Beim Qualifikationsrennen zum ersten Lauf der neuen FIA-GT1-WM in Abu Dhabi konnten Andreas Zuber und Marc Hennerici ihre Pole Position in einen sicheren Sieg ummünzen. Hinter der Corvette reihten sich der Matech-Ford GT von Grosjean/Mutsch und der Vitaphone-Maserati von Bartels/Bertolini ein.

Am Start standen 22 Fahrzeuge, ein Hegersport Maserati MC12 fehlt und der Ford von Gachnang/Allemann ist nach dem Horror-Crash der Schweizerin im Zeittraining nicht mehr zu gebrauchen. Gachnang hat einen Beinbruch davon getragen, ihr geht es den Umständen entsprechend gut.

Das Rennen beginnt äußerst turbulent. Nach dem fliegenden Start kommt der von Platz drei gestartete Miguel Ramos beim Anbremsen der ersten Kurve quer und dreht sich ins Feld. Leidtragende sind Turner/Enge, die ihren Aston Martin abstellen müssen, ebenso wie Kuismanen/Salo ihre Corvette.

Nach einer 10minütigen Saftey-Car-Phase wird das Rennen wieder freigegeben. Hennerici lässt sich auf keinerlei Spielchen ein und setzt sich sofort ab. Dahinter entwickelt sich ein spannender Kampf zwischen Alex Müller (Corvette), Michael Bartels (Maserati), Peter Kox (Lamborghini) und Roman Grosjean, der von hinten heran stürmt. Nach rundenlangen Rad-an-Rad-Duellen kann sich der Franzose durchsetzten und Rang 2 übernehmen.

Nach den Pflichtboxenstopps mit Fahrerwechsel zwischen der 25.- und 35. Rennminute sind die Positionen an der Spitze des Feldes bezogen, dahinter arbeitet sich Xavier Maassen in der Mad-Croc Corvette auf Platz 4 vor.

10 Minuten vor Schluss stellen Kox/Haase ihren Lamborghini in der Box ab, kurz darauf fällt auch die Maassen/Müller-Corvette mit Motorschaden aus. Eng wird es im hinteren Mittelfeld, wo gleich 3 Nissan GT-R um die Positionen kämpfen. Am Ende setzt sich Michael Krumm gegen Seiji Ara und Warren Hughes durch und wird als Elfter gewertet.

Vorne fährt Zuber souverän dem Sieg im Qualifikationsrennen und 3 Punkten entgegen, Mutsch/Grosjean werden Zweiter vor Bertolini/Bartels.

In der Reihenfolge werden die Kontrahenten um 17.45 Uhr unserer Zeit auch das Hauptrennen in Angriff nehmen.

In der 3. Runde hatte Zuber sich schon an Zonta vorbeigekämpft und machte Jagd auf das Spitzenduo, während im Mittelfeld munter miteinander gerangelt wurde. Im 7. Umlauf holte sich Bernoldi im Vitaphone-Maserati die fünfte Position vom überraschend starken Makowiecki im Aston-Martin, der allerdings später mit einem Defekt ausschied.

Das Matech Duo Thomas Mutsch/ Romain Grosjean hat überlegen das Hauptrennen zur GT1-WM in Abu Dhabi gewonnen.

Nach einer Strafversetzung um 10 Plätze für die Sieger des Qualy-Rennens, Zuber/Hennerici, erbte Mutsch die Pole Position und konnte die Spitze am Start gegen den Maserati von Bertolini behaupten. Dahinter reihten sich Ricardo Zonta im Lamborghini und der von Platz 11 kommende Andreas Zuber ein. Im Mittelfeld kam es in den ersten Kurven zu einigen Berührungen, Leidtragende waren dieses Mal Nissan-Pilot Ara und „Young Driver“ Nygaard, die ihre Fahrzeuge abstellen mussten.

Vorne schob sich Zuber an Bertolini vorbei auf Rang 2, dann eröffnete der Führende Mutsch den Reigen der Pflichtboxenstopps. Die Reihenfolge änderte sich infolgedessen nicht, einzig die Abstände vergrößerten sich. Grosjean, der den Ford GT von Mutsch übernommen hatte, zeigte nun seine ganze Klasse und fuhr zeitweise eine Sekunde schneller als der Rest des Feldes.

Im markeninternen Kampf um Platz 6 setzte sich Miguel Ramos im Vitaphone Maserati gegen Bert Longin im Triple H-Maserati durch, dahinter bildete sich einen Gruppe, die von Alfred Heger (Maserati) angeführt wurde. Der erwehrte sich den Angriffen von Darren Turner(Aston Martin), der seinereits wiederum den Lamborghini von Christopher Haase im Rückspiegel hatte. Mit 2 sauberen Ausbremsmanövern konnte sich der junge Deutsche schließlich gegen die Konkurrenten durchsetzen.
In Runde 23 überholte der wie entfesselt fahrende Andrea Piccini in der zweiten Phoenix-Carsport Corvette den bis dahin drittplatzierten Micheal Bartels. Das Duo Piccini/Hezemanns war von Position 16 gestartet!

Ebenfalls aufgeben mussten Jäger/Schwager im All-Inkl.com-Lambo, hier war ein Reifenschaden nach Feindberührung der Ausfallgrund.

Nach einer Stunde Fahrzeit überquerte Grosjean als überlegener Sieger den Zielstrich, dahinter kamen die beiden Phoenix-Corvettes der Teamkollegen Hennerici und Piccini auf die Plätze 2 und 3. Vitaphone-Racing blieb mit Bartels/Bertolini nur der undankbare vierte Platz, die Teamkollegen Ramos/Bernoldi wurden Sechste, dazwischen reihten sich Zonta/Daniel im Lamborghini ein. Der 52jährige Heger musste in der letzten Runde noch einen Angriff von Alex Müller abwehren und wurde guter 9.

Mit dem Nachtrennen in Abu Dhabi hat die neue GT1-Weltmeisterschaft ihre Feuertaufe bestanden, es gab packenden Motorsport vor eindrucksvoller Kulisse und auch das neue Format mit 2 einstündigen Läufen überzeugte. Über die Einstufung der Fahrzeuge wird mit Sicherheit noch viel diskutiert werden, ein Eingreifen der FIA scheint wahrscheinlich, ob der Überlegenheit der Corvette und dem Ford GT.

Man darf sich trotzdem auf den ersten Europaauftritt der Boliden in 2 Wochen auf dem umgebauten Kurs in Silverstone freuen.