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GT1-WM - 10. Lauf Portrero de los Funes (ARG) 5.11.2011

von Daniel Gensch & Harald Gallinnis/ Bilder:  FIA-GT/DPPI

Qualifikations-Rennen

Start

Exim
                  Bank Corvette

Bis zu den Pflichtboxenstopp konnte Buurman knapp 5 Sekunden Vorsprung auf Krumm herausfahren, der seinerseits schon über 8 Sekunden zwischen sich und den drittplatzierten All-Inkl Lamborghini von Nicky Pastorelli gelegt hatte. Der kämpfte bis dahin intensiv mit den beiden Sumo-Power Nissan GT-R, doch eine klemmende Radmutter beim Boxenstopp zerstörte alle Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis für Brabham/Campbell-Walter.

17 Fahrzeuge standen am Start zum Qualifikationsrennen auf der malerisch gelegenen Strecke im argentinischen San Luis, nachdem Titelaspirant Stefan Mücke seinen Young-Driver Aston Martin im freien Training (!) so vehement in die Mauer stopfte, das eine Reparatur vor Ort nicht mehr möglich war. Beste Chancen also für Michael Krumm und Lucas Luhr, sich den Fahrertitel schon vor dem letzten Rennen zu sichern.

Dazu würde ein Platz unter den ersten Drei im Qualy-Rennen reichen und ihre Ausgangsposition dafür hätte besser nicht sein können: Der JRM-Nissan startete von Pole Position vor der Exim-Bank  Corvette mit den GT1-Rookies Yelmar Buurman und Francesco Pastorelli am Steuer.

Buurman erwischte einen etwas besseren Start und bog als Führender in die erste Kurve, Krumm musste sich hinten anstellen. Bis zur 4.Kurve gab es keine Zwischenfälle, dann wurde Rissati (Marc VDS Ford GT) von einem Kontrahenten frontal in den Nissan von Peter Dumbreck gedreht, was gleichbedeutend mit dem Rennende für beide war.

Unfall

Die Teamkollegen Catsburg/Bernoldi bissen sich auch nach dem Stopp die Zähne am All-Inkl Lamborghini aus, aber es reichte nicht zu einem Überholmanöver, so dass man sich mit Rang 4 zufrieden geben musste.

Astons

Ford

An der Spitze führte Francesco Pastorelli, der jüngere Bruder von Nicky, seinen erstes GT-Rennen an. Dabei geriet der Debütant mehr und mehr unter Druck von Lucas Luhr, der seinen Rückstand von 5 Sekunden auf unter eine Sekunde einstampfte. Pastorelli hatte mindestens ein Auge ständig auf den Rückspiegel gerichtet und musste in einigen Passagen Kampflinie fahren, doch am Ende rettete er 3 Zehntel ins Sieg und feierte so einen sensationellen Premierensieg mit Yelmar Buurman.

Luhr riskierte in den letzten Runden nicht mehr alles, denn Rang 2 reichte zum Gewinn der Meisterschaft zusammen mit Michael Krumm.

Da Schwager den Sumo-Power Nissan von Bernoldi bis ins Ziel hinter sich halten konnte, stand erstmals in der GT1-Geschichte ein Bruderpaar auf Podium, allerdings mit dem Rookie Francesco ganz oben und seinem vermeintlich erfahreneren Bruder Nicky Pastorelli auf Platz 3.

See

Champions

Portero de
                los Funes

Ergebnis Qualirennen

Pos Nr Marke Fahrer Team Land Wagen Rnd Zeit Abstand
1 11 Corvette Yelmer Buurman (NL), Francesco Pastorelli (NL) Exim Bank Team China China Corvette Z06 26 1:00:31,011 -
2 23 Nissan Michael Krumm (D), Lucas Luhr (D) JR Motorsports Gross-Britannien Nissan GT-R 26 1:00:31,327 0.316
3 37 Lamborghini Dominik Schwager (D), Nicky Pastorelli (I) All-Inkl.com Münnich Motorsport Deutschland Lamborghini Murcielago 670 R-SV 26 1:00:48,065 16.738
4 20 Nissan Enrique Bernoldi (BR), Nicky Catsburg (NL) Sumo Power GT Gross-Britannien Nissan GT-R 26 1:00:48,417 0.352
5 7 Aston
                Martin Tomas Enge (CZ), Alex Müller (D) Young Driver AMR Deutschland Aston Martin DB9 26 1:00:51,322 2.905
6 38 Lamborghini Marc Basseng (D), Markus Winkelhock (D) All-Inkl.com Münnich Motorsport Deutschland Lamborghini Murcielago 670 R-SV 26 1:00:52,762 1.440
7 21 Nissan David Brabham (AU), Jamie Campbell-Walter (GB) Sumo Power GT Gross-Britannien Nissan GT-R 26 1:00:53,930 1.168
8 3 Aston
                Martin Clivio Piccione (MC), Stef Dusseldorp (NL) Hexis AMR Frankreich Aston Martin DB9 26 1:00:55,415 1.485
9 47 Lamborghini Manuel Lauck (D), Christopher Haase (D) DKR www-discount.de Luxemburg Lamborghini Murcielago 670 R-SV 26 1:01:14.573 19.158
10 10 Ford Yann Clairay (F), Antoine Leclerc (F) Belgian Racing Belgien Ford GT Matech 26 1:01:21,901 7.328
11 12 Corvette Michael Rossi (F), Nico Verdonck (B) Exim Bank Team China China Corvette Z06 26 1:01:28,293 6.392
12 9 Ford Christoffer Nygaard (DK), Jonathan Hirschi (CH) Belgian Racing Belgien Ford GT Matech 26 1:01:45,425 17.132
13 48 Lamborghini Jonathan Kennard (GB), Christopher Brück (D) DKR www-discount.de Luxemburg Lamborghini Murcielago 670 R-SV 26 1:02:01.375 15.950
14 4 Aston
                Martin Andrea Piccini (I), Christian Hohenadel (D) Hexis AMR Frankreich Aston Martin DB9 24 1:00:58,678 2 Rd.
15 41 Ford Maxime Martin (B), Frédéric Makowiecki (F) Marc VDS Racing Team Belgien Ford GT Matech 21 49:49,306 3 Rd.
16 22 Nissan Richard Westbrook (GB), Peter Dumbreck (GB) JR Motorsports Gross-Britannien Nissan GT-R 9 1:00:38,697 12 Rd.
17 40 Ford Bas Leinders (B), Marc Hennerici (D) Marc VDS Racing Team Belgien Ford GT Matech 1 3:27,115 8 Rd.
DNS 8 Aston
                Martin Darren Turner (GB), Stefan Mücke (D) Young Driver AMR Deutschland Aston Martin DB9   - -


Haupt-Rennen

Das Hauptrennen stand ganz im Zeichen des Kampfes um die Team-Meisterschaft. Young Driver führte vor dem letzten Lauf in der Wertung knapp vor dem JRM-Team. Hexis wurden nur noch Außenseiterchancen eingeräumt.

Francesco Pastorelli hatte die Aufgabe, das 17 Wagen starke GT1-Feld in den letzten Wertungslauf der Saison 2011 zu führen. Buurman/Pastorelli hatten nach ihrem Sieg im Qualifikationsrennen übrigens das Warm-Up am Morgen vor dem Hauptrennen ausgelassen – aus Kostengründen.

Start

Grid

Glückerlicherweise blieben alle Fahrer unverletzt.  Auch der verbliebene Young-Driver Aston Martin von Alex Müller wurde am Heck getroffen, konnte das Rennen nach 2 spektakulären 360-Grad Drehern auf der Geraden aber fortsetzen.

Doch damit nicht genug der Konfusion: In Erwartung einer Safety-Car-Phase nahm Pastorelli an der Spitze das Tempo raus, dahinter staute sich die verbliebene Meute.  Noch nicht alle Streckenposten zeigten aber zu diesem Zeitpunkt die gelbe Fahne oder das Safety-Car Schild.

Doch als die Ampel auf Grün schaltete, brach das Chaos auf der Start-Ziel-Geraden aus. Pastorelli kam an der Spitze noch ungeschoren davon, dahinter berührte der Nissan von Bernoldi zunächst den Lamborghini von Marc Basseng und anschließend den Nissan Lucas Luhr, der dann quer über die Piste schoß.

Dabei riss er noch 4 weitere Fahrzeuge mit, die alle in der Mauer landeten, unter anderem beide All-Inkl-Lamborghini.

Unfall

Lap1

Beim Restart kamen sich dann die Corvette von Rossi und der Aston Martin von Hohenadel in die Quere, was den Deutschen die Motorhaube kostete während Rossi sein Einsatzgerät sogar abstellen musste. Damit rannten nur noch 11 Fahrzeuge im letzten GT1-Lauf 2011.

Alex Müller und Richard Westbrook (JRM-Nissan) sahen ihre Chance und überholten das bummelnde Feld, bevor das Rennen dann doch neutralisiert wurde. Müller und Westbrook bekamen dafür später eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, damit spielten sie keine Rolle mehr beim Rennausgang.

Die argentinische Streckensicherung ließ sich dann über 20 Minuten Zeit mit den Aufräumarbeiten, erst dann wurde das Rennen wieder aufgenommen.

Hexis

Panorama
3-Kampf
Winners


Ein Wochenende zum Vergessen erlebten die Ford-Teams. Man konnte nie den Speed der Gegner gehen und zu allem Überfluss kegelten sich beide Marc VDS Fords in der letzten Runde des Rennes auch noch in die Reifenstapel.

Ebenfalls einen versöhnlichen Saisonabschluss erwischten Haase/Lauck im DKR-Lamborghini. Dank einem starken Stint von Christopher Haase überquerten die Deutschen auf Platz 2 die Ziellinie.
Dumas

Nach den Strafen für Müller und Westbrook war der Weg frei für Buurman/Pastorelli, die einen ungefährdeten Sieg einfuhren. Ebenfalls Grund zur Freude hatte das Hexis-Team. Durch die Plätze drei und fünf und die geringe Punkteausbeute der Konkurrenz konnte man völlig überraschend doch noch die Team-Meisterschaft feiern.  
Hexis

Ergebnis Hauptrennen

Pos Nr Marke Fahrer Team Land Wagen Rnd Zeit Abstand
1 11 Corvette Yelmer Buurman (NL), Francesco Pastorelli (NL) Exim Bank Team China China Corvette Z06 22 1:02:00,695  
2 47 Lamborghini Manuel Lauck (D), Christopher Haase (D) DKR www-discount.de Luxemburg Lamborghini Murcielago 670 R-SV 22 1:02:04.738 4.043
3 3 Aston
                Martin Clivio Piccione (MC), Stef Dusseldorp (NL) Hexis AMR Frankreich Aston Martin DB9 22 1:02:13.919 9.181
4 20 Nissan Enrique Bernoldi (BR), Nicky Catsburg (NL) Sumo Power GT Gross-Britannien Nissan GT-R 22 1:02:21,884 7.965
5 4 Aston
                Martin Andrea Piccini (I), Christian Hohenadel (D) Hexis AMR Frankreich Aston Martin DB9 22 1:02:25,481 3.597
6 10 Ford Yann Clairay (F), Antoine Leclerc (F) Belgian Racing Belgien Ford GT Matech 22 1:02:29,938 4.457
7 9 Ford Christoffer Nygaard (DK), Jonathan Hirschi (CH) Belgian Racing Belgien Ford GT Matech 22 1:02:31,485 1.547
8 22 Nissan Richard Westbrook (GB), Peter Dumbreck (GB) JR Motorsports Gross-Britannien Nissan GT-R 22 1:02:33,081 1.596
9 40 Ford Bas Leinders (B), Marc Hennerici (D) Marc VDS Racing Team Belgien Ford GT Matech 22 1:02:35,162 2.081
10 7 Aston
                Martin Tomas Enge (CZ), Alex Müller (D) Young Driver AMR Deutschland Aston Martin DB9 22 1:02:35,964 0.802
11 41 Ford Maxime Martin (B), Frédéric Makowiecki (F) Marc VDS Racing Team Belgien Ford GT Matech 21 1:00:33,254 1 Rd.
12 12 Corvette Michael Rossi (F), Nico Verdonck (B) Exim Bank Team China China Corvette Z06 6 Unfall
15 Rd.
13 21 Nissan David Brabham (AU), Jamie Campbell-Walter (GB) Sumo Power GT Gross-Britannien Nissan GT-R 0   Unfall 6 Rd.
14 23 Nissan Michael Krumm (D), Lucas Luhr (D) JR Motorsports Gross-Britannien Nissan GT-R 0   Unfall 0.000
15 37 Lamborghini Dominik Schwager (D), Nicky Pastorelli (I) All-Inkl.com Münnich Motorsport Deutschland Lamborghini Murcielago 670 R-SV 0   Unfall
0.000
16 38 Lamborghini Marc Basseng (D), Markus Winkelhock (D) All-Inkl.com Münnich Motorsport Deutschland Lamborghini Murcielago 670 R-SV 0   Unfall 0.000
17 48 Lamborghini Jonathan Kennard (GB), Christopher Brück (D) DKR www-discount.de Luxemburg Lamborghini Murcielago 670 R-SV 0   Unfall 0.000