Bei regnerischen Gesamtbedingungen stellten sich am Ende 53 Teams zum Start zu den 24h von Barcelona auf 3 Mannschaften hatten im Vorfeld schon die Segel streichen müssen, so der Bremer-Racing Ferrari (Getriebe) der Top-Autoteile-BMW von Dominik Schwager wegen eines Antiebswellenschadens und die Guttroff-Corvette von Guttroff/Kiesch/Beisel/Klasen wegen eines Unfalls im Training.

Ein kräftiger Regenschauer 2h vor Rennbeginn machte die Reifenwahl für viele Teams zu einer schwierigen Angelegenheit, aber da die Ideallinie bereits weitestgehend abgetrocknet war, stellten sich Slickreifen als die richtige Entscheidung heraus. Stefan Mücke, der den Barwell-Motorsport-Aston Martin mit der Startnummer 1 (Poole/Abra/Senna/Mücke) auf die Pole-Position gestellt hatte, fuhr in der ersten Rennstunde einen komfortablen Vorsprung heraus.

Dann aber blieb der führende Vantage auf der Strecke stehen, nachdem sich kurz vor Ende der ersten Stunde das linke Hinterrad des Aston Martin gelöst hatte. Das führte zur ersten Code 60-Phase des Rennens und brachte Gianluca de Lorenzi im De-Lorenzi-Racing-Mercedes-Benz SLS AMG GT3 (#3, de Lorenzi/Nearn/Breukers/de Heus) an die Spitze des Feldes.

Als diese Mannschaft knapp vor der 2h-Marke zum Fahrerwechsel an die Box kam übernahm der Stadler-Porsche die Führung, gefolgt von den 3 Mercedes SLS GT3 von  Car Collection De Lorenzi und dem Hofor-Racing Team. Der Barwell-Aston ging mit 16 Runden Rückstand auch wieder ins Rennen.

 
Der französische Ruffier-Porsche war der beste Vertreter der Porsche-Cup-Klasse. Die Bonk Motorsport-Mannschaft kam bis zur 6h-Marke als beste Vertreter der SP3/GT4-Klasse bis auf Rang 5 nach vorne, gefolgt vom schnellsten Vertreter der A3T-Kategorie, dem Seat Leon der Monlau Competition Mannschaft.

Stadler baute in der Folge die Führung mit Dominik Baumann am Steuer sukzessive aus. Bis zur 6h-Marke steigerte sich der Vorsprung auf 6 Runden.  Zwischenzeitlich war der Regen in Form eines durchgehenden Nieselschauers wieder zurück gekehrt.

Der Hofor-Mercedes verlor P3 an den Ruffier-Porsche, nachdem Kenneth Heyer den SLS kurz im Kies parkte. Schlimmer erwischte es den italienischen Mercedes, der aufgrund einer langen Reperatur die dem Team fast 40 Runden kostete, zur 4.Rennstunde  tief im Mittelfeld versank.

Der Barwell Aston war in der Zwischenzeit wieder in die Top10 zurück gekehrt. Doch ein Kühlerschaden bedeutete einen erneuten Aufenthalt in der Box und liess die Mannschaft nach einer über 40-minütigen Reperatur im Mittelfeld versinken. Der Rang der besten Aston-Mannschaft wurde vom Perfection Racing Europe Team mit ihrem Vantage GT4 übernommen, welche zwischenzeitlich sogar in die Top-10 vorstossen konnten. Die Cup-Porsche von LD-Racing und Speedlover2 mussten das Rennen mit Motorschäden beenden.

Zu Beginn der Dunkelheit kletterte der "Sexbomb"-Porsche von Destrée / Jodexnis / Pauels / Chrzarnowski bis auf Gesamtrang 3 nach oben, was wohl auch dem Stop des Regens zuzuschreiben war.

Bis zur Rennhalbzeit baute die Stadler-Mannschaft an der Spitze ihre Führung kontinuierlich bis auf 8 Runden Vorsprung aus. Hartnäckigster verfolger blieb der Hofor Racing Mercedes, der weitere 11 Runden auf den Destreé-"Sexbomb"-Porsche zu Gute stehen hatte. Hingegen fiel die Car-Collection-Mannschaft 30 Minuten vor der Rennhalbzeit aus: ein Unfall mit einem Clio liess den SLS am Ende das Rennen beenden.

Weitere Malaissen mit dem Getriebe bedeuteten für den De Lorenzi-Mercedes das man quasi an das Ende des Feldes zurückfiel. In der A3T-Klasse verlor der bis dato führende Seat der Monlau Competition Mannschaft nach einer Kollision mit einem Ginetta die Führung an den Drivex Racing Scirocco. Der Stand zur Rennhalbzeit präsentierte sich wie folgt:

Just 40 Minuten nach der Rennhalbzeit verabschiedete sich der Motor am führenden Porsche spektakulär. Ein Ölfeuer zwang die bis dato souverän Stadler-Porsche zum Halt. An ein Weiterfahren war nicht mehr zu denken. Die Perfection Racing Aston Mannschaft muste ihren GT4-Vantage mit einem Getriebeschaden vom Rennen zurück ziehen, doch das wahre Drama für Aston sollte noch erst kommen.

Gegen 4.20 Uhr morgens kollidierten der mittlerweile wieder in den Top-20 befindliche Barwell Aston von Stefan Mücke und der Destree-Porsche von Norbert Pauels auf der Start-Zielgerade und schlugen beide hart in die Mauer ein. Der Unfall war so schwerwiegend das die Rennleitung statt einer Code-60-Phase das Safetycar auf die Strecke schickte. 

Zwar konnten beide Piloten ihre Wagen aus eigener Kraft verlassen, doch musste Stefan Mücke zur Beobachtung ins Streckenhospital verbracht werden. Der deutsche Aston-Pilot hatte kurz zuvor noch die schnellste Runde des Rennens notieren lassen.

Hofor verlor einen Teil ihres Vorsprungs während  der SC-Phase. Das Team hatte zur 3/4-Marke aber immer noch 10 Runden Vorsprung auf die Porsche von Rufier Racing und Motorsport Services zu Gute stehen. P4 übernahm der Nova-Race Ginetta #25.

Bis zur 20.ten Rennstunde konsolidierte Hofor Racing mit dem Mercedes von Kroll / Eggimann / Heyer / Frankenhout die Führung weiter vor dem nach wie vor starken Porsche von Ruffier Racing. Der australische Motorsport Services-Porsche hielt 3 Runden dahinter P3, handelte sich aber in der Folge durch eine Reperaturpause 25 Runden Rückstand ein und fiel auf P5 zurück. Das bestplazierte GT4-Auto - der Nova Race Ginetta - übernahm Gesamtposition 3 im Rennen.

Stark unterwegs war dahinter der MDM Motorsport BMW 320d, der als bestplazierter Diesel-Tourenwagen die Klasse D2 anführte.

Während der de Lorenzi-Mercedes  zur 20h Marke erstmals wieder in den Top-10 auftauchte, fiel der Cup-Porsche der italienischen Mannschaft wenig später aus diesen heraus - eine lange Repearaturpause liess den Wagen in der Box verschwinden. Bonk Motorsport musste einen Rückstand aufgrund einer Kollision beklagen und fiel ebenfalls aus den Top-10.

Etwas über eine Stunde vor dem Rennende gab es dann das letzte Drama an der Spitze zu beklagen: die italienische Nova Race Mannschaft fiel mit der Ginetta G50 GT4 auf P3 liegend nach technischen Problemen 15 Runden zurück. Der MDM Motorsport BMW übernahm den vakanten Platz 3.

Am Ende gewann Hofor Racing mit dem SLS GT3 von Kenneth Heyer, Michael Kroll, Roland Eggimann und Christian Frankenhout die 24h von Barcelona mit605 absolvierten Runden  11 Runden Vorsprung vor dem Ruffier-Porsche von Patrice Lafargue, Paul Lafargue, Frank Racinet und Gabriel Abergel, die ihrerseits mit 15 Runden Vorsprung vor dem MDM Motorsport BMW von Rob de Laat, Theo de Prenter, Tristan Boorsma und Mark Bus ins Ziel kamen.

42 von 53 gestarteten Teams kassierten am Ende die Zielflagge