Gegen 6 Uhr morgens Ortszeit startet die 10. Ausgabe der 12h von Bathurst bei noch völliger Dunkelheit, die aber schon innerhalb der ersten Runden in die Morgendämmerung übergeht. Christopher Mies im Phoenix-Audi auf der Pole führt das 25 Wagen starke Feld in die erste Runde. Der  Vorjahressieger muss sich  in den ersten Runden Allan Simonsen im Maranello Racing Ferrari erwehren. Der übernimmt nach kurzer Zeit die Führung.

Mies bleibt kurz nach Sonnenaufgang (30 Minuten gefahren) im Verkehr hängen was den JBS-Lamborghini auf P3 bis an das Heck des Lambos heranbringt. Der ursprünglich 3.plazierte Ferrari von Clearwater Racing fällt wegen dem im Quali erhaltenen Zusatzgewicht noch hinter den zweiten Phoenix-Audi auf P5 zurück.

Dahinter folgen die beiden SLS und der United Autosports Audi. Die beiden Porsche der Hunter Sports Group und von Southern Cross Lubes beschliessen nach den ersten 30 Minuten die Top-10.

P7 geht an den britisch-amerikanischen UA-Audi als dieser den Black Falcon SLS überholt. Dahinter tobt um P11 der Kampf um die Klassenführung zwischen dem Nissan GTR von Peter Leemhuis und dem Lotus Exige S von Christian Klien.

Der Black Falcon SLS eröffnet die Runde der regulären Boxenstopps. Nach nur 1 Runde kommt Pilot Breslin wegen Problemen an der Hinterachse jedoch erneut herein - der Wagen muss in die Box geschoben werden und fällt aus den Top-10.

In Runde 22 erzielt Allan Simonsen eine 2:06,1-Runde. Der Schwede und seine Teamkollegen waren offensichtlich cleverer als ihre Ferrari-Teamkollegen und haben sich die schnellen Runden fürs Rennen aufgespart. Damit haben sie sich 50kg Handicap-Gewicht gespart.

Doch eine Stunde nach dem Rennstart ist der führende Ferrari plötzlich langsam mit leerem Tank - die Anzeige ist defekt - auf dem Berg unterwegs. Simonsen schafft es zwar von der Bergspitze aus bis in die Boxengasse zu rollen, doch die beiden Phoenix-Audis, die zu diesem Zeitpunkt gerade zu ihrem ersten Stop reinkommen und der nun zweitplazierte Lamborghini sind am vormals Führenden vorbei.

Nach dem Tankstopp legt der auf P5 zurückgefallene Simonsen eine weitere langsame Runde zurück und kommt noch mal an die Box. Dort wird das Steuergerät mit dem Laptop resettet - danach gehts im Renntempo weiter. Simonsen ist nun auf P8 unterwegs und hat 2 Runden auf die Spitze verloren.   

Wegen eines längeren Boxenstops verliert der Donut-King-Nissan die Klssenführung an den Lotus von Klien. Vorne im Feld tobt unterdessen die Schlacht um P2 zwischen dem JBS-Lamborghini und dem zweiten Phoenix-Audi.

In Runde 35 (ca 90 Minuten nach dem Start) lautet die Reihung  der Top-10 wie folgt:
1: #1 Phoenix-Audi
2: #23 JBS-Lamborghini
3: #2 Phoenix Audi
4: #33 Clearwater-Ferrari
5: #20 Ebrus Racing SLS
6: #3 Hunter Sports Group Porsche
7: #22 United Autosports Audi
8: #17 Maranello Motorsports Ferrari
9: #65 Southern Cross Porsche
10: #66 Motorsport Services Porsche
Nur die ersten 5 Autos liegen noch in einer Runde.

Mit einem neuen Rundenrekord von 2:05,6 jagt Simonsen der verlorenen Zeit hinterher.

Zur 2h Marke wird die erste Safetycar-Phase des Rennens fällig als der Team Jordan Seat Leon TDI qualmend auf der Gerade zurück zu Start--Ziel auf dem Grünstreifen strandet.

Als es 5 Runden später im Renntempo weitergeht hat es unterdessen zu regnen begonnen. Bleekemolen im Ebrus-SLS kann im Regen die beiden nun führenden Audis hinter sich lassen und die Führung übernehmen. Der JBS-Lambo verliert nach einem Dreher eine Minute auf der feuchten Strecke.

Die fordert schnell ihr nächstes Opfer: der 7.plazierte United Autosport Audi dreht sich in Runde 60 auf dem bergaufwärts führenden Streckenabschnitt in die Mauer und löst die zweite SC-Phase aus. Auf dem Wetterradar drohen unterdessen weitere intensive Niederschläge. Der auf P16 plazierte Sennheiser-RX7 schlägt in den Esses auf dem Berg hinter dem SC in der Mauer ein und verlängert die SC-Phase noch.

Kurz vor dem Rennstart - 10 Minuten vor der 3h-Marke ergibt sich folgende Reihung:

1: #20 Ebrus Racing SLS
2: #1 Phoenix-Audi
3: #33 Clearwater-Ferrari
4: #2 Phoenix Audi
5:#23 JBS-Lamborghini
6: #17 Maranello Motorsports Ferrari
7: #3 Hunter Sports Group Porsche
8: #65 Southern Cross Porsche
9: #54 Donut-King GTR
10: #66 Motorsport Services Porsche

Nach dem Restart dauert die Rennphase gerade mal eine halbe Runde - dann schlägt Sean-Paul Breslin mit dem auf P20 liegenden Black Falcon Mercedes auf dem Berg in die Mauer ein und läutet die dritte SC-Phase ein! Etliche Frontrunnen nutzen dies zu einem Planstopp. Dadurch kommen der Maranello-Ferrari und der JBS-Lambo wieder in die Führungsrunde zurück. 

Restart in Runde 70 Zunächst führt der weisse #2 Audi doch Bleekemolen holt sich erneut die Führung zurück. Der Maranello Ferrari bekommt eine Durchfahrts-Strafe. Unterdessen trocknet die Strecke immer weiter ab. Beide Phoenix-Audis verfolgen nun den führenden Ebrus-SLS. Die Führung wechselt nach rundenlangen Dreikampf auf den schwarzen R8.

Christopher Mies hat eine Schrecksekunde als er den schwaren Audi kurz am Eingang der Boxengasse in den Kies setzt, jedoch schnell befreit werden kann. Teamkollege Mark Eddy im weissen Audi bleibt auch nicht von Unbill verschont. Erst fährt er zu früh aus der Boxengasse los als noch der Tankrüssel im Tanksteckt. Dann bekommt er dafür eine 5min Stop& Go-Strafe verpasst. Anschliessend setzt er etwa zur Rennhalbzeit den Audi in Runde 156 nach auf der Aufholjagd im mittlerweile im starken Regen vernebelten oberen Streckenabschnitt in die Mauer nachdem er in einer grossen Wasserlaache aufgeschwommen war. Audi hat nur noch ein verbleibendes Auto im Rennen!  

Als Dominik Farnbacher in den Ferrari steigt hat sich die Maranello Racing-Truppe schon wieder auf P4 vorgearbeitet. Der Regen wird nun stärker. Während der weisse SSC-Lotus mit technischen Gebrechen die Box ansteuert, erwischt es in Runde 103 den Lamborghini heftiger. Pilot Roger Lago setzt das Auto in die Mauer und sorgt für die nächste SC-Phase.

In Runde 114 beendet ein Defekt am Motorsteuergerät die bis dato überzeugende Vorstellung Farnbachers. Das schnellste Auto des Feldes fällt aus dem Rennen als beim Reboot des Systems der Feuerlöscher losgeht und den innenraum mit Löschschaum flutet.

1: #1 Phoenix-Audi
2: #20 Erebus Racing SLS
3: #33 Clearwater Racing Ferrari
4: #3 Hunter Sports Group Porsche
5: #55 Southern Cross Lubes Porsche
6: #54 Donut Kung Nissan
7: #50 Racer Industries Holden-Astra
8: #62 queenslandhouseland Lotus
9: #53 Boss Plaster Holden
10: Motorsport Services Porsche

30 Minuten vor dem Rennende hat sich die Audi-Crew einen sicheren Vorsprung auf den in der selben Runde liegenden SLS herausgefahren.  Den lässt die Phoenix Truppe auch nicht mehr anbrennen. Darryl O´Young steuert den Phoenix Audi am Ende mit einer halben Runde Vorsprung als führendes auto über die Ziellinie. Das Audi-Team gewinnt zum 2.Mal für die Ingolstädter in Folge (2011 siegte Joest-Racing) die 12h von Bathurst. Dahinter gelingt dem Eberus  Racing SLS mit dem führenden Piloten Jeroen Bleekemolen ein Achtungserfolg mit dem 2. Platz. Die Ferrari-Ehre rettet das Clearwater-Team das den F458 als 3.plaziertes Auto mit 2 Runden Rückstand ins Ziel bringt.

Es soll nicht die letzte SC-Phase bleiben. Die nasse Strecke kostet in den folgenden Stunden weitere Teilnehmer das Rennen. Insgesamt 9 SC-Phasen werden während des Rennens geschaltet.

2 Stunden vor dem Rennende kassiert der drittplazierte Clearwater-Ferrari eine Stop& Go die ihm weiteren Rückstand auf das Spitzenduo einhandelt. Der Eberus Racing SLS hat zwischendurch massive Anstrengungen unternommen um auf den führenden Phoenix-Audi aufzuholen - das deutsche Team bleibt dennoch in Front.

80 Minuten vor dem Rennende sehen die Top-10 wie folgt aus: