Die JRM-Teamkollegen haben beim Start alles unter Kontrolle und ordnen sich auf den Plätzen 1 und 2 ein, es folgen beide Young Driver-Aston Martin mit Alex Müller und Darren Turner am Steuer. Wie schon häufiger in diesem Jahr gesehen kollidiert auch heute wieder ein Belgian-Racing Ford GT in der ersten Runde mit Konkurrenten, diesmal sind Hennerci (Marc VDS-Ford GT) und Bernoldi (Sumo-Power-Nissan) involviert. Beide Fords geben an der Box auf.

Nach 3 Runden muss das Safety-Car auf die Piste, weil Stef Dusseldorp seinen Hexis-Aston Martin mit Vehemenz in die Leitplanke feuert, als er beim Kurvenausgang auf dem Curb die Kontrolle verliert. Der Holländer entsteigt dem Wrack glücklicherweise unverletzt.

Nachdem man bei Swiss Racing den Stecker aus dem GT1-Programm gezogen hat, stehen wieder nur 16 Fahrzeuge am Start zum Qualifikationsrennen auf dem HTTT Paul Ricard in Südfrankreich.

Beide JRM-Nissan haben sich die erste Startreihe gesichert, Dumbreck/Westbrook waren im letzten Segment des Qualifyings minimal schneller als Luhr/Krumm. Dahinter lauern schon der Young Driver-Aston Martin von Enge/Müller und der nächste Nissan von Brabham/Campbell-Walter.

Nach 4 neutralisierten Runden geht es im Renntempo weiter, aber ohne Positionsveränderungen unter den ersten Vier. In Runde 8 muss Andy Zuber (Exim-Bank-Corvette) David Brabham auf der langen Mistral-Geraden ziehen lassen, der Sumo-Power-Nissan ist damit neuer Fünfter.

Derweil arbeitet sich der zweite Sumo-Power-Nissan von Bernoldi/Catsburg durch das Feld, nachdem man in der ersten Runde in die Kollision mit zwei Ford GT verwickelt war.

Die Meisterschaftsführenden Basseng/Winkelhock fahren zu dem Zeitpunkt nur auf Rang 9, hier kämpft man mit kleineren Getriebeproblemen.

15 Minuten vor Rennende kann sich Krumm etwas absetzen, bei Westbrook scheinen die Reifen nachzulassen, er muss sich jetzt gegen den heranstürmenden Thomas Enge wehren.

 In der letzten Runde trägt Enge dann einen schönen Angriff auf Rang 2 vor und drückt sich am Nissan vorbei.

Während Michael Krumm als Sieger die Ziellinie überquert, verliert Westbrook einen weiteren Platz gegen Stefan Mücke in der drittletzten Kurve.

Ebenfalls im letzten Umlauf muss Jamie Campbell-Walter zu einer Durchfahrtsstrafe antreten, weil er auf den großzügig asphaltierten Auslaufzonen abgekürzt hat, der Brite fällt auf Rang 10 zurück.

Bei der Öffnung des Boxenstoppsfensters liegen die ersten Sechs noch innerhalb von 5 Sekunden. Als erster biegt Alex Müller in die Boxengasse ab, eine Runde später kommt Spitzenreiter Dumbreck um an Richard Westbrook zu übergeben, eine weitere Runde danach übernimmt Micheal Krumm das Steuer von Lucas Luhr, dabei zeigt das JRM-Team einen nahezu perfekten Stop, so dass Krumm deutlich vor Westbrook als Führender auf die Strecke zurückkehrt, dahinter gibt es keine Positionsveränderungen.

Micheal Krumm hat in seiner Out-Runde allerdings große Probleme die Reifen auf Temperatur zu bekommen, so dass Westbrook und Enge aufschließen können. Westbrook setzt sich auf der Start-und-Ziel-Geraden neben seinen Teamkollegen, aber es reicht nicht um vorbei zu gehen.

Nach 15 Runden stellt Dominik Schwager den All-Inkl-Lamborghini mit Motorproblemen ab, auch der zweite Belgian-Racing Ford GT gibt das Rennen auf.

Michael Krumm steht auf der Pole für das Hauptrennen zur GT1-WM auf dem HTTT in Paul Ricard, doch der Deutsche hat die beiden Young Driver-Aston Martin von Thomas Enge und Stefan Mücke im Nacken. Neu auf Startplatz 4 steht Fred Makowiecki (Marc VDS-Ford GT), weil der zweite JRM-Nissan von Peter Dumbreck sowie 4 weitere Fahrer für das Verlassen der Strecke mit allen 4 Rädern mit je 3 Plätzen Rückversetzung bestraft wurden.

An der Spitze geht es verhältnismäßig gesittet zu, die ersten 7 Fahrzeuge sind nur durch wenige Sekunden voneinander getrennt, aber einzig Richard Westbrook kann Plätze gegen Catsburg (Sumo-Power-Nissan) und Makowiecki gut machen, der Engländer ist nach 5 Umläufen auf Rang 5 zu finden.

Krumm kann sich beim Start gegen die Konkurrenz behaupten, auch die beiden "Young Driver" bleiben auf ihren Positionen, dahinter reiht sich aber schon Winkelhock im All-Inkl-Lamborghini ein. Im Mittelfeld touchiert Mike Hezemans (Exim-Bank-Corvette) einen Kontrahenten und trägt einen Aufhängungsschaden davon, sein Rennen ist damit beendet.

Der spannendste Kampf findet derweil um die Plätze 8, 9 und 10 statt, wo sich Enjalbert (DKR-Corvette) im Sandwich der Hexis-Aston Martin befindet und sich immer wieder der Angriffe von Christian Hohenadel erwehren muss.

Doch auch Hohenadel muss seine Position verteidigen, weil von hinten Jamie Campbell-Walter heran stürmt. In der 6. Runde holt sich Campbell-Walter Rang 10, nur 2 Umläufe später muss auch Enjalbert seine neunte Position an den Briten hergeben, nach weiteren 2 Runden ist auch Piccione fällig und Campbell-Walter ist Achter.

Hinter ihm geht der Kampf zwischen der DKR-Corvette und den beiden Hexis-Autos mit unverminderter Härte weiter, bis sich die Teamkollegen berühren und Piccione sich in der Folge von der Piste dreht.

Bei Öffnung des Boxenstoppfensters nach 25 Rennminuten hat Krumm an der Spitze seinen Vorsprung auf 4 Sekunden ausbauen können, so dass sein Partner Lucas Luhr auch nach einem nicht perfekten Stopp in Führung bleibt, allerdings nur knapp vor Darren Turner, der nun seinerseits vor seinem Teamkollegen Alex Müller liegt.

3 Runden vor Schluss ist Dumbreck auf einmal in langsamer Fahrt unterwegs – Aufhängungschaden und damit Ausfall für den bis dato viertplatzierten JRM-Nissan. In der vorletzten Runde attackiert Maxime Martin Alex Müller für Platz 3, verschätzt sich aber und der lachende Dritte ist David Brabham, der sich den Ford GT schnappt.

Vorne sichern sich Luhr/Krumm den Sieg im Hauptrennen und damit auch die Führung in der Meisterschaft, Mücke/Turner werden Zweite vor ihren Teamkollegen Müller/Enge. Maxime Martin verliert in der letzten Runde noch einen Rang gegen Andrea Piccini. 

Das nächste Rennen findet am 4. September im chinesischen Ordos statt.

Die Meisterschaftsführenden Basseng/Winkelhock fallen nach einem missglücktem Stopp auf Rang 8 zurück.

20 Minuten vor Rennende behauptet Luhr die Führung knapp vor Turner, erst 7 Sekunden dahinter folgt die Gruppe mit Müller, Martin (Marc VDS-Ford GT) und Dumbreck (JRM-Nissan), zu der auch David Brabham, der von Jamie Campbell-Walter übernommen hat, langsam aufschließen kann.

In den letzten Minuten des Rennens kann Luhr sich leicht von Turner lösen, doch im Kampf um Platz 3 bleibt es sehr eng.