6h von Le Castellet (F) -
ELMS-Auftakt 2012
31.3-1.4.12

von
Harald Gallinnis

(Fotos: LMS/DPPI)

Beim Qualifying zu den 6h von Le Castellet hat das TDS Racing-Team mit seinem Oreca die Pole erzielen können. Die französische Mannschaft setzte sich mit den beiden Piloten Matthias Beche und P. Thiriet gegen das unter irischer Nennung startende Status-GP-Team (Buurman / Sims / Stirling) in ihrem Lola B12/80 Coupe durch. Startplatz 3 errang das Meisterteam von Greaves Motorsport mit dem von Lucas Ordonez, Tom Kimber-Smith und Alex Brundle pilotierten Zytek. Oak Racing mit dem u.a. von Dominik Kraihamer pilotiertem Morgan und Pecom Racing mit dem von Pierre Kaffer und Co bewegten Oreca starten heute von P4 bzw. P5.

Nur zwei LMPC sind auf dem HTTT am Start. Hier hat das Boutsen Ginon Racing-Team die Pole vor dem Curtis Technologies-Team erzielt. Schnellster GTE-Pro war der JMB-Racing-Ferrari von Melo / Frezza, schnellster GTE-Am hingegen der Prospeed Competition Porsche von Goosens / Soulet.

21 Teilnehmer sind am Start, nachdem das an der Strecke beheimatete JMB-Team noch auf die Schnelle zwei Ferrari nachgenannt hat.

Am vergangenen Wochenende fanden die 6h von Le Castellet statt. Nur 21 Autos - darunter 19 regulär eingeschriebene Serienteilnehmer starteten beim Saisonauftakt der ELMS, die in diesem Jahr deutlich im Schatten der WEC steht.

Der Sieg in der LMP2 - nun die Top-Klasse der europäischen Serie - trug das französische TDS Racing Team mit den beiden Piloten Mathias Beche und Pierre Thiriet davon, die am Ende über eine Runde auf die nächstgelegenen Konkurrenten, den Oreca des Teams von Sebastian Loeb Racing mit dem Top-Trio Sarrazin/Minassian/Marroc und dem Lola des Status-GP Teams, gut stehen hatten.
Bis zuletzt hatte noch der zwischenzeitlich führende Greaves Motorsport Zytek gut im Rennen um einen Sieg gelegen. Doch ein Karosserieschaden, der eine späte Reperatur nötig machte, und eine darauffolgende Stop&Go-Strafe vereitelten das erste Serienpodium 2012 für die Briten.

Damit fiel der Sieg an die schon im letzten Jahr engagierte TDS-Mannschaft die nun schon die 2. Saison in Folge mit ihrem Oreca angeht. Dahinter fuhr das Newcomer-Team von Sebastian Loeb einen auf Sicherheit bedachten 2. Platz ein. Der gezeigte Speed der Ex-Peugeot-Piloten Minassian/Sarrazin zeigte auf das in den nächsten Rennen mehr von der Mannschaft zu erwarten ist. 

Bei Status GP war man angesichts des späten Komplettierungstermins des Lols vor einer Woche mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Die irische Crew , die ebenfalls ihre ersten Führungsrunden schnuppern konnte, erzielte quasi beim Roll-Out einen Podiumsrang und kann nun mit neuen Zielen in die kommenden Runden gehen, wobei man sich allerdings den Trip nach Zolder wird sparen können - angesichts des klammen Feldes und der Terminkollision mit den 24h am Nürburgring wurde die belgische Runde noch in Le Castellet abgesagt.

Hinter dem Status Lola schrammten die Greaves-Mannschaft und der Schweizer Race Performance-Oreca knapp am Podium vorbei.

Glücklos waren auch die beiden deutschsprachigen LMP2-Piloten unterwegs: Dominik Kraihamers Oak-Morgan kam auf P6 ins Ziel. Bereits im Qualifying hatte das Fahrertrio mit Problemen zu kämpfen. Kraihamer fuhr einen problemlosen Anfangsstint. Beim ersten Boxenstopp keine Reifen zu wechseln, stellte sich jedoch als falsch heraus: Schneller als erwartet bauten die Gummis an Performance ab. Ein verfrühten Boxenstopp löste zwar das Reifenproblem, doch wurden Dominiks Teamkollegen Guillaume Moreau und Jacques Nicolet in der Folge von einem überhitzenden Motor eingebremst. 

Auch Pierre Kaffer hatte mit seinem Pecom-Oreca kein Glück : nach einem Dreifach-Turn übergab Pierre auf P4 liegend mit 10 Sekunden Rückstand auf P3 an seinen Teamkollegen Luis Perez Companc.der hatte kurz danach eine Berührung mit einem Ferrari.die folgende Reperatur bedeutete einen Rückstand von drei Runden, der Pierres Team auf P7 fesselte.