Das 4h Rennen in Road America ist mit dem knappsten Zieleinlauf der ALMS-Geschichte zuende gegangen. Auf dem Zielstrich trennten die beiden Lola des Muscle Milk Team AMR und des Dyson Racing Teams gerade einmal 0,11s.
Klaus Graf im Aston-befeuerten Lola war in den letzten Runden im Verkehr vom massiv aufholenden Guy Smith mit dem Mazda-betriebenen Lola eingeholt worden und konnte sich im letzten Umlauf den vehementen Attacken des Briten erfolgreich zur Wehr setzen. Erst im letzten Jahr hatte die Mannschaft des Muscle Milk Teams in den letzten Kurven den fast sicheren Sieg noch hergeben müssen. Nun widerstand man den Attacken, was Lucas Luhr und Klaus Graf den vierten ALMS-Sieg der Saison bescherte.

Den dritten Platz belegte der PR1-Mathiasen Motorsports LMPC in dem Butch Leitzinger und Rudy Junco mit auf das Gesamt-Podium kletterten. Leitzinger hatte sich in der Endphase gegen den Genoa Racing Wagen von Eric Lux und Christian Zuegel durchsetzen können. Beide Teams profitierten von technischen Problemen des bis dato führenden Core Autosport Wagens von Jeanette/Gonzalez, die dennoch als Klassen-5. und Gesamt-9. das Rennen beenden konnten. Dritte in der Kategorie wurden deren Teamkollegen Bennet/Montecalvo auf Gesamtrang 6.

Die LMP2-Klasse gewann mit Gesamtrang 5 auf dem Lola-HPD das Trio Bouchut/Diaz/Tucker, die auch die einzigen Starter in der Klasse waren. Hinter ihnn auf P7 lief mit dem Autocon Motorsports Lola-AER von Burgess/McMurry/Lewis der drittplazierte LMP1 ein. Hingegen fiel der in der Anfangsphase früh führende Oryx-Dyson Racing Lola-Mazda von Kane/Masood in der 62 Runde aus.

 Dahinter setzte sich im Kampf um Platz 3 Dirk Müller um 1s gegen den Flying Lizzard Motorsport-Porsche von Pat Long und Jörg Bergmeister durch.

In der GT-Klasse ging BMW früh in Führung, während sich dahinter die Konkurrenz erbittert beharkte. So drehten sich die Corvette von Oliver Gavin und der Risi Competitione Ferrari F458 von Tony Vilander nach einem Parallelstart aus der Boxengasse in der ersten Runde kurz ab, was aber gottlob beide Kontrahenden nicht allzuviel Zeit kostete. Vilanders Teamkollege Melo konnte später bei einer der nächsten Boxenstoprunden die Führung übernehmen. Gavins Teamkollege Tommy Milner spekulierte in seiner Corvette auf einen anderen Tankstoprythmus und eine zusätzliche Gelbphase die er benötigte um einen Tankstop zu sparen. Die Rechnung ging zwar auf - aber leider nur theoretisch, da er dummerweise diese Gelbphase selber auslöste als er die C6R in die Reifenstapel bei Turn 13 stopfte.

Beim letzten Boxenstop wechselte die BMW-Mannschaft nur die linksseitigen Reifen am BMW M3 GT2 von Dirk Werner. Das brachte zwar kurzfristig die Führung, aber Melo konterte wenig später und sorgte so für den ersten Risi Competitione-GT2-Sieg in der ALMS 2011.

In der GTC-Cup-Klasse wurde der Sieg in den letzten Runden zwischen den Porsche von NGT Motorsports, The Racers Group und Black Swan Racing ausgewürfelt. Sean Edwards im NGT-Porsche führte während sich dahinter Jeroen Bleekemolen im Black Swan-Porsche gegen Spencer Pumpelly im TRG-911´er in der letzten Runde durchsetzte. Ein Brechstangenmanöver des Amerikaners, das als Konter gedacht war endete mit einem Reifenschaden des TRG-Porsches, doch auch der Porsche des Niederländers trug einen schleichenden Plattfuss davon.

Unglücklicherweise kollabrierte in der selben Runde auch der Reifen an Sean Edwards NGT-Porsche, so das Bleekemolen und Tim Pappas am Ende zum dritten Mal in diesem Jahr als glückliche Sieger die Ziellinie kreuzten.