boer, Herberth-Porsche-Pilot Martin Ragginger und Andreas Simonsen im zweiten Mercedes.

Nicht zufrieden mit seiner Zeit ist GT-Masters-Rückkehrer Christian Hohenadel. "Sehr unzufriedenstellend! Ich bin das Hinterherfahren nicht gewohnt. Es muss an der fehlenden Erfahrung mit den Reifen liegen. Anders kann ich mir nicht erklären das Daniel um 1,5s schneller ist als ich."

Regnerisches Wetter und feuchte Streckenbedingungen herrschen zum Auftakt des ersten Renntages. Die 25 Teams rreihen sich zum Saisonstart auf. Mercedes auf Pole - dahinter 3 Porsche ein weiterer SLS und der beste Audi -  wie wird sich das in der ersten Kurve aussortieren?

In der ersten Kurve wird flugs die Sportart gewechselt  - von Motorsport zu Billlard. Der in Führung gegangene Engelhard wird von polesetter Götz angeschoben und quergestellt. Weit dahinter nimmt David Mengersdorf im Leipert-Lambo die engste denkbare Linie nachdem er schon zuvor das Rennn auf dem Gras aufgenommen hattte und löst damit in der ersten Kurve eine Kettenrektion aus die weitere Autos in die beiden quer stehenden Wagen schiebt.

 Profiteure sind  Robert Renauer im Herberth-Porsche, Sergey Afanasiev im Polarweiss-SLS und Nico Verdock im Ford GT die im Getümmel die vordersten 3 Plätze übernehmen. Alessi in der Corvette und Bukh fallen hingegen an das Ende des Feldes zurück.

Als Ende der ersten Runde Rene Bordeaux im 2. Herberth Porsche ausgangs der letzten Kurve in die Leitschienen fliegt verhängt die Rennleitung eine Safety-Car-Phase 

Zuvor ist schon der Schubert-BMW von Max Sandritter ausgerollt, der in der ersten Kurve einen Schlag auf die Vorderradaufhängung  bekommen hatte.

Der Restart erfolgt in Runde 5, nachdem der an der Front zestörte Porsche von der Strecke geschoben worden ist. Robert Renauer legt einen Blitzstart hin. Dahinter hält Afanasiev P2. Der Russe in Diensten des Polarweiss-Teams hält den Zug hinter sich auf. So versucht Verdonck rundenlang den SLS zu überholen, kommt aber trotz höherer Kurvengeschwindigkeiten nicht am auf den Geraden vorbei ziehenden SLS vorbei.

Nach 15 Rennminuten lautet die Reihung wie folgt:

Platz	Nr	Marke	Team	Land	Wagen	Abstand
1	8		Herberth Motorsport		Porsche 911 GT3 R	6 Rd.
2	11		Polarweiss Racing		Mercedes-Benz SLS AMG GT3	6,2s
3	14		Lambda Performance		Ford GT	6,4s
4	4		Schütz Motorsport		Porsche 911 GT3 R	7,0s
5	6		Farnbacher Racing		Porsche 911 GT3 R	7,9s
6	3		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	8,7s
7	27		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	10,3s
8	19		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	10,5s
9	28		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	10,7s
10	12		DB Motorsport		BMW Z4 GT3	11,1s

Der 6.plazierte Andreas Wirth dreht sich mit Eigenverschulden aus den Top10 heraus. In der Zwischenzeit hat auch der aus der Boxengasse gestartete Toni Seiler einen Dreher vermelden müssen und muss das Rennen aufgeben.

Nach 17 Rennminuten wird es dem 5.plazierten Farnbacher-Pilot Phillip Frommenwiler zu bunt. Erst kauft er sich den  viert plazierten Engelhard für P4, dann sind innerhalb einer Runde Verdonk und Afanasiev dran, die mit sehenswerten Überholmanövern in der Schikane überholt werden.

Ragginger wechselt zur Halbzeit des Rennens ins Auto. Der Stopp dauert ein wenig länger  "Wir haben versucht wegen des Grossen Vorsprungs den Stopp safe zu gestalten" erklärt Ragginger. Das soll sich noch rächen.

In Führung liegt nun Phillip Frommenwiler der hinter sich Phillip Geipel hat. Der ist mit dem Audi-debüt der Truppe voll zufrieden: "Von P22 auf P2 vorgefahren und das zum ersten Mal im Regen. Endlich waren wir mal aus positivem Anlass im Fernsehbild zu sehen." 

Nach den Boxenstopps lautet die Reihung wie folgt:

Renauer ist zum Start der Boxenstopps dank Afanasiev schon 16s in Front gezogen. Engelhard geht ebenfalls vorbei am Ford der auf P5 zurück fällt . Zum Beginn der Boxenstpps lautet die Reihung wie folgt:

Platz	Nr	Marke	Team	Land	Wagen	Runden
1	8		Herberth Motorsport		Porsche 911 GT3 R	14 Rd.
2	6		Farnbacher Racing		Porsche 911 GT3 R	16,7s
3	11		Polarweiss Racing		Mercedes-Benz SLS GT3	20,6s
4	4		Schütz Motorsport		Porsche 911 GT3 R	20,8s
5	14		Lambda Performance		Ford GT	Box
6	28		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	21,9s
7	27		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	Box
8	19		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	Box
9	16		YACO Racing		Audi R8 LMS ultra	23,1s
10	26		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	Box

Platz	Nr	Marke	Team	Land	Wagen	Abstand
1	6		Farnbacher Racing		Porsche 911 GT3 R	20 Rd.
2	8		Herberth Motorsport		Porsche 911 GT3 R	4,6s
3	27		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	5,0s
4	14		Lambda Performance		Ford GT	5,6s
5	16		YACO Racing		Audi R8 LMS ultra	8,1s
6	11		Polarweiss Racing		Mercedes-Benz SLS AMG GT3	13,7s
7	3		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	17,0s
8	28		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	18,2s
9	19		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	20,0s
10	10		Polarweiss Racing		Mercedes-Benz SLS AMG GT3	24,1s
11	4		Schütz Motorsport		Porsche 911 GT3 R	25,7s

Keilwitz wird in der Hotelkurve offroad gesichtet. Dahinter geht in Runde 22 Dino Lunardi im YACO-Audi am 4.plazierten Kechele vorbei um die Jagd auf Martin Ragginger zu eröffnen.

Rast legt sich derweil Farnbacher zurecht und geht in Runde 25 nach einem Quersteher des Porsche-Piloten in der letzten Kurve vorbei und in Führung. Porsche-teamkollege Frommenwiler ist am Ende nicht frustiert: "Das Auto ging hervorragend und obwohl die Reifen am Ende abgebaut haben ging vom Tempo her einiges. Aber Rast war heute nicht zu halten."

Ganz vorne holt sich Rene Rast zusammen mit Teamkollege Christopher Mies den ersten GT-Masters-Sieg des Jahres. Dahinter können die Porsche von Farnbacher Racing (Frommenwiler/Farnbacher) und Herberth Motorsport (Renauer/Ragginger) die restlichen Podiumsplätze belegen. Die Privatierswertung geht mit dem sieg von Christina Nielsen und Andreas Simonsen ebenfalls an ein Auto des Farnbacher-Teams.

Ragginger hat zusätzlich nun mit einem gebrochenen Auspuff zu kämpfen. Der fast sichere Sieg entgleitet ihm.

Rene Rast ist nun "Man on a Mission". Unwiederstehlich zieht der drittplazierte Audi Pilot an Kechele im Ford vorbei der schon in der Outlap überholt wird. Ragginger wird in der Hasseröder auf der Aussenlinie kassiert. Dann macht sich der Abt-Pilot auf den Weg in Richtung Spitze, die Mario Farnbacher unterdessen in der #8 inne hat. 

Kurz vor dem Ende der Boxestoppphase geraten der Mercedes #10 und der Porsche #4 -  nun mit Götz und Armindo besetzt - erneut in Turn 1 aneinander. Götz bekommt eine Drive-Through wegen der Kollision des Autos in Runde 1 verhängt. Nicolas Armindo schlägt sich nach dem 2.Mercedes-treffer mit einem gebrochenen Kühler herum. "Ich hatte nach kurzer Zeit das ganze Cockpit voller Dampf, daher habe ich noch die Tür aufgestossen. Die Motortemperaturen wurden allerdings zu hoch. Daher habe ich den Wagen am Ende abgestellt."

Im Kampf um P3 wehrt sich Ragginger nach Kräften gegen Lunardi und den wieder aufrückenden Frank Kechele, der im Ford GT vom Zweikampf des Porsches und des Audis vor ihm profitiert. Dahinter geht im Kampf um P8 Dominik Baumann im Schubert-BMW an Christian Hohenadel auf P8 vorbei. Champion Sebastian Asch flieg hingegen in einer der letzten Runden ab.
 

Bei deutlich besseren Wetterbedingungen findet das 2.Rennen des Wochenendes in Oschesleben statt. Vortagessieger Rene Rast startet im Audi von der 11.Startposition. Wird ihm bei trockener Strecke ein ähnlicher Sturmlauf gelingen wie gestern?

Start: Polesetter Götz kommt gut weg und biegt innen in Turn 1 ein, doch damit hat Keilwitz in Turn 2 die bessere Innenlinie und geht in Führung.

Runde 1 beendet Keilwitz als Führender vor Götz, de Boer (BMW) Farnbacher (Porsche) und Ragginger (Porsche).

Die Reihung bleibt in den ersten Runden konstant - die im Sonntagsrennen zuerst startenden Profipiloten gehen unaufgeregter zur Sache als die Teamkollegen gestern auf feuchter Strecke. Der intensivste Zweikampf wird um P11 zwischen Nicolas Armindo und Rene Rast geführt.

Kurz vor Beginn der Boxenstop-Phase dreht sich der Leipert-Lambo von Fabian Hamprecht in der Hasseröder-Kurve, und fällt aus.

Keine Überholmanöver in der ersten Rennhälfte! Zu Beginn der Boxenstopps haben sich die Abstände an der Spitze wie folgt entwickelt. :

Platz	Nr	Marke	Team	Land	Wagen	Abstand
1	2		Callaway Competition		Corvette Z06.R GT3	16 Rd.
2	10		Polarweiss Racing		Mercedes-Benz SLS AMG GT3	0,5s
3	12		DB Motorsport		BMW Z4 GT3	1,9s
4	6		Farnbacher Racing		Porsche 911 GT3 R	6,9s
5	8		Herberth Motorsport		Porsche 911 GT3 R	7,4s
6	20		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	13,2s
7	11		Polarweiss Racing		Mercedes-Benz SLS AMG GT3	15,0s
8	28		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	15,7s
9	19		PIXUM Team Schubert		BMW Z4 GT3	16,5s
10	14		Lambda Performance		Ford GT	17,4s
11	27		Prosperia C.Abt Racing		Audi R8 LMS ultra	18,9s
12	4		Schütz Motorsport		Porsche 911 GT3 R	19,3s

Götz kommt als erster an die Box, zusammen mit Jörg Müller im Schubert-Z4 und einem der Leipert-Lambos.  Jedoch ist die Mercedes-Crew 0,5s zu schnell beim Wechsel und bekommt eine Stop&Go verpasst. Ebenso ist Andreas Wirth in der 2. Callaway-Corvette zu schnell und holt sich ebenfalls eine Stop-Strafe ab. Adita Patel zeigt im MS-Audi #100 unterdessen eine Offroad-Einlage in der Hotel-Kurve.

Der führende Keilwitz kommt 2 Minuten vor dem Schliessen des Boxenstoppfensters rein - und übergibt an Alessi. Die Corvette bleibt in Führung.

Die Reihung nach dem Schliessen des Boxenstopfensters präsentiert sich wie folgt:

Der 5.plazierte Schubert-Pilot Sandritter wird von Christopher Mies in Turn 1 getroffen. Sandritter im Z4 dreht sich und fällt auf P11 zurück. Mies fällt mit gebrochener Spurstange aus.  Christian Engelhard erleidet derweil im zehntplazierten Porsche einen Reifenschaden.

Der nun zweitplazierte Knap im DB-BMW holt auf die Corvette von Alessi auf. Um P3 kämpfen die beiden Porsche von Frommenwiler und Robert Renauer. Maxi Bukh hat Plätze in Richtung Top-10 gut gemacht, verliert diese aber wieder durch einen Dreher in Turn 1. Teamkollege Simonsen hält unterdessen hinter den beiden besten Porsche P5.

Vorne schont Corvette Alessi seine Reifen und kontrolliert den Abstand auf den DB-Motorsport BMW der gegen Ende den 2.Platz absichert. Das Corvette-Duo Alessi/Keilwitz gewinnt damit vor den BMW-Piloten Knapp/de Boer. Frommenwiller verteidigt P3 gegen Robert Renauer. Damit verlässt die Farnbacher-Crew Frommenwiler/Farnbacher Oschersleben als Tabellenführer. Die Privatfahrerwertung gewinnt nach dem Unfall des Vortages Herberth-Pilot Rene Bordeaux zusammen mit Alfred Renauer.

7 Minuten vor dem Rennende dreht sich Aston-Pilot Lorenz Frey im Triple, kann aber weiter fahren - Allerdings nicht ohne einige Kilo Kies auf der Strecke zu verteilen