Die Liste der Piloten die bislang eine Pole-Position im ADAC-GT-Masters erreicht haben ist um zwei Namen auf 43 Einträge angewachsen - Mario Farnbacher und Philipp Eng gelangen die Qualifyings-Bestzeiten auf dem Red Bull Ring für die anstehenden Rennen des ADAC GT-Masters. Farnbachers Pole war die 50.te eines deutschen Piloten in der Meisterschaft. Mit McLaren MP4-12C GT3-Pilot Eng konnte zum 5. Male ein Österreicher seinen Wagen ganz nach vorne im Feld plazieren. Zudem startet im Sonntagsrennen zum ersten Mal ein McLaren von der Pole in einen GT-Masters-Lauf.

Das Qualifying für Lauf 1 auf dem Red Bull Ring stand ganz im Zeichen des Porsche 911. Mario Farnbacher, Robert Renauer (Frogreen CO2 neutral) und Christian Engelhart (Team Geyer & Weinig - Schütz Motorsport) kämpften um den ersten Startplatz. Farnbacher setzte die erste Bestzeit, wurde dann aber an der Spitze erst von Renauer und anschließend von Engelhart abgelöst. Kurz vor Ende des Qualifyings setzte Farnbacher zum Konter an und verdrängte Engelhart wieder vom ersten Startplatz. Engelhart musste sich schließlich auch noch Renauer geschlagen geben und startet am Samstag als Dritter.

Mit seiner Bestzeit kurz vor Ende des Zeittrainings verwies der Österreicher den Frogreen CO2 neutral-Porsche 911 von Nicolas Armindo und die Corvette des Tabellenzweiten Daniel Keilwitz auf die Startplätze 2 und 3. Martin Ragginger startet im Fach Auto Tech-Porsche 911 als Vierter in das Rennen am Sonntag, Heinz-Harald Frentzen stellte seine Corvette auf den fünften Startplatz.

Einzig die beiden Callaway Competition-Corvette mit Diego Alessi und Andreas Wirth vermochten den schnellen Porsche im Kampf um den besten Startplatz Paroli zu bieten, mussten sich aber schließlich mit den Startplätzen 4 und 5 zufrieden geben. Florian Stoll im MS Racing-Mercedes SLS AMG GT3 geht als Sechster in das erste Rennen am heutigen Samstag.

Gleich eine doppelte Premiere gab es im zweiten Qualifying für das Rennen am Sonntag: Philipp Eng eroberte seine erste Pole und stellte auch erstmals den neuen McLaren MP4-12C GT3 mit dem schnellsten jemals im ADAC GT-Masters gefahrenen Rundenschnitt (171,9 km/h) auf die Pole-Position. "Meine Runde war einfach sehr gut", freute sich Eng. "Eigentlich gibt es immer ein, zwei Stellen, an denen man einen kleinen Fehler gemacht hat, aber diese Runde war einfach perfekt. Mich freut diese Pole für das gesamte MRS-Team, das nach einem schwierigen Saisonstart zusammen mit McLaren hart daran gearbeitet hat, damit wir nun ganz vorne stehen."

Mühlner Motorsport gibt auf dem Red Bull Ring einen Gastauftritt. Die ex-Meistermannschaft startet probeweise mit dem neuen Chevrolet Camaro. Für den Einsatz mit dem US-Muscle-Car hat Bernhard Mühlner zwei prominente Fahrer engagiert: Oliver Gavin tritt zusammen mit Tourenwagenlegende Roland Asch an. "Sareni United, die Entwickler der Rennversion des Chevrolet Camaro, haben uns gefragt, ob wir Interesse haben, den Camaro auszuprobieren", erläutert Bernhard Mühlner die Hintergründe des Gaststarts. "In unserem Hauptbetätigungsfeld in dieser Saison, der FIA-GT1-Weltmeisterschaft, gab es einige Änderungen und Terminverschiebungen, daher hatten wir kurzfristig Kapazitäten für einen Gaststart im ADAC GT Masters frei. Grundsätzlich ist unser Gaststart auf dem Red Bull Ring ein Testeinsatz und wir sind sehr gespannt auf den Camaro."

Nachdem 2 Teams, unter anderem auch der Schulze Nissan, wegen technischer Probleme das Rennen auslassen müssen stehen noch 39 Starter bereit. Schwacher Nieselregen vor dem Rennen sorgt für besorgte Blicke gen Himmel. Doch zum Glück startet (noch) kein schwerer Schauer.

Beim Start kommt es zum befürchteten Crash in der ersten Kurve. Mitten im Feld stösst McLaren-Pilot Christian Ott Marc Hayek im Reiter Lamborghini an  an, der seinerseits Remo Lips in der gelben Seiler Corvette umdreht. Hayek biegt in die Reifenstapel ab wo der Gallardo mit beschädigtem Kühler sein Rennen aufgibt. 2 weitere Autos bleiben auf der Strecke. Gottfried Grassers Gallardo rollt am Anstieg zur 2. Kurve aus und der Mühlner-Camaro biegt schon bei der Startfreigabe in die Boxengasse ab, wo man den Wagen abstellt.

 Um die beiden gestrandeten Lambos zu bergen wird für 3 Runden das Safety-Car bemüht.

Bei der Startfreigabe in Runde 4 beschleunigt Pilot Mario Farnbacher schon ab der vorletzten Kurve was das Feld hginreichend auseinander zieht. Nun geht alles glatt in den folgenden Kurven. Der Ford GT von Jesse Krohn wird in den ersten Runden vom Mercedes von Lance David Arnold umgedreht. SvenDolenc verbessert sich im Fach Auto Tech-Porsche von Startplatz 8 kommend auf P5.  Etwas später findet sich eingangs der Start-Ziel-Gerade der MRS-McLaren von Christian Ott in den Leitschienen wieder. Ott hat sich ohne Fremdeinwirkung auf den feuchten Curbs abgedreht. Zur Bergung des Polesetter-Fahrzeugs für das Sonntagsrennen wird zum 2. Mal das Safety-Car auf den Plan gerufen.

In Runde 9 gehts wieder weiter. Mittlerweile sind wir kurz vor dem Anfang des Boxenstop-Fensters angekommen, wo sich die Reihung an der Spitze wie folgt darstellt:

Platz	Nr	Marke	Team	Wagen	Abstand
1	6		Farnbacher ESET Racing	Porsche 911 GT3 R
2	29		aworkx-Frogreen	Porsche 911 GT3 R	0,9s
3	36		Schütz Motorsport	Porsche 911 GT3 R	2,2s
4	28		Callaway Competition	Corvette Z06.R GT3	3,1s
5	15		Fach Auto Tech	Porsche 911 GT3 R	4,6s
6	27		Callaway Competition	Corvette Z06.R GT3	4,9s
7	37		Gemballa Racing	McLaren MP4-12C GT3	7,1s
8	4		MS RACING Team	Mercedes SLS AMG GT3	8,8s
9	8		Heico Motorsport	Mercedes SLS AMG GT3	9,5s
10	5		MS RACING Team	Mercedes SLS AMG GT3	11,1s

Im Gegensatz zum Vorjahr klappen die Boxenstopps weitestgehend reibungslos. Die 3 führenden Porsche-Teams kommen zuletzt an die Box. Der Stop des führenden Farnbacher-Porsches ist allerdings mit 68s ca 3s länger als der der folgenden Konkurrenten weswegen man auf P3 zurück fällt.

Nach den Boxenstopps lautet die Reihung daher wie folgt:

Während die Audi von Abt und Mamerow Dreher verzeichnen lassen müssen, Bilden sich an der Spitze Duelle zwischen den Porsche von Tandy und Armindo sowie Kentennich und Ragginger.  Die beiden Pärchen kämpfen bis zum Schluss intensiv um den Sieg bzw. P3. Dennoch soll sich bis zum Ende des rennens nichts an der Reihenfolge ändern.

Porsche kann am Ende einen Vierfachsieg auf dem Red Bull Ring verbuchen. Die Schütz Motorsport-Mannschaft erzielt nach dem Auftaktrennen in Oschersleben ihren 2 Sieg in der deutschen GT3-Meisterschaft. Christian Engelhardt gelingt dabei nach dem Sieg im Vorjahr mit dem MRS-Team der 2 Sieg auf dem Red Bull Ring mit einem Porsche. Die a-Workx-FROGREEN-Mannschaft wird zweiter. Dahinter setzt sich Niklas Kentennich gegen Porsche-Werkspilot Martin Ragginger durch der für seinen Co Sven Dolenc zumindest den Sieg in der Amateurwertung holt.

Daahinter kann sich im Kampf um P5 Heinz Harald Frentzen gegen Daniel Keilwitz durchsetzen. Weitere Achtungserfolge erzielen der Gemballa-McLaren auf P8 und der Lambda Racing Ford GT auf P10.

Auf den beiden Callaway-Corvettes kämpfen Meisterschaftsaspirant Daniel Keilwitz und Heinz-Harald Frenzen um P5.  Hingegen fällt Kenneth Heyer mit dem Heico-Mercedes #7 aus den Top-10 nachdem er mit dem Teamkollegen aneinander geraten ist.  Ebenfalls aus den Top-10 verabschiedet sich der Schubert BMW nachdem man 2 mal kurz hintereinander mit Konkurrenten aneinander gerät.

Bei deutlich besseren Bedingungen als gestern startet der 2.Lauf des GT-Masters am Sonntag. Dieses Mal geht in der ersten Kurve alles glatt, allerdings muss Polesetter Phillip Eng schon in derersten Kurve die Führung an Daniel Keilwitz hergeben. Im hinteren Teil der Strecke dreht sich Christian Abt im Audi. Für Eng endet der Traum vom Podiumfinish schon in der 2. Runde als er vor der ersten Kurve von Armindo und Ragginger in die Porsche-Zange genommen wird und sich dreht. Der McLaren fällt ins Mittelfeld zurück, während Kentenich im Farnbacher Porsche das Getümmel vor ihm nutzt um auf P2 vorzustechen. Ragginger fällt kurzfristig hinter Frentzen auf P5 zurück, kann sich aber schnell wieder an der Corvette vorbei schieben.

In Runde 3 nimmt Johannes Stuck nach einem missglückten Bremsmanöver in der ersten Kurve den Frogreen-Porsche von Sven Heydrowski auf die Hörner. beide Piloten müssen an Ort und Stelle das Rennen beenden. Parallel schiebt eine Kurve weiter Heico-Piilot Harry Proczyk den schwarzen MS-Racing SLS von Asch/Götz von der Strecke. Die können nach leichter Verzögerung zwar weiter fahren, doch die Top-10 Position ist dahin. Proczyk bekommt dafür  eine Durchfahrtsstrafe verpasst.

Im Duell mit HHF um P5 rutscht Nicolas Armindo im 2. aWorks-Frogreen-Porsche in der 2. Kurve von der Strecke und verliert 2 Positionen. Dasselbe passiert eine Kurve davor wenig später Ragginger im Kampf um P3 der dadurch erneut die Corvette von Frentzen zu überwinden hat.

Kentenich muss P2 schliesslich an den Porsche von Nick Tandy hergeben. Auch Ragginger findet kurz vor den Boxenstopps einen Weg am Farnbacher ESET-Porsche vorbei, bei dem der Luftdruck auf der Hinterachse nicht mehr ganz den Vorgaben entspricht. Auch im Lauf 2 sind die Porsche aufgrund ihres guten Top-Speeds am Red Bull Ring nicht zu stoppen. Während der zweite, orangene MS-Racing SLS ebenfalls einen Dreher zu verzeichnen hat, wird vor den Boxenstopps in Runde 16 folgende Reihung notiert:

Platz	Nr	Marke	Team	Wagen	Abstand
1	28		Callaway Competition	Corvette Z06.R GT3
2	36		Schütz Motorsport	Porsche 911 GT3 R	2,3s
3	15		Fach Auto Tech	Porsche 911 GT3 R	6,3s
4	6		Farnbacher ESET Racing	Porsche 911 GT3 R	6,4s
5	29		aworkx-Frogreen	Porsche 911 GT3 R	6,6s
6	27		Callaway Competition	Corvette Z06.R GT3	7,0s
7	25		Team GT3 Kasko	Porsche 911 GT3 R	7,1s
8	9		HEICO Junior Team	Mercedes SLS AMG GT3	8,1s
9	26		Team GT3 Kasko	Porsche 911 GT3 R	8,8s
10	38		Lambda Performance	Ford GT	11,6s
11	44		HEICO-Gravity Charouz	Mercedes SLS AMG GT3	12,2s
12	18		Toni Seiler Racing	Corvette Z06.R GT3	12,6s

Gleich in Runde 17 herrscht Stossverkehr in der Boxengasse. Frentzen wird beim Abbiegen in die Boxengasse vom Porsche #25 von Marco Seefried touchiert. Während Seefried den 911er am Streckenrand abstellen muss kann Frenzen die Fahrt trotz eines fulminanten Dreher fortsetzen. Christian Frankenhout strandet unterdessen mit dem Heico-SLS #7 auf der Startgerade. Und auch die Fahrt von Polesetter Phillip Eng findet ein vorzeitiges Ende nachdem der McLaren hinter der 2.Kurve antriebslos zum Stillstand kommt.

In der 33.Rennminute kommt Keilwitz zum Wechsel auf Alessi rein. Sowohl die Corvette wie auch der Farnbacher-Ferrari können ihre beiden Spitzen-Positionen halten. Dagegen kassieren der Fach-Porsche (wegen der Kollision mit Eng) und der Schütz Porsche Zeitstrafen. Daher sieht es nach den Boxenstopps in Runde 23 wie folgt aus:

Platz	Nr	Marke	Team	Wagen	Abstand
1	28		Callaway Competition	Corvette Z06.R GT3
2	6		Farnbacher ESET Racing	Porsche 911 GT3 R	2,3s
3	29		aworkx-Frogreen	Porsche 911 GT3 R	6,3s
4	38		Lambda Performance	Ford GT	6,4s
5	27		Callaway Competition	Corvette Z06.R GT3	6,6s
6	37		Gemballa Racing	McLaren MP4-12C GT3	7,0s
7	18		Toni Seiler Racing	Corvette Z06.R GT3	7,1s
8	10		Team HEICO	Mercedes SLS AMG GT3	8,1s
9	44		HEICO-Gravity Charouz	Mercedes SLS AMG GT3	8,8s
10	21		Prosperia uhc speed	Audi R8 LMS ultra	11,6s
11	36		Schütz Motorsport	Porsche 911 GT3 R	12,2s
12	15		Fach Auto Tech	Porsche 911 GT3 R	12,6s

Hinter  dem SC geht das Rennen mit einem erneuten Porsche-Doppelsieg - dieses mal des Farnbacher-Porsches vor dem Frogreen-Porsche - zu Ende. Der Lambda-Ford erringt einen erneuten Achtungserfolg. Während Corvette sich mit den Rängen 4 und 6 zufrieden geben muss, gibt es für Gemballa (P5) erneut Punkte. Bester Mercedes ist der Heico-Wagen #10 von Arnold/Margaritis.

Um P4 ist mittlerweile ein munteres Duell zwischen dem von Jesse Krohn bewegten Ford GT und der Corvette von Andreas With ausgebrochen das der Ford-Pilot trotz heftiger Konter-Attacken Wirths am Ende für sich entscheidet.  Für die Schütz-Mannschfat kommt es hingegen noch dicker: nach einer 2. Durchfahrtsstrafe rollt der Wagen von Tandy/Engelhardt in der Boxengasse antriebslos aus.

Auch der Alpina bekommt eine Durchfahrtsstrafe verpasst nachdem das Personal am Auto zu zahlreich aktiv war. Lunardi/Martin verlieren dadurch jede Aussicht auf die Punkteränge und fallen noch hinter ihre Teamkollegen zurück.

Vorzeitig Schuss ist auch für den Mühlner Camaro: Roland Asch wird von seinem eigene Vorderrad überholt - in den seltensten Fällen ein gutes Zeichen. Das Tourenwagen-Urgestein schafft es dennoch zurück in die Box und lässt sich trotz des Ausfalls die gute Laune nicht verderben.

Die ist allerdings bei Callaway schlagartig dahin als der führende Alssi auf der Start-Zielgerade 6 Minuten vor dem Schluss ausrollt - offensichtlich hat sich die Mannschaft beim Spritverbrauch verkalkuliert! Da auch der verbleibende Aston der Dänen Poulsen und Nygaard auf der Start-Zeilgerade strandet holt die Rennleitung das Safety-Car zur Bergung der beiden Autos auf die Strecke.