Kurz vor dem Fahrerwechsel nach gut einer Rennstunde hatten die Verfolger wieder zum Alpina aufgeschlossen. Leinders nutze ein Missverständnis von Mayr-Melnhof beim Überrunden und ging auf der langen Hangar Straight vorbei.

Marc VDS Racing siegt zum zweiten Mal in Folge in der BES. Greg Franchi ist der erste Meister in der Premieren-Saison. Ein unglückliches Rennen erlebte dagegen der  Alpina B6.

Am Start lief für den giftgrünen Boliden noch alles nach Plan. Nikolaus Mayr-Melnhof ging von der Pole aus in Führung und konnte sofort einige Meter zwischen sich und die Verfolger legen. Das waren Bas Leinders im Marc VDS BMW Z4 GT3 und Phil Quaife (McLaren GT), zu denen sich gegen Ende des ersten Stints noch Frank Kechele im Vita4One Ferrari F458 gesellte.

Die Boxenstopps wirbelten das Gesamtklassement dann gehörig durcheinander. Zunächst gab es Probleme mit dem Unterboden beim #1 Vita4One Ferrari 458, nach über 8 Minuten Standzeit spielte man im Kampf um den Rennsieg keine Rolle mehr.

Gleiches gilt für die beiden McLaren GT: Das Top-Auto mit Parente/Watts/Turvey schied mit technischem Defekt aus und das zu Beginn auf Rang 3 liegende Fahrzeug versenkte Klaas Hummel im britischen Kiesbett.

Bei Alpina mangelte es offenbar noch an Erfahrung beim Reifenwechsel, bei den regulären Stopps verlor man insgesamt  über eine Minute auf die anderen Top-Teams.

So lag nach den ersten Fahrerwechseln der #29 Ferrari von Petrobelli /Iacomelli /Salaquarda plötzlich hinter dem souverän führenden Z4 GT3 von Leinders/Palttala/Martin. Um Rang drei entbrannte derweil ein spannender Kampf zwischen Albuquerque (#32 WRT-Audi), Gianmaria(#9-AutOrlando-Porsche) und Derdeale (#41 Alpina-B6), indem sich der portugiesische DTM-Fahrer schließlich nach mehreren tollen Manövern durchsetzen konnte und so auf Podiumskurs liegend an Stephane Ortelli übergab. Der machte sich dann auf die Jagd nach Position 2 von Giacamo Petrobelli.

An der Spitze fuhr Maxime Martin einem sicheren Sieg entgegen, auch ein kurzer Regenschauer in den letzten Minuten brachte das Marc VDS Team nicht mehr in Bedrängnis. Dahinter bog überraschend Ortelli auf die Zielgeraden ein, er hatte sich 3 Kurven vor Schluss noch den Ferrari von Petrobelli geschnappt.

Mies/Franchi/Piccini (#33-WRT Audi) wurden nach unauffälligem Rennen 5., was Greg Franchi den Meistertitel  bescherte.

Das schnellste Auto im Feld landete nur auf Rang 6. Nachdem die Stopps bei Alpina schon nicht so recht funktionierten, ereilte Dino Lunardi im letzten Stint auch noch ein Reifenschaden. Zuvor distanzierte der frisch gekürte GT-Masters-Titelträger die versammelte Konkurrenz zeitweise um mehrere Sekunden pro Runde.

Mit dem Sieg in der Klasse sicherten sich Louis Machiels und Niek Hommerson im #2 Vita4One Ferrari den Titel im Pro-Am-Cup. Zunächst hatte Peter Kox den Reiter-Lamborghini an die Spitze gefahren, doch sein Co Marc A. Hayek konnte die Position nicht halten und fiel noch auf Platz 3 in der Klasse zurück.

Die mit nur 3 Fahrzeugen schwach besetzte GT4 Klasse gewann in Silverstone  das Team Lotus Italia mit den Mansell-Brüdern sowie Eduardo Piscopo am Steuer, der Titel in der Kategorie ging jedoch an Alex Buncombe, Jordan Tresson und Christopher Ward vom Team RJN-Nissan.