39 Teams sind an diesem Wochenende beim GT-Masters im niederländischen Assen aktiv. Neben den regulären Startern starten 3 zusätzlichen BMW Z4 GT3 des schwedischen West Coast Racing Teams und der niederländischen Faster Racing Mannschaft, die ja auch die FIA-GT 3 Europa-Meisterschaft anführt, allerdings in Assen ohne Punkteberechtigung startet. Ferner verstärken die zweite Mintgen Motorsport Viper und der Novidem-Swiss Racing Audi R8 LMS GT3 das Feld. Das Ergebnis des am Freitag ausgefahrenen Qualifyings lässt wieder ein gutes Wochenende für die Crew von Abt Sportsline erwarten, die schon im Vorjahr beide Rennen im niederländischen Assen gewinnen konnten.

Die Pole für den ersten Lauf erzielte Abt-Pilot Christer Jöns vor dem Engstler Alpina von Dino Lunardi, der Corvette von Diego Alessi und dem Reiter Engineering Lamborghini der Stuck Brüder.

Die Pole für den zweiten Lauf am Sonntag hat Jöns Teamkollege Christopher Mies – Abt hatte wieder im Vorfeld des Rennen die Besatzungen getauscht und Ludwig/Mies andere Teampartner zugeteilt um die Restchancen auf die Meisterschaft zu vergrössern – vor Alpina-Pilot Margaritis, Abt-Kutscher Jens Klingmann und Callaway Competition-Pilot Daniel Keilwitz erzielt.

In Turn 3 kollidiert im Hinterfeld Fach-Porsche Pilot Klos mit dem Novidem-Swissracing Audi R8 LMS GT3 von Pierre van Mentlen. Beide müssen das Rennen sofort aufgeben.

Hinter dem Führungsqurtett Lunardi, Jöns, Lance David Arnold und Stuck haben sich Abt Sportsline Pilot Ludwig und Mercedes SLS AMG GT3-Lenker Baumann einnisten können. Im Kampf um P8 setzt sich in Runde 3 der in der ersten Runde auf P10 zurückgefallene Alessi gegen Porsche-Pilot Asch und die blaue Mintgen Motorsport Viper durch.

Eine Viertelstunde nach Rennstart zieht ein Regenschauer über der Strecke durch. Luca Ludwig findet Anschluss an die vor ihm um P3 kämpfenden Arnold und Stuck. Lunardi und Jöns haben sich vorne schon über 5s absetzen können. In Runde 10 kassiert Ludwig Stuck um P4. Einige Teams kommen aufgrund der stärker werdenden Regens schon vor dem Boxenstopfenster zu einem zusätzlichen Reifenstopp rein, so unter anderem die Roller-Corvette. Stuck verliert in der Folge noch einen Platz an Gaststarter Ricardo van der Ende im Faster Racing BMW Z4 GT3.

1. Rennen

Beim auf trockener Strecke durchgeführten Start zum ersten Rennen in Assen kann Dino Lunardi Christer Jöns auf der Startgerade ausbeschleunigen. Polesetter Jöns fällt bis zur ersten Kurve auf P4 zurück, kann aber schon in der zweiten Kurve wieder P2 einnehmen weil Ferdinand Stuck ein übles Übersteuern beim Herausbeschleunigen hat und mit dem kurz von der Strecke rutschenden Reiter Engineering Gallardo auch Diego Alessi in der Roller-Corvette abdrängt.

Bis zum Öffnen des Boxenstopfensters hat Lunardi 6s Vorsprung auf den Abt Audi R8 LMS GT3 von Jöns herausfahren können. Auf der Strecke kollidieren der NK Racing Lambo und der zweite Engstler Alpina, was das Rennen von Lambo-Pilot Carsten Seiffarth vorzeitig beendet.

Heiko Hammel versenkt die grüne Mintgen Viper nach einem Highspeed-Abflug über das nasse Gras im Kies der ersten Schikane. Das Rennen der Viper endet vorzeitig

Als einer der letzten Piloten kommt der Führende Lunardi zum Wechsel auf Co Margaritis an die Box. Unterdessen hat der Regen wieder aufgehört – die Piloten die zusätzlich gestoppt haben schauen nun in die Röhre.

Der Vorsprung von Margaritis schrumpft auf etwa 3s zusammen. Porsche Pilot Ammermüller kassiert eine Stop&Go wegen zu kurzer Standzeit.

Eine Viertelstunde vor Rennende kollidieren die im Kampf um P4 verwickelten Huismann und Zuber in Turn 1. Während der Österreicher im Kies strandet, kann Huismann das Rennen ausserhalb der Top-10 fortsetzen. Davon profitieren Heico Motorsport Pilot Proczyk und die Stucks dahinter..

Nachdem die Boxenstops beendet sind ergibt sich folgende Reihung. Margaritis führt vor den beiden Abt-Piloten Mies und Klingmann, BMW Z4 GT3 Pilot Huisman und den beiden SLS-Piloten Zuber und Proczyk.

Dort bauen Lunardi & Margaritis ihre Tabellenführung mit einem erneuten Sieg aus. Abt Sportsline hält den Titelkampf mit den beiden Podiumsrängen 2 (Mies/Jöns) und 3 (Klingmann/Ludwig) weiter spannend. Die Stucks halten mit dem Rang 6 Anschluss an die Tabellenführer.

5Min vor dem Schluss rollt der zweite Fach-Porsch von Sven Dolenc auch noch aus, doch das ändert nichts an der Spitze

Lauf 2 am Sonntag steht an. Wieder stehen der Engstler-Alpina und der Abt Sportsline Audi R8 LMS GT3 von Mies/Jöns in der ersten Reihe. Die zweite Startreihe ist ebenfalls identisch mit dem Lauf 1. Wird es auch der Rennverlauf sein?

Bei 15° Streckentemperatur und einsetzendem leichtem Nieselregen geht das Feld auf die Reise. Beide Abts gehen am Alpina vorbei in Front. Vorne. Dahinter dreht sich Phillip Eng in der gelben Corvette im Feld nachdem er sich mit Peter Kox angelegt hat. Alle kommen glücklich an der Corvette vorbei.

Aus der ersten Runde kommen Mies und Jens Klingmann als Führende zurück, gefolgt von Margaritis im Alpina der Roller-Corvette und den Stucks. Peter Kox dreht sich Eingangs Start-Ziel in Runde 2.

Der schwedische BMW Z4 GT3 fliegt unterdessen in den Kies ab. Margaritis hat arge Haftungsprobleme und muss in Runde 3 Johannes Stuck, Daniel Keilwitz und Kuba Giermaziak vorbei lassen.

Dann fliegt Christian Dedrion in der blauen Mintgen Motorsport Viper raus. Da auch die Boxengasse duch den Eingangs mit Aufhängungsschaden gestrandeten Phillip Eng blockiert ist wird das Safety-Car auf die Strecke geschickt.

Als das SC den Start wieder freigibt, führt zunächst Mies im Abt Sportsline R8. Als er jedoch hinter Turn 1 kurz von der nassen Strecke rutscht kann Harald Proczyk im Heico Motorsport Mercedes SLS AMG GT3 die Führung übernehmen. Er liegt zu diesem Zeitpunkt – 20 Minuten nach Rennstart - vor Mies, Johannes Stuck, Christian Frankenhout im zweiten Heico Mercedes und Kentenich im Farnbacher Racing Ferrari, der im Regen ungewöhnlich gut unterwegs ist. Hinter diesem Quintett kann sich Margaritis an Keilwitz in der Callaway Competition Corvette vorbei kämpfen, der wenig später den Ami-Boliden abstellen und das Rennen vorzeitig beenden muss.

Kaum ist Eng geborgen wird der Regen zu stark für die Slickreifen der Konkurrenten. Zuerst kommt der SLS von Harald Proczyk in die Boxengasse um Regenreifen aufziehen zu lassen. Das gibt ihm einen Vorteil denn in der Folgerunde kommt fast das gesamte Feld in die Box. Die Kontrahenten behindern sich beim Reifenwechsel gegenseitig.

Bei Abt beschliesst man den Wagen von Klingmann/Ludwig auf Slicks draussen zu lassen. Das das nur eine mässige Idee ist findet Klingmann wenig später heraus als er im Kies der ersten Kurve sein Rennen beenden muss. Der ebenfalls herausrutschende Lamborghini von Phillip Geipel verfehlt den Audi R8 LMS GT3 von Klingmann nur um einen Meter.

Auf der Outlap kann sich Dominik Farnbacher gegen Ferdinand Stuck um P4 durchsetzen. Stuck bleibt nicht Farnbachers einziges Opfer. Schon eine Runde später müssen sich Lance David Arnold und der noch auf P2 befindliche Jöns dem unwiderstehlich schnellen F458 - die Rundenzeiten sind 3s schneller als die der Konkurrenz – beugen und 10 Minuten vor dem Rennenende ist der führende Baumann eingeholt. Der Kampf währt nur kurz, dann kann Farnbacher vorbei ziehen. Der Ferrari ist auch auf Regenreifen unterwegs die nun ziemlich herunter gefahren sind.

Doch Farnbacher verwaltet den Vorsprung nun bis zur Ziellinie und kann in der Folge den ersten Sieg eines F458 in der GT-Masters-Geschichte einfahren. Dahinter sichert sich das Heico Team mit den Pilotenpaarungen Proczyk/Baumann und Arnold/Frankenhout 2 weitere Podiumsplätze. Wirth, Stuck und Jöns kommen dahinter ins Ziel.

Johannes Stuck verliert gleichzeitig P3 an den zweiten Heico-Mercedes und Kentenich. 

Als das Boxenstopfenster öffnet bilden folgende Wagen die Top-8: #32, #3, #33, #35, #2, #41, #34, #21 Mies verpasst zu Rennhalbzeit die Schikane eingangs Start Ziel und räubert durch den Kies, hält aber seine Position. Wegen des mittlerweile weder nachlassenden Regens versuchen möglichst viele Piloten den fälligen Pflichtboxenstop möglichst weit rauszuzögern um ggf. wieder auf Slicks wechseln zu können. Die Hoffnung erfüllt sich aber nicht.

Alle Top-Teams kommen in letzter Sekunde rein, was wieder einen Stau in der Boxengasse hervorruft. Christer Jöns muss vor dem Überfahren der Boxenlinie noch einmal Gas wegnehmen und handelt sich wegen Unterschreitens der Mindestgeschwindigkeit in der Folge eine Durchfahrtsstrafe ein, die das Team endgültig aus dem Kampf um eine Podiumsposition wirft.

Nach dem Stop lautet die Reihung der Startnummern : #32, vor #3, #33, #2, #35, #34, #41, #21, #24 und #8.