Marc Lieb hat mit dem Wind der Strecke ein neues Charakteristikum ausgemacht: "Je nach Windrichtung bräuchte man hier theoretisch ein anderes Setup. Die Richtung kann während der session drehen und dann kann das bis zu 10kmh im Top-Speed ausmachen. Daran sieht man wie aerodynamisch empfindlich schon die GT2 sind. Was das hier für Prototypen bedeutet kann man sich schon denken." Einen Vorteil für die porsche sieht er hier nicht. "Die klassischen Porsche- oder Ferrari-Strecken gibt es eigentlich nicht mehr da beide wagen sich trotz der unterschiedlichn konzepte sehr aneinander angenähert haben. Wir kämpfen hier mit gleich scharfen Waffen. Und es ist nicht nur ein Kampf unseres Proton-Porsches gegen den JWM-Ferrari. Der Team Modena Ferrari hat mit den Michelins den besseren Reifen und wäre mindestens genauso stark wenn dort eine homogene Besatzung auf dem Fahrzeug sitzen würde."

Als erste werden die GT auf die Strecke geschickt. Bei den GT1 steht am Ende das erwartete Ergebnis: Die LAA-Corvette kann den Saleen klar um fast 2s distanzieren. Spannender wird es in der GT2. JWM setzt die ersten Bestzeiten, wird aber von Richard Lietz trotz eines masiven Verbremsers des österreichers in der Haarnadelkurve abgefangen. Ein erneuter Versuch von Bruni eine Porsche-GT2-Pole zu verhindern scheitert um nur 0,6s. Ein später Angriff von Garcia endet 0,6s hinter Lietz auf P3 der Klasse.

LMP: Miguel Ramos läst die erste Bestzeit auf seiner Heimstrecke markieren, gefolgt von den beiden Kolles-Audis. Schnell wird klar das die Orecas ein gewichtiges Wörtchen mitsprechen werden.  Nicolas Lapierre eröffnet mit einer 1:31.460 sein Bestzeitenkabinett. Er und Bruno Senna hauen sich die schnellsten Sektorzeiten nur so um die Ohren. Danny Watts hat im Ginetta ungewohnte Mühe den Anschluss zu halten.

Erst spät kann er das Oreca Duo an der Spitze sprengen. Dann kommen Stefan Mückes Vorderreifen endlich, wenn auch für den Geschmack des Berliners viel zu spät, auf Temperatur. Ihm gelingt ein von ihm nicht für möglich gehaltener 2. Rang. Bruno Senna will noch kontern doch nach einer schnellen sektorzeit bleibt auch er im Verkehr hängen- wie Mücke vor ihm. Dennoch kann Oreca die Pole feiern.

In der LMP2 gelingt der ASM-Truppe die Heimpole. thommy erdos kann den Lola-Cup für sich entscheiden. Phillip Peter gelingt mit dem 3. Platz für den GAC-Zytek ein weiteres Glanzlicht.