In der LMP2 ergab sich ein ausgeglichener Kampf zwischen den beiden Dyson Racing-Lola-Mazda und dem Lowes Fernandez Racing Acura von Diaz/Fernandez. Dyson Racing gelangen im Laufe der letzten Tage immer weitere Fortschritte mit der Abstimmung der B09/80-Chassis. Im Rennen war man dann auf Augenhöhe mit dem Acura-Gegner. Guy Smith führte das Rennen sogar für kurze Zeit an. Nach den Boxenstops hielt Fernandez jedoch wieder die Führung die er fast ungefährdet ins Ziel brachte. Lediglich ein haariger Moment , als ein Rahal Letterman Racing BMW und die LG-Corvette sich aufgrund einer Berührung beide unmittelbar vor ihm drehten, hätte noch den Sieg gefährden können. Doch der Mexikaner meisterte auch diese Situation.

Naturgemäss spielt in Long Beach die ALMS immer die 2. Geige hinter den Indy-Cars. So kam es auch dieses Mal, das das Feld der 21 Sportwagen schon am Samstag abend das Rennen aufnehmen musste. Nach dem 2. Startversuch stach Simon Pagenaud im De Ferran Motorsport Acura in Kurve 1 am von der Pole gestarteten Scott Sharpe vorbei in Front. Sharpe hielt sich jedoch hinter Pagenaud in Schlagdistanz und konnte die Führung nach einer halben Stunde wieder durch ein Überholmanöver im Verkehr übernehmen.

Entschieden wurde das Rennen zwischen den beiden LMP1-Top-Teams dann in der Boxengasse durch eine Fehlentscheidung der Offiziellen. Beim Stopp wurde einem Mitglied der Boxenmannschaft vom beaufsichtigenden Offiziellen das Tragen eines falschen Helms attestiert – zu Unrecht wie man später bemerkte. Die daraufhin ausgesprochene Stop&Go-Strafe machte alle Bemühungen um den Sieg des Highcroft-Teams zunichte.

Brabham kam zwar im Verkehr noch einmal näher an de Ferran heran, doch die einzige Gelbphase gegen Ende des Rennens, als die LG-Corvette auf der Start-Zielgerade plötzlich Feuer fing, beendete den Kampf um die Spitze abrupt. Dahinter setzte sich im Duell der Lola-Privatiers das Intersport-Racing Team gegen die Autocon Motorsports Mannschaft durch.

 So blieb es Gavin/ Beretta vorbehalten den letzten Sieg einer GT1-Corvette in der ALMS einzufahren.

Beim letzten Rennen der GT1-Corvettes war eigentlich alles für einen Showdown der beiden gegeneinander fahrenden Werkswagen angerichtet. Jedoch riss ein Defekt am Antriebsstrang die #3 Corvette von O´Connell und Magnussen aus dem Rennen. Und das gerade als der Wagen auf frischen Reifen mit einer anderen Pneu-Strategie auf die #4 Boden gut machen sollte.

In der GT2 lief dann wie immer das umkämpfteste Teilrennen des Abends ab. Vom Start weg machten Wolf Henzler im Farnbacher Loles Racing -Porsche die Pace, gefolgt von Pat Long im Flying Lizzard Motorsport -997´er und den beiden Rahal Letterman Racing BMW, die sich in Long Beach erstmals als starke Gegner erwiesen. Als Henzler einer kollabrierenden Frontaufhängung Tribut zollen musste, war der Weg zunächst frei für die #45 in der zuerst Long und dann Bergmeister die Führung nur verwalten mussten. Die Story dahinter schrieb Pierre Kaffer der aufgrund einer einen halben mm zu geringen Bodenfreiheit im Qualifying von ganz hinten starten musste. Der Deutsche Ferrari-Pilot kämpfte sich sukkzessive durch das GT2-Feld und übergab den F430 des Risi Competitione Teams an Partner Melo auf P2.

Der probierte zwar noch an seinem Stint die Führung zu übernehmen, biss sich aber an der Pace von Jörg Bergmeister im Porsche die Zähne aus. Hinter den beiden eroberte BMW mit P3 für die #90 das zweite Podium in Folge für die RLR-Mannschaft. Dahinter kamen Stuck/Westbrook im neuen, von T-Mobile gesponsorten Vici-Porsche als 4. ins Ziel. Ebenfalls ein heimlicher Held des Rennens wurde Darren Law. Nachdem er den 2. Flying Lizzard Motorsport Porsche von Partner Seth Neiman auf der letzten Position übernommen hatte kämpfte er sich bis auf P5 der Klasse zurück, gefolgt vom Panoz von Dominik Farnbacher und Ian James.