Im Rahmen der 24h von Spa startet die GT1-WM auf der Ardennenachterbahn. Für das Qualifying-Rennen hat sich die Mad-Croc-Corvette der beiden Lokalmatadoren Xavier Maassen und Jos Menten vor dem All-incl.-Lamb von Pastorelli/Schwager die Pole gesichert. Dritte sind Zonta/Kechele die sich gegen Longin/Verdonk im Triple-H Maserati durchsetzen konnten.

Zum Start pressen sich die Wagen im Mittelfeld teils zu Viert nebeneinander durch die La Source-Haarnadelkurve. Vorne können Jos Menten, Frank Kechele und Dominik Schwager sich absetzen, Doch im Hinterfeld schiebt Michael Bartels den Nissan von Jamie Campbell-Waters in die Corvette von Pertti Kuismanen der sich darauf hin querstellt. Bartels strandet in der Folge auf der Strecke, die beiden anderen Beteiligten können sich dagegen nach kurzem Boxenbesuch mit einem allerdings ruinierten Rennverlauf weiter an der Hatz beteiligen.

Anthony Kumpens Phoenix-Corvette strandet in Runde 2 an der Schikane eingangs Start-Ziel. Im Feld führt die Mad-Croc-Corvette von Menten vor den beiden Lamborghinis, dem Young Driver Aston von Stefan Mücke, der Corvette von Marc Hennerici und dem Marc VDS-Ford #40.

In Runde 3 bleibt der Hexis-Aston von Thomas Accary auf der Strecke liegen. Das Mittelfeld liegt nach wie vor gut zusammen und liefert sich heftige Infights um die Positionen. Bis zu den Boxenstopps fällt Schwager im Al-inkl.com Lambo zurück und muss 3 Konkurrenten ziehen lassen. Beide Swiss-Racing Nissans kommen in diesem Rennen dagegen nicht in Schwung.

Nach der Runde der Boxenstopps, liegt die Mad-Croc-Corvette - nun mit Fahrer Maassen - immer noch vorne, eng gefolgt von Ricardo Zonta im Lamborghini. Gewinner der Boxenstopps ist die Phoenix-Corvette in der Mke Hezemanns auf der Out-lap 2 mal seinem absterbendem Motor wieder Leben einhauchen muss.  Dahinter bekämpfen sich Christoper Nygaard, der den Aston von Mücke übernommen hat und Maxime Martin im VDS-Ford.

Während sich an der Spitze bis zum Rennende nichts ändern wird - die Corvette soll am Ende die Ziellinie 2s vor dem Lamborghini  und weitere 23s vor der Phoenix-Corvette von Hennerici/Hezemans kreuzen -  kommen 3 Wagen im Feld unter die Räder. Der Marc VDS-Ford von Maxim kann P5 nicht halten und verliert 5 Positionen. Weiter hinten fällt der verbliebene Vitaphone-Maserati von Enrique Bernoldi von P8 auf P12 zurück. Am schlimmsten aber erwischt es Matech-Pilot Grosjean, der nachdem er einige Positionen verloren hat in Blachimot in der vorletzten Runde abfliegt und den Ford schwer beschädigt. 

Nach dem Rennen wird bei der Corvette von Hezemans/Hennerici, die auf der Auslaufrunde liegen bleibt, eine zu kleine Restspritmenge im Tank festgestellt.  Phoenix verliert daher den 3. Platz an das Young Driver AMR-Team.

Ausfälle

Aufgrund der Probleme gestern müssen beide Phoenix-Corvettes das Rennen von Hinten aufnehmen. An der #14 hofft man durch einen Tausch des Kabelbaums an der in Silverstone abgebrannten und neu aufgebauten Corvette die Elektronik-Probleme beseitigt zu haben.

Der Start geht dieses Mal zwischenfallfrei über die Bühne. Ricardo Zonta kann im Reiter-Murcielago Xavier Maassen die Führung entreissen. Dahinter folgt Peter Kox der sich mit einem Bombenstart von P7 auf P3 verbessert. Mit Nikki Pastorelli liegt ein weiterer Lamborghini auf P4. Auf Les Combes wird der Marc VDS-Ford #40 von der zweiten Mad Croc -Corvette umgedreht, kann aber weiter fahren. In Runde 3 endet dagegen das Rennen der Phoenix-Corvette #14 erneut frühzeitig in Eau Rouge - ein Elektrikschaden ist hier zu vermuten. 

In Runde 5 übernimmt Corvette-Pilot Maassen auf Les Combes die Führung. Zonta lässt sich sofort noch hinter Kox zurückfallen, der deutlich schneller ist. Er kommt in der Folge aber unter Druck von Pastorelli. Nach 3 Runden ist die Führung für die Corvette alledings vorbei. Maassen muss mit einem Reifenschaden aufgeben.

Lamborghini hat zu diesem Zeitpunkt eine Dreifachführung zu Buche stehen. Ein sichtlich erfreuter Hans Reiter beobachtet das Geschehen von der Box aus. Hinter den Lamborghinis entwickelt sich ein Dreikampf um P4 zwischen Ford-Pilot Westbrook, Ramos im Vitaphone-Maserati und Heger im Triple-H-Maserati. Für einen Schreckmoment im Mittelfeld sorgt JCW der sich bei Stavelot mitten auf der Strecke dreht, aber zum Glück von allen folgenden Konkurrenten verfehlt wird.

In Runde 11 beginnt der Reigen der Boxenstopps. Zonta stoppt als erster und übergibt an Frank Kechele.  Christopher Haase übernimmt von Peter Kox und Alex Müller übernimmt den Triple-H-MC12 von Altfried Heger. Dies lässt Pastorelli an die Spitze des Feldes kommen. Der sieht sich aber Druck von Westbrook und Bernoldi ausgesetzt. Der Ford- und der Maseratipilot. überholen sich mehrfach hinter dem Lamborghini, ehe auch dieses Trio in Runde 14 stoppt.

Haase kann sich nur kurz gegen Kechele wehren: "Ich hatte vom Start weg nur 0% Leistung. Später wurde es etwas mehr und daher habe ich mich noch kurz gegen Frank gewehrt. Als die Probleme aber weiter gingen hab ich ihn vorbei gelassen." In Runde 15 soll ein Motorschaden das Rennen Haases und seines Dominators Kox ruinieren. Hans Reiters Gesicht lässt erste Sorgenfalten erkennen. Da die Lamborghini keine schnellen Fahrerwechsel erlauben, fallen beide führenden Murcielago hinter den Westbrook/Mutsch-Ford zurück.

Stefan Mücke handelt sich beim Losfahren aufgrund eines nicht wunschgemäss funktionierenden Pit-Limiters eine Durchfahrtsstrafe ein. Diese tritt man gar nicht erst an sondern stellt den aussichtslos zurückliegenden Wagen gleich in der Box ab. Der All-inkl-Lambo #37 fällt aus als nach dem Wechsel auf Bouchut diesem beim Losfahren die Kupplung explodiert.

Zwischenzeitlich ist die #40 mit einem Reifenschaden - mutmasslich aufgrund des frühen Drehers - an exponierter Stelle gestrandet. Die Rennleitung zieht daher in Runde 15 das Safety-car aus dem Hut. Alle Vorsprünge schmelzen hinter dem Nissan GTR zusammen. Bei der Gelegenheit kann auch gleich die von Haase gelegte Ölspur neutralisiert werden was bis zur 18. Runde dauert.

Beim Restart lautet die Reihung der Fahrzeuge Ford #5, Lambo #25, Nissan #23, Maserati #2, Aston #9, Maserati #33, Aston #7, Maserati #34, Maserati #1 und Aston #10. Kechele fackelt jedoch nicht lange und ringt Mutsch im Ford nieder. Auch Alex Müller im Triple H-Maserati kann sich an Mutsch auf P2 vorbei schieben.

Kechele/Zonta siegen im Reiter-Engneering Lamborghini vor Müller/Heger im Triple-H Maserati und Mutsch/Westbrook im Matech-Ford GT. Alex Müller schreibt später seinen Rennerfolg dem achtsamen Umgang mit den Reifen zu. "Die schnell abbauenden reifen in der GT1-Meisterschaft sind ein wichtiger faktor, da man zudem nur 4 Sätze zur verfügung hat. Wir haben vom ersten Tag an hier Reifen gespart und hatten dadurch 2 relativ neuwertige Sätze für das Rennen parat. Die haben wir entsprechend umsetzen können".

Zusammen mit Peter Dumbreck im Sumo-Racing Nissan kommt es zwischen den Wagen #33 , #5 und #23 zu einem Dreikampf um  P2. Mutsch verliert einen weiteren Platz an Dumbreck. Den bekommt er jedoch wieder zurück als kurz vor dem Schluss der Antriebsstrang am Nissan versagt. Müller versucht noch in der Zwischenzeit den Rückstand auf Kechele zu verkürzen. Der ist jedoch in Richtung seines ersten GT1-WM-Sieges enteilt.

Ausfälle