Während Pagenaud sich im De Ferran Acura absetzt, hält John Field einen ganzen Zug von LMP hinter sich auf. Brabham, Mowlem, Diaz und Dyson würden gerne am Intersport-Racing-Lola vorbeiziehen, was aber im GT2-Verkehr einfacher gesagt als getan ist. Brabham kann nach annähernd 10 Runden an Field vorbei schlüpfen, hat bis dato aber 45s auf Pagenaud an de Spitze verloren.

Die Startphase dauert nicht lange an. Zunächst führt Pagenaud im De Ferran Acura vor Brabham im Highcroft-Wagen und den beiden Lola von Jon Field und Butch Leitzinger, die Luis Diaz im Acura in der ersten Runde hinter sich gelassen haben.

Schon zur dritten Runde muss allerdings die gelbe Flagge herausgehalten werden. Klaus Graf und Lord Drayson sind sich über die Ideallinie nicht einig und als Folge kracht der Drayson Racing Lola massiv in die Reifenstapel. Klaus Graf kann den Porsche zurück in die Box bringen, verliert aber 4 Runden auf das Feld weil der RS-Spyder wieder hergerichtet werden muß. Unabhängig davon kollabriert die Hinterradaufhängung des Rahal Letterman Racing BMW´s Nr.90. Der Wagen wird vom Rennen zurück gezogen.

Beim Restart in Runde 9 kann John Field im Intersport-Lola den HighcroftAcura aus beschleunigen. Der Lola kommt auf kalten Reifen bedeutend besser in Fahrt als der Acura mit seinen grossen Vorderreifen.

In der GT2-Klasse liegen beide Corvette vor Pierre Kaffer im Risi Competitione Ferrari und Wolf Henzler im Farnbacher Loles Racing Porsche. Die Challenge-Klasse führt zu Beginn Shane Lewis im Velox-Porsche an.

 Die Führung in der Challenge-Klasse übernimmt Melanie Snow. In der GT2-Klasse haben Pierre Kaffer im Ferrari und Bryan Sellers im Falken-Porsche die Führung übernommen. Der Restart erfolgt in Runde 44. Simon Pagenaud führt nun vor Luis Diaz im Lowes Fernandez Racing Acura, Clint Field im Intersport-Racing Lola und Johnny Mowlem im Corsa Zytek. In der GT2 Klasse fällt Sellers hinter die Corvette #3 und den Flying Lizzard Motorsport Porsche zurück und verliert in der Folge weitere Plätze. Greg Pickett muss einen Dreher im Porsche RS Spyder verzeichnen lassen. In der Challenge-Klasse wechselt die Führung erneut an den Orbit-Porsche von Guy Cosmo. Johnny Mowlem geht im Zytek an Clint Field vorbei auf P3. Pierre Kaffer verliert die Führung als der Ferrari qualmend in die Box kommt. Nach einem Kontakt mit dem RSR-Jaguar in der Boxeneinfahrt hat sich der Deutsche einen Frontschaden mit Kühler und Reifenschäden eingehandelt. Der Risi Competitione Ferrari wird vom Rennen zurückgezogen. Auch für den Jaguar ist kurz danach Schluss. Dadurch gewinnen Jörg Bergmeister und Patrick Long automatisch den GT2-Titel. Magnussen in der Corvette übernimmt die GT2-Spitze.

Auf P5 und P6 der GT2 Klasse haben sich mittlerweile Jörg Bergmeister im Flying Lizzard Motorsport Porsche und Dominik Farnbacher im Panoz vorgearbeitet. Die Führung in der Challenge-Klasse übernimmt nach 45 Rennminuten James Sofronas im GMG-Racing Porsche. 50 Minuten nach Rennbeginn wird eine Gelbphase geschaltet nachdem 2 Prototypen am Streckenrand stehen - einer ist der Lola von Butch Leizinger. Der Lola soll das Rennen nicht wieder aufnehmen können. Das Gros des Feldes stoppt unter Gelb.

Als man sich in Runde 38 wieder auf den Weg machen will geht es allerdings umgehend wieder schief. Oliver Gavin kommt in der Corvette #4 beim Anbremsen der ersten Kurve auf den unbefestigten Streckenrand, verpasst den Bremspunkt und räumt in der Kurve gleich 4 Konkurrenten ab. Darunter den verbleibenden BMW von Tom Millner und die beiden Führenden der Challenge Klasse. Brabham im Acura stoppt geistesgegenwärtig um nicht mit abgekegelt zu werden. Ein kleiner Karosserieschaden macht aber einen Zusatzstopp des Acuras notwendig.  Umgehend wird wieder gelb geschaltet.

Zur Rennhalbzeit führt unter Gelb Gil de Ferran in seinem Acura 1,6s vor Guy Smith, Adrian Fernandez, Stefan Johansson und David Brabham. Beim Restart kurz nach der Rennhalbzeit liegt ein Challenge Porsche direkt hinter dem Safety-car weswegen ein mittleres Verkehrschaos ausbricht. Richard Westbrook im VICI-Porsche tankt sich in der GT2-Klasse, die mittlerweile Pat Long anführt, an der Corvette von O´Connell vorbei auf P2.

Stefan Johansson bekommt jedoch ernst zu nehmende Hydraulikprobleme und muss seinen dritten Platz aufgeben und an die Box, wo er 6 Runden verliert bevor sein Problem fixiert wird. Guy Smith attackiert unterdessen mit dem Butanol-befeuerten LMP2-Lola an der Spitze den LMP1-Acura von Gil de Ferran. An der Spitze liegen 90 Minuten vor dem Ende nur noch 3 Wagen in einer Runde: der De Ferran Acura, der Dyson Racing Lola #20 und der Acura des Lowes Fernandez Racing Team. 

David Brabham im Highcroft Wagen kommt fast gleichzeitig rein und am Meisterschaftsführenden Acura geht die Haube ab. Aber das Team führt lediglich einen Sicherheitscheck durch. Einen guten Lauf hat Dominik Farnbacher, der sich im Panoz auf Rang 2 der GT2 Klasse vorgefahren hat. Ein Drama gibt’s dagegen für Melanie Snow: der Porsche-Motor hustet aufgrund verschmutzten Sprits vor sich hin. Die Truppe fängt daraufhin an den Tank auszupumpen um das Rennen wieder aufnehmen zu können. Doch vergeblich! Die Truppe gibt wenig später auf.

Die Führung in der Challenge-Klasse scheint kein Glück zu bringen. 10 Minuten vor der Rennhalbzeit wird die vierte Gelbphase geschaltet als Galen Bieker seinen führenden P7 Racing Porsche aus Ehrfurcht vor dem heran preschenden De Ferran Acura mit 30s Vorsprung in der Klasse im Kies vergräbt. Die nächste Runde der Boxenstopps wird von den Teams bei dieser Gelegenheit eingeläutet. Im Verlauf dieser Gelbphase strandet der Cytosport-Porsche mit zeitweise feststeckendem Getriebe auf der Strecke.

In der GT2-Klasse liegen 5 Autos in der Führungsrunde: der Flying Lizzard Motorsport Porsche, die Corvette #3, der Vici-Porsche, der Farnbacher Loles Racing-Porsche und der Panoz auf dem Ian James zwischenzeitlich das Steuer übernommen hat. Doch dann steht der Dyson Racing Lola von Guy Smith wegen einer Kollision mit der Corvette #4 von Beretta an der Box. Damit liegen wieder alle 3 Acura in Front, wobei Brabham im Highcroft-Acura schon 2 Runden hinter dem führenden de Ferran liegt. Smith wird durch den fälligen Reperaturstopp 15 Runden verlieren, allerdings noch vor dem Cytosport-Porsche von Klaus Graf auf die Bahn zurück kommen.

In der Challenge-Klasse deutet sich eine Wende im Titelkampf an: Bob Faieta und Guy Cosmo führen im Orbit Porsche, was bedeuten würde das die Snows den Titel noch beim letzten Rennen an die beiden verlieren würden. Beim letzten Stopp fasst de Ferran im LMP1-Acura aufgrund der wegen aufgezogener Wolken gefallenen Temperaturen keine neuen Reifen aus während Fernandez 4 neue Pneus holt. Die Lowes Fernandez Racing Truppe zielt auf den Gesamtsieg. Beide Wagen haben im Rundenabstand etwa eine Stunde vor dem Rennende gestoppt – werden sie ohne zu tanken durchfahren können? In der GT2-Klasse führt Pat Long weiter mit 6s Vorsprung vor der Corvette von O´Connell und weiteren 20s vor dem Porsche von Wolf Henzler. Beim letzten Boxenstopp der GT2 steht die Corvette allerdings 5s länger als die Konkurrenten. An der Spitze muss Gil de Ferran auf seinen Treibstoffhaushalt achten während Fernandez frei losblasen kann. 25 Minuten vor dem Rennende kämpfen beide Acura direkt um die Führung. Unterdessen werden der Intersport-Lola und der Cytosport Porsche als die letzten beiden Ausfälle des Rennens verzeichnet. In der GT2-klasse hat sich Magnusssen wieder an den führenden Jörg Bergmeister herangefahren. Der Deutsche will bei diesem Rennen den 100.sten GT2-Sieg für Porsche sichern – und Magnussen den zweiten für Corvette : beide werden sich nichts schenken! Auch in der Challenge Klasse wird es kurz vor Schluss eng: Cosmo ist in Gefahr den Titelentscheidenden zweiten Platz an den heran preschenden Bob Fieta zu verlieren. Mitchell Pagerey führt hier auf dem Velox-Porsche An der Spitze wird der Kampf wieder glühend heiß. Im Sekundenabstand verfolgen sich beide Acura. Auch in der GT2 startet Magnussen einen Angriff auf Bergmeister doch der kann kontern und holt sich die gerade verlorene Führung zurück. Hinter den beiden liegt Dominik Farnbacher im Panoz auf einem Podiumsplatz.

In der letzten Runde kämpfen sich diese beiden Duelle noch um den Kurs. Gil de Ferran kann in seinem letzten Rennen seinen knappen Vorsprung von 0,6s vor Fernandez über die Ziellinie retten Scott Sharpe wird im HighcroftAcura Dritter.

In der GT2 eskaliert dagegen die letzte Runde. Magnussen versucht in der ersten Kurve aussen am Porsche vorbei zu gehen und wird auf den Dreck abgedrängt. In der letzten Kurve packt er die Brechstange aus fährt dem Deutschen ins Heck und setzt sich neben ihm. Der Deutsche hält jedoch dagegen und schickt die Corvette 200 Meter vor der Ziellinie in die Mauer. Porsche gewinnt das 100.ste Rennen unter dramatischen Umständen. Wolf Henzler erobert dahinter noch in den letzten Runden Rang 3 von Dominik Farnbacher im Panoz.

In der Challenge Klasse gewinnen Mitchell Pagerey und Shane Lewis im Velox-Porsche. Der zweite Platz reicht Guy Cosmo und Joe Baker jedoch nicht um den Snows noch den Titel abspenstig zu machen.