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FIA-GT-Lauf 9
Nogaro - 30.9.2007

von Sören Herweg
Fotos: FIA-GT/DPPI

 

Der vorletzte Lauf der FIA-GT Saison findet unter perfekten Bedingungen auf der Rennstrecke von Nogaro statt. Der Scuderia Ecosse Ferrari F430 GT2 #63 hat nach dem Qualifying einen neuen Motor erhalten und muss damit als letztes Auto starten. Die schottische Mannschaft entscheidet sich aber dazu das Auto aus der Boxengasse auf die Reise zu schicken.

In der Klasse GT2 führen weiterhin die 3 AF Corse Ferrari F430 GT2. Die Reihenfolge ist #50 vor #51 und #59. Die 3 Fahrzeug umrunden die Strecke im Abstand von wenigen Sekunden. Aber auch im Gesamtklassement befinden sich die Top 10 innerhalb von 7 Sekunden. In der 16. Runde kommt Thomas Biagi endlich an Robert Lechner vorbei und übernimmt die Führung. Als erstes Fahrzeug aus den Top 5 sucht der #12 Maserati MC12 die Box zum Fahrerwechsel auf. In der 20. Runde kommt Karl Wendlinger an die Box und übergibt an Ryan Sharp. Thomas Biagi fängt in der selben Runde mit den Überrundungen der hinteren GT2 an. Da Biagi besser durch den Verkehr kommt kann er sich von seinen Verfolgern absetzten, er führt nun mit 5,7 Sekunden Vorsprung auf den #36 Aston Martin. Der zweite Vitaphone Maserati befindet sich auf der dritten Position. 2 Runden nach dem ersten Jetalliance Racing Aston Martin kommt nun der zweite Aston Martin des Teams an die Box. Lukas Lichtner-Hoyer übernimmt das Voland von Robert Lechner. Der Abstand zwischen den beiden Vitaphone Maseratis ist nun auf 8.9 Sekunden angewachsen. Mike Hezemans hat nun die dritte Position inne, während der All-Inkl.com Racing Lamborghini sich auf der 4. Position befindet. In der 28. Runde tauschen Mike Hezemans und Christian Montanari ihre Plätze. Nachdem Thomas Biagi in der 30. Runde an Michael Bartels übergeben hat führt nun die Carsport Holland Corvette C6R vor dem zweiten Vitaphone Maserati.

Wie schon vergangene Woche erlebt ein Auto des Jetalliance Racing Team einen guten Start. Robert Lechner überholt in der ersten Kurve den Pole-Sitter Thomas Biagi und kann sich gleich vom Feld absetzten. Nach der ersten Runde führt Robert Lechner vor den beiden Vitaphone Maseratis, dem Scuderia Playteam Sarafree Maserati #12 und dem zweiten Jetalliance Racing Aston Martin. In der GT2 führen die 3 Ferrari F430 GT2 von AF Corse. Der Ferrari F430 GT2 #59, welcher von Advanced Engineering genannt ist, wird auch von der Mannschaft von Amato Ferrari betreut. Auf Position 4 befindet sich der Porsche 997 GT3 RSR der BMS Scuderia Italia. In der dritten Runde hat Thomas Biagi seinen Rückstand auf Rober Lechner schon einmal halbiert, er befindet sich jetzt nur noch 0,7 Sekunden hinter dem Aston Martin. Bereits in der 11. Runde sucht der BMS Scuderia Italia Aston Martin #22 die Box auf. Ferdinando Monfardini übergibt an Jean Marc Gounon, hier hofft man darauf das der Franzose durch schnelle Rundenzeiten den Wagen weiter nach vorne bringen kann. In der selben Runde haben die ersten 4 Fahrzeuge einen Abstand von gerade einmal 1,4 Sekunden. In der 13. Runde überholt Alessandro Pier Guidi Christian Montanari. Der #12 Maserati befindet sich jetzt auf der dritten Position und begibt sich auf die Jagd nach dem anderen Vitaphone Racing Maserati. Nur zwei Runden später holt sich Montanari die letzte Position auf dem Podium von Pier Guidi zurück. In Führung befindet sich weiterhin der #36 Aston Martin.

Bereits in der 47. Runde kommt Ryan Sharp zum Boxenstopp. Karl Wendlinger soll den Rückstand von Ryan Sharp wieder zu fahren und den Anschluss an die ersten 2 wieder herstellen. Kurz nach dem ersten Jetalliance Aston Martin besucht auch der zweite Wagen des österreichischen Teams die Box. Robert Lechner übernimmt nun wieder das Volant von Lukas Lichtner-Hoyer. In der GT2 führt Stephane Ortelli mit 12 Sekunden Vorsprung vor Philipp Peter. Dritter ist Tim Mullen im Scuderia Ecosse Ferrari F430 GT2 #62. In der 56. Runde übernimmt Thomas Biagi das Steuer des Vitaphone Maserati #1 von Michael Bartels. Miguel Ramos übergibt eine Runde später wieder an Christian Montanari. Der Ferrari F430 GT2 von Advanced Engineering hat eine starke Rauchentwicklung im Hinterwagen, dies kommt vermutlich von Karosserieteilen welche an den Reifen reiben. Beim Boxenstop versuchte die Mannschaft dies zu reparieren, doch da man den Podestplatz sichern wollte schickte man den Wagen wieder raus. In der 63. Runde übergibt der Gesamtführende Jean-Denis Deletraz an Mike Hezemans. Mike Hezemans führt nun mit 5.8 Sekunden vor Thomas Biagi und Andrea Piccini. Piccini muss aber noch einmal an die Box um den zweiten Pflichtstop zu absolvieren. Nachdem die vor ihm platzierten Ferraris F430 schon die Box besucht haben führt im Moment der Porsche 997 GT3 RSR #97 die GT2 Klasse. Man hat aber noch einen zweiten Stop vor sich. Die SRT Corvette #18 erhält in der 65. Runde eine Drive-Through Penalty wegen überschreitung des Tempolimits in der Boxengasse.

Nur eine Runde nach seinem Teamkollegen sucht Christian Montanari seine Box auf und übergibt an seinen Partner Miguel Ramos. Nachdem Mike Hezemans in der 35. Runde die Box aufgesucht hat und Jean-Denis Deletraz übernommen hat führt der Aston Martin DBR9 #23. Doch dieser geht 2 Runden später an die Box um seinen ersten Pflichstop zu absolvieren. Nachden stops führt die Carsport Holland Corvette C6R vor dem #33 Aston Martin und dem #1 Maserati. In der 58. Runde stoppt der Führende in der GT2, der Ferrari #50, zwischen der ersten und zweiten Kurve, anscheinend hat man keinen Vortrieb mehr, was sich später als eine kaputte Bezinpumpe herausstellt. Toni Vilander steigt aus dem Auto aus, damit ist das Rennen für die Meiterschaftsführenden beendet. Durch diesen Ausfall bleibt die Meisterschafts doch noch bis zum Finale im belgischen Zolder spannend. Die Führung in der GT2 übernimmt damit der #51 Ferrari F430 GT2, hinter ihm befindet sich der #59 Ferrari vor dem #62 Ferrari. Der BMS Scuderia Italia Porsche 997 GT3 RSR hat den vierten Klassenrang inne. Nach 40 Runden hat das Feld die erste Stunde hinter sich. In dieser Runde überholt Michael Bartels Ryan Sharp für die zweite Gesamtposition. Jean-Denis Deletraz legt aber immer mehr Raum zwischen sich und seine Verfolger. In der 44. Runde hat Deletraz einen Vorsprung von 4,6 Sekunden auf Michael Bartels, während Ryan Sharp bereits 10 Sekunden auf Bartels verloren hat. 

 Nachdem man beim regulären Boxenstop die Reifen nicht gewechselt hatte, muss man jetzt noch die Hinterreifen wechseln. Doch schon eine Runde später kann Christophe Bouchut nicht mehr beschleunigen. Er schafft es noch in die Box gekommen wird dort aber dann in die Garage geschoben. Das Team scheidet somit kurz vor Schluss aus und muss Frankreich ohne einen Punkt verlassen. Nach 81 Runden gewinnt die Carsport Holland Corvette C6R von Mike Hezemans und Jean-Denis Deletraz. Die anderen beiden Stufen des Podiums nehmen die beiden Vitaphone Racing Team Maserati MC12 ein. Vierter wird der #23 Aston Martin der BMS Scuderia Italia, dahinter kommt der #33 Jetalliance Aston Martin. Position 6 und 7 holen sich die Maserati der Scuderia Playteam Sarafree. Den letzten Punkt holen sich Anthony Kumpen und Bert Longin in der PK Carsport Corvette C5R.

Die GT2 gewinnt der AF Corse Ferrari F430 GT2 von Gianmaria Bruni und Stephane Ortelli. Zweiter wird Emmanuel Collard zusammen mit Matteo Malucelli vor dem Ferrari F430 GT2 von Andrew Kirklady und Rob Bell. Vierter wird der zweite Scuderia Ecosse Ferrai F430 GT2, dahinter kommt der Edil Cris Ferrari #52 vor dem Ebimotors Porsche 997 GT3 RSR. Der Advanced Engineering Ferrari wird als 7. abgewunken und der zweite Edil Cris Ferrari sichert sich den letzten Punkt in der GT2.

Der #59 Ferrari F430 GT2 kann nicht mehr sein Tempo von der Anfangsphase gehen so das er sich nur noch im Mittelfeld der GT2 Klasse wiederfindet. Nachdem der BMS Scuderia Italia Porsche seinen Boxenstop absolviert hat kommt er an der zweiten Position in der Klasse wieder auf die Strecke.  Mit noch  15 Minuten Fahrzeit verbleibend Mike Hezemans führt mit einem Vorsprung von 6 Sekunden vor Thomas  Biagi.  Biagi hat 12 Sekunden Vorsprung auf Andrea Piccini, welcher immer noch nicht seinen Pflichtstop absolviert hat. Christian Montanari  befindet sich auf der vierten Position,  sollte aber nach dem Stop von Piccini die dritte Position übernehmen.  In der GT2 führt der #51 AF Corse Ferrari F430 GT2 vor dem  Porsche 997 GT3 RSR der BMS Scuderia Italia. Der Rückstand des Porsche beträgt 17 Sekunden.  Dritter ist der Ferari F430 GT2  #63 der Scuderia Ecosse. Hier befindet sich im Moment Andrew Kirklady hinter dem Steuer, der 2007 LMS GT2 Champion Rob Bell fuhr den mittleren Stint auf dem Ferrari. In der 72. Runde besucht Andrea Piccini endlich die Box der Scuderia Playteam Sarafree und übergibt an Andrea Bertolini. Als Bertolini wieder auf die Strecke kommt befindet er sich auf der 8. Position, doch mit seinen neuen Reifen sollte er noch in der Lage sein einige Fahrzeuge zu überholen. In der 76. Runde dreht sich der Aston Martin DBR9 #22 in Kurve 9, Ferdinando Monfardini kann den Aston Martin aber wieder in Gang bekommen und setzt das Rennen fort. In der 77. Runde kommt Christophe Bouchut an die     Box. 

Den Citation Cup gewinnt Ben Aucott zusammen mit Stephane Daoudi. Ben Aucott ist damit der Meister des in diesem Jahr zum ersten Mal ausgeschriebenen Citation Cup.

Sowohl in der GT1 als auch in der GT2 wird die Meisterschaftsentscheidung erst beim letzten Lauf der FIA GT im belgischen Zolder fallen. In der GT1 haben 9 Fahrer noch mathematische Chancen auf die Meisterschaft, wobei sich sogar 7 Piloten innerhalb von 5 Punkten befinden. In der GT2 haben noch die beiden AF Corse Besatzungen und der Porsche der BMS Scuderia Italia Chancen auf den Titel. Ein spannendes Finalrennen sollte also garantiert sein.



Rennergebnis:

Pos Nr. Klasse Fahrer Wagen Zeit Runden Rückstand
1 5 GT1 Hezemans/Deletraz Corvette C6R 2:00:51.550 81
2 1 GT1 Biagi/Bartels Maserati MC12 GT1 2:01:08.221 81 16.671
3 2 GT1 Montanari/Ramos Maserati MC12 GT1 2:01:12.721 81 21.171
4 23 GT1 Babini/Davies Aston Martin DBR9 2:01:19.664 81 28.114
5 33 GT1 Wendlinger/Sharp Aston Martin DBR9 2:01:20.136 81 28.586
6 11 GT1 Bertolini/Piccini Maserati MC12 GT1 2:01:45.325 81 53.775
7 12 GT1 Pier Guidi/Giannoccaro Maserati MC12 GT1 2:01:47.664 81 56.114
8 4 GT1 Kumpen/Longin Corvette C5R 2:00:52.248 80 1 LAP
9 36 GT1 Lechner/Lichtner-Hoyer Aston Martin DBR9 2:00:58.507 80 1 LAP
10 22 GT1 Monfardini/Gounon Aston Martin DBR9 2:01:15.612 80 1 LAP
11 16 GT1 Daoudi/Aucott Maserati MC12 GT1 2:01:40.698 79 2 LAPS
12 51 GT2 Bruni/Ortelli Ferrari 430 GT2 2:01:49.754 79 2 LAPS
13 97 GT2 Collard/Malucelli Porsche 997 GT3 RSR 2:02:25.435 79 2 LAPS
14 63 GT2 Kirkaldy/Bell Ferrari 430 GT2 2:01:03.782 78 3 LAPS
15 62 GT2 Turner/Mullen Ferrari 430 GT2 2:01:18.656 78 3 LAPS
16 52 GT2 Ruberti/Mediani Ferrari 430 GT2 2:01:32.001 78 3 LAPS
17 74 GT2 Pompidou/Zani Porsche 997 GT3 RSR 2:01:40.599 78 3 LAPS
18 59 GT2 Aguas/Peter Ferrari 430 GT2 2:02:53.479 78 3 LAPS
19 7 GT1 Bouchut/Mucke Lamborghini Murcielago 1:57:16.488 77 4 LAPS
20 14 GT1 Zacchia/Jakubowski Ferrari 550 Maranello 2:02:09.024 77 4 LAPS
21 53 GT2 Cressoni/Rugolo Ferrari 430 GT2 2:02:19.406 77 4 LAPS
22 6 GT1 Dumas/Adam Ferrari 550 Maranello 2:02:21.306 77 4 LAPS
23 18 GT1 Merafina/Lebon Corvette C5R 2:02:40.460 77 4 LAPS
24 15 GT1 Kutemann/Gosse Maserati MC12 GT1 2:01:48.270 76 5 LAPS
25 101 G2 Kuppens/Leinders Gillet Vertigo 2:01:27.643 75 6 LAPS
26 102 G2 Prignaud/Carcone/Avenel Chrysler Viper GTSR 2:01:31.831 72 9 LAPS
Nicht gewertet
-- 50 GT2 Muller/Vilander Ferrari 430 GT2 57:01.505 37 D.N.F.