Von Thurn und Taxis, der den ersten Stint im Samstagsrennen fuhr, konnte sich vom Start weg souverän gegen seine Mitstreiter durchsetzen und den ersten Platz bis zu den Fahrerwechseln behaupten.

Dahinter formierte sich schnell eine Gruppe von mehreren Audi R8 LMS, angeführt von den Abt-Teamkollegen Luca Ludwig und Kuba Giermaziak, sowie Heiko Hammel für Pole Promotion. Sebastian Asch und Tim Bergmeister, die von P2 bzw. P3 aus losgefahren waren, verloren somit schon früh im Rennen wichtigen Boden, denn sie wurden durch das Audi-Trio auf die Ränge fünf und sechs verwiesen. Fast unbeeindruckt spulte indes Albert von Thurn und Taxis sein Programm herunter, übergab mit mehr als zehn Sekunden Vorsprung vor Ludwig an Peter Kox. Selbst Christopher Mies schaffte es nicht, die Lücke im zweiten Teil des Rennens zu verkleinern, auch, weil seine Regenreifen auf abtrocknender Strecke stark überhitzten.

Nach gut einem Monat Pause stand am vergangenen Wochenende die fünfte Veranstaltung des ADAC GT Masters auf dem Programm. Im Anschluss an den Auslandsauftritt in Assen ging die Reise nun an den Lausitzring, wo gleichzeitig die Schlussphase der Meisterschaft eingeläutet werden sollte.

Zwar war die Nennliste im Vorfeld nicht so gefüllt wie bei den bisherigen Events, doch alle Konkurrenten im Kampf um die Fahrer- und Teamwertung waren vor Ort.

Schon in der Qualifikation zu den Wertungsläufen neun und zehn der laufenden Saison stach eine Fahrerpaarung ganz besonders heraus. Albert von Thurn und Taxis und Peter Kox im Lamborghini Gallardo LP560 GT3 dominierten das Geschehen, sicherten sich für beide Läufe die Pole-Position und waren somit in der besten Ausgangslage, ihre Meisterschaftsführung nicht nur zu behaupten, sondern möglicherweise sogar auszubauen.

„Ich habe mir den Start so eingeteilt, dass ich schnell Vollgas geben konnte“, so von Thurn und Taxis nach dem Rennen. „Wir hatten den Luftdruck im Reifen so kalkuliert, dass ich direkt zu Beginn pushen konnte. Das Tempo stimmte dann von der ersten Runde an. Dass unser Stopp so spät angesetzt war lag genau im Plan, ich wollte die freie Bahn so lange wie möglich nutzen.“ Leider nicht mit am Start waren Roland Rehfeld und Norman Knop im Ascari KZR1 GT3 von rhino’s Leipert. Nach einem Motorschaden musste der Exot in der Garage stehen bleiben.

Somit war der Weg für Kox geebnet, er machte den 3. Saisonsieg für Reiter Engineering und Teamkollege von Thurn und Taxis perfekt. Mies rettete sich noch auf P2 ins Ziel, verlor somit nur zwei Punkte im Meisterschaftskampf, während Klingmann und Giermaziak auf Rang 3 ankamen. Jimmy Johansson sicherte die vierte Position vor den beiden Audis von Team Rosberg, die vom Ende des Feldes gestartet waren. Dass trotz den stetig verbesserten Streckenbedingungen der Regenreifen auch bis zum Schluss die bessere Alternative bleiben sollte, zeigte das Beispiel von Frank Schmickler und Christian Hohenadel, die auf den Positionen elf und zwölf gewertet wurden.

Vom Start weg bestimmte das Duo das Rennen, lediglich kurz vor Ende schloss Tim Bergmeister im Mühlner Porsche zum Fürsten auf, setzte ihn auch unter Druck, musste sich aber schließlich dennoch mit dem zweiten Rang für ihn und seinen Teamkollegen Frank Schmickler zufrieden geben.

Das Podium komplettierten Christian Hohenadel und Toni Seiler, nachdem sich letzterer im Kampf um P3 gegen den Rosberg Audi von Haase/Herndlhofer und dem aWorx-Wieth Porsche durchgesetzt hatte.

Mit dem Sieg beim zweiten Lauf am Eurospeedway, sicherten sich die Tabellenführer Peter Kox und Albert von Thurn und Taxis weitere 10 wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft.

Für Sascha Bert und Martin Karlhofer wäre mehr als ein sechster Platz drin gewesen, wenn man bedenkt, dass das Duo aufgrund einer leichten Berührung mit einem Gegner eine Drive-Through Penalty ableisten musste. Suboptimal lief das zweite Rennen für die Abt Mannschaft: Luca Ludwig und Christopher Mies verloren durch die siebte Position wertvolle Zähler in der Meisterschaft und Klingmann/Giermaziak schafften es nach einem Dreher auf den achten Rang.

In der Meisterschaft führen bei noch vier verbleibenden Kox und von Thurn und Taxis mit nun 16 Punkten vor Ludwig/Mies, die an Vorsprung auf den drittplatzierten Tim Bergmeister eingebüßt haben. Dieser hat nun acht Punkte Rückstand auf das R8 Duo. Der nächste Lauf findet in knapp zwei Wochen auf dem Nürburgring im Rahmen der GT1-WM statt.