40 Teams stehen zur 4. Runde des ADAC GT-Masters auf der Kurzanbindung des Nürburgrings am Start. Im Rahmen des Truck Grand Prix wird die deutsche GT3-Serie vor vollem Haus, also schätzungsweise vor 60-70.000 Zuschauern, starten. 8 Mercedes, 7 Porsche, je 4 Corvette, Lamborghini und BMW Z4 GT3, 3 Audi R8 LMS ultra, je 2 Camaro, McLaren MP4-12C GT3 und Alpina sowie je ein Ford, Nissan und Aston Martin haben am Freitag bei nasser Strecke das erste Zeittraining absolviert.Lediglich der Aston der Stucks muss die gezeiteten Sessions wegen eines Motorschadens auslassen.

Im ersten Zeittraining für das Rennen am Samstag lieferte sich Sebastian Asch ein Duell mit René Rast im uhc-Performance-Audi R8 um den ersten Startplatz. Der Sohn von Tourenwagenlegende Roland Asch setzte im MS Racing-Mercedes SLS AMG GT3 die erste ernstzunehmende Bestzeit, die dann allerdings von Rast unterboten wurde. Der Konter von Asch folgte prompt. Der Mercedes-Fahrer zog erst an Rast vorbei und verbesserte die Bestzeit einen Umlauf später nochmals. In das Rennen am Samstag startet Asch so zum dritten Mal in seiner Karriere im GT-Masters vom ersten Startplatz.

Dabei verlief das Qualifying für den Ammerbucher alles andere als problemlos. "Zu Beginn des Qualifyings ist die Feder vom Gaspedal gebrochen und ich musste in die Box. Das hat das Team etwas nervös gemacht, doch die Mechaniker konnten den Defekt schnell beheben. Nach der Reparaturpause zogen dann aber dunkle Wolken auf und es begann leicht zu tröpfeln, aber ich bin sofort gut zurecht gekommen und konnte auf die Pole fahren." Die zweite Startreihe für das Rennen am Samstag teilen sich Claudia Hürtgen im Schubert Motorsport-BMW Z4 GT3 und Tabellenführer Diego Alessi in der Callaway Competition-Corvette.

Die erste Hälfte des zweiten Qualifyings für das 2. Sonntagsrennen gehörte Porsche-Fahrer Martin Ragginger. Der Österreicher setzte im Fach Auto Tech-Porsche gleich zu Beginn der Session, als die meisten Konkurrenten noch in der Box warteten, eine erste Bestzeit, die er später noch einmal toppte. Dann allerdings griff Aschs Teamkollege Maximilian Götz in das Geschehen ein. Der Mercedes-Pilot schob sich erst auf Platz 2 hinter Ragginger und fuhr eine Runde später Bestzeit. Bis zum Ende des Qualifyings verdrängte kein Konkurrent mehr den schwarzen Mercedes von der Spitze.

Götz machte so mit seiner ersten Pole Position im ADAC GT-Masters die Doppel-Pole für das kfzteile24 MS Racing-  Team am Nürburgring perfekt. "Ich habe damit gerechnet, dass wir uns unter den Top-5 platzieren können, aber nicht erwartet, auf die Pole zu fahren. Nach einem verregneten freien Training am Vormittag hat die Zeit nicht mehr gereicht, das Auto auf die trockene Fahrbahn im Qualifying einzustellen und wir mussten mit einem Kompromiss fahren. Das hat hervorragend funktioniert." Ragginger geht am Sonntag neben Götz aus der ersten Startreihe in das Rennen, dahinter folgen Maxime Martin im Alpina B6 und Jan Seyffarth im SMS Seyffarth Motorsport-Mercedes.

Alle 40 Starter stellen sich bei wechselnden Wetterbedingungen und nasser Strecke dem 1 Stunden-Lauf auf der verkürzten Sprintvariante. Ca. 30.000 Zuschauer sehen allerdings einen Start hinter dem Safetycar den die Rennleitung aufgrund der nassen Strecke dem Feld verordnet.

Erst in Runde 2 wird der Start freigegeben. Vorne kann Rene Rast sich gegen Polesetter Asch durchsetzen. Dahinter greift Alessi sich P3 von Claudia Hürtgen, die noch einen Platz an SLS-Pilot Christian Frankenhout verliert.

Einen ersten Ausutscher gibt es für den Ford GT von Jesse Krohn zu verzeichnen der in der Coca-Cola-Kurve rausgerempelt wird.

Hürtgen verliert weitere Plätze gegen die folgenden Porsche von Schütz und Farnbacher sowie den Alpina von Meister Dino Lunardi. Christian Ott im Molitor-McLaren leistet sich im Mittelfeld einen Dreher. Diego Alessi fällt ebenfalls aus der Spitzengruppe zurück weswegen Christian Frankenhout P3 übernimmt.  Eine Stop & Go muss Mario Farnbacher wegen eines verfrühten Überholmanövers vor dem Rennstarts hinnehmen.

Kurz vor dem Boxenstop sieht die Reihung auf den Top-10 Positionen wie folgt aus:

Platz	Nr	Marke	Team	Wagen	Abstand
1	40		Mamerow Racing	Audi R8 LMS ultra
2	5		MS RACING Team	Mercedes-Benz SLS AMG GT3	6,4s
3	7		Heico Motorsport	Mercedes-Benz SLS AMG GT3	12,0s
4	36		Schütz Motorsport	Porsche 911 GT3 R	12,9s
5	1		Alpina	BMW Alpina B6 GT3	13,4s
6	10		Team HEICO	Mercedes-Benz SLS AMG GT3	17,1s
7	28		Callaway Competition	Corvette Z06.R GT3	18,9s
8	20		Schubert Motorsport	BMW Z4 GT3	19,5s
9	27		Callaway Competition	Corvette Z06.R GT3	21,8s
10	33		Young Driver AMR	Aston Martin Vantage GT3	23,2s

Noch vor dem Pflichtstop setzt sich Lunardi gegen Christian Engelhardt im Kampf um P4 durch. Engelhardt kommt als erster aus der Spitzengruppe nach 28 Rennminuten zum Wechsel auf Sean Edwards an die Box. Alessi wird vor seinem Wechsel noch einmal ausgangs der Mercedes Arena von Aston-Pilot Kristian Poulsen umgedreht. Corvette wagt am anderen Auto von Heinz-Harald Frentzen einen Reifenwechsel auf Slicks.  Beim führenden Audi hingegen spart man sich einen Reifenwechsel beim Wechsel auf Chris Mamarow. Der zweitplazierte Asch kommt zu spät in die Box und kassiert in der Folge eine Stop & Go für dieses Vergehen

Die Teams die auf Slicks gewechselt haben haben massive Probleme diese auf Temperatur zu bringen.  Nach dem Schliessen des Boxenstop-Fensters hat sich nun die folgende Reihung eingestellt:

Platz	Nr	Marke	Team	Wagen	Abstand
1	40		Mamerow Racing	Audi R8 LMS ultra
2	1		Alpina	BMW Alpina B6 GT3	7,7s
3	36		Schütz Motorsport	Porsche 911 GT3 R	9,2s
4	7		Heico Motorsport	Mercedes-Benz SLS AMG GT3	11,8s
5	5		MS RACING Team	Mercedes-Benz SLS AMG GT3	13,3s
6	20		Schubert Motorsport	BMW Z4 GT3	19,1s
7	10		Team HEICO	Mercedes-Benz SLS AMG GT3	20,3s
8	8		Heico Motorsport	Mercedes-Benz SLS AMG GT3	35,7s
9	11		rhino`s Leipert Motorsport	Lamborghini Gallardo LP600+	37,9s
10	15		Fach Auto Tech	Porsche 911 GT3 R	38,4s

Doch der 2.plazierte Alpina-Pilot Maxime Martin und Porsche-Pilot Edwards sind bereits zu sehr im Infight um P2 verstrickt um gemeinsam Jagd auf den führenden Audi machen zu können. Mameriow verteidigt seinen Vorsprung ins Ziel. 1,6s dahinter queren Martin und Edwards Seite an Seite die Zilelinie - mit 20cm Vorteil für den Alpina! Hinter dem Podium rahmen die Mercedes #36, #7, #5 und #8 den Schubert-BMW ein.

Während die Slicks sich nun als falsche Entscheidung herausstellen kassiert die #5 eine Stop&Go und fällt auf P8 zurück.  Dominik Schwager im Schubert-BMW Z4 käpft mit den um sich liegenden SLS um die Positionen.

Wieder einsetzender Regen sorgt für Spannung in den letzten 15 Minuten. Für die Teams die auf Slicks unterwegs sind geht gar nichts mehr.  HH-Frentzen strandet nach einem Dreher im Kies der NGK-Schikane und steuert nach der Bergung direkt die Box an. 4 Minuten vor dem Ende hat Mamerow nur noch 2,6s Vorsprung.   

Kühl und mit nasser Strecke aber zumndest trocken von oben präsentiert sich der Ring am Rennsonntag zum Start des  8. Saisonlaufs. Regenreifen sind die Wahl des Augenblicks für den Rennstart. Nur der DB Motorsport BMW und der Farnbacher Porsche setzen auf Slicks zum Start des 40 Wagen-Feldes. Es soll die falsche Wahl werden.

Ein Ausrutscher des Ford GT von Nicolas Verdock in der Querspange bleibt gottlob ohne weitere Folgen für die Mannschaft des flachen Boliden - Verdonck kann die Fahrt wieder aufnehmen. Grund ist das der Regen mit aller Macht an den Ring zurück gekommen ist. Mies rutscht ebenso wie vor ihm Mario Farnbacher in der NGK-Schikane aus und verliert P4 an Seyffarth im SLS. Für das mittlerweile offene Boxenstoppfenseter fällt somit eine Entscheidung für die Teams weg: man bleibt auf Regenreifen.

Alle kommen gut durch den Haugghaken. Götz kann in Runde 1 die Spitze trotz eines heftig nachrückenden Maxime Martin halten. Dahinter macht Christopher Mies Positionen gut und rückt auf P4 vor. Dreher gibt es für die beiden Corvettes von Frentzen und Keilwitz zu verzeichnen. Der Camaro #35 wird von Luca Ludwig im Audi im Haugg-Haken umgedreht.

Nach einem Schnitzer von Götz ausgangs der Mercedes-Arena kann Alpina-Pilot Martin P1 übernehmen. Götz fällt im schwarzen SLS auf P2 zurück vor Ragginger im Porsche, Mies im Audi, Erdwards im Porsche und Nygaard im Aston.  P6 wird aber dann von Jan Seyffarth im SLS übernommen, der sich auch bald Sean Edwards im gelben Porsche greift.

Nach einem selbstverschuldeten Ausrutscher in der NGK wird Gottfried Grasser auf seinem neuen Lamborghini von Kentennich in der Querspange umgedreht. Tabellenführer Alessi versenkt die Corvette derweil unbedrängt in der Coca-Cola-Kurve. Er kann die Fahrt zwar noch mal aufnehmen beendet das Rennen jedoch weing später in der Box. Die Spitze des Feldes zögert den Stop bis in die letzte mögliche Runde heraus. Mies/Sandström bekommen eine Stop & Go da der Wagen zu kurz in der Box stand. Ebenso kassiert Albert von Thurn & Taxis eine Stop&Go.

Als das Boxenstopfenster schliesst ergibt sich die folgende Reihung:

Lunardi kann Sebastian Asch auf Distanz halten. Dahinter jagt Rene Rast im Audi Sven Dolenc, der sich im Porsche noch auf P3 halten kann. Claudia Hürtgen im Schubert-BMW ist auf dem Vormarsch.

Schliesslich kann Rast den Porsche 8 Minuten vor dem Ende in der Coca-Cola-kurve aussen überholen. Dolenc muss sich in der selben Runde noch Christian Engelhardt im Porsche beugen.

Edward Sandströn bekommt 2 Minuten vor dem Ende eine weitere Durchfahrtsstrafe da das Team zu viele Leute am Auto während des Boxenstopps beschäftigte. Um P5 kämpfen Dolenc, Robert Renauer im Frogreen-Porsche und Claudia Hürtgen im Schubert BMW.

Lunardi schaukelt derweil den 2. Sieg in dieser Saison für Alpina nach Hause, vor Asch im MS-Racing-Mercedes und Rast im Mamerow-Audi.  Hinter Engelhardt kann Dolenc P5 gegen Hürtgen und Renauer verteidigen.