6h von Bahrein - 29.9.2012

von
Harald Gallinnis
(Fotos: FIA-WEC)

Zum  6h Lauf in Bahrein änderte Audi seine Strategie: statt wie bisher mit einem Ultra und einem eTron-R18 setzte die deutsche Werksmannschaft im Lauf am persischen Golf, der auf der 6,2km langen Langstreckenvariante des Kurses gefahren wurde, auf 2 der Hybrid-LMP - vorgeblich um beiden Mannschaften gleiche Voraussetzungen im Titelkampf zu verschaffen.  Das Rennen startete am frühen Abend Ortszeit und wurde in die Dunkelheit hinein absolviert.

In der Qualifikation gelang es Audi denn auch gleich die vorderste Startreihe mit beiden Autos einzunehmen. Die Klassenpoles gingen an den Starworks-HPD, den Aston Martin Vantage von Mücke/Turner und den AF-Corse-Waltrip-Ferrari. In der GTE-Pro-Klasse ersetzte Tony Vilander Gianmaria Bruni im AF-Corse-Ferrari an diesem Wochenende.

Während McNish seine Pole beim Start verteidigen konnte eroberte Wurz im Toyota TS030 gleich am Start P2 von Startfahrer Fässler. In der 7.Runde übernahm Wurz dann auch die Führung im Feld. Zu Rennmitte fiel die japanische Mannschaft jedoch durch die von der Rennleitung verordnete Reperatur eine defekte Startnummernbeleuchtung   um 4 Runden zurück. Auch der #2 Audi von McNish und Kristensen wurde wegen einer nicht ordnunggemäß funktionierenden Beleuchtung an die Box beordert. Auf der Jagd nach den zurückliegenden Audi blieb der Toyota in der 5.ten Rennstunde beim Überrunden am Strakka-HPD hängen und rutschte in der Folge von der Strecke. Damit musste Toyota einen Ausfall nach dem vorangegangenen Sieg in Brasilien hinnehmen.

Audi gewann schliesslich mit dem R18 eTron-Quattro der Le Mans-Sieger Fässler/Treluyer/Lotterer, die damit ihre Tabellenführung in der Fahrerwertung weiter ausbauten. Die Teamkollegen McNish/Kristensen verloren weitere Zeit in der Box und mussten sich mit P2 begnügen.  

Gesamtdritte und Sieger der Privatierswertung wurde die Strakka-Mannschaft trotz des Kontakts mit dem Toyota, der die Mannschaft mit einem Reifenschaden an die Box gezwungen hatte. Strakka hatte lange Zeit an P4 gelegen ehe der Rebellion-Toyota-Lola #12 den 3.Platz hergeben musste.

Den LMP2-Sieg trug in Bahrein der Pecom-Racing Oreca von Pierre Kaffer, Nicolas Minassian und Luis Perez-Companc davon. Kaffers erster LMP2-Sieg mit dem Team gelang mit einem klaren Vorsprung von 2 Runden auf den #23 Signatech Oreca 03-Nissan von Jordan Tresson, Olivier Lombard und Franck Mailleux. Der #44 Starworks Motorsports HPD-Honda von Stéphane Sarrazin, Tom Kimber-Smith und Enzo Potolicchio hatte das LMP2-Feld zwar zur 5.Rennstunde angeführt verlor aber wegen eines technischen Problems 4 Minuten in der Box und musste sich am Ende mit P3 zufrieden geben.

In der trotz nur mit 4 Autos besetzten, heiss umkämpften GTE-Pro-Klasse ging ein Grossteil der Führungsarbeit an den AF-Corse-Ferrari von Vilander/Fisicella, die am Ende auch den Sieg einfuhren. Der Aston Martin von Stefan Mücke und Darren Turner hatte zwar sein Verbrauchsproblem aus Silverstone in Bahrein beseitigen können, erkaufte sich dies jedoch mit einer geringeren Grundgeschwindigkeit und war daher keine Gefahr für die Führenden

P3 ging an den Proton-Felbermayr-Porsche von Lieb/Lietz. Der #71 AF Corse-ferrari wurde hingegen nach dem Rennen wegen einer vermeidbaren Kollision mit dem #41Greaves-Zytek nach dem Rennen disqualifiziert.

Der Felbermayr-Proton Porsche von Ried/Roda/Ruberti gewann die GTE-Am-Klasse souverän. Nur in der ersten rennstunde hatte man dem AF-Corse-Waltrip-ferrari die Führung überlassen müssen. Platz 3 ging an den Krohn Racing Ferrari dessen Besatzung in Sao Paulo schon früh die Segel streichen musste. Die Larbre-Corvettes waren hingegen technisch total von der Rolle und kamen zum ersten Mal in dieser Saison nicht auf das Podium.