Der erste Trainingslauf fand bei typischem Eifelwetter statt, Nebel dazu eine noch feuchte Piste waren keine idealen Bedingungen für diese Power-Boliden. Am Ende hatte der junge Engländer Nathan Kinch mit seinem Spice SP92 6,6Ltr.Chevy mit einem Vorsprung von nur 0,032 sec. die Nase  vor dem Topfavorit Christian Gläsel im Mercedes C11 vorn. Dahinter folgten die Nissan-Piloten Bob Berridge im R88C und der Schwede Kent Abrahamsson im RC90.

Der zweite Trainingslauf fand bei optimalen Streckenbedingungen statt, und somit konnte auch Ch.Gläsel im Mercedes C11 seiner Favoritenrolle gerecht werden. Er  stellte den C11 mit einer Zeit von 1:32.924 auf die Pole. N.Kinch konnte seine Zeit aus dem 1.Training nicht mehr verbessern und kam mit 2 sec.Rückstand auf den 2. Startplatz. Die zweite Startreihe ging an B.Berridge im Nissan R88C und P.Livesey / R.Ward auf einem Spice SE89. Leider waren auch die ersten beide Ausfälle zu beklagen, bei  S.Rosinas IMSA-Nissan NPT1-90 zeichnete sich einen Motorschaden ab  und am C11  gab es einen tech.Defekt.  Man hoffte jedoch, diesen bis zum 2.Lauf  noch zu beheben.

Nur eine Woche nach dem Le Mans Rennen zog der Gruppe C Tross weiter zum nächsten Rennen in die Eifel. Der Auftritt beim 69.ADAC Eifelrennen war der einzige Gruppe C Lauf in Deutschland.

18 Fahrzeuge waren gemeldet, doch nur 13 Fahrzeuge nahmen am Training teil. Die Zeitspanne zwischen der Le Mans Veranstaltung und dem Rennen am Nürburgring von nur 1 Woche war für einige Teams einfach zu kurz. Vor allem das Jaguar-Team konnte seine beiden Gruppe C Boliden nicht mehr rechtzeitig startklar machen.

Das erste Highlight war sicherlich der Mercedes C11 den das Team von Peter Sauber als Testfahrzeug einsetzte. Michael Schuhmacher sammelte darauf seine ersten Gruppe C Erfahrungen an der Seite von seinem Teampartner Jochen Maas.

Das zweite Highlight war der Nissan NPT1-90 des Italieners Stefano Rosina, der das Ex Fahrzeug von Geoff Brabham aus der IMSA-Serie pilotierte.

1.Rennen:

Hinter dem Safety-Car von Bernd Mayländer formierte sich das Feld (leider ohne den Polesitter Ch.Gläsel im Mercedes C11) zum fliegenden Start. Nathan Kinch im Spice SP92 konnte seine Chevy-Power voll ausspielen und stürmte dem Feld schon nach wenigen Metern davon. Dahinter das Verfolgerfeld angeführt vom Engländer B.Berridge im Nissan R88C ,D.Mc Kay im Spice SE88C, E.Richenbacher im Cheetah, H.Lindberg im einzigen Porsche 962 und dem Schweden K.Abrahamsson im Nissan RC90.

Nachdem alle Teams ihre Boxenstopps absolviert hatten und das Klassement bereinigt war, bot sich folgende Reihenfolge, an der Spitze der Blau-Weiße Spice von Nathan Kinch dahinter das Nissan Duett mit Bob Berridge im R88C und dem Schweden Kent Abrahamsson im RC90.

Für den bis dahin famos fahrenden Schweizer Erich Reichenbacher kam nach 20 Runden das Aus, er musste seinen grünen Cheetah mit techn. Defekt an der Box abstellen. Das gleiche Schicksal ereilte nur eine Runde später die beiden Engländer Nick und Richard Chester mit ihrem  mintfarbenen  Spice SE88P.

Am Ende waren die drei Erstplatzierten Fahrzeuge noch in einer Runde, es gewann Nathan Kinch im Spice vor den beiden Nissan-Piloten Bob Berridge und Kent Abrahamsson.

Die Führung des schnellen Engländers N.Kinch sollte jedoch nur zwei Runden andauern, ein schleichender Plattfuß zwang ihn zu einem  unplanmäßigen Boxenstopp wo er beim Reifenwechsel fast 40 sec. auf die Spitze des Feldes verlor. Den Platz an der Sonne erbte somit Bob Berridge im Nissan der seine Verfolger rasch auf Distanz halten konnte. 

Der zweitplatzierte Duncan Mc Kay musste sich derweilen schon den heftigen Attacken von seinen Verfolgern Erich Reichenbacher im Cheetah und Kent Abrahamsson im Nissan RC90 erwehren. Gegen Rennmitte der auf 1 Stunde dauernder Renndistanz standen dann die ersten Pflichtboxenstopps an. Noch vor seinem Pflichtboxenstopp konnte sich Nathan Kinch mit seinem Spice-Chevy wieder an die Spitze des Feldes setzen. Die Boxenstopps der einzelnen Teams waren dann auch wieder ein weiteres Highlight dieses Rennens, ob beim Fahrerwechsel oder beim Nachtanken, es wurde jede Menge Action geboten.

Rennen 2

Zur Freude aller Motorsportfans, hatte es das Team um Christian Gläsel geschafft, den Mercedes C11 für das zweite Rennen an den Start zu bringen.  Der Cheetah von E.Reichenbacher und der Nissan von K.Abrahamsson konnten nicht mehr starten, so blieben für das Rennen noch 10 Fahrzeuge übrig.

Polesitter Christian Gläsel im Mercedes C11 führte das Feld an, in seinem Windschatten Nathan Kinch im Spice-Chevy und schon mit etwas Abstand der Nissan von Bob Berridge. Das Verfolgerfeld führte der Spice SE89 von Paul Livesey/Richard Ward an dahinter im zweiten Spice Duncan Mc Kay/Robin Ward vor dem Tiga GT287 mit Chris Roche/Martin O`Connell.

An der Spitze zog derweilen Ch.Gläsel im Mercedes C11 einsam seine Runden, der bis dahin zweitplatzierte Nathan Kinch hatte seinem Spice-Chevy im Duell mit dem Mercedes C11 wohl etwas zu viel zugemutet. Er kam nur wenige Runden nach seinem Boxenstopp erneut an die Box und musste mit einem nicht mehr ganz rund laufenden Motor aufgeben.

Somit war der Weg frei für Christian Gläsel im Mercedes C11 mit 3 Runden Vorsprung gewann er das 2.Rennen, vor den Briten Nick und Richard Chester im Spice SE88P und ihren Markenkollegen Duncan Mc Kay u. Robin Ward im SE88C.

In den ersten Rennrunden lieferten sich Gläsel und Kinch ein wahres Sprintrennen. Die beiden jagten im Windschatten mit Topspeed durch den Hatzenbachbogen und versuchten sich bei der Anfahrt  zur NKG-Schikane gegenseitig auszubremsen…..das wahr Motorsport vom allerfeinsten!

Für den bis dahin drittplatzierten Bob Berridge kam schon vor dem anstehenden Pflichtboxenstopp das frühe Aus. Er musste seinen Nissan R88C mit Überhitzung in der Box abstellen. Auch für Livesey/Ward und ihrem Spice SE89 gab es Probleme, sie verloren mehrere Runden in der Box.