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24h von Dubai - 14-15.1.2010
von Harald Gallinnis
  Fotos:  live.24hseries.com
  

Reiter-Gallardo

Zur Halbzeit im 30-minütigen Zeittraining für die größten Klassen durchbrach Fabien Giroix im Gulf Team First-Lamborghini als erster Fahrer des Tages die Schallmauer von 2:03 Minuten (2:02,520). Ihm folgten Sean Edwards im Tolimit Arabia-Porsche (2:03,065) und Vincent Radermecker im Gravity Racing-Mosler (2:03,074). Zehn Minuten vor dem Ende des Trainings fuhr William Langhorne im MRS PZ-Aschaffenburg-Porsche auf Platz 2 vor (2:02,786).

Drei Minuten vor Schluss markierte Peter Kox im Blancpain-Lamborghini mit 2:00,915 die schnellste bislang gefahrene Qualifikationszeit bei den Dunlop 24H of Dubai. Thomas Enge verbesserte sich im Gravity-Mosler auf 2:02,567 und war damit Dritter. Danach wurde das schwarz-weiß karierte Tuch gezeigt, so dass das Training mit einem Doppelerfolg für Lamborghini zu Ende ging:

Das Blancpain-Auto holte die Pole-Position, der Gulf-Lamborghini belegte Rang 2 und der Gravity-Mosler war auf Gesamtposition 3 das schnellste SP2-Fahrzeug. Der schnellste Porsche war das Auto des Teams MRS PZ-Aschaffenburg auf dem vierten Gesamtrang. Als bestzplaziertes Fahrzeug aus der Porsche 997-Klasse wurde der De Lorenzi Racing-Porsche mit der Startnummer 33 auf Platz 26 im Gesamtklassement registriert.

Lamborghini eroberte in der Qualifikation der 24 Stunden von Dubai die gesamte erste Reihe in der Startaufstellung für 6. Ausgabe des 24h-Rennens am persischen Golf. Im Zeittraining auf dem 5,390 Kilometer langen Dubai Autodrome sicherte sich Peter Kox im Reiter Engineering-LP560 GT3 mit einer Rundenzeit von 2:00,753 Minuten die Pole. Kox, der amtierende Meister des ADAC-GT-Masters, teilt sich den Boliden mit seinem Landsmann Nico Pronk, dem deutschen Bernhard Müller sowie dem Schweizer Marc A. Hayek. Den Lamborghini-Doppelerfolg komplettiert das in den Emiraten beheimatete Gulf Team First mit den Fahrern Fabien Giroix und Frédéric Fatien (beide Frankreich), Roald Goethe (Deutschland) und Mike Wainwright (Großbritannien). Dieses Jahr nehmen erstmals drei Lamborghini an den Dunlop 24H of Dubai teil.

Nach der ersten Stunde, in der alle Teilnehmer auf die Strecke gingen, führte zunächst Nicolas Armindo im Hermes Attempto Racing-Porsche (2:03,688 Minuten) die Zeitenliste vor Sascha Maassen im Tolimit Arabia-Porsche (2:04,566 Minuten) und Thomas Jäger im Black Falcon Team-Mercedes SLS AMG GT3 mit der Startnummer #7 (2:05,066) an. Das niederländische JR Motorsport-BMW-Team belegte nach dem halbstündigen Zeittraining für die Klassen A1 bis A4 sowie die beiden Dieselklassen D1 und D2 die Spitzenposition und sicherte sich mit einer Rundenzeit von 2:11.519 Minuten den ersten Startplatz in der Klasse A3T.

sls


Das Rennen

Schon vor dem Start des Rennens zieht AF Corse eines seiner 3 ferraris zurück. Die #5 hatte im Warm-up  ein kleines Feuer entwickelt. Bis zum Rennstert kann der wagen nicht instand gesetzt werden, so da nur 2 Ferraris und somit insgesamt 83 Autos das erste Langstreckenrennen des Jahres aufnehmen.

Start 2011

Reiter-Gallardo
Nach 20 Minuten wir das Rennen wieder aufgenommen. Startfahrer Peter Kox verteidigt weiter seine Führung. Nach einer Stunde führt der werks-Gallardo, der aufgrund der überschnellen Rundenzeit von weniger als 127s im Qualifying noch Gewicht einladen und das Tankvolumen verkleinern musste, vor dem Heico-SLS und dem First Racing Gulf-Gallardo. Nach etwa 90 Minuten wirft ein Aufhängungsschaden nach einem Rempler Roland Asch im Besaplast-Porsche aus dem Rennen. Man kann den wagen zwar noch reparieren und mit Kurt Thiim wieder zurück auf die Strecke schicken, der erleidet jeoch wenig später einen finalen Motorschaden. 

In Runde 41 kommt allerdings auch das Ende für den bis dahin dominanten Lamborghini. Ein Motorschaden beeendet die Vorstellung der  Reiter-Mannschaft vorzeitig. Der Land-Motorsport-Porsche  übernimmt die Führung. Auch das dritte Lamborghini-Auto des Leipert-Teams muss technischen Schwierigkeiten Tribut zollen und fällt zurück.

Schon nach einer Runde muss allerdings ein Code 60 (Alle Teilnehmer werden auf 60km/h Maximaltempo eingebremst) geschaltet werden. der Jetalliance-Porsche ist heftig in die Leitplanken eingeschlagen und muss das Rennen aufgeben. Pilot Vitus Eckert kommt unverletzt davon. „Eine saudumme Geschichte. Im vorderen Pulk muss ein Fahrzeug Öl verloren haben – und genau auf diesem Ölfleck bin ich beim Anbremsen ausgerutscht. Das Auto ist plötzlich rechts abgebogen und ich fand mich in den Leitplanken wieder. Da war ich absolut chancenlos. Eigentlich fast unglaublich, dass mir nichts passiert ist...“

Land-Porsche

Mercedes

In der 5.Rennstunde wendet sich das Rennglück zugunsten des Schubert-Teams. Der Land-Motorsport-Porsche muss wegen eine schwarzen Flagge die Box zur Reperatur aufsuchen. Die von Claudia Hürtgen sauschnell bewegte #76 übernimmt die Rennführung. Hürtgen und Kollege Farfuss zeigen in der Folge ihren Konkurrenten die Rücklichter des Z4. Selbst ein kleineres elektrisches Problem kann die Truppe nicht einbremsen. Das Schwesterauto verliert in der Folge etwas Land auf die Spitze wegen eines Reifenschadens.   

Der Heico-Mercedes bleibt auf P2 bester Verfolger der Führenden während sich dahinter der de Lorenzi-Porsche mit Werkspilot Martin Ragginger festsetzt. Es folgen die Porsche von MRS und tolimit sowie die beiden BMW des Schubert-Teams.



Die Mercedes-Armada wird an der Spitze etwas ausgedünnt als der Black-Falcon-Wagen #8 einen kleinen Unfall erleidet und zur reperatur in die Box muss. Auch das Heico-Team fällt nach einer guten Vorstellung zu Rennbeginn zurück. Ebenfalls einen Rückschlag erleidet das Hermes-Attempto-Team das ein kleines Feuer verdauen muss.

Pitlane

In der 8. Rennstunde führt weiter der Schubert-BMW vor dem De lorenzi-porsche. In diesem bleibt ragginger jedoch beim Überrunden an einem langsameren Konkurrenten hängen. Der Porsche biegt in die Leitschienen ab und wird total zerstört. Die Lamborghini-Armada wird weiter von technischen gebrechen geplagt. Bei Leipert ist es die Aufhängung. Das First-Team Gulf meldet elektrische Probleme.

Donkervoort

Abends

Schubert

Das schweizer Fach-Autotech Team verliert seinen zweiten Porsche kurz nach der rennhalbzeit durch eine Auspuffreperatur aus den Top-10. Später in der Nacht muss eine weitere Code 60-Phase geschaltet werden als die deutsche Gmaxx-Corvette und der NFS-Lotus unabhängig voneinander gleichzeitig auf der Strecke verunfallen. Die Corvette verliert bei der nachfolgenden Reperatur 2h bevor man das Rennen wieder aufnehmen kann.  

Schubert muss inzwischen mit einem kleinen Feuer bei der #77 fertig werden, das den Wagen zwischenzeitlich kurz aus den Top-10 wirft. Diese sehen zu Rennhalbzeit wie folgt aus:

Die #76 von Schubert liegt mit 270 absolvierten Runden in Führung. 4 Runden dahinter liegt der Black falcon SLS, der vom eine Runde dahinter liegenden AF-Corse-Ferrari #4 und dem schweizer Fach-Autotech Porsche gejagt wird.  Auf Platz 5 hat sich die Heico-Tuppe mit 264 Runden wieder hervorgearbeitet. Eine runde dahinter rangiert der lechner-Porsche, gefolgt vom zweiten Schubert Auto. Die Porsche von Förch-Racing, Fach-Autotech und tolimit runden die Top-10 ab.

Saker

Als die Sonne wieder ünber dem Kurs aufgeht, hat sich der Schubert Z4 GT3 weiter an der Spitze festgesetzt. Dahinter kämpfen der Black Falcon Mercedes #7 und der AF-Corse-Ferrari #4 um den zweiten Platz. Ein weiterer Code 60 wird fällig als der niederländische Audi R8 des Red Camel Teams sein Öl über die strecke verteilt. Den Gulf-Lamborghini bremst unterdessen ein Getriebeschaden.

Mosler
Brokernet

Förch-porsche

Das Heico Team bremsen schliesslich Probleme mit der Benzinpumpe, nachdem die Mannschaft zuvor schon jede Menge Probleme, inklusive einer kollision mit einem der Black Falcon-SLS und weitere technische Schwierigkeiten vermelden musste. Das bringt das zweite Schubert-Team wieder nach vorne, obwohl die Mannschaft auch einen Zwangsboxenstop nach schwarer Flagge wegen beschädigter Seitenfenster  verordnet bekommt.

AF-Corse Ferrari #4

Der Bovi-Motorsport-Silversting arbeitet sich trotz wiederholter Reifenschäden, die das Team mehrere Runden kosten, unermüdlich in Richtung der Top-10 vor. Die Aufholjagd des Land Motorsportteams wird durch einen gebrochenen Auspuff eingebremst der dem Team mehrere Reifenschäden aufgrund überhitzter Pneus einbringt.

An der Spitze kämpfen unterdessen, 4 Stunden vor dem Rennende, die beiden Porsche von Lechner und tolimit sowie der Heico-Mercedes um den besten Platz hinter den Podiumskandidaten.

Black
                  Falcon

Gegen Ende des Rennens kann sich die AF-Corse-Mannschaft mit dem weissen Ferrari jedoch gegen den Blck-Falcon Mercedes durchsetzen. Der AF-Corse-Crew kommt nun entgegen das man im Qualifying nicht so angaste und aufgrund zu schneller Zeiten eine Tankverkleinerung von 120 auf 100l verordnet bekam wie die Mercedes. Die 4 Stopps mehr kosteten dem SLS bei seinem Debüt zumindest Platz 2.

An der Spitze jedoch lassen Claudia Hürtgen, Augusto Farfus, Tommy Milner und Edward Sandström nichts anbrennen und erzielen für BMW den dritten Sieg bei den 24h von Dubai. Platz 4 belegt der tolimit-Porsche vor dem zweiten Schubert-BMW und dem Lechner-Porsche

Die 6. Ausgabe des 24h-Rennens am persischen Golf endet mit dem Sieg des Need for Speed-Schubert Motorsport-BMW Z4 GT3 von Claudia Hürtgen, Augusto Farfus, Tommy Milner und Edward Sandström mit 594 absolvierten Runden. Damit siegte das in Oschersleben beheimatete Team im vierten Anlauf am Golf. Schon in den vergangenen Jahren hatte die Mannschaft um Teamchef Thorsten Schubert jeweils um den Sieg mitgekämpft. Der Sieg der Schubert-Mannschaft ist der zweite Sieg eines Z4 und der dritte eines BMW, nachdem das österreichische Duller-Team die beiden ersten Ausgaben des 24h-Rennens 2006 und 2007 gewonnen hatte. Zuletzt hatte es drei Porsche-Siege in Folge durch die Mannschaften von VIP-Petfood (AUS), Land Motorsport (D) und IMSA Performance (F) gegeben.

Hinter der Mannschaft auf dem siegreichen BMW Z4 GT3 erzielt die italienische AF Corse-Mannschaft Rang 2 mit dem Ferrari F430 GT2 von Marco Cioci, Lorenzo Case, Beppe Perazzini und Michal Broniszewski. Das Ferrari-Quartett kommt mit drei Runden oder 8:11 Minuten Rückstand hinter dem siegreichen BMW ins Ziel.

Sieger
Podium

Weitere 2:22 Min. dahinter sicherte sich das deutsche Black Falcon Team beim 24h-Debüt ihres Mercedes SLS AMG GT3 die letzte Podestposition. Thomas Jäger, Kenneth Heyer, Jan Seyffarth und Sean-Paul Breslin erklimmen beim gelungenen Debüt des Mercedes das Podium.

Weitere Klassensige in den GT-relevanten Klassen gegen neben der A6-Klasse (Schubert-BMW#76) an den Donkervoort #123 (Klasse SP3-GT4A), den ungarischen Bovi Motorsport Silversting (Klasse SP2-GT3A) und den zweiten de Lorenzi-Porsche aus italien (Klasse Porsche 997 Cup)


Ergebnis(Top-20)

Platz Nr Klasse Fahrer Team Wagen Runden Abstand Schnellste Stopps Stoppzeit
1 76 A6 Farfus-Sandström-Milner-Hürtgen Need for Speed Schubert 1 BMW Z4 GT3 594 - 2:04.858 20 1:21:45
2 4 A6 Perazzini-Broniszewski-Case-Cioci AF Corse SRL 1 Ferrari F430 GT2 591 8:11.824 2:06.250 16 1:13:54
3 7 A6 Jäger-Heyer-Seyffarth-Paul Breslin Black Falcon #7 Mercedes Benz SLS AMG GT3 590 2:22.449 2:03.680 20 1:30:44
4 18 A6 Al Qubaisi-Maassen-Bleekemolen-Edwards tolimit arabia Porsche 911 GT3 R (997) 583 14:48.067 2:04.074 18 1:45:51
5 77 A6 Dalla Lana-Said-Auberlen-Plumb Need for Speed Schubert 2 BMW Z4 GT3 579 8:56.755 2:03.637 24 1:51:15
6 26 A6 Binladen-Al Faisal-Faulkner-Vergers Saudi Falcons by Lechner Racing Porsche 997 Cup (2010) 578 7:17.186 2:07.550 17 1:38:09
7 9 A6 Schneider-Bosi-David Arnold-Frankenhout-Wirth Heico Motorsport Mercedes Benz SLS AMG GT3 578 0:50.019 2:03.907 20 2:06:37
8 21 A6 Lukas-Bilinski-Wlazik-Miekos-Kornacki Förch Racing Team 1 Porsche 997 Cup (2010) 572 7:55.079 2:08.176 20 1:26:15
9 20 A6 Schmersal-Tiger-Rösler-Schmid-Stursberg Car Collection 2 Autohandels GmbH Porsche GT3 Cup S 566 15:59.334 2:06.907 19 1:24:48
10 23 SP2 Bodis-Kaufmann-Racz-van Lagen-Konopka Bovi Motorsport Brokernet Silversting 564 2:51.330 2:07.778 16 1:27:57
11 33 997 Formilli Fendi-Parato-Piodi-Mastronardi De Lorenzi Racing 2 Porsche 997 560 12:38.009 2:09.704 14 1:20:38
12 38 997 Weiland-Weiland-Viebahn-Hummel-Müller Autoweiland.de/MW Sportive GmbH Porsche 997 Cup 554 12:17.928 2:10.439 13 1:37:37
13 123 SP3 de Bruijn-Donkervoort-Wintenberger Valspar Donkervoort Donkervoort D8 GT 551 8:18.452 2:15.820 14 1:07:44
14 16 A6 Oskan-Langhorne-Castellaci-Halliday MRS Team PZ Aschaffenburg Porsche GT3 997 R 550 2:27.119 2:04.358 19 2:37:26
15 116 SP3 Masaood-Kane-Hancock-Kapadia HMR Aston Martin V8 Vantage 544 13:36.768 2:12.000 21 1:49:39
16 71 A3T van den Bos-van der Zweer-de Vries-Hilders-Poland JR Motorsport BMW E46 GTR 543 2:01.308 2:13.503 16 1:33:45
17 11 SP2 Poitevineau-Roy-Contre-Provins Gomez Competition 2 Gomez Competition GC10.2 535 21:41.281 2:15.683 16 1:25:02
18 60 A3T Ibrán-Matejovsky-Orida-Rossi SUNRED 1 Seat Leon Super Copa 534 2:51.076 2:16.816 17 1:38:14
19 44 A3T Simmonds-Quaife-Ramdhanny-Hassan MSW Racing Seat Leon Super Copa 533 4:15.580 2:16.613 17 1:43:23
20 6 A6 Talkanitsa sr-Talkanitsa jr-Garofano-Frezza AF Corse SRL 3 Ferrari F430 GT2 531 4:05.169 2:05.444 17 2:44:20

Detaillierete Ergebnisse zu den 24h von Dubai gibt es unter diesem Link  auf Raceresults.nu

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