Cytosport Teambesitzer Greg Pickett und Klaus Graf haben in Lime Rock Park ihren ersten ALMS-Gesamtsieg mit dem Porsche RS-Spyder erzielt. Nach 171 Runden auf der nur 2,4km langen Naturstrecke kreuzte der  weisse Porsche der beiden LMP2-Piloten die Ziellinie mit 27s Vorsprung auf das zweitplazierte Highcroft HPD-Team von Brabham/Pagenaud, die im zweiten Jahr in Folge den Sieg durch einen Reifenschaden 10 Runden vor Schluss verloren.

Die anderen Konkurrenten der LMP spielten nur Anfangs eine kurze Rolle im Kampf um die Spitze. Chris Dyson musste im Lola des Dyson Racing Teams einen Motorschaden nach nur 7 Runden verbuchen. Jonny Cocker fiel in Führung liegend mit Problemen an der Motorsteuerelektronik zurück. Auch Intersport blieb nicht von Problemen verschont und verlor etwa 30Minuten bei Reperaturarbeiten. 

Zuvor hatte das Cytosport-Team schon vom Verlauf des Rennens proftieren können. 3 frühe lange Gelbphasen - wegen eines Drehers des #23-AJR-Porsche, des Abflugs des Risi-Ferraris und des Aufhängungsschadens der #3-Corvette - liessen Greg Pickett nicht zu viel Zeit auf den normalerweise deutlich schnelleren Simon Pagenaud verlieren. In der letzten Gelbphase konnte man den Wechsel auf Picketts deutlich schnelleren Partner Klaus Graf vornehmen, der für die maximal erlaubte Fahrzeit in  das Cockpit des RS-Spyder wechselte. Der Deutsche leistete sich anschliessend bis auf das oben angefühte Manöver keinen Fehler im Verkehr und setze sich zwischenzeitlich bis zu 23s von David Brabham ab, der unter Grün in den Highcroft-Wagen wechselte.

Somit gelangten Elton Julian und Gunnar Jeanette im Green Earth Team Gunnar FLM auf das Gesamtpodium. Der grüne Bolide rollte in der letzten Runde zwar antriebslos über die Ziellinie, weil man um einen Stop zu sparen die Treibstoffmenge bis zum Äussersten ausreizte, jedoch reichte es um den Vorsprung dem PR-Matheisen-Wagen von Figge/Papadopulus zu halten. Der hatte sich im Verlauf des Rennens gegen den verbliebenen Level5-FLM durchsetzen können.

Wieder einmal lieferte die GT2-Klasse eine spannende Auseinandersetzung um die Führung. Am Ende hatte dabei das Flying Lizzard Team das bessere Ende für sich. Dabei profitierte man vom frühen Ausfall des bis dato Meisterschaftsführnden Risi-Ferraris von Melo/Bruni, als der Italiener am Steuer des F430 von einer Corvette am Ende des Start-Zielgraden in die Reifenstapel geschickt wurde, was Gelbphase #2 auslöste.    

In der GTC-Klasse gelang dem Racers-Group-Wagen von Lally/Richard der Sieg vor dem Black Swan Team von Papas/Bleekemolen. Die TRG-Mannschaft verteidigte damit ihre Tabellenführung in der Klasse nachdem Black Swan zuletzt 2 mal den Klassensieg erringen konnte.

Long/Bergmeister beschränkten sich jedoch nicht darauf in Abwesenheit der Hauptkonkurrenten sichere Pünktchen einzufahren, sondern gaben Gas um nicht auch im Mittelfeld unter die Räder zu kommen. Als härteste Konkurrenten erwiesen sich dabei die beiden BMW die im Paarflug die Strecke umrundeten und am Ende nur Sekunden hinter dem Porsche die Ziellinie kreuzten. Der zweite Risi-Ferrari von Kaffer/Salo konnte trotz zwischenzeitlicher Führung nicht den Durchmarsch der Konkurrenz gegen die Teamkollegen verhindern. Bei Corvette dagegen fiel ein Fahrzeug einer Kollision mit einem GTC-Porsche und einem folgenden Aufhängungsbruch zum Opfer.