ACO
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77. 24 Stunden von Le Mans
Qualifying-Zeiten und News vom Freitag
von Harald Gallinnis, Jan Hettler, David Heimann  & Horst Bernhardt

ACO

Richtig schlechte Nachrichten gibt es heute aus der Box des Lamborghini-Teams. Um Problemen mit der Ölversorgung des 12-Zylinders auf den Grund zu kommen hat man den Unterboden abgenommen - und festgestellt das das gesamte Heckteil keine Rennteile enthält, sondern von einem Strassenlamborghini angeschweisst worden ist. Das und noch einige weitere Detals veranlassen die Truppe von Martin Stessel den Rückzug vom Rennen zu erwägen. "Offensichtlich ist dies hier das Unfall-Chassis von 2007. Das sollte eigentlich nicht mehr als Basis für ein Rennauto genommen werden. Aus Sicherheitsgründen würden wir daher den Einsatz lieber abblasen."

Aber wenig später kommt ein Dementi vom Team. Man plant nun doch den Rennstart, was allerdings wahrscheinlich auf eine ähnliche Einsatzdauer wie 2007 herauslaufen würde.

Porsche

JLOC


Bei Proton klärt uns Christian Ried über die Details des Deals mit Thierry Perriers Endurance China Team auf. "Das Auto ist nicht etwa verkauft worden wie ihr geschrieben habt, sondern lediglich vermietet. Der Wagen gehört nach wie vor uns, wobei es schon richtig ist das die Nummer 70 die hier unter der Nennung von  IMSA äuft ein neues Auto ist. Wir haben es vor etwa 4 Wochen gekauft und vor 2 Wochen angeliefert bekommen, weil wir ursprünglich eine Woche nach dem 1000km an der Algarve das FIA-GT-Rennen in Bukarest fahren wollten. Wir hätten das Auto dann Zuhause im Vorfeld in Ruhe vorbereiten können und lediglich auf dem Weg von Portugal nach Rumänien aufladen können. Nun ist die Runde zwar in Rumänien abgesagt worden aber wir werden trotzdem das Auto behalten. Was wir mit dem 3. Auto anfangen ist noch nicht klar - vielleicht machen wir damit in Spa etwas.

Pilot Wolf Henzler ist skeptisch was die Reifenstrategie fürs Rennen anbelangt. "Wir wissen nicht ob wir vom Setup her gut genug sind um den Reifen Doppelstints zumuten zu können. Im Qualifying haben wir keinen kompletten Turn am Stück fahren können und daher sind die Reifen bei den Stopps immer abgekühlt. Wir sind zwar von der reinen Speed her schneller aber du verlierst mit den Reifenwechseln hier zu viel Zeit."

Doppelstints sind dagegen bei Audi kein Thema - hier denkt man sogar über Vierfachstints nach. Ralf Jüttner: "Auf der #1 haben wir am gestrigen Tag sogar einen Vierfachstint hinbekommen, nachdem wir ein entsprechend schonendes Setup erarbeitet hatten. Das war schon schwierig genug da die Mannschaft die hehre Aufgbe hatte, das was wir an Testtag und dem Rennwochenende normalerweise in 16 Stunden erledigen nun in 4 Stunden abzuarbeiten. Denn den Mittwoch konnten wir lediglich zum Erarbeiten einer Regenabstimmung nutzen".

Audi

Verkehr


Emanuele Pirro macht auf einen weiteren Aspekt aufmerksam: "Die Chance besteht durchaus das viele Teams Zeitstrafen bekommen weil mehr als die erlaubten 2 Mann zum Reifenwechsel ihren Fuss in der Boxengasse haben". Was Pirro anspricht: die logistischen Abläufe beim Reifenwechsel umfassen speziell beim bei Audi eingeübten "Wechselbalett" mehr als 2 Leute, so das eine Beurteilung hier im Ermessen der Rennkomissare liegt.

Dr Wolfgang Ullrich sieht eines der härtesten Le Mans Rennen der letzten Jahre auf sich zukommen. "Wenn man gesehen hat wie eng das hier im Qualifying zugegangen ist, dann dürfen sich die Zuschauer auf ein packendes Rennen freuen. Was den Protest von Peugeot angeht so können wir nur antworten das wir das Auto nach dem Reglement gebaut haben und es dann so vom ACO akzeptiert und abgenommen worden ist. Die Verantwortlichen bei Peugeot werden schon wissen warum sie den Protest eingereicht haben." Auch für die Zukunft deutet er eine weitere Zusammenarbeit mit dem ACO und dem Langstreckensport an: "Wir sind generell mit dem Reglement 2011 zufrieden da es die richtigen Aspekte berücksichtigt die auch für die Strassenmodelle immer mehr relevant werden."

Essex
908 Heck

Kolles


Beim anderen Audi-Team, Kolles, saugt man die neuen Eindrücke an der Sarthe begierig auf. Joachim Matheis ist schon mit Joest 17 mal in Le Mans gewesen und gibt dem Team wertvolle Tips.  "Viel Sachen gibt es die kann das Team noch nicht wissen weil sie halt zum ersten Mal hier sind. So hat man mich gross angeschaut als ich sagete das wir zur technischen Abnahme die transporter fertig machen müssen. Da dachte ich ´Klar die können das ja noch nicht wissen das das in der Stadt stattfindet.' Von den Zeiten her sind wir ordentlich dabei wenn man bedenkt das das Team zum ersten Mal hier ist und wenn man zu den Vorjahreszeiten den Abschlag für die technischen Änderungen  durch beschnittene Aerodynamik und Restriktorverkleinerung hinzuaddiert´".


Krohn Ferrari


Jetalliance


Die Mannschaft von Risi Competitione sieht sich gut aufgestellt fürs Rennen. Die erzielte Zeit von 4:04,056 schätzt man noch um eine Sekunde im Rennen unterbieten zu können. Bei Risi sind Doppel oder vielleicht sogar Triplestints möglic - eine Taktik die sich viele der Ferrariteams gegen die Porsche zurechtlegen wollen.

Ferrari

LAA



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