Beim 5. Auftritt des ADAC-GT Masters auf dem Lausitzring benutzt die Meisterschaft zum ersten Mal die grosse GP-Variante mit 4,534km Länge.  Die Pole Position für den ersten Lauf hat Niklas Kentenich mit dem Farnbacher Racing Ferrari erzielt. Neben ihm in der ersten Reihe steht der a-Workx-Akrapovic-Porsche von Sebastian Asch. Die Titelkandidaten sind dagegen im restlichen Feld der 38 Starter verteilt: Alpina auf P6, Abt Sportsline auf P17 und die Stucks auf P19. 

Am Start kommt zwar die Spitzengruppe gut durch, jedoch im Hinterfeld bricht das Chaos aus. Der zweite Alpina von Florian Sprengler dreht beim Anbremsen den Porta-Audi um. Der wird vom Mühlner Motorsport Porsche, dem Reiter Engineering-Lambo von Marc Hayek und dem Black Falcon Team SLS von Oliver Mayer getroffen. Alle 4 Fahrzeuge müssen das Rennen sofort aufgeben. Der Rennleitung bleibt wegen dem Trümmerfeld in Kurve 1 und der vom Porta-Audi gelegten Ölspur nichts übrig als das Safety-Car zum Einsatz zu bringen. Im Restfeld führen Kentenich, Asch, Wendt (Hegersport-Porsche) und Lunardi (Alpina) Alessi hat sich mit der Roller-Corvette noch in der ersten Runde auf P5 vorgearbeitet.

Nach einer Viertelstunde unter Gelb wird das Rennen wieder freigegeben. Kentenich behauptet die Führung. Dahinter geht Michael Kristensen in der blauen Mintgen Motorsport Viper vorbei an Jöns im Abt-Audi auf P9. Alessi geht in der Corvette vorbei an Alpina-Pilot Lunardi auf P4.1 Runde später geht auch Lance David Arnold mit dem Heico-Mercedes am Alpina vorbei. Kentenich kämpft unterdessen weiter gegen Asch.

Das Boxenstopfenster öffnet in der 25.ten Rennminute. Als erster geht Hannawald in der Box. Da allerdings 3 Mechaniker am Grasbeladenen Auto arbeiten gibt’s ne Durchfahrtsstrafe und Copilot Frentzen kann vom frühen Stopp nicht profitieren. Kentenich und Asch jagen Stosstange an Stossstange über den Kurs. Beide kommen als letzte rein – mit Alessi und Lunardi im Schlepptau. Farnbacher geht im Ferrari knapp vor Ammermüller, der von Asch übernommen hat, wieder raus. Keilwitz kommt mit einem Bombenstopp auf P3 kurz an die Stossstange des Porsches heran.

Unmittelbar dahinter liegt SLS-Pilot Zuber auf P4 vor Armindo im Hermes Attemto Racing Porsche und Margaritis im Alpina. Weniger Glück hat dagegen nach dem Stop der 2. Alpina, der Fahrer Andy Mayerl im Kies versenkt. Ammermüller 20 Min vor Schluss in Führung als Farnbacher langsamer wird. Seine Servolenkung hat den Geist aufgegeben. Nicolas Armindo geht 16 Min vor Schluss vorbei an Zuber auf P4. Auch die Corvette will sich der Franzose schnappen, doch einen Angriff kann Keilwitz abwehren. Beide fliegen weiter um den Kurs und können sich Farnbacher schnappen dessen Lenkunterstützung nun ganz den Löffel abgibt und damit die feine Fahrt des Ferrari-Duos, das im unteren Mittelfeld verschwindet, total entwertet.

Margaritis knackt Zuber im Kampf um P5. Beide gewinnen einen weiteren Platz als Farnbacher den Kampf gegen die Servolenkung auf der Gegengerade verliert. Der niederländische SLS von Michael Bleekemolen fällt unterdessen mit einem Reifenschaden aus.

Vorne machen Asch/Ammermüller nach viel Pech in der bisherigen Saison ihren ersten Sieg klar. Dahinter erringen Keilwitz/Alessi ein Podium vor Armindo/Wendt. Margaritis/Lunardi übernehmen mit P4 die Tabellenführung nachdem die Stucks punktelos im Mittelfeld ankommen.

Die Pole für das zweite Rennen auf dem Eurospeedway Lausitzring hat Daniel Keilwitz in der Roller Corvette von Callaway Competition vor Thomas Jäger auf dem Mercedes SLS AMG GT3 erzielt. Rene Rast im Pole Promotion Audi und Dominik Farnbacher im Ferrari bilden die Reihe 2. Noch in der Einführungsrunde bleibt der Stuck-Lambo aufgrund einer abgefallenen Radmutter stehen und wird von einem Bergungsfahrzeug von der Strecke gezogen – es soll nicht der einzige Ausfall bleiben.

Am Start kommt es hinter den Spitzenreitern zum mittleren Chaos. Sean Edwards verbremst sich im Mühlner Motorsport Porsche und benutzt den Porta-Audi als Bremsbock der wiederum in die Roller-Corvette geschoben wird. Vorne können Farnbacher und Jäger dem Chaos entkommen. Edwards hat sich zwar mit dem Brechstangenmanöver auf P3 vorgeschoben, hat aber nun ein stark angeschlagenes qualmendes Einsatzgerät mit dem er die Konkurrenten hinter sich aufhält und den beiden Führenden einen ordentlichen Vorsprung verschafft.

In Turn 4 haut es den Mercedes von Frankenhout und den Audi von Jöns in den Kies. Beide müssen in der Folge aufgeben. Auch der Vortagessieger Michael Ammermüller im aWorx-Porsche muss mit einem Reifenschaden hinten links die Box ansteuern. Keilwitz muss die Roller Corvette in der Box abstellen – die 10 Corvette-Pole hat ihm kein Glück gebracht. Auch Rast muss am Audi einen Reifenschaden beheben lassen und fällt is Mittelfeld zurück.

Vorne drückt Jäger auf Farnbacher und steckt den Stern mehrfach in den Auspuff des Ferraris, kommt aber nicht vorbei. Seyffarth und Frentzen drücken sich in Runde 6 an Edwards vorbei, der mit seinem angeschlagenen Mühlner Motorsport Porsche einen Zug von etwa 15 Autos aufhält. 9s Vorsprung für Farnbacher und Jäger stehen schon zu Buche. Während Armindo im Attemto Racing Porsche seine Fahrertür verliert, drückt sich Frentzen in Runde 8 am Mercedes SLS AMG GT3 von Jan Seyffarth vorbei und setzt sich in der Folge mit den schnellsten Runde des Rennens auf P3 ab.

Das Boxenstopfenster öffnet. Die Meisterschaftsführenden Margaritis/Lunardi wechseln in Runde 15 als 8.plazierte. In Runde 18 kommt der führende Farnbacher rein und wechselt auf Partner Kentenich. Thomas Jäger bleibt draussen und kann Florian Stoll mit der einen Runde mehr einen kleinen Vorsprung verschaffen. Der Mercedes quetscht sich unmittelbar vor den Ferrari und kann die Führung behaupten.

Nach Boxenstop lautet die Reihung folgendermassen:
Mercedes #22,
Ferrari #35,
 Corvette #27,
Mercedes #21,
Audi #3,
Audi #7,
Mercedes #31,
Lamborghini #24,
Porsche #9,
Mercedes #34

Hannawald hat mit einer ausgefallenen Servolenkung in der drittplazierten Callaway Competition Corvette zu kämpfen und kommt unter Druck von Arnold im Heico Motorsport SLS und Ludwig im Abt Sportsline Audi R8 LMS GT3. Beide gehen vorbei in Runde 21. Lunardi im Engstler Motorsport Alpina folgt 16 Minuten vor dem Rennende und holt sich Platz 5. 

Vorne sind die beiden Führenden weiter eng zusammen, während Arnold sich im SLS absetzen kann und sich bemüht Rang 3 in trockene Tücher zu bringen. Am Audi lassen hingegen die Reifen nach und Ludwig wird von Lunardi überholt. Somit baut die Alpina-Crew ihren Meisterschaftsvorsprung auf die Ausgefallenen Konkurrenten im Reiter Team weiter aus.

Wolfgang Hageleit und Toni Seile Seiler fliegen ausgangs der Parabolika im Infield ab als der Porsche und die Corvette aneinander geraten. Sven Hannawald muss hingegen noch Mengersdorf und Baumann ziehen lassen und verliert an Maximilian Götz im SLS P8. Auch Luca Ludwig muss sich noch dem rhino´s Team Leipert Lamborghini und dem Heico SLS beugen und wird am Ende als Siebter klassiert.

Stoll hat sich in den letzten Runden vorne etwas freischwimmen können. Er gewinnt mit dem MS Racing Mercedes SLS AMG GT3 vor dem Farnbacher Racing Ferrari von Kentenich/Farnbacher und dem Heico Motorsport SLS von Arnold/Zuber.